Gelsenkirchen: Das neue Leningrad an der Emscher

Erinnert farblich an den T-1000: Willkommen in Leningrad-Horst; Foto: Peter Ansmann
Erinnert farblich an den T-1000: Willkommen in Leningrad-Horst; Foto: Peter Ansmann

Der 20. Juni 2020 war kein guter Tag für Gelsenkirchen: Die MLPD hatte geladen: Um den 38. Jahrestag ihrer Gründung und die Aufstellung der Statue von W.I. Lenin vor ihrer Parteizentrale zu feiern.

Die revolutionäre Avantgardepartei der Arbeiterklasse kann die Veranstaltung am gestrigen Samstag als vollen Erfolg verbuchen. Die Stimmung bei den Marxisten-Leninisten war sehr gut. Die Wetterbedingungen in Gelsenkirchen-Horst waren perfekt.

Was besonders bitter ist: Der demokratische Protest gegen die Enthüllung der Statue war sehr übersichtlich. Nur die FDP zeigte hier Flagge.

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Attila Hildmann: „Mein Kampf“

Auf YouTube: "Mein Kampf" von Attila Hildmann; Screenshot YouTube
Auf YouTube: „Mein Kampf“ von Attila Hildmann; Screenshot YouTube

Eigentlich sollte der Beitrag Viel Elend und null Hoffnung: Die üblichen Verdächtigen auf Telegram, der letzte sein in dem Attila Hildmann und seine Verschwörungstheorien ein Thema sind.

Aktuell eskaliert der ehemalige Starkoch auf Telegram: Mit antisemitischen Beiträgen, Hitlerverehrung, Fotos und Videos, die Attila Hildmann beim Training mit Schusswaffen zeigen.

Ein Video auf YouTube, das heuer veröffentlicht wurde, trägt den Titel „Mein Kampf“ und enthält zahlreiche strafrechtlich relevante Aussagen (Beleidigungen).

Merkwürdig und verstörend, dass niemand eingreift.

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Bärbel Bas (SPD): „Deutschland hat jetzt die technisch ausgereifteste Corona-App“

Bärbel Bas (SPD): Stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion für Gesundheit, Bildung und Forschung und Petitionen; Foto: Bärbel Bas
Bärbel Bas (SPD): Stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion für Gesundheit, Bildung und Forschung und Petitionen; Foto: Bärbel Bas

Seit dem 16. Juni 2020 ist die Corona-Warn-App für Android- und Apple-Smartphone verfügbar. Mit Bärbel Bas (SPD), stellvertretendes Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bundestages, haben wir uns über die Corona-Warn-App, die von Verschwörungstheoretikern verbreiteten Fake-News über einen angeblich geplanten Impfzwang und eine mögliche zweite Infektionswelle unterhalten.

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Ibrahim Yetim: „Keine Geschäfte mit Nazis.“

Ibrahim Yetim (SPD) zum Jobcenter-Skandal in Wesel; Foto: Ibrahim Yetim
Ibrahim Yetim (SPD) zum Jobcenter-Skandal in Wesel; Foto: Ibrahim Yetim

Die Jungle World hatte in der letzten Woche berichtet: 

Im nordrhein-westfälischen Kreis Wesel arbeitet das Jobcenter mit einer Gebrauchtmöbelfirma zusammen, deren Betreiber bekannte Mitglieder des Neonazimilieus sind. Junge Flüchtlinge bringt das besonders in Gefahr.

(Quelle: Jungle World)

Auf seiner Facebook-Seite hat Ibrahim Yetim (SPD), Mitglied des Landtages von NRW und Mitglied des Stadtrates von Moers, auf diese heikle Kooperation hingewiesen: Mit vielen Reaktionen. AfD-Anhänger schlüpfen in die Opferrolle und vergleichen die Lage der betroffenen Neonazis mit denen der Juden im Dritten Reich.

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Ruhrbarone-Ausflugstipp: Die Regattabahn in Duisburg

Natur pur: Entenähnliche Vögel an der Regattabahn in Duisburg; Foto: Peter Ansmann
Natur pur: Entenähnliche Vögel an der Regattabahn in Duisburg; Foto: Peter Ansmann

Touristisch hat es Duisburg nicht gerade leicht: Es gibt die Horst-Schimanski-Gasse, den Innenhafen und den wunderschönen Sandstrand am Rheinpark in Hochfeld. Viel mehr braucht man in Duisburg eigentlich nicht zu kennen. 

Aber auch in dieser Steinwüste der Melancholie gibt es Oasen des Glücks: Neben dem gerade genannten Rheinpark, ist hier die Regattabahn in Duisburg-Wedau zu nennen.

