Von der in letzter Zeit stark sinkenden Moral in Entsorgungsfragen

Friedhofsuntypischer Abfall wird in Waltrop zum Regelfall. Foto(s): Robin Patzwaldt

Denkwürdige Geschichten spielen sich häufig genug direkt vor der eigenen Haustür ab. Ich zum Beispiel wohne jetzt seit rund 45 Jahren fast ununterbrochen in Sichtweite des örtlichen Friedhofs in Waltrop.

Seit Jahrzehnten ist es hier in der Siedlung eine allgemein bekannte Tatsache, dass einzelne Anwohner aus der Nachbarschaft privaten Grünschnitt auf dem Friedhof um die Ecke, in den dort platzierten Bio-Sammelbehältern entsorgen. Das wurde stets geduldet und war vom Umfang her auch nie ein ernsthaftes Problem.

Gerade im Sommer sah man alle paar Tage mal einen der persönlich bekannten Nachbarn mit einer reich beladenen Schubkarre in Richtung Friedhof schieben und ohne den noch auf der Hinfahrt auf dieser zu sehenden Grünschnitt von dort wieder zurückkehren.

Dafür gab es Gründe. Eine Abfuhr von Gartenabfällen findet hier am Ort seit jeher nur alle paar Monate statt. Biomüll in der Zwischenzeit extra zum Waltroper Ver- und Entsorger ‚V+E‘ zu bringen war in der Regel deutlich umständlicher, kostete zudem eine geringe Gebühr. Ein wirkliches Thema war das Umgehen, wie eingangs gesagt, bisher nie. Es wurde deshalb klaglos geduldet.

Im Laufe der Jahre hat sich hier direkt vor meiner Nase jedoch ein echtes Problem entwickelt. Nicht nur, dass die Anzahl der illegalen Entsorger von Bio-Müll dort augenfällig immer größer wurde, inzwischen dient der örtliche Friedhof unzähligen Mitbürgern offenkundig regelrecht als wilde Müllkippe für Haus- und Sperrmüll. Immer mehr Zeitgenossen kommen inzwischen extra mit Autos von weiter her angereist um hier günstig und schnell ihren nicht mehr gewünschten privaten Krempel regelrecht ‚abzuwerfen‘.

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Die CDU-Pläne einer Inbetriebnahme von ‚Datteln 4‘ im Sinne des Klimaschutzes sind ein Witz!

Das Kraftwerk ‚Datteln 4‘ im September 2014. Foto: Robin Patzwaldt

Klimaschutz ist nach der Europawahl vom 26. Mai 2019 urplötzlich das alles überstrahlende Top-Thema in der aktuellen Politik. Fast alle Parteien überbieten sich, nach dem Wahlerfolg der Grünen, derzeit im Bestreben nach mehr klimagerechtem Verhalten. Die Genauigkeit bleibt dabei jedoch, ob absichtlich oder nicht, hin und wieder bedauerlicher Weise auf der Strecke.

Jüngstes Beispiel: Da öffnet sich die CDU offenkundig dem Thema, indem sie unter anderem auch das von ihr seit Jahren vernachlässigte Projekt ‚Datteln 4‘ wieder öffentlich ins Gespräch bringt.

In einem Artikel beim ‚Spiegel‘ bietet die Union in Person Oliver Wittke, immerhin seines Zeichens ein Parlamentarischer Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, ein vermeintliches Entgegenkommen an. Bei näherem Hinschauen ist es jedoch gar keines.

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Forderung nach Verbot von Vernichtung von Retouren ist reiner Populismus der Grünen

Foto: Robin Patzwaldt

Die jüngste Welle der angedachten Verbote seitens der Grünen läuft wenige Tage nach dem großen Erfolg bei der Europawahl im Mai 2019 ungebremst weiter.

Neueste Forderung: Die Grünen wollen Online-Versandhändlern wie Amazon verbieten neuwertige Waren nach deren Rücksendung durch die Kunden zu vernichten.

„Wir erleben eine Perversion der Wegwerfgesellschaft“, sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Da ist der Staat gefordert.“

Ist er das wirklich? Grundsätzlich erscheint es ja zunächst durchaus nachvollziehbar, dass dieses Vorgehen der großen Versandhändler kritisiert wird. Verbote können jedoch nicht immer automatisch die Antwort sein.

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#FIFAWWC: Macht endlich Schluss mit diesem blödsinnigen Geschlechterk(r)ampf!

Frauenfußball 1895. Quelle: Wikipedia Foto: unbekannt, Lizenz: gemeinfrei

Seit Gestern läuft die Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich. Die Tatsache, dass das Turnier der Damen in diesem Lande noch immer deutlich weniger Beachtung findet als das der Herren, sorgt in diesen Tagen wieder einmal für erhitzte Diskussionen.

