Der BVB mit Sammer, Kehl und Favre wäre ein vielversprechender Neuanfang, aber nicht mehr!

Sebastian Kehl. Foto: Robin Patzwaldt

So langsam nimmt die vielfach eingeforderte Neuausrichtung bei Borussia Dortmund offenbar richtig Fahrt auf. Drei Tage nach der peinlichen und sehr ernüchternden 0:6-Pleite in München richtet sich der Blick bei den Schwarzgelben nahezu ausnahmslos bereits in Richtung der neuen Saison.

Und das, obwohl noch gar nicht ansatzweise klar ist, wie diese Runde eigentlich enden wird. Das ist grundsätzlich logisch, denn viel zu lange zieht sich diese sportlich unbefriedigende Situation nun schon hin, deren bisheriger Höhepunkt eben die jüngste Schmach von München war.

Am Samstag sickerte bereits durch, dass Matthias Sammer demnächst als Berater der Funktionäre bereit stehen wird. Bei Eurosport nahm Sammer höchstselbst am Rande der Begegnung Berlin gegen Wolfsburg Stellung dazu. Inzwischen wurde auch bereits kommuniziert, dass Ex-BVB-Kapitän Sebastian Kehl als Leiter der Lizenzspielerabteilung ins Boot geholt werden soll.

Der Kicker weiß heute zudem konkret zu berichten, dass Michael Zorc seine Zelte in Dortmund mit Auslauf seines gerade erst frisch verlängerten Vertrages demnächst komplett abbbrechen wird. Sein logischer Nachfolger als Sportdirektor wäre dann Kehl, der die Jahre bis dahin noch zur ‚Einarbeitung‘ nutzen könnte.

Das mach alles Sinn, denn kritische Fachleute mit frischen Ansätzen, die den Klub neu befruchten können, gab es in Dortmund schon lange nicht mehr. Watzke und Zorc bekleiden ihre Ämter schon über ein Jahrzehnt, wirkten zuletzt wenig inspiriert, teilweise sogar überfordert. Wir haben das auch hier im Blog ja schon häufiger diskutiert.

Laut übereinstimmenden Medienberichten soll auch der Vertrag von Coach Peter Stöger nicht über den Sommer hinaus verlängert werden. Auch das erschiene gut nachvollziehbar, wenn es sich denn in den nächsten Tagen denn dann auch offiziell bestätigen sollte.

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Stögers Chancen auf eine Vertragsverlängerung beim BVB gehen in München wohl in Rauch auf!

Im Blickpunkt: BVB-Coach Peter Stöger. Foto: Robin Patzwaldt

Kölns Torhüter Timo Horn sorgte am Nachmittag noch national für einiges Aufsehen, als er mit einer spektakulären Aussage aufhorchen ließ, dass die den FC heute nach Hoffenheim begleitenden Fans das Eintrittsgeld eigentlich besser zurückerhalten sollten, da die Leistung des Klubs aus dem Rheinland diesmal so erschreckend schwach gewesen sei.

Zu diesem Zeitpunkt war Köln noch der große Verlierer des Spieltags, konnte seine Ambitionen etwas Zählbares vom Duell im Kraichgau mitzunehmen, Punkte die der Verein beim Kampf um den Klassenerhalt so dringend gebraucht hätte, nicht ansatzweise umsetzen, verlor das Spiel glatt mit 0:6.

Drei Stunden später sieht die Fußballwelt jetzt schon wieder etwas anders aus. Urplötzlich ist der BVB der ganz große Verlierer des Spieltags und das alles dominierende Fußballthema in diesem Lande. In München unterlag die Dortmunder Borussia dem FC Bayern im Topspiel ebenfalls glatt mit 0:6 (0:5). Eine riesige Enttäuschung!

Eigentlich müssten nun auch die offiziell 8.000 BVB-Fans durch die Horn-Aussagen angeregt auf die Idee kommen, dass ihnen ebenfalls jemand die Reisekosten zurückerstatten müsste.

