Wie ein BVB-Sondertrikot zum Sinnbild der aktuellen Krise des Vereins wird

Die BVB-Fanwelt am Stadion im Februar 2025. Foto: Robin Patzwaldt

Wie Tausende andere BVB-Fans auch, kaufe ich mir hin und wieder ein Trikot eines meiner Lieblinge im BVB-Fanshop. In den letzten Jahren konnte ich so einige Leibchen meiner absoluten Favoriten in Schwarz-Gelb zu meiner Sammlung hinzufügen. Trikots mit den Namen und Nummern von Neven Subotic, Mats Hummels, Marco Reus, Erling Haaland und anderen prägenden Figuren der Klubgeschichte hängen mittlerweile in meinem Kleiderschrank.

Als Borussia vor ein paar Tagen das „Sondertrikot Neon 24/25“ ankündigte, war ich sofort begeistert. Zwar ist es wieder einmal etwas teurer als seine Vorgänger, aber die Optik, die dem Trikot der Meistersaison 1994/95 nachempfunden ist, faszinierte mich sofort. Ich überlegte, mir trotz der aktuellen sportlichen Krise ein solches Jersey zu sichern. Doch am Ende entschied ich mich dagegen – und der Grund dafür ist ziemlich einfach, aber zugleich auch ein deutliches Zeichen für die Krise, in der die Dortmunder Profis sich seit Monaten befinden.

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Mit Anstand und Erschöpfung: Habecks Abschied von der Spitze der Grünen

Robert Habeck 2021 in Dortmund. Quelle: Wikipedia, Foto: Bündnis 90/Die Grünen Nordrhein-Westfalen, Lizenz: CC BY-SA 2.0

Lieber Robert Habeck,

am gestrigen Montag hast du (als ehemaliger Parteifreund bleibe ich einfach mal beim „du“) in einer Pressekonferenz nach der Bundestagswahl 2025 angekündigt, in Zukunft keine höheren Aufgaben bei den Grünen mehr anzustreben. Zu enttäuschend sei für dich das Ergebnis gewesen.

Rund drei Prozent habt ihr am Sonntag im Vergleich zu 2021 verloren und nur noch 11,6 Prozent der Stimmen hinter dir als Spitzenkandidat versammeln können. Du sahst bei der Verkündung deines Rückzugs müde und erschöpft aus und konntest die Anstrengungen der vergangenen Wochen und Monate, ja wohl Jahre, nicht länger verbergen. Mich hat das persönlich sehr berührt, und das nicht nur, weil ich euch Grünen diesmal zum ersten Mal seit meinem Parteiaustritt im Jahre 2012 wieder gewählt habe.

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„BVB? Ohne mich!“ – Warum mir mein Lieblingsklub gerade nur noch auf die Nerven geht

Das Stadion in Dortmund im Februar 2025. Foto: Robin Patzwaldt

Borussia Dortmund verfolge ich schon seit 1977. Damals schenkten mir meine Eltern mein erstes BVB-Trikot, und meine Oma strickte mir einen schwarz-gelben Schal sowie eine dazu passende Pudelmütze. Fanartikel waren seinerzeit noch eine relative Rarität – ganz anders als heute, wo sie an jeder Ecke und in großer Auswahl erhältlich sind.

Was damals jedoch nicht anders war, war die große Leidenschaft, welche die Leute, insbesondere auch hier im Ruhrgebiet, ihrem Lieblingsklub entgegenbrachten.

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Blau-Weiße Achterbahnfahrt: Schalke feiert, aber warum eigentlich?

Großer Zusammenhalt auf Schalke nach dem Zitter-Sieg gegen Karlsruhe. Foto: Michael Kamps

Der FC Schalke 04 ist und bleibt eine der großen Enttäuschungen der laufenden Zweitligasaison 2024/25. Von den noch vor Beginn der Spielzeit angepeilten Aufstiegsplätzen noch immer weit entfernt, kann man den Gelsenkirchener Profikickern eines jedoch nicht vorwerfen: dass ihre Spiele langweilig wären.

Jüngstes Beispiel: der bis zum Schlusspfiff auf der Kippe stehende Heimsieg am Sonntagmittag gegen den Karlsruher SC. Obwohl spielerisch in fast allen Bereichen drückend überlegen, gelang es den Schalkern nicht, sich einen komfortableren Vorsprung herauszuspielen als ein 2:1. So wurde die Schlussphase in der Arena zur unerwünschten Zitterpartie.

Das Gute daran

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BVB zündet in Europa – doch reicht der Sprit diesmal auch für die Bundesliga?

Der BVB steht in diesen Tage unter besonderer Beobachtung. Foto: Robin Patzwaldt

Zugegeben, mit einem 3:0-Auswärtssieg bei Sporting Lissabon im Playoff-Hinspiel der UEFA Champions League hatte wohl kaum ein BVB-Fan gerechnet, nachdem die Schwarzgelben bei der Premiere von Cheftrainer Niko Kovac am Samstag in der Fußball-Bundesliga das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart noch mit 1:2 verloren hatten.

Täuschen lassen sollte man sich von der nun optimalen Ausgangslage für das Rückspiel gegen die Portugiesen am kommenden Mittwoch im Westfalenstadion jedoch nicht. Auch wenn das Achtelfinale der Königsklasse nun so gut wie sicher sein dürfte, hat man bei den Dortmundern im Laufe der vergangenen Monate – ja, man möchte fast sagen Jahre – einfach schon zu viel erlebt, um daraus jetzt eine Trendwende zum Guten ableiten zu können.

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BVB im freien Fall – und Kovac hat noch keinen Fallschirm!

BVB-Trainer Niko Kovac. Foto: Robin Patzwaldt

Sollte der neue BVB-Trainer Niko Kovac noch nicht geahnt haben, wie schwer seine Aufgabe in Dortmund ist, so weiß er es spätestens seit gestern. Bei der Borussia war bei der 1:2-Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart von der durch einen Trainerwechsel oft erhofften Aufbruchsstimmung nur wenig zu spüren.

Zwar spielte die Mannschaft über weite Phasen durchaus engagiert, das Spielglück, das sie bereits in den vergangenen Wochen oft vermisste, war jedoch auch am Samstagnachmittag nicht zu sehen. Ein Eigentor, eine Gelb-Rote Karte – schwerer hätte sich die Mannschaft die Aufgabe, den Vizemeister aus Stuttgart zu schlagen, kaum machen können. An der Verkettung von Leistungsmängeln, Übereifer und Pech konnte auch Kovac bei seinem ersten Spiel in der Verantwortung nichts ändern.

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Kehl siegt im Kompetenzstreit beim BVB – doch seine eigene Bilanz wirft Fragen auf

Sebastian Kehl (links) und Niko Kovac stehen in Dortmund unter Erfolgsdruck. Foto: Robin Patzwaldt

Dass Menschen sich im Berufsalltag nicht immer gut verstehen, wissen wir alle. Dennoch ist die Trennung des BVB von seinem Technischen Direktor Sven Mislintat kein alltäglicher Vorgang. Der einst als „Diamantenauge“ bekannte Scout war der Borussia bereits seit seiner ersten Amtszeit in Dortmund bestens vertraut.

Damals geriet er mit Trainer Thomas Tuchel aneinander, der ihm sogar ein Hausverbot auf dem Trainingsgelände in Dortmund-Brakel erteilt haben soll. In der Folge suchte Mislintat sein Glück in der Ferne – mit wechselhaftem Erfolg. Beim VfB Stuttgart hatte er als Sportdirektor einige erfolgreiche Monate, bevor er auch dort im Unfrieden ging. Zuletzt sorgte er bei Ajax Amsterdam für Missstimmung. Dass der BVB ihn im vergangenen Sommer dann ins Ruhrgebiet zurückholte, war also selbst für Außenstehende damals schon ein riskantes Unterfangen.

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Eingeständnis personeller Fehlplanung in Dortmund: Der BVB trennt sich von Sven Mislintat

BVB-Sportgeschäftsführer Lars Ricken hat ein Machtwort gesprochen. Foto: Robin Patzwaldt

Borussia Dortmund kommt einfach nicht zur Ruhe! Wenige Tage nach dem Trainerwechsel fällte der Revierklub am Donnerstag die nächste Personalentscheidung auf der Führungsebene. Der Technische Direktor Sven Mislintat, der erst im vergangenen Sommer zum BVB zurückkehrte, wurde mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden und freigestellt.

Damit setzte sich der Sportdirektor Sebastian Kehl, der an der Strobelallee ebenfalls nicht unumstritten ist, fürs erste im internen Machtkampf durch.

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Kein Sammer, kein Haaland – Dem BVB fehlt das Herz auf dem Platz

Erling Haaland, hier noch im Dortmund-Trikot. Archiv-Foto: BVB

Die Vorstellung des neuen Cheftrainers Niko Kovac beim BVB am Dienstag machte beiläufig eines deutlich: Neben der Trainerproblematik hat in den vergangenen Jahren ein weiteres Problem die Borussia mindestens genauso ausgebremst. Als Kovac Kapitän Emre Can direkt zu Beginn seiner Amtszeit das Vertrauen aussprach und ihn auch zukünftig in der Rolle als Mannschaftsführer belassen wollte, stellte sich für Beobachter und Zuhörer fast automatisch die Frage: Wer sonst könnte diese Rolle übernehmen?

Im aktuellen Kader der Schwarzgelben gibt es kaum einen Spieler, der auch nur ansatzweise die Strahlkraft und Persönlichkeit besitzt, um die Mannschaft auf dem Platz anzuführen. Das war in den vergangenen Jahren anders.

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Niko Kovac beim BVB: Zwischen Neustart und Skepsis

Sebastian Kehl (links), Niko Kovac (Mitte) und Lars Ricken (rechts) bei der offiziellen Trainervorstellung am Dienstagnachmittag in Dortmund. Foto(s): Robin Patzwaldt

Am gestrigen Dienstag war ich für die Ruhrbarone zum ersten Mal seit der Vorstellung von Lucien Favre im Jahre 2018 wieder bei einer Trainerpräsentation des BVB in Dortmund. Niko Kovac trat offiziell sein Amt als neuer Coach der Borussia an und stand der versammelten Journalistenrunde im Mediencenter des Signal Iduna Parks Rede und Antwort.

Dabei wurde mir schon vor Beginn der Veranstaltung klar, dass sich die Zeiten in Dortmund in den vergangenen Jahren spürbar verändert haben.

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