Der Marathonpater – 60000 Kilometer gegen die Armut – Tobias Breer mit Jutta Hajek
Donnerstag, 4. Februar 2021: Die Anspannung und der Stress wegen den Auswirkungen der COVID-19-Krise, die in Deutschland vor einem Jahr begann, war Pater Tobias an diesem Abend deutlich anzumerken. Der Optimismus für seine Projekte im Stadtteil, der bei unserem ersten Treffen vor fast zwei Jahren beinahe physisch greifbar war, fehlte.
Was nicht verwundert: Besonders die Gastronomie ist von den Restriktionen wegen der Pandemie betroffen. Der zweite Lockdown, der seit dem 2. November 2020 das Infektionsgeschehen eindämmen soll, fordert seinen Tribut. Die Verluste durch fehlende Kunden, die nicht durch Außerhaus-Verkauf ausgeglichen werden können, treffen auch Pater Tobias und die Projekte der von ihm ins Leben gerufenen LebensWert gGmbH.
Das Herz des Projektes „LebensWerter Stadtteil“, das syrisch-deutsche Restaurant Sham, schwächelt wegen Umsatzeinbrüchen seit Beginn der Coronakrise. Spektakuläre Marathon-Events, wichtig um Spenden für Projekte zu sammeln, fallen aktuell wegen COVID-19 aus.
Als ehemaliger Einwohner im Schwabenländle habe ich die heutige Landtagswahl in Baden-Württemberg mit relativ wenig Spannung verfolgt:
Mit der politischen Situation in der restlichen Bundesrepublik lässt sich die Lage im Ländle nicht vergleichen. Die Grünen stellen hier den Ministerpräsidenten, die CDU war bisher Juniorpartner in einer grün-schwarzen Regierungskoalition.
Für die SPD ist Baden-Württemberg eine Diaspora. Der von den Sozis beschworene Esken-Effekt hat selbst ih ihrem Bundesland nicht richtig gezogen.
Das Debakel für die baden-württembergische CDU ist keine Abstrafung für schlechte Politik im Land, sondern ein Warnschuss an die CDU-SPD-Regierung in Berlin. Die Forderung ist klar: Das Impfchaos muss endlich beendet werden und man sollte schnellstens in die Pötte kommen.
Eines von vielen Amazon-Logistikzentren: Auch in Duisburg; Foto: Peter Ansmann
Als ich im November 2020 meinen Job in einem Logistikzentrum von Amazon antrat, war dies als vorübergehende Notlösung gedacht: Über die Arbeitsbedingungen kann man ja seit Jahren viel lesen. Ich hatte mit dem schlimmsten gerechnet.
Inzwischen sehe ich die ganze Sache anders und habe meine eigene Sicht auf meinen aktuellen Arbeitsplatz. Was mich wirklich überrascht hat, neben den guten Arbeitsklima und dem freundlichen Miteinander, waren die umfangreichen – extrem umfangreichen – Schutzmaßnahmen in Sachen COVID-19.
Um die geht es aber nur peripher in diesem Beitrag. Ein Blick auf die Geschichte des anfänglichen Online-Buchhändlers, der inzwischen Global-Player in Sachen Logistik und IT-Infrastruktur: Netflix und Dropbox greifen auf Amazon Web Services, Inc. zurück. Eigene Logistikzentren garantieren eine zeitnahe – sogar am gleichen Tag – Zustellung an den Kunden.
Ein Beitrag von Uwe Gerste, Leiter eines Reisebüros in Duisburg, in der Facebookgruppe Duisburg ~Stadt- und Bürgerpolitik brachte mich zum grübeln.
Thema seines Postings: Die staatliche Impfstoffversorgung in Deutschland.
In Anbetracht der deprimierenden Impfrealität in Deutschland, lohnt vielleicht ein Blick auf einen – oder genauer: den – Global Player in Sachen Logistik.
Peter Ibe, Social-Media-Manager der CDU Duisburg und Ratsherr; Foto: Peter Ansmann
Vor einem Jahr, nach dem rechtsextremistischen Terroranschlag in Hanau, zeigten Politiker aller demokratischer Parteien Handlungsbereitschaft: Und verabschiedeten 2020 im Bundestag ein Gesetz gegen Hass im Internet. In Kraft getreten ist dieses noch nicht. Neu ist das Phänomen der Hassbeiträge in den sozialen Medien nicht: In den Focus gerückt ist die Problematik nach dem Mord an Dr. Walter Lübcke – vorausgegangen war dem Anschlag eine Kampagne in den sozialen Medien und auf YouTube – an der sich auch Aktivisten der, vom Verfassungsschutz beobachteten, Alternative für Deutschland (AfD) beteiligten.
Die großen sozialen Netzwerke reagieren inzwischen, wenn auch mit großer Unschärfe, bei Kommentaren und Beiträgen. Verschärft hat sich der Ton nochmals mit dem Beginn der Coronakrise. Meldungen über COVID-19-Tote werden mit Lachemoticons kommentiert. Kommentare und Beiträge eskalieren im Ton.
Inzwischen geraten nicht mehr nur Bundespolitiker der demokratischen Parteien ins Visier von Neonazis, Coronaleugnern und Verschwörungstheoretikern. Auch die politische Basis in den Kommunen trifft der Hass der Extremisten.
Beatrix von Storch übt noch die korrekte Nutzung des Mund-Nasen-Schutzes; Screenshot Twitter
Donald Trump ist, seit seiner Kandidatur für das Amt des US-Präsidenten im Jahre 2016, Leuchtturm und Vorbild für Rechtspopulisten in aller Welt. In Deutschland steht die sogenannte „Alternative für Deutschland (AfD)“ in Treue fest zu Trump.
Nach den Krawallen in Washington und der Erstürmung des Capitols durch Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Trump fährt die AfD eine zweigleisige Strategie: Verurteilung der Angriffe auf das Kapitol – und zugleich Schuldzuweisungen an antifaschistische Gruppen in den USA, diesen Angriff auf die Demokratie initiiert zu haben.
Fakten spielen für die AfD dabei keine Rolle. Den Anhängern von Putins fünfter Kolonne in Deutschland scheint dies nicht aufzufallen – oder die Realität einfach egal zu sein.
Die Anhänger der sogenannten Alternative für Deutschland leben in einer eigenen Filterblase und betreiben Politik in einer Parallelwelt.
Corona Center Duisburg: Die Stadt setzt auf ehrenamtliches Engagement; Foto: Peter Ansmann
Duisburg gehört zu den Corona-Hotspots in NRW. 287 Corona-Tote hat die Stadt bis heute zu beklagen. Wie prekär die Lage ist, zeigt eine interne Email des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Duisburg vom 20. Dezember 2020.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und deren ehrenamtlichen Mitarbeiter haben viel zu tun seit Beginn der Corona-Krise im März 2020: Die freiwilligen Helfer machen seitdem einen guten Job und opfern Freizeit für ihr bürgerschaftlichen Engagement. Davor muss man den Hut ziehen!
Den aktuellen Weg, den die Stadt bei der Bekämpfung der Pandemie geht, wirft allerdings Fragen auf.
Erneut gesperrt: Die Facebook-Seite Adornochrom; Screenshot
Adornochrom – eine QAnon-Watchseite hat sich, seit dem Start im April 2020, zu einer der aktivsten Facebook-Seiten zum Thema QAnon, Antisemitismus, Rechtsextremismus und Verschwörungstheorien im deutschsprachigen Raum entwickelt.
Matthias Eidens wurde bei der Kommunalwahl 2020 in den Rat der Stadt Duisburg gewählt; Foto: Peter Ansmann
Die erste Ratssitzung in Duisburg nach der Kommunalwahl 2020 fand unter außergewöhnlichen Bedingungen statt. Mit 102 gewählten Mitgliedern ist der Stadtrat in Duisburg so groß wie nie zuvor. Aufgrund der Corona-Sicherheitsbestimmungen versammelten sich die Ratsmitglieder bei der konstituierenden Sitzung nicht im Ratssaal des Rathauses, sondern in der wesentlich größeren Meractorhalle.
Für Aufregung sorgte gestern der Ausschluss des Blogs Xtranews bei der Ratssitzung. Xtranews musste sich über das Verwaltungsgericht in Düsseldorf in die Sitzung einklagen. Die Ruhrbarone berichteten hierzu.
Gestern habe ich Matthias Eidens, den einzigen Ratsherren der Partei DIE PARTEI in Duisburg, auf seinem Weg zur ersten Ratssitzung begleitet und anschließend zu seinen Eindrücken befragt.
Duisburg für Klugscheißer: Kompakte Faktensammlung über Duisburg
Ein paar Sekunden habe – ich beim letzten Besuch meiner Stammbuchhandlung in Duisburg – gezögert mit der Kaufentscheidung für Duisburg für Klugscheißer – Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten: Fast 15 Euro sind ein stolzer Preis für eine sehr komprimierte Faktensammlung. Ein kurzer Blick ins Buch hat mich dann schließlich überzeugt: Schöne Fotos, alles in Farbe und bereits auf den ersten Seiten wurden ein paar alte Erinnerungen an besondere Locations, die es heuer nicht mehr gibt, wach.
Eine kleine, aber feine, Sammlung an Wissen zu Duisburg: Lesenswert für Zugezogene und Ur-Duisburger. Ideales Hintergrundwissen: Um beim Smalltalk, mit Wissen über einer der schönsten aller Ruhrgebietsstädte, zu glänzen.
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