Das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund sorgt nach wie vor für Negativschlagzeilen. Obwohl die Tatsache, dass die Stadt bei Verlusten gegenüber dem DFB in die Haftung geraten könnte, vor der Fertigstellung im Jahre 2015 von den Verantwortlichen gerne zur reinen Theorie verklärt wurde, muss der chronisch klamme Haushalt der Ruhrgebietsmetropole auch für das Jahr 2022 offenbar wieder rund zwei Millionen Euro für das kriselnde Prestigeprojekt aufbringen.
Und auch in den kommenden Jahren wird offenbar mit weiteren Kosten für das Stadtsäckel gerechnet. Wirklich überraschend kommt das nicht.
Klar, der FC Schalke 04 ist aktuell in Not. Sowohl sportlich als auch wirtschaftlich läuft es beim Bundesliga-Absteiger im Herbst 2023 nicht nach Wunsch. Die eigentlich angepeilte Rückkehr ins Fußballoberhaus am Ende der Saison droht nach einem schwachen Saisonstart frühzeitig aus dem Blick zu geraten und auch finanziell sind derzeit keine großen Sprünge drin, um die sportlichen Erfolgsaussichten kurzfristig entscheidend zu verbessern. Was also tun auf Schalke?
Der FC Bayern München gewann am Wochenende beim Erzrivalen Borussia Dortmund mit 4:0 und zeigte Fußballdeutschland einmal wieder, warum kein anderer Klub ernsthaft am Thron des Rekordmeisters rütteln kann. Eine sportlich erstklassige Leistung wie diese, wäre natürlich Grund genug um über die unglaubliche Überlegenheit der Bayern zu diskutieren. Doch die Nation debattiert aktuell stattdessen über das Verhalten von Münchens Coach Thomas Tuchel, der am Wochenende durch seine auffällige Dünnhäutigkeit nach Kritik der TV-Experten Lothar Matthäus und Didi Hamann auffiel.
Es ist nicht das erste Mal in den vergangenen Monaten, dass vermeintliche Randgeschichten den Bayern die eigentlich im Vordergrund zu erwartenden Feierlichkeiten vermiesen. Was stimmt nicht beim Aushängeschild des deutschen Fußballs?
Es war nicht wirklich überraschend, dass der FC Bayern München nach der unerwarteten 1:2-Pokalpeite gegen den 1. FC Saarbrücken am Samstag im Top-Spiel der Fußball-Bundesliga bei Borussia Dortmund wieder ein völlig anderes Gesicht gezeigt hat.
Wer den Rekordmeister schon ein paar Jahre lang beobachtet, der hätte eigentlich wissen müssen, dass sich die Süddeutschen nach sportlichen Ausrutschern in (un)schöner Regelmäßigkeit im kommenden Spiel wieder von ihrer besten Seite zeigen, die Blamage gegen den kommenden Gegner ausbügeln wollen (und dies auch sehr häufig tun). Wer in einer solchen Ausgangslage gegen den Favoriten bestehen will, der muss selber eine absolute Top-Leistung bringen, um eine Chance auf etwas Zählbares zu haben.
In Dortmund schienen sie davon bisher jedoch noch nichts bzw. nicht ansatzweise genug mitbekommen zu haben, unterlag der BVB dem Kontrahenten im eigenen Stadion nach erschreckend schwacher Leistung, zwei Gegentoren direkt in den ersten zehn (!!!) Minuten doch am Ende glatt mit 0:4 (0:2) und bestätigte einer riesigen Öffentlichkeit damit einmal mehr, dass die Schwarzgelben auch in der Saison 2023/24 offenkundig schlicht nicht meisterschaftsreif sind.
Das Ruhrgebiet bietet in diesen Tagen viele bunte Attraktionen. Einige davon haben wir in den vergangenen Tagen und Wochen hier im Blog der ‚Ruhrbarone‘ schon vorgestellt. Doch sowohl das ‚Herbstleuchten‘ in Hamm, ‚Recklinghausen leuchtet‘ als auch Phoenix des Lumières in Dortmund glänzen in erster Linie durch künstlich erzeugte Farbspektakel.
Unser heutiger Ausflugstipp, der Rombergpark in Dortmund, kommt hingegen ganz ohne Elektrizität aus. Der botanische Garten der Ruhrgebietsmetropole zeigt, was die Natur in diesen häufig trüben und dunklen Tagen zu bieten hat, um die Augen der Besucher zum Leuchten zu bringen.
Am Samstag steigt das von Millionen Fans mit Spannung erwartete Duell zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München im Westfalenstadion. Wie in jedem Jahr ist hier auch das mediale Getöse im Vorfeld des Spiels größer als bei anderen Begegnungen.