Dabei gibt es eigentlich keinen Grund für diese Ungerechtigkeitsdebatten. Der Sport unterliegt an der Spitze nämlich letztendlich den gleichen Regeln, wie auch andere Bereiche der Unterhaltungsindustrie: Der Markt regelt das!

Dass sporttreibende Frauen in der Spitze häufig weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen, die Einschaltquoten im Fernsehen vielfach wesentlich niedriger sind, ihre Popularität folglich deutlich geringer ist, das liegt, wenn man es einmal vereinfacht, einzig und allein am Grad der öffentlichen Anerkennung ihrer dargebotenen Leistungen. Da kann man sich natürlich herrlich drüber aufregen, dies im Einzelfall als ungerecht empfinden, muss man aber nicht.

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Warum fristet der Handball-Sport eigentlich nur ein Schattendasein?

Handball kann Spaß machen. Quelle: Wikipedia, Foto: Steindy (talk), Lizenz: CC BY-SA 3.0

Als ich in den 1980er-Jahren noch ein Teenager war, da versuchten meine Eltern alles um mich in den örtlichen Handballverein zu lotsen. Handball wäre doch ein so toller Sport, warb zum Beispiel meine Mutter über Monate hinweg um mein Interesse. Und tatsächlich hatte sie mich dann irgendwann ‚weichgekocht‘. Für rund zwei Jahre versuchte ich mich aktiv in dieser Sportart, bis mich gesundheitliche Probleme ausbremsten.

Eine gewisse Verbundenheit zu dieser Sportart ist mir dadurch bis heute erhalten geblieben, auch wenn ich Fußball und Eishockey bis zum heutigen Tag immer noch deutlich lieber anschaue.

Warum ich das hier heute erzähle? Weil am kommenden Wochenende die aktuelle Saison in der Handball-Bundesliga zu Ende geht und eigentlich kein Mensch davon Notiz zu nehmen scheint. Zumindest nicht außerhalb der direkt involvierten Handballstädte.

Das ist schade, denn inzwischen

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Über die offensichtlich völlig verdrehten Prioritäten bei Facebook

Das Cover des Pixies-Album ‚Surfer Rosa‘ verstößt gegen die Facebook-Regeln.

Dass Facebook zuweilen eine etwas merkwürdige Art hat die auf der eigenen Plattform veröffentlichten Beiträge zu ‚moderieren‘, das ist nicht neu. Als aktiver Teil eines Blogs wie diesem, der durchaus mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert ist, habe ich dafür grundsätzlich erst einmal Verständnis.

Verschiedene Moderatoren haben eben unterschiedliche Einstellungen, Empfindsamkeiten und Geschmäcker. Tagesform spielt sicherlich auch eine Rolle bei so etwas. Da kann man gemeinsame Richtlinien aufstellen wie man will, letztendlich wird es nie gelingen eine Linie zu 100 Prozent konsequent einzuhalten.

Trotzdem sollte ein Seitenbetreiber sich selbstverständlich stets bemühen das Ganze irgendwie nachvollziehbar zu gestalten und umzusetzen. Ob das hier bei uns immer gelingt, das lasse ich mal dahingestellt. Zumindest bemühen wir uns darum dem Ganzen am Ende bestmöglich gerecht zu werden und entsprechend zu handeln. Das will ich auch Facebook grundsätzlich gar nicht absprechen. Und trotzdem schwillt mir von Zeit zu Zeit der Kamm, wenn ich dort miterleben muss, wie dort mit Beiträgen verfahren wird.

Hier ein kleines Beispiel

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Keine Aufregung! Raucht euch lieber noch eine….

Kann zukünftig teuer werden…. Quelle: Wikipedia, Foto: Sillyputtyenemies, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Es gibt Meldungen, bei denen weiß man nicht ob man weinen oder lachen soll, wenn man sie liest. So auch gestern. Da wird spektakulär verlautbart: „Eine weggeschnippte Zigarettenkippe oder eine achtlos auf die Straße geworfene Burger-Verpackung sollen die Bürger in Nordrhein-Westfalen künftig teuer zu stehen kommen. Das sieht der neue Bußgeldkatalog vor, den Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) am Dienstag in Düsseldorf veröffentlicht hat“, meldete zum Beispiel NTV.de.

Um dann relativierend fortzusetzen: „Für kleine gedankenlose Unachtsamkeiten wird den kommunalen Behörden empfohlen, 100 Euro Bußgeld zu kassieren – bislang lag die Empfehlung bei nur zehn bis 25 Euro. Bindend ist der Bußgeld- und Verwarnkatalog allerdings nicht. Die Bandbreite der Sanktionsvorschläge reicht von 100 Euro für rechtswidrig weggeworfenen Alltagsmüll – etwa Einweg-Kaffeebecher oder Pappteller – bis zu 50 000 Euro für die vorsätzliche gewerbsmäßige Ablagerung größerer Mengen umweltgefährdender Stoffe wie Altöl, Farben oder Bauschutt. „Der öffentliche Raum ist kein Mülleimer“, mahnte die Ministerin. „Und die oftmals acht- und rücksichtslose Müllentsorgung ist kein Kavaliersdelikt.“

Eine Meldung, die im Laufe des Abends auf diese oder ähnliche Art quer durch das Netz verbreitet wurde. Am heutigen Mittwoch diskutieren viele Zeitgenossen im gesamten Lande immer noch leidenschaftlich über diese angedrohten 100 Euro Geldbuße für eine weggeworfene Zigarette.

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Warum auch den Grünen nicht zu trauen ist

Das Streitobjekt ‚E.On Datteln 4‘ Anfang 2014. Foto: Robin Patzwaldt

Überwiegend junge Leute setzen ihre politischen Hoffnungen auf eine bessere Zukunft in diesen Tagen vermehrt auf die Grünen. Deren Zustimmungswerte haben sich jüngst dramatisch verbessert. Das Ergebnis der Europawahl war wahrlich beeindruckend. So beeindruckend, dass sich die ehemaligen Volksparteien SPD und CDU in den vergangenen Tagen gegenseitig damit zu überbieten schienen, in ihrem Bestreben auf die Grünen und ihre öffentlichkeitswirksamsten Wahlziele zuzugehen.

Grundsätzlich kann ich verstehen, dass immer mehr Leute die Anliegen der Grünen unterstützen. Denn auch ich habe mich zwischen 2010 und 2012 einmal lokalpolitisch in dieser Partei engagiert. Nach diversen desillusionierenden Erlebnissen habe ich die Grünen kurz vor der NRW-Landtagswahl jedoch wieder verlassen.

Heute möchte ich an dieser Stelle noch einmal kurz darauf verweisen warum ich den Grünen im Jahre 2019 auch nicht mehr zutraue, als vielen anderen Parteien, denen viele junge Wähler der Froschfarbenen nicht über den Weg trauen

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DFB-Manager Oliver Bierhoff erwischt zielsicher den nächsten Fettnapf

Oliver Bierhoff, der Manager der deutschen Fußballnationalmannschaft. Quelle: Wikipedia, Foto: Steindy (talk) Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft bereitet sich aktuell in den Niederlanden auf die kommenden beiden Länderspiele vor. In den Niederlanden? Richtig gelesen! Die DFB-Elf residiert derzeit in einem Hotel in Venlo. Eine organisatorische Auffälligkeit mit der sich auch Team-Manager Oliver Bierhoff auf einer Pressekonferenz am heutigen Montagmittag konfrontiert sah.

Seine etwas patzig vorgetragene Antwort legte allerdings nahe, dass man bei der DFB-Führung, trotz aller gegenteiliger Beteuerungen zuletzt, die verlorengegangene Fan-Nähe wieder herstellen zu wollen, noch immer nichts verstanden hat, warum die Nationalmannschaft immer mehr die Bindung zum ’normalen‘ Fußballfan in diesem Lande verloren hat, die Identifikation der Anhänger mit der Mannschaft zuletzt augenfällig zurückging.

Wie könnte man sonst auch die Vorbereitung freiwillig im benachbarten Ausland absolvieren, statt wie sonst üblich innerhalb Deutschlands, wo die allermeisten Fans des Teams leben?

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Thorsten Schäfer-Gümbel ist ein Symbol der gescheiterten SPD

Thorsten Schäfer-Gümbel (2. v.r.) mit seiner Frau. Quelle: Wikipedia, Foto: SPD Landesverband Hessen, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Es war die Meldung des heutigen Vormittags: Die Ministerpräsidentinnen von Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz, Manuela Schwesig und Malu Dreyer, sowie der hessische SPD-Politiker Thorsten Schäfer-Gümbel sollen nach dem angekündigten Rücktritt von Andrea Nahles zukünftig kommissarisch die politisch arg angeschlagene SPD führen.

Während mit den beiden Frauen in dieser Angelewgenheit durchaus gerechnet werden konnte, überrascht die Nennung des Namens Schäfer-Gümbel in diesem Zusammenhang schon arg. Nicht nur, dass dieser erst im März seinen Rückzug aus der Parteispitze angekündigt hatte, er strahlt zudem seit Jahren ein Verlierer-Image aus, so dass es schon bezeichnend für den traurigen Zustand der Partei ist, wenn ausgerechnet er nun als ein Bestandteil der Führungsriege die kriselnde Partei in diesen kritischen Tagen mit anführen soll.

Als Charismatiker galt Schäfer-Gümbel ohnehin noch nie. Da fragt man sich als Beobachter, ob es da inzwischen wirklich keine bessere Lösung für die SPD mehr gab?

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