Greta: Reduziert sie nicht auf ihre Krankheit

Greta Thunberg Foto: Anders Hellberg Lizenz: CC BY-SA 4.0

Die Bandbreite menschlichen Verhaltens ist unfassbar. Eine der ironischen „Rules of Internet“ lautet sinngemäß: Wenn du es dir vorstellen kannst, gibt es Pornographie darüber. Ich glaube das aufs Wort, auch ohne meinen Browserverlauf zu besudeln. Auch ohne eine psychische Erkrankung machen Menschen ungewöhnliche und unverständliche Dinge. Das Netz ist voll davon. Aber in dem Moment, in dem eine Diagnose auftaucht, tendieren wir dazu, den Menschen nur noch unter diesem Stempel zu betrachten. Bemerkenswerterweise kann die Diagnose sowohl zu einer Abwertung als auch zu einer Überhöhung führen.

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Alles außer Pop – Cattle Decapitation

Ach du meine Güte. Ach. Du. Meine. Güte.

Ja, auch schon auf ihrem Vorgängeralbum „Anthropocene Extinction“ von 2015 thematisierten Cattle Decapitation das menschengemachte Ende der Welt technisch brillant, frei von Genregrenzen und voller musikalischer Gewalt. Allerdings scheinen sie zwischenzeitlich in einen Öltanker voller Zaubertrank gefallen zu sein und entschieden zu haben, das Experiment noch einmal unter Anwendung ihrer mittlerweile erworbenen übermenschlichen Kräfte zu wiederholen. „Death Atlas“ nennt sich das Ergebnis.

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Cartoons ohne Bilder #76

Ein Roboter sitzt an einem Computer und klickt Bilder von Straßen an. Daneben ein Mann mit verschränkten Armen und zufriedenem Gesichtsausdruck.
Bildunterschrift: Die Captchas sind mittlerweile so anspruchsvoll, dass Thomas einen Bot benutzt, um sie zu lösen.

Cartoons ohne Bilder #74


Lehrer: „Was ist drei mal vier?“
Frecher Schüler mit Sommersprossen und Schiebermütze: „1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20!“
Lehrer (genervt): „Es ist zwölf.“
Schüler (triumphierend): „Habe ich doch gesagt!“

Gender-Gaga vs. gestrige Gestalten

Bild: Rob Sinclar, CC BY-SA 2.0

Die Frage um die geschlechtergerechte Sprache führt nach wie vor zu erhitzen Debatten. Ich selbst habe nach einem Urteil des Bundesgerichtshof zu dieser Frage an dieser Stelle meine Empörung darüber deutlich gemacht, dass ein Mensch einen anderen gerichtlich zwingen will, bestimmte Wörter zu verwenden. Dabei habe ich mich über die Behauptung erregt, das generische Maskulinum meine eigentlich gar keine Frauen, insbesondere aber habe ich klargestellt, warum ich es grundsätzlich schwierig finde, wenn neue Begriffe einfach erfunden werden und Sprache mit Gewalt verändert werden soll.

Das Thema wird emotional diskutiert, bei den Gegnern der neuen Sprachregelungen, die mit Schaum vorm Mund über „Gender-Gaga“ zetern, wie bei den Befürwortern, die Kritikern sofort Sexismus und Ewiggestrigkeit unterstellen. Ich will daher versuchen, das Thema differenzierter zu betrachten und zu verstehen, welche Argumente wo miteinander kollidieren.

Dabei fällt mir als erstes auf, dass der Zweck der geschlechtergerechten Sprache sehr unterschiedlich begründet wird.

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Cartoons ohne Bilder #73


Panel 1: Ein Langhaariger in einem Wohnzimmer, Wellenformen und gezackte Noten dringen aus Lautsprecherboxen. Der Langhaarige schüttelt den Kopf und hält die Hände wie ein Gitarrenspieler.
Sprechblase aus dem Nebenzimmer: „Was machst du da?“
Sprechblase über dem Langhaarigen: „Ich spiele auf der Luftgitarre.“

Panel 2: Herausgezoomt sieht man zwei gegenüberliegende Wohnhäuser mit jeweils einem offenen Fenster. Aus dem linken Fenster dringen die Wellenformen und gezackten Noten als Zeichen von Lärm. Im rechten Fenster sieht man ein paar Hände.

Panel 3: Hereingezoomt ins rechte Wohnhaus sieht man einen Mann vor dem Fenster knien. Er hält die leeren Hände wie ein Scharfschütze und scheint durch ein imaginäres Zielfernrohr zu zielen.
Sprechblase aus dem Nebenzimmer: „Was machst du da?“
Sprechblase über dem Scharfschützen: „Ich schieße mit dem Luftgewehr.“