Im Sommer lachten noch alle über Neu-Bayern-Trainer Kompany, jetzt sind Sahin und der BVB das Gespött

Nuri Sahin noch als BVB-Spieler. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Vor Beginn der Saison 2024/25 trafen die Rivalen FC Bayern München und Borussia Dortmund ähnliche Entscheidungen, die jedoch sehr unterschiedlich bewertet wurden. Beide Klubs wählten Cheftrainer, die vergleichsweise wenig Erfahrung auf höchstem Niveau hatten.

Die Reaktionen darauf hätten jedoch kaum unterschiedlicher ausfallen können. Während München wegen der Verpflichtung von Vincent Kompany von vielen Fußballfans in Deutschland mitleidig belächelt wurde – er galt angeblich nur als fünfte bis siebte Wahl für den Posten –, wurde Nuri Sahins Ernennung als Nachfolger von Edin Terzic bei Borussia Dortmund überwiegend positiv aufgenommen. Trotz seiner fehlenden Erfahrung trauten viele Sahin zu, frischen Wind in die Mannschaft aus Dortmund zu bringen. Kompany hingegen wurde von vielen Experten und Fans in München wenig zugetraut.

Jetzt, gut ein halbes Jahr später, hat sich die Realität genau umgekehrt.

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Rettet am Ende ein Feuerzeugwurf dem VfL Bochum die Bundesligazugehörigkeit?

Ruhrstadion Bochum (Foto: Roland W. Waniek)

Am Donnerstag beförderte nicht nur die umstrittene vorzeitige Vertragsverlängerung von Sportdirektor Sebastian Kehl beim BVB die Diskussionen unter den Fußballfans hier im Ruhrgebiet. Noch stärker als diese Entscheidung sorgte ein Urteil des DFB-Sportgerichts für Aufsehen. Dieses hatte dem VfL Bochum erstinstanzlich alle drei Punkte aus dem Skandalspiel bei Union Berlin zugesprochen, welches eigentlich mit einem 1:1-Unentschieden geendet hatte.

Nachdem VfL-Torwart Patrick Drewes in der Nachspielzeit von einem Feuerzeug am Kopf getroffen wurde und das Spiel erst nach einer gut 20-minütigen Unterbrechung und ohne Drewes fortgesetzt werden konnte, erhielt der VfL am „Grünen Tisch“ einen 2:0-Sieg zugesprochen. Das Urteil kam für langjährige Beobachter der Szene nicht wirklich unerwartet, könnte uns alle aber noch für lange Zeit beschäftigen.

Man stelle sich nur einmal vor, die Bochumer hielten am Ende auch dank dieser zwei Zähler tatsächlich noch die Klasse. Die Entscheidung der Sportrichter in Frankfurt am Main hätte eine Dimension und Reichweite erreicht, wie sie keinem Fußballfan gefallen kann.

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Die Vertragsverlängerung mit Sportdirektor Sebastian Kehl beim BVB ist nicht nachvollziehbar!

Sebastian Kehl. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Seit Monaten wurde darüber spekuliert, nun ist es offiziell: Borussia Dortmund hat den bis Juni 2025 laufenden Vertrag mit Sportdirektor Sebastian Kehl vorzeitig um zwei Jahre verlängert. Der nicht unumstrittene Kehl bleibt somit mindestens bis Sommer 2027 in führender Rolle beim BVB.

So bewusst harmonisch, wie die Entscheidung vom Verein nach außen kommuniziert wurde, so kontrovers wurde sie von der Anhängerschaft der Schwarzgelben aufgenommen. Tatsächlich gibt es außer Kehls erfolgreicher Zeit als Spieler in Dortmund kaum nachvollziehbare Gründe, ihn als einen der hauptverantwortlichen Kaderplaner weiter zu beschäftigen. Die Bilanz seiner Arbeit in diesem Bereich seit 2022 ist schlicht mangelhaft.

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Zum Tod von Wolfgang de Beer: ‚Teddy‘ hat den Fußball menschlich gehalten

Wolfgang ‚Teddy‘ de Beer im Jahre 2007: Quelle: Wikipedia. Lizenz: gemeinfrei

Als der BVB am gestrigen Neujahrstag den Tod von Ex-Torwart Wolfgang de Beer auf seiner Homepage offiziell machte, der bereits am 30. Dezember 2024 im Alter von nur 60 Jahren verstorben war, setzte rasch eine Welle der Trauer und des Bedauerns ein, wie ich sie in meinem Leben bei einem ehemaligen Fußballspieler nur selten erlebt habe und die weit über die Vereinsgrenzen hinausging.

So zeigten sich sogar Bayern- und Schalke-Fans betroffen. Alle betonten, was für ein „feiner Kerl“ der „Teddy“, wie ihn alle nannten, doch gewesen sei. Auch ich persönlich wurde schnell emotional und überlegte, woran das liegen könnte.

Die Antwort war für mich ziemlich einfach: De Beer war einfach noch ein Vertreter des Prototyps Profifußballer, wie man sie heutzutage kaum noch findet. Seine bescheidene, menschliche Art hat ihn über die Jahrzehnte hinweg populär gehalten.

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Deine Zeit ist abgelaufen – Tschüss, Lokalzeitung!

Eine ‚Waltroper Zeitung‘ . Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Mit dem Jahr 2024 endet bei uns in der Familie eine Ära. Seit meine Eltern mit mir als Kleinkind in den 1970er-Jahren von Dortmund nach Waltrop gezogen sind, war in unserem Haus immer mindestens eine gedruckte Lokalzeitung präsent. In Hochzeiten waren es sogar bis zu drei Abonnements.

Damit ist jetzt endgültig Schluss. In wenigen Tagen läuft das letzte Abonnement aus. Aufgrund der Kündigungsfrist werden wir zwar auch im Januar noch ein paar Ausgaben der ‚Waltroper Zeitung‘ erhalten, doch emotional haben wir uns von „unserer“ Lokalzeitung bereits distanziert. Alle Familienmitglieder, die sich in den letzten Jahren ein Exemplar geteilt hatten, haben ihren Abschied längst vollzogen.

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Lichterfahrt in Waltrop funktioniert auch ohne Lockdown

Ein paar bunte Trecker reichen manchmal schon, um den Menschen in diesen Zeiten Freude zu bereiten. Foto(s): Robin Patzwaldt

Als die Idee von Lichterfahrten in der Vorweihnachtszeit im Jahre 2021 erstmals aufkam und auch in vielen kleineren und mittleren Städten umgesetzt wurde, da steckte Deutschland noch mitten in der Corona-Pandemie. Ein gefühlt ewig langer Lockdown zerrte seinerzeit massiv an den Nerven vieler Menschen. Da tat es einfach gut, einmal wieder ohne schlechtes Gewissen vor die Tür treten und gemeinsam mit anderen Mitbürgern etwas harmlosen Spaß auf der Straße haben zu können.

Und obwohl ich persönlich damals sehr wenige bis keine Erwartungen an die Veranstaltung bei mir in Waltrop hatte, ging auch ich damals dort hin und war überrascht von der emotionalen Wirkung, welche die vorbeifahrenden bunt geschmückten Trecker auch auf mich hatten. Ich war regelrecht gerührt damals. Ich erinnere mich noch gut daran.

Das Ganze ist inzwischen schon drei Jahre her, die Pandemie ist längst wieder aus den Köpfen der Menschen gewichen, der damalige Lockdown gefühlte Ewigkeiten her. Die Idee der sogenannten Lichterfahrten ist in vielen Städten jedoch auch im Dezember 2024 unverändert präsent.

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Vergleichsweise gut gelaunt, trotz des ganzen Wahnsinns da draußen – Danke, Herman van Veen!

Herman van Veen (2009). Quelle: Wikipedia, Foto: Anghy, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Heute ist der vierte Advent, und das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu. Wie Millionen andere denke ich in diesen Tagen viel nach und ziehe Bilanz – sowohl allgemein als auch persönlich. Dabei erinnere ich mich an schöne, aber auch schwierige Momente der vergangenen Monate.

Wie viele empfinde auch ich das ablaufende Jahr als sehr herausfordernd, teils sogar furchtbar. Trotzdem bin ich selbst überrascht: Ende 2024 gehe ich eigentlich recht zufrieden, ja sogar optimistisch in das Jahr 2025. Nach einigem Nachdenken, warum das so ist, bin ich zu einer Antwort gelangt – und sie lautet, so ungewöhnlich es zunächst klingen mag: Herman van Veen.

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Der BVB kann zum Jahresabschluss in Wolfsburg nur verlieren

Nuri Sahin noch als BVB-Spieler. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Wenn der BVB am morgigen Sonntag mit seinem Auswärtsspiel gegen den VfL Wolfsburg sein Kalenderjahr 2024 offiziell abschließt, scheint er dabei nur verlieren zu können.

Nachdem bereits vor wenigen Wochen klar wurde, dass die vergangenen Monate für die Dortmunder eine Phase der Stagnation darstellten – unabhängig vom Ausgang der verbleibenden Duelle – droht nun sogar ein deutlicher Rückschritt im Vergleich zum Vorjahr. Ein solcher wäre kaum abzuwenden, falls die Borussia in der Autostadt nicht endlich ihren ersten Ligasieg auf fremdem Platz in dieser Spielzeit einfährt.

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Rechtepoker um die Bundesliga: Fans zahlen die Zeche

Die Sky-Zentrale in München. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Fußballfans in diesem Land beschäftigte in dieser Woche die Vergabe der Übertragungsrechte an der Bundesliga ab dem kommenden Sommer bis 2029. Dabei gab es im Vergleich zur bisherigen Aufteilung einige Änderungen. So wechselte die beliebte Konferenz der Samstagnachmittagsspiele von Sky zu DAZN. Sky sicherte sich hingegen die Rechte an den Freitagabendspielen, die bisher DAZN besaß. Das Top-Spiel der 2. Bundesliga am Samstagabend im Free-TV wechselte von Sport1 zu RTL.

Ansonsten blieb vieles beim Alten. Wer alle Spiele sehen möchte, braucht weiterhin Abonnements bei Sky und DAZN. Die Vertreter der beteiligten Sender präsentierten sich nach der offiziellen Bekanntgabe der neuen Regelungen wenig überraschend allesamt als Sieger. Auch die DFL betonte, dass sie mit dem Ausgang sehr zufrieden sei, da dieser finanziell höhere Einnahmen als die bisherigen Verträge bringt. Nur eine Gruppe wurde dabei offenbar vergessen: die Fußballfans im Land.

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