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Martin Sonneborn (DIE PARTEI) zur aktuellen Lage

Exklusiv: Vorsommerinterview mit Martin Sonneborn; Foto: Martin Sonneborn
Exklusiv: Vorsommerinterview mit Martin Sonneborn; Foto: Martin Sonneborn

Aktuell gibt es wahrlich viele politische Brennpunkte: Die Corona-Krise, bürgerkriegsähnliche Zustände in den USA, Kommunalwahlen in NRW im Schatten von COVID-19, Demos von Corona-Leugnern und – innerparteilich – die abgewiesene Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht und den 100tägigen Aufnahmestopp für Männer.

Die Ruhrbarone hatten ein paar Fragen an Martin Sonneborn, Mitglied im Europäischen Parlament und Vorsitzender der Partei DIE PARTEI.

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Vorbild Iran: Deutsche Medienwächter wollen das DeutschNET

PornHub: Wenn es nach der KJM geht, ist diese Website bald nicht mehr erreichbar; Screenshot
PornHub: Wenn es nach der KJM geht, ist diese Website bald nicht mehr erreichbar; Screenshot

Klosterschülerinnentauglich war die deutsche Vorgehensweise in Sachen instinktorientierte Angebote im WWW schon immer. Bereits im jungen deutschen Internet, Ende der 90er Jahre, wurde der strenge deutsche Jugendmedienschutz durchgesetzt. 

Während im Ausland, zur damaligen Zeit (Heute übrigens auch noch!), der absolute Großteil aller Seiten ein recht simples Verfahren hatte um explizite Inhalte zu schützen – nämlich über die einfache Frage „Sind Sie über 18? Ja / Nein“ – war es für deutsche Betreiber, die legal in Deutschland arbeiten wollten, schwieriger. Hier war eine Altersverifzierung notwendig: Bis 2004 konnte man seinen Ausweis an einen Anbieter faxen oder per Post eine Ausweiskopie zu diesem schicken und Tage später konnte man mit erhaltenen Benutzerdaten über ein AVS-Tor (Altersverifikationssystem) auf (vermeintlich) jugendgefährdende Inhalte zugreifen.

Man konnte also nur den deutschen Markt bedienen. Und dies unter erschwerten Bedingungen.

Mit dem Amoklauf von Erfurt wurde Jugendmedienschutz Chefsache. Beim Amokschützen wurden zwar keinerlei pornografischen Inhalte, sondern nur Egoshooter, gefunden:

Aber es war Wahlkampf und so wurde die sog. Kommission für Jugendmedienschutz ins Leben gerufen. Und der Jugendmedienschutz nochmals verschärft.

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Von Duisburg nach Münster: Pater Tobias beendet Marathon Nr. 100

Pater Tobias unterwegs im strömenden Regen in Lünen, kurz vor der Ankunft in Werne a.d. Lippe am frühen Nachmittag; Foto: Daniel Elke / Projekt LebensWert
Pater Tobias unterwegs im strömenden Regen in Lünen, kurz vor der Ankunft in Werne a.d. Lippe am frühen Nachmittag; Foto: Tobias Appelt (Team Ruhr)

Pater Tobias läuft für den guten Zweck. Der „Marathon-Pater“ ist ständig in Bewegung, um Spenden für Kinder aus armen Familien zu sammeln. Am Freitag, 5. Juni, hat er einen besonders harten Lauf absolviert:

100 Kilometer, allein – von Duisburg nach Münster. Mehr als 13 Stunden war der Pater unterwegs. 15.000 Euro Spendengeld kamen bei dem Lauf bislang zusammen.

Petrus hatte kein richtiges Erbarmen mit dem guten Hirten aus Duisburg-Neumühl:

Es regnete nur einmal.

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Viel Elend und null Hoffnung: Die üblichen Verdächtigen auf Telegram

Antifaschistische Aktion: Gesteuert vom Vatikan; Screenshot Telegram
Antifaschistische Aktion: Gesteuert vom Vatikan; Screenshot Telegram

Seit einigen Wochen haben sich die Aktivitäten von Verschwörungstheoretikern verlagert: Facebook ist nicht mehr das favorisierte Medium:

Attila Hildmann, Xavier Naidoo, Ken Jebsen, Heiko Schrang, Oliver Janich – die üblichen Verdächtigen, sobald es um absurde Theorien und Konspirationsverdacht geht – nutzen heuer favorisiert den Messengerdienst Telegram um ihre kruden Botschaften zu verbreiten.

Ob Attila Hildmann und Xavier Naidoo langfristig geplante Satireprojekte von Martin Sonneborn oder Jan Böhmermann sind? Die Frage stellt sich, dürfte aber leider negativ beantwortet werden.

Die Ruhrbarone haben sich gestern mal auf Telegram umgeschaut.

Und dokumentieren den Irrsinn, der dort so zu finden ist, natürlich im Blog.

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