Heute Nacht ist es wieder soweit: Die nordamerikanische Eishockeyliga NHL geht in die neue, in ihre 100. Saison. Bis kommenden Juni suchen die 30 Teams der Liga die wohl beste Eishockeymannschaft der Welt. Wer wird als nächstes den traditionsreichen ‚Stanley Cup‘ in die Höhe stemmen dürfen?
Titelverteidiger sind in diesem Jahr die Pittsburgh Penguins, rund um ihren Kapitän Sidney Crosby. Doch der Kanadier, der mit seiner Nationalmannschaft vor wenigen Wochen noch den World Cup of Hockey 2016 gegen ein überraschen stark auftretendes Team Europa in Toronto gewinnen konnte, wird der Franchise zum Saisonbeginn aufgrund einer am Montag diagnostizierten Gehirnerschütterung zunächst einmal für mehrere Wochen ausfallen. Wie sein Team das kompensieren kann, das wird in den ersten Wochen nach dem Saisonstart eine der Fragen sein, die es nun ab heute Nacht zu klären gilt.
Nach dem Tod einmal eingeäschert und dann in alle Winde verstreut zu werden? Für viele Menschen schon zu Lebzeiten eine irgendwie tröstliche Vorstellung. Mancherorts allerdings dann gar nicht so einfach umzusetzen.
Hier in Nordrhein Westfalen geht das grundsätzlich, trotz noch immer vorhandenem Friedhofzwang. Wer die Asche seiner Lieben in der Urne daheim auf dem Kamin haben will, der darf das bei uns so jedoch nicht. In den Niederlanden z.B. geht auch das. Soweit zumindest die Theorie.
In der Praxis sieht die Welt allerdings mal wieder ganz anders aus, wie ich am gestrigen Sonntag abermals erleben durfte. Da ist von der gewünschten Würde des Todes und angestrebten Ästhetik der Beisetzung dann mancherorts offensichtlich leider nicht mehr ganz so viel zu sehen. So auch bei mir, sprichwörtlich um die (Haus-)Ecke, hier in Waltrop (Kreis Recklinghausen).
Wie groß ist der Zusammenhalt beim BVB wirklich? Foto: Robin Patzwaldt
Der Fanclub ‚BVB Freunde Deutschland‘ sorgte vor einigen Monaten für großes öffentliches Aufsehen, als er in seinen Reihen den aktiven Kampf gegen die AFD aufnahm. Auch wir haben hier im Blog damals das Thema aufgegriffen, über den seinerzeit ungewöhnlichen Schritt berichtet.
Nun meldet man sich seitens der ‚BVB Freunde‘ abermals zu Wort. Allerdings ist die Meldung diesmal ganz deutlich und überwiegend von Frustration und großer Enttäuschung geprägt. Der Fanclub fühlt sich nämlich in seinem Engagement gesellschaftlich nicht ausreichend unterstützt, beklagt das Erstarken der rechten Szene in der Region, ohne das dem auf diversen Ebenen ausreichend Widerstand entgegengesetzt würde.
Schon wieder einmal in einer dieser unbeliebten Länderspielpausen mit der Fußball-Bundesliga angekommen. Die günstige Gelegenheit also, die plötzlich freigewordene Zeit nun für die Lektüre eines neuen Sportbuches zu nutzen.
Daher heute hier mal wieder eine Neuerscheinung für Fußballromantiker: „Vom Stadion zur Arena“ führt den Leser zurück in eine Zeit, die noch gar nicht so lange zurückliegt, aber inzwischen doch bereits sehr historisch wirkt.
Gemeint ist die Zeit in der der Profifußball noch in Stadien mit ihrem ureigensten Charakter gespielt wurde und nicht in recht gleichartig daherkommenden, modernen Arenen.
Hier fällt gerade das vielumjubelte 1:0 für Schalke. Foto: Michael Kamps
Wie sehr Fußball einerseits Kopfsache ist, aber andererseits eben auch immer wieder von Zufällen geprägt wird, das konnten die Zuschauer in der Fußballarena in Gelsenkirchen an diesem Abend miterleben. Da hielten die Gäste aus Mönchengladbach lange mehr als gut mit, merkte man den Gastgebern des FC Schalke 04 den überaus großen Druck in der Fußball-Bundesliga endlich auch die ersten Punkte sammeln zu müssen bis zur 50. Minute deutlich an, doch dann reichten den Hausherren sechs spektakuläre Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit um das Spiel mit drei Treffern vorzuentscheiden, den aufgestauten Frust und die Selbstzweifel binnen Sekunden vollständig zu verlieren, vor den eigenen Fans ein wahres Fußballfest zu zelebrieren.
Eric Maxim Choupo-Moting (52., per Foulelfmeter), Breel Embolo (56.) und Leon Goretzka (58.) beendeten mit Macht die Schalker Selbstzweifel an diesem ungemütlichen Oktoberabend überraschend frühzeitig und starteten so einen über halbstündigen Jubelsturm auf den Rängen in Gelsenkirchen. Am Ende stand dann ein in dieser Höhe nicht zu erwartendes 4:0 für S04.
Blick aus Waltrop in Richtung Datteln. Foto: Robin Patzwaldt
Lange nichts mehr vom Kraftwerksstreit rund um ‚Datteln 4‘ gehört, oder? Nun war es aber tatsächlich mal wieder soweit. Denn die Stadt Waltrop ist mit ihrem Vorhaben das umstrittene Kohlekraftwerk im Kreis Recklinghausen noch einmal planungsrechtlich anzugreifen vor dem Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen am Dienstag gescheitert.
Und das, nachdem man sich auf auf der Seite der großen Mehrheit der Waltroper Lokalpolitik und der sie in dieser Angelegenheit vertretenen Fachanwälte über Jahre hinweg doch stets recht optimistisch zeigte, dem ungeliebten Kohle-Meiler in der Nachbarschaft noch einmal juristisch ein Bein stellen zu können. Eine weitere Hürde also, die der Uniper (ex-E.On)-Konzern als Betreiber des Milliardenprojektes auf dem Wege zur angestrebten Inbetriebnahme nun aus dem Wege räumen konnte.
Aktuell geht man bei Uniper somit noch immer von einer Inbetriebnahme des Milliardenprojekts im Jahre 2018 aus. Im Jahre 2009 war das Projekt, wie auch hier im Blog bereits mehrfach berichtet und diskutiert, juristisch über Jahre gestoppt worden, dann jedoch zuletzt ein neuer Genehmigungsanlauf seitens der Befürworter und der Stadt Datteln unternommen worden.
Inzwischen laufen seit einigen Monaten auch die Bauarbeiten auf der riesigen Kraftwerksbaustelle wieder. Daran wird sich nun so schnell wohl auch nichts mehr ändern, wie seit gestern immer klarer wird. Denn die Richter entschieden nun in Gelsenkirchen, dass die Anpassungen der Zielvorgaben für das Projekt im Landesentwicklungsplan so nicht zu beanstanden sind. Die Stadt Waltrop habe hier keine Klagebefugnis, so das Gericht dazu gestern.
BVB-Coach Thomas Tuchel hat den Umbruch bei seinem Team bisher ganz gut hingekriegt. Foto: Robin Patzwaldt
Dass der FC Schalke 04 aktuell sieg- und sogar noch gänzlich punktelos am Tabellenende der Fußball-Bundesliga herumdümpelt, das veranlasst so manchen BVB-Fans derzeit offenbar zu sehr ausgedehnten Schadensfreudebekundungen.
Grundsätzlich so nicht wirklich überraschend, wenn man die Rivalität der beiden großen Revierclubs auch nur ansatzweise aus der Fußballgeschichte heraus kennt.
Es gehört natürlich ein Stück weit so auch einfach mit dazu, sich auch am Misserfolg des sportlichen Konkurrenten und wohl größten Rivalen zu ergötzen, wenn die Gelegenheit da ist. So ist das halt häufig unter vielen Sportfans. Und sowas kann ja auch ein Stück weit den Spaß an der Sache ausmachen, wenn es im Rahmen bleibt. Doch was man da aktuell alles so hört und liest, das lässt dann doch teilweise auf ein sehr kurzes Gedächtnis im Lager der Borussen schließen.
Mit Stefan Stoppok ist das so eine Sache. Entweder man mag ihn total, oder auch gar nicht. Ich gehöre zur ersten Fraktion, bin seit rund 20 Jahren ein großer Fan seiner etwas schrägen Art, mag seinen eingängigen Sound und besuche daher auch regelmäßig seine Konzerte, besitze all seine Alben. Und obwohl es auch hier unter uns Ruhrbaronen einige Leute gibt die seine Musik so gar nicht mögen, lasse ich mir heute hier die Gelegenheit nicht entgehen und werde auf das neueste Werk des früheren Esseners aufmerksam machen.
Denn am 30.09.2016 erscheint das neue Band-Album: OPERATION 17. Und, wie wohl auch nicht anders zu erwarten, hat es mir hervorragend gefallen, als ich es in den letzten Tagen bereits vor Veröffentlichung anhören durfte.
Gefühlt wird die Schnelllebigkeit im Trainergeschäft der Fußball-Bundesliga immer extremer. Kaum sind die ersten Spiele der neuen Saison gespielt, da werden erste Trainer ausgetauscht, im Sommer noch mit viel Vertrauen ausgestattete Strategien in den Clubs frühzeitig als falsch verworfen, hektisch nach neuen, nach besseren Lösungen gesucht und die entsprechenden Personen dann installiert.
Und auch wenn die Statistiken belegen, dass sich das in den letzten Jahren, was die Umfänge und Zeitpunkte der ersten Trainerentlassungen betrifft, gar nicht so sehr verändert hat, so setzt sich doch bei den Beobachtern aktuell vielfach zumindest der Eindruck fest, dass die Zeiten in diesem Bereich doch irgendwie unruhiger geworden sind und die Vorgänge rund um diese Personalwechsel von den betroffenen Clubs wohl auch noch nie so wenig professionell in die Medien transportiert worden sind, was natürlich auch an der stetig gestiegenen Medienpräsenz im Profifußball liegen mag.
So ist Viktor Skripnik bei Werder Bremen inzwischen schon seit zwei Spieltagen durch Interimslösung Alexander Nouri auf dem Trainerstuhl ersetzt worden. Auch dieser steht aktuell schon wieder in der Diskussion. Soll er bleiben, soll er seinerseits nun möglichst rasch durch einen erfahreneren Bundesligatrainer ersetzt werden? Von der Vereinsführung hört man dazu derzeit nur Ausflüchte und Phrasen. So darf weiter fleißig spekuliert werden. Sehr zum Nachteil der Mannschaft und der beteiligten Personen.
Noch größer ist das offensichtliche Chaos derzeit beim Nordrivalen Hamburgers SV. Trainer Bruno Labbadia, vor kurzem noch zum Hamburger des Jahres gekürt, steht schon seit Tagen vor dem Aus, musste die gesamte Vorbereitung auf das gestrige Spiel gegen den FC Bayern München im Schatten der Diskussionen rund um seine persönliche Zukunft durchführen. Dass die Mannschaft beim unglücklichen 0:1 gegen den Rekordmeister gestern ordentlich spielte scheint unwichtig, auch nach dem Spiel gab es keine klaren Aussagen vom Verein in der Trainerfrage. Es wäre nicht überraschend wenn die Trennung zwischen dem ‚Dino‘ und seinem Chefcoach noch heute im Laufe des Tages verkündet würde.
Beiden Vereinen, beiden Führungsriegen, ist dabei eines gemein: Die Außendarstellung der Cluboberen ist eine schiere Katastrophe, das ‚Herumgeeiere‘ in der Trainerfrage kaum noch zu toppen. Schwierige Zeiten für die betroffenen Fußballlehrer! Und ein Armutszeugnis in Sachen Strategie und Ausrichtung des Clubs. Offenbar gibt es eine solche Planung offenbar vielfach gar nicht (mehr) wirklich.
Beim Stand von 0:0 war die Welt auf Schalke noch halbwegs in Ordnung. Foto: Michael Kamps
OK, eigentlich sollte man ja erst nach rund 10 Spieltagen ein erstes Fazit über die aktuelle Tabellensituation in der Fußball-Bundesliga ziehen. Dass der FC Schalke 04 nun aber, nach der vierten Bundesliga-Niederlage in Folge, noch immer gänzlich punktelos dasteht, nun auch bereits sein zweites Heimspiel gegen den 1. FC Köln am gestrigen Abend recht sang und klanglos mit 1:3 (1:1) verlor, und nach dem schlechtesten Start der Vereinsgeschichte mit Werder Bremen ganz unten am Tabellenende klebt, das sollte uns dann ja vielleicht doch schon einmal eine kurze Diskussion wert sein.
Die Hoffnungen auf einen Neuanfang, auf ruhigere und erfolgreichere Zeiten, unter Manager Christian Heidel und Trainer Markus Weinzierl waren bei Saisonbeginn riesig. Zwei unbestrittene Fachleute frisch am Werk. Dazu eine für Schalker Verhältnisse ungewöhnlich gutmütige Grundstimmung in und um Gelsenkirchen. Das sollte doch wohl klappen.
Nun, offenbar ist das Ganze dann doch nicht ganz so einfach umzusetzen, wie von vielen Freunden des Vereins angedacht. Erst ein eigenes Tor in vier Liga-Spielen, dagegen schon acht Gegentreffer und noch immer unglaubliche 0 Zähler auf dem Konto. Und das nach den durchaus machbar erscheinenden Gegnern Frankfurt, Berlin und Köln. Die Bayernniederlage mag man ja durchaus einkalkuliert haben. Aber viel schlechter hätte es in der Bundesliga für die Königsblauen wahrlