Buchtipp: American Football NFL 2019 – Stars. Teams. Superbowl.

Weihnachten, das große Kommerzfest der westlichen Hemisphäre, naht inzwischen mit großen Schritten. Auch auf dem Buchmarkt ist diese Phase im Jahr die umsatzstärkste Zeit des Jahrés. Kein Wunder also, dass Neuerscheinungen gerade auch im November den deutschen Buchmarkt fast schon überfluten. Gar nicht so einfach, da noch einigermaßen den Überblick zu behalten.

Ein Sportbuch, das trotz der Fülle des neuen Angebots in diesen Tagen mein Interesse auf sich gezogen hat, das ist das gerade Anfang November 2018 veröffentlichte „American Football: NFL 2019 – Stars. Teams. Superbowl.“ aus dem Riva-Verlag.

Zunächst einmal muss ich betonen, dass ich mich zwar schon seit Jahren für die NFL grundsätzlich interessiere, mir auch schon einige Spiele angeschaut habe, jedoch trotz allem alles andere als ein Insider oder Experte in dem Bereich bin.

Und gerade auch deshalb gefällt mir das vorgelegte Büchlein ausgesprochen gut. Es versammelt nämlich wichtige Basis-Infos, portraitiert aktuelle und ehemalige Stars der Liga, stellt die Teams der Liga vor. Für jemanden, der noch kein absoluter Experte in Sachen NFL ist, ist das alles sehr interessant und hilfreich.

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Um zu bemerken was mit den ÖPNV im Ruhrgebiet nicht stimmt braucht es keine RVR-Studie

Warten am Flughafenbahnhof in Düsseldorf. Foto: privat

Es ist in den sozialen Medien derzeit eine recht emotionale Diskussion im Gange, seitdem zum Wochenbeginn folgende Meldung landesweit die Runde machte: „Eine am Montag vorgestellte Studie des Regionalverbands Ruhr (RVR) kommt zu dem Schluss, dass vor allem am Rande des Ruhrgebiets mehr S-Bahnhöfe gebaut und das Netz erweitert werden müsste. Nur zehn Prozent aller Wege werden im Ruhrgebiet mit Bussen und Bahnen zurückgelegt. „Das ist für eine Metropolregion ein dramatisch schlechter Wert“, sagte RVR-Planungsdezernent Martin Tönnes. Das dominierende Verkehrsmittel sei das Auto, mit dem 58 Prozent aller Wege zurückgelegt würden.“

Zunächst einmal verwundert es natürlich, dass man es beim RVR offenbar wirklich für nötig hält für diese banal anmutende Aussage eine Studie in Auftrag zu geben. Jeder der im Ruhrgebiet lebt, hätte grundsätzlich zu diesem Ergebnis kommen können, ja fast müssen. Zum Anderen erstaunt der Zeitpunkt, denn neu ist dieser beklagenswerte Zustand des ÖPNV in dieser Region ja nun wahrlich auch nicht.

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Buchtipp: Die stärkste Liga der Welt – Eishockey in der NHL

Bücher über die nordamerikanische Profieishockeyliga NHL gibt es in deutscher Sprache nun wirklich nicht viele. Der Markt dafür ist halt relativ klein. Schon von daher verdient das offensichtlich mit viel Leidenschaft verfolgte Projekt von Bernd Schwickerath erst einmal grundsätzlich viel Anerkennung.

Der Autor hat mit „Die stärkste Liga der Welt: Eishockey in der NHL“ vor wenigen Tagen ein Buch auf den Markt gebracht, das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Verkaufsschlager werden wird, doch für tausende NHL-Fans in Deutschland durchaus eine öffentliche Empfehlung wert ist.

Auf gut 350 Seiten hat Schwickerath mit erkennbar viel Liebe zum Detail zusammengetragen, was ein NHL-Fan an Basiswissen benötigt: Die Ligageschichte, die Klubs, die gröbsten Hintergründe, Portraits einiger prominenter Spieler.

Wer sich über Grundlagen der NHL, auch durchaus einmal aus deutscher Sicht, informieren will, der findet mit diesem Buch eine geeignete Einstiegsmöglichkeit in die Geschichte der besten Eishockeyliga der Welt.

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Auf der Suche nach der verlorenen Liebe der Fans: Das Umdenken hat beim DFB noch nicht begonnen

Heute Abend findet in Leipzig das Testspiel der DFB-Elf gegen die Auswahl von Russland statt. Rund 10.000 Plätze werden im Stadion frei bleiben. Nach einem so schwachen Länderspiel Jahr, wie es die Löw-Truppe abgeliefert hat, sollte das nicht verwundern.

Bundestrainer Jögi Löw selber hat bei der gestrigen Pressekonferenz den Grund dafür auf die zuletzt schwachen Leistungen seiner Elf abgewälzt. Gänzlich falsch ist das sicherlich nicht. Doch es ist eben auch nur die halbe Wahrheit.

Auch schon vor der WM des vergangenen Sommers wurde beim DFB über das teilweise schwache Zuschauerinteresse bei einigen DFB-Spielen orakelt. Man wolle zukünftig gerne in kleinere Stadien wechseln, wenn der Gegner nicht allzu attraktiv ist, hieß damals die Antwort auf das schwindende Faninteresse.

Alles nicht verkehrt, und doch wird der Hauptgrund für das Dilemma bei diesen Debatten seitens der Offiziellen immer gerne mal umschifft. Denn dieser liegt in der von Fans und Medien zuletzt schon häufiger thematisierten grundsätzlichen Entfremdung der Nationalmannschaft von der Basis, von den eigenen Fans.

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Letzte Schicht: Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei!

Die letzte Zeche schließt, nach Jahrhunderten geht die Ära des Bergbaus zu Ende. Ruhrbarone-Autoren erzählen in den kommenden Wochen in loser Folge darüber, was sie mit der Welt der Zechen verbindet. 

Als 1971 in Dortmund geborenes Kind des Ruhrgebiets habe ich natürlich gleich etliche Verbindungen zum Bergbau in der Region. Obwohl meine Verwandtschaft Zeit meines Lebens nie besonders zahlreich war, komme selbst ich locker auf ein ganzes Dutzend Verwandte, die einst ganz unterschiedliche Jobs auf den Zechen im Revier ausgeübt haben.

Alle meine persönlichen Beziehungen zum Bergbau in der Region sind jedoch schon seit Jahren Geschichte. Und genau deshalb packt mich auch das offizielle Ende der Geschichte in diesen Tagen emotional nicht mehr sonderlich.

Für mich ist der Bergbau längst schon ein Relikt aus vergangenen Tagen, ein antiquierter Wirtschaftszweig, der sich seit Jahrzehnten komplett überlebt hat. An dem Stolz und Respekt, den ich für meine früher hart arbeitenden, inzwischen größtenteils verstorbenen Verwandten empfinde, die teilweise unter Einsatz von Leben und Gesundheit das tägliche Brot ihrer Familien erschuftet haben, ändert das im Grundsatz jedoch nichts. Und genau deshalb möchte ich hier und heute auch noch einmal kurz von diesen erzählen.

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Die NHL zu Besuch in Europa – Warum soll das eigentlich nicht auch umgekehrt klappen?

Die NHL in Helsinki. Foto(s): Robin Patzwaldt

Seit Jahren schon gibt es die grundsätzliche Tendenz vieler US-Sportligen durch vereinzelte Gastspiele in Europa ihre Popularität auf dem alten Kontinent schrittweise zu steigern. Über 10 Jahre schon spielt beispielsweise die NFL regelmäßig in London, hat sich dort bereits eine fest etablierte Fanbasis geschaffen. Auch die Basketballliga NBA ist mit solchen Spielen in Europa inzwischen vertraut und sehr erfolgreich. Im kommenden Jahr plant auch die Baseballliga MLB einen Europabesuch.

Am vergangenen Wochenende gastierte die Eishockeyliga NHL im Rahmen der Global Series 2018 einmal mehr in Helsinki. Dort trafen sich mit den Winnipeg Jets und den Florida Panthers zwei Teams, die beide prominente Finnen in ihren Reihen haben, somit zu den Publikumsmagneten in der örtlichen Hartwall Arena wurden.

Patrik Laine (Winnipeg) und Alexander Barkov (in Tampere aufgewachsen, für Florida spielend), halfen die Halle in der finnischen Hauptstadt innerhalb weniger Minuten bis auf den letzten Platz zu füllen. Der offizielle Vorverkauf für beide Begegnungen soll insgesamt keine zehn Minuten gedauert haben.

Im Vormonat gastierten schon die Edmonton Oilers mit ihren ‚Deutschen‘ Tobias Rieder und Leon Draisaitl zu einem Testspiel in Köln, maßen sich wenige Tage später mit den New Jersey Devils im schwedischen Göteborg bei einem regulären NHL-Ligaspiel. Auch hier waren die Spiele innerhalb kürzester Zeit komplett ausverkauft.

Die NHL nutzt also, wie andere Ligen aus Übersee, im Herbst inzwischen gerne die Gelegenheit ihre Fanbasis in Europa zu vergrößern. Ihr Comissioner Gary Bettman verkündete in Finnland am Donnerstag bereits, dass im kommenden Herbst wieder einige Spiele in Europa auf den Spielplan gesetzt werden sollen. Die Erfolgsgeschichte soll fortgeschrieben werden.

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„Keine Ultra-Fans im Stadion“? – So ein Quatsch!

Ultras sorgen auch in Gelsenkirchen für gute Stimmung. Foto: Michael Kamps

Dass es am vergangenen Samstag beim Heimspiel des BVB gegen Hertha BSC zu Krawallen kam, das ist in den letzten Tagen bereits vielerorts thematisiert worden. Natürlich sind Krawalle in den Fankurven grundsätzlich zu verurteilen. So etwas bracht kein Mensch.

Die Meinungen darüber, warum die Szenerie am vergangenen Samstag in der Nordkurve des Dotmunder Westfalenstadions so außer Kontrolle lief, die gehen auseinander. Irre Krawall-Schläger, oder eine unkluge Polizeitaktik? Die einen sagen so, die anderen so.

Weshalb ich das Thema aber auch hier bei uns im Blg heute noch einmal kurz aufnehmen möchte, das ist ein Bericht neben an in der WAZ. Dort berichtet man heute von einem kleinen Jungen, der den DFB auffordert die Ultras aus den Stadien zu verbannen. Und das ist schlicht völliger Blödsinn!

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Ein paar Gedanken zur angekündigten TV-Rückkehr von Jörg Kachelmann

Jörg Kachelmann 2016. Foto: Angelo D Alterio, Quelle: Wikipedia, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Gestern wurde fast beiläufig bekannt, dass TV-Moderator Jörg Kachelmann ab 2019 wieder auf die Bildschirme der Nation zurückkehren wird. Das freut mich persönlich für den zuletzt gefühlt über Jahre hinweg permanent in den Nagativ-Schlagzeilen stehenden ehemaligen ‚Wetterfrosch‘ der ARD.

Nach fast zehn Jahren kehrt Kachelmann damit in wenigen Monaten zu seinem alten Arbeitgeber zurück, wird für den MDR zusammen mit Kollegin Kim Fisher im 3. Fernsehprogramm des ARD-Senders die Talksendung „Riverboat“ moderieren.

Seit 2010, als der damalige Wettermann bei seiner Rückkehr von den Olympischen Winterspielen aus Vancouver in Deutschland öffentlichkeitswirksam verhaftet wurde, sich danach in einen an Rufmord grenzenden langen Prozess verstrickt sah, in dem es um eine angebliche Vergewaltigung ging, war die Karriere des zuvor sehr beliebten Moderators mit einem Schlag faktisch beendet.

Und das, obwohl der inzwischen 60-Jährige am Ende des Verfahrens von den gegen ihn erhobenen Vorwürfen freigesprochen wurde. Zuletzt begegnete mir der früher landesweit so populäre Kachelmann nur noch irgendwo unter ferner liefen im Internet, oder vor Jahren einmal zufällig auf der Durchfahrt als Wetterfrosch eines kleinen Lokalradios im Bayerischen. Jetzt also die offizielle Rückkehr auf die relativ große TV-Bühne beim MDR.

Es ist ihm wahrlich zu gönnen, nachdem ihm juristisch offensichtlich nicht zu beweisende Vorwürfe etliche Jahre der Laufbahn gekostet haben.

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Gute Laune trotz sportlicher Krise: Schalke-Fans gründen einen Fanclub in der Warteschlange

Foto: privat

Es mag sportlich bisher einfach nicht so recht laufen beim FC Schalke 04 in dieser Saison. Am Samstag setzte es gegen den SV Werder Bremen bekanntlich die bereits sechste Pleite im erst achten Spiel der noch jungen Bundesliga-Saison.

Der Vizemeister des Vorjahres rangiert somit seit dem Wochenende auf dem Relegationsrang. Eigentlich Grund genug für schlechte Laune beim traditionell emotionalen Anhang. Doch zumindest bei Teilen der Anhängerschaft ist die Stimmung noch immer deutlich besser, als es die sportliche Leistung des Teams eigentlich rechtfertigen würde.

Bestes Beispiel: Am Samstag gründete sich der neue Fanclub „Blau Weißes GEsocks Waltrop 04“ spontan in der Warteschlange vor der Arena in Gelsenkirchen. Kein Witz!

„In guten Zeiten ist es ja einfach, wir zeigen dass es auch in etwas turbulenteren Zeiten Fans gibt, die zu Ihrer Leidenschaft dem Fußball stehen und hier im besonderen Ihre Zuneigung zum FC Schalke 04“, berichtet Mitbegründer Michael Kamps gegenüber den Ruhrbaronen.

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Sven Pistor: ’50 Dinge, die man über den Fußball-Westen wissen muss‘

Länderspielpausen in der Fußball-Bundesliga eignen sich ja bekanntlich immer bestens dazu, sich einmal wieder etwas ausführlicher mit einem aktuellen Fußball-Buch zu beschäftigen. So eben auch die gerade zu Ende gegangene Unterbrechung des Ligabetriebs.

Diesmal habe ich mich in den vergangenen knapp zwei Wochen unter anderem mit dem neuen Buch des WDR-Moderators Sven Pistor beschäftigt, der im Vormonat „50 Dinge, die man über den Fußball-Westen wissen muss“ veröffentlicht hat.

Wie der Name seines Werkes bereits verrät, beschäftigt sich Pistor auf den hier vorgelegten 192 Seiten ausschließlich mit Geschichten, die im Fußball-Westen, sprich in Nordrhein-Westfalen spielen. Den geneigten Leser erwartet dabei eine recht bunte Mischung aus persönlichen Erinnerungen und zum Schmunzeln anregenden Anekdoten, zwischen Dortmund und Ahlen, von Köln bis Münster.

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