Die vergangenen Vergleiche zwischen den Kontrahenten gingen in aus Dortmunder Sicht unschöner Weise regelmäßig an den FC Bayern München. Verbale ‚Aufplusterungen‘ der Schwarzgelben im Vorfeld dieser Vergleiche fielen ihnen zuletzt immer wieder auf die Füße. Gelernt scheint man bei der Borussia daraus bisher trotzdem nicht zu haben.
Hurra, sie leben noch! Durch einen hart erkämpften 3:2-Erfolg gegen Hannover 96 haben sich die Profikicker des FC Schalke 04 am Samstag in der 2. Fußball-Bundesliga nach zuletzt erfolglosen Wochen erfolgreich zurückgemeldet.
Zwar liegen die Gelsenkirchener auch nach dem dritten Saisonerfolg 2023/24 im Unterhaus noch immer auch einem enttäuschenden 16. Rang, doch zeigte sich der Kader endlich einmal wieder kampfeslustig und belohnte sich am Ende auch einmal wieder mit den dringend erforderlichen drei Punkten für sein gesteigertes Engagement. So gelang zugleich eine halbwegs erfolgreiche Versöhnung mit dem eigenen Anhang, der den Schalkern mitten in der sich abzeichnenden 0:3-Pleite in Karlsruhe noch zur völligen Unzeit die Gefolgschaft verweigert hatte. Neu-Trainer Karel Geraerts darf sich nun auf ein paar ruhigere Tage in der kommenden Woche freuen, um sich beim neuen Arbeitgeber zumindest etwas einzugewöhnen.
Der BVB trifft am Abend auf einen alten Bekannten. Mit Alexander Isak, der von 2017 bis 2019 in Diensten von Borussia Dortmund stand, könnte beim Gastspiel der Dortmunder bei Newcastle United heute ausgerechnet ein einstiger Ex-Hoffnungsträger der Westfalen das vorzeitige Aus in der Gruppenphase der UEFA Champions League besiegeln, der einst bei der Borussia als ‚nicht gut genug‘ vorzeitig aussortiert wurde.
Der Schwede, der in Dortmund die Geduld aller Beteiligten über Gebühr strapazierte, in die Rolle eines Top-Torjägers noch nicht zu passen schien, hat seinen Marktwert in der Zwischenzeit auf rund 70 Millionen Euro gesteigert und ist damit aktuell mehr ‚wert‘ als der höchsteingeschätzte Dortmunder des aktuellen Kaders. Klassisch ‚verpokert‘, nennt man das wohl, wenn man die Geschichte aus Sicht des Bundesligisten beurteilen müsste.
Recklinghausen ist eine Stadt voller Probleme. Früher mal ein für Ruhrgebietsverhältnisse schmuckes Städtchen mit einer liebevoll gepflegten Altstadt, schreitet die Kreisstadt im nördlichen Revier seit Jahren ungebremst dem Abgrund entgegen.
Um der drohenden Bedeutungslosigkeit zu entgehen, ist es naheliegend, eines dieser derzeit in ganz Deutschland so beliebten Lichterfeste zu veranstalten. Das hebt die Stimmung und sorgt für Ambiente. In Recklinghausen bekam es den schlichten Titel ‚Recklinghausen leuchtet‘ und läuft in diesem Jahr noch bis zum 5. November. Für die Ruhrbarone habe ich mir das Ganze einmal angesehen.
Als der FC Schalke 04 im Frühjahr 2021 den Gang in die Zweitklassigkeit antreten musste, war das eine extrem bittere Sache. Eine Truppe, die von Beobachtern und Experten mindestens im Mittelfeld der Bundesliga angesiedelt worden war, stieg am Ende einer völlig verkorksten Saison sang und klanglos ab. Als Begründing wurde vielfach auch die fehlende Fanunterstützung in den Stadien genannt. Gerade die Gelsenkirchener seien von den ‚Geisterspielen‘, die es in der Fußball-Bundesliga aufgrund der Corona-Pandemie über Monate hinweg gab, besonders nachteilig betroffen gewesen.
Wie wichtig die eigene Anhängerschaft und deren Support für den Verein ist, wurde dann in der Folgezeit sowohl in der folgenden Zweitligasaison beim sofortigen Wiederaufstieg als auch in der Rückrunde der Saison 2022/23 deutlich, als die Truppe von Thomas Reis durch begeisternde Leistungen und viel Kampfgeist fast noch den Klassenerhalt geschafft hätte.
Jetzt, wenige Monate später, steht der Verein vor einem Scherbenhaufen und droht sogar seinen letzten verbliebenen großen Schatz, die fantastischen Fans, zu verlieren.