Und auch wenn es tatsächlich die erste Niederlage in einem Bundesligaspiel mit den Schwarzgelben für Ex-Köln-Trainer Peter Stöger war, dürfte dieser Niederschlag für die Borussen in den nächsten Monaten weitreichende Konsequenzen haben.

Zwar ist der Klub derzeit noch immer auf Rang drei der Tabelle zu finden, liegt somit im Rahmen der vor Saisonbeginn einmal ausgerufenen Saisonziele, dem erreichen der UEFA Champions League, doch lässt die seit Wochen nicht zu erkennende Verbesserung der spielerischen Leistungen mit diesem neuen Tiefpunkt die Chancen von Coach Stöger auf einen Verbleib über den Sommer hinaus, wenn sein Vertrag in Dortmund bekanntlich ausläuft, auf ein Minimum schwinden.

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Matthias Sammers BVB-Rückkehr als Berater wäre toll – jedoch wäre ein Spieler seines Typs wichtiger

Matthias Sammer. Quelle: Wikipedia Foto: Harald Bischoff Lizenz: CC BY-SA 3.0

Es war die spektakulärste Nachricht vom Karfreitag aus der Sportszene in diesem Lande: Matthias Sammer kehrt offenbar in Kürze als Berater zum Bundesligisten Borussia Dortmund zurück.

Der BVB benötige einen wie ihn, sagte Geschäftsführer Aki Watzke im Gespräch mit den Kollegen der WAZ, „seine Analyse-Fähigkeit, seine Leidenschaft, seine Identifikation, seinen klaren Blick von außen“.

Sammer war mit Dortmund bekanntlich 1995 und 1996 höchstselbst deutscher Meister sowie 1997 Champions-League-Sieger. Zudem führte er den BVB 2002 als Trainer noch einmal zum Meistertitel. Aktuell steht Sammer als TV-Experte bei Eurosport unter Vertrag, sorgt dort dafür für viel positives Feedback.

Auch wenn der ehemalige ‚Feuerkopf‘ dem Verein zukündtig erneut und unzweifelhaft zu mehr Profil und Charakter verhelfen dürfte, was dem BVB in letzter Zeit bekanntermaßen schon häufiger mal tatsächlich sehr gut getan hätte, seine Hinzunahme also somit unbestritten grundsätzlich ein Gewinn wäre, wird er an die Glanzzeiten als Führungsspieler auf dem Platz so naturgemäß nicht anknüpfen können.

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Aquazoo in Düsseldorf – Reizvolles Ausflugsziel und große Geduldsprobe zugleich

Foto(s): Robin Patzwaldt

Wer sich grundsätzlich gerne Zoos anschaut, der kommt im Ruhrgebiet bekanntlich nicht allzu weit. Schon seit Jahrzehnten lockt daher auch der renommierte Aquazoo/Löbbecke Museum im Düsseldorfer Norden sehr erfolgreich Tierfreunde aus dem gesamten Ruhrgebiet zu einem Besuch in die benachbarte Rheinmetropole.

Auch ich habe mit meiner Familie das Gelände am Düsseldorfer Nordpark über die Jahre hinweg regelmäßig besucht und zu schätzen gelernt. Im Herbst 2012 zum bisher letzten Mal, denn seit dem Jahre 2013 wurde die Anlage aufwändig grundsaniert. Die ursprüngliche Wiedereröffnung im Jahre 2015 konnte, ebensowenig wie der Kostenrahmen, eingehalten werden.

Erst im vergangenen September wurde der Aquazoo, also nach ziemlich genau vier Jahren der Schließung, für die Tierfreunde wieder offiziell freigegeben. Bei Wiedereröffnung im Herbst 2017 warteten dort 5000 Tiere aus 560 Arten auf die heranströmenden Besucher.

Anfangs waren die Wartezeiten und -schlangen an den Kassen jedoch nach der langen Sanierungszeit dermaßen lang, dass ich meinen Premieren-Besuch in Düsseldorf nach der Freigabe noch um einige Monate nach Hinten verschoben habe.

Am Dienstag dieser Woche war es dann jedoch endlich soweit. Ich wollte die frisch überarbeitete Anlage endlich auch persönlich einmal wieder in Augenschein nehmen, mir einen eigenen Eindruck vor Ort verschaffen, was denn wohl aus den gut 20 Mio. Euro geworden ist, die dort ausgegeben wurden, warum sich der Zeitrahmen der vorgesehenen Überarbeitung denn um rund zwei Jahre über den angedachten Eröffnungstermin hinaus ausgedehnt hat.

Und was liegt dann näher, als meine neu gesammelten Eindrücke hier bei uns im Blog mit unseren Lesern zu teilen? Schließlich ist ja bald Ostern, und der eine oder andere ist sicherlich noch auf der Suche nach einem geeigneten Ausflugsziel für die Feiertage/Ferien.

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DFB-Elf über weite Strecken von Spanien vorgeführt – und viele Medien feiern sie dafür?

Bundestrainer Joachim Löw im Einsatz. Quelle: Wikipedia, Foto: Danilo Borges/copa2014.gov.br, Lizenz: CC BY 3.0

Man mochte seinen Augen und Ohren gestern eigentlich gar nicht so recht trauen. Da wird die von Jogi Löw verantwortete Deutsche Fußballnationalmannschaft beim Testspiel in Düsseldorf über weite Phasen des Spiels von der Auswahl Spaniens vorgeführt, und die überwiegende Mehrheit der Mainstream-Medien feiert das am Ende glückliche 1:1 im Anschluss wie eine mit Bravour bestandene Meisterprüfung.

Wenige Wochen vor dem Beginn der viel kritisierten Fußballweltmeisterschaft in Russland lieferten sich beide Teams unzweifelhaft zwar einen über weite Phasen recht unterhaltsam anzuschauenden offenen Schlagabtausch, offenbarten jedoch zugleich noch immer etliche eklatante Mängel und Defizite. Die DFB-Auswahl, die an diesem Freitagabend bekanntlich nicht nur als Gastgeber sondern eben auch als Titelverteidiger auf das Feld in der Landeshauptstadt von NRW lief, profitierte im Rückblick ganz klar davon, dass ihre Gäste es versäumten die Begegnung vorzeitig zu ihren Gunsten zu entscheiden.

Am Ende kam die Löw-Truppe durch einen wahren Glücksschuss von Thomas Müller vor 50.653 Zuschauern im ausverkauften Düsseldorfer Stadion so noch zu einem insgesamt schmeichelhaften 1:1-Ausgleich. Die überaus positiven und wohlwollenden Kommentare in vielen Medien im Nachgang erscheinen hierfür jedoch merkwürdig und gänzlich unangemessen.

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Superstar Usain Bolt und der BVB betrieben in Dortmund bestmögliche Eigenwerbung

Großer Medienauflauf heute für Usain Bolt in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Das muss man dem BVB lassen: In Sachen Selbstvermarktung spielt der Revierklub inzwischen tatsächlich unbestritten mit in der Spitzengruppe des Weltfußballs!

Der jüngste PR-Coup, den 8-fachen Olympiasieger Usain Bolt bei den Borussen publikumswirksam einmal öffentlich mittrainieren zu lassen, der hat seine Wirkung tatsächlich nicht verfehlt.

Knapp 1.500 Fans und zusätzlich über 130 akkreditierte Medienvertreter aus aller Welt, darunter alleine rund 30 Kamerateams, waren am Freitagmorgen zu einer vielbeachteten Trainingseinheit nach Dortmund-Brackel gepilgert. Und das, dies sei ausdrücklich noch einmal mit betont, an einem Tag mitten in der eigentlich wenig spektakulären Länderspielpause der Fußball-Bundesliga.

Dies war, so war heute durchaus mit viel Stolz vor Ort zu vernehmen, offenbar sogar mehr als das Doppelte an internationaler Medien-Präsenz im Vergleich zu einem regulären Punkte-Spiel der großen UEFA Champions League. Respekt!

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Fußballmuseum in Dortmund: Großer Auflauf für recht wenig wirklich Neues

Tönnies, Rauball, Grindel (von links) heute in Dortmund. Foto(s): Robin Patzwaldt

Großer Promi-Auflauf heute in Dortmund. Anlässlich der Eröffnung der Sonderausstellung „Schichtwechsel- FußballLebenRuhrgebiet” kam es am Mittag zu einem wahren Gipfeltreffen von Führungspersönlichkeiten des (Ruhrgebiets-)Fußballs.

DFB-Präsident Reinhard Grindel, DFL- und BVB-Präsident Reinhard Rauball und der Aufsichtsratsvorsitzende des FC Schalke 04, Clemens Tönnies, erörterten im Deutschen Fußballmuseum mit Blick auf die einst enge Verzahnung von Vereinen und Zechen vergangene, gegenwärtige und zukünftige Entwicklungen des Fußballs im Ruhrgebiet und darüber hinaus.

Olaf Thon im Interview.

Zur Einstimmung erinnerten die Revier-Legenden Willi „Ente“ Lippens, Bernard Dietz und Olaf Thon an ihre Wurzeln im Ruhrgebiet und die Gültigkeit von Werten wie Tradition und Identifikation im Fußball. Das war spannend und tatsächlich lohnend für wohl alle Anwesenden.

Fast geriet dabei schon in Vergessenheit, dass es doch hier und heute noch eine Sonderausstellung zu eröffnen galt, die in den nächsten Monaten an das Ende des deutschen Steinkohlebergbaus hier im Revier thematisch anknüpfen, an die enge Verbundenheit von Fußball und Bergbau, gerade hier in unserer Region, erinnern soll.

Und um ehrlich zu sein, diese ‚Sonderausstellung‘ verdient ihren Namen kaum. Lediglich rund ein Dutzend Sonderexponate sind der ’normalen‘ Dauerausstellung im DFB-Museum nämlich etwas uninspiriert wirkend untergemischt worden. Das war enttäuschend zu sehen.

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Warum es der BVB nicht wieder in die Champions League schaffen dürfte

BVB-Coach Peter Stöger. Foto: Robin Patzwaldt

Die Erleichterung war groß am Sonntagnachmittag rund um Dortmund. Der BVB hatte das Bundesligaheimspiel gegen Aufsteiger Hannover 96, drei Tage nach dem enttäuschenden Aus in der UEFA Europa League bei Red Bull/FC Salzburg, knapp aber nicht unverdient mir 1:0 gewonnen, damit nicht nur das peinliche 0:0 in Salzburg in den Hintergrund rücken lassen, sondern auch drei wichtige Zähler auf dem Weg in die Champions League der kommenden Spielzeit eingefahren.

Doch, seien wir mal ehrlich, vieles deutet in diesen Tagen eher darauf hin, dass die Schwarz-Gelben es unter Coach Peter Stöger am Ende nicht wieder auf einen Platz unter den ersten Vier in der Liga schaffen werden.

Und damit meine ich gar nicht in erster Linie die zuletzt häufig unbefriedigenden Leistungen auf dem Rasen. Denn diese sind, wenn man mal auf die Statistiken schaut, obwohl es sich anders anfühlen mag für viele Beobachter, immer noch ganz OK. Mit derzeit fünf Siegen und fünf Unentschieden, somit immerhin schon zwanzig Zählern im Jahre 2018 also, liegt der BVB da durchaus im Soll.

Viel bedenklicher stimmen sollte die Fans und auch die Verantwortlichen allerdings noch die Tatsache, dass das Restprogramm des Klubs es sportlich wahrlich in sich hat, der BVB zudem in den kommenden Wochen wieder verstärkt mit Personalspekulationen wird umgehen müssen. Beides eigentlich gute Gründe um sich relativ sicher zu sein, dass der aktuelle 2-Punkte-pro-Spiel-Schnitt nicht wird gehalten werden können.

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Gegen den Landestrend: Mehr Gewerbeabmeldungen als Anmeldungen – Waltrop im Niedergang

Waltrop im März 2018. Foto: Robin Patzwaldt

Im Jahr 2017 wurden bei den nordrhein-westfälischen Gewerbeämtern 147 911 Gewerbe insgesamt angemeldet. Wie ‚Information und Technik Nordrhein-Westfalen‘ als amtliche Statistikstelle des Landes aktuell mitteilt, waren das zwei Prozent weniger Anmeldungen als ein Jahr zuvor.

Die Zahl der Gewerbeabmeldungen war im vergangenen Jahr landesweit mit 140 763 um 3,2 Prozent niedriger als im Jahr 2016.

Von einem echten Wirtschaftsaufschwung im Lande ist also nach wie vor nur wenig zu sehen. In einzelnen Regionen mag es zwar durchaus positive Ansätze geben, doch in weiten Teilen von NRW läuft es bekanntermaßen eben noch immer eher schlecht als recht.

Besonders bitter sieht die Situation unverändert im nördlichen Ruhrgebiet aus. Gerade der Kreis Recklinghausen siecht bekanntlich schon seit Jahren scheinbar unaufhaltsam vor sich hin. Der Verfall der Region ist nicht nur optisch längst mehr als deutlich zu erkennen. Die Statistiken unterfüttern lediglich das längst Gesehene.

Und ganz besonders bitter ist die Lage gerade offenkundig auch in der Stadt, in der ich inzwischen seit 1973 lebe. Denn ausgerechnet in Waltrop, früher mal ein echtes Vorzeigestädtchen am nördlichen Stadtrand von Dortmund im Übergang zum Münsterland, gab es im vergangenen Jahr lediglich noch 160 Gewerbe-Neuanmeldungen. Das ist kreisweit, aber auch im Vergleich zu ähnlich aufgestellten Städten wie Datteln und Oer-Erkenschwick die geringste Zahl. 2016 waren es laut den Statistikern übrigens selbst hier noch 189 und 2015 sogar deren 222. Der Trend ist deutlich.

Besonders erschreckend: Mit 186 lag die Zahl der Gewerbeabmeldungen hier am Ort 2017 sogar über der der Neu-Anmeldungen. Völlig gegen den Landestrend.

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Mertesacker-Geständnis: Profifußball hat aus der Tagödie Robert Enke noch immer nichts gelernt!

Foto: Robin Patzwaldt

Als sich Nationaltorwart Robert Enke von Hannover 96 am 10. November 2009 das Leben nahm, da war das Entsetzen in diesem Lande naturgemäß groß. Der offenkundig seit Jahren schon unter schweren Depressionen leidende Keeper sah letztendlich keinen anderen Ausweg mehr für sich, und stürzte sich vor einen Zug, ließ Frau und Kind von diesem Tage an alleine zurück.

Die Fußball- ja die ganze Sportnation trauerte öffentlich. In einer Veranstaltung zu seinen Ehren im Fußballstadion zu Hannover wenige Tage später gaben sich damals unzählige Prominente als ambitionierte Weltverbesserer, betonten lautstark und eindringlich die große Notwendigkeit den extrem belasteten Profisportlern etwas von ihrem ungeheuren Druck zu nehmen, die Rahmenbedingungen für die Sportler in Zukunft dringend verbessern zu wollen. Das alles damals vor dem aktuellen Hintergrund der Enke-Tragödie.

Dass das Ganze jedoch wohl nur Lippenbekenntnisse waren, das war dabei eigentlich von Anfang an den meisten Beobachtern schon klar. Schließlich ist Profifußball ein knallharter Verdrängungswettbewerb. Und trotzdem wecken die jüngsten Ereignisse rund um Nationalspieler Per Mertesacker vor diesem Hintergrund doch ungute Erinnerungen, machen einen sogar regelrecht wütend.

Was ist passiert? Weltmeister Mertesacker hat in einem aktuellen Spiegel-Interview den enormen Druck auf die Fußball-Profis öffentlich kritisiert und am eigenen Beispiel ganz konkret beschrieben. Sein Körper habe auf die hohe Erwartungshaltung vor jedem Spiel gar mit Brechreiz und Durchfall reagiert, berichtete der zur Zeit in London spielende Abwehrrecke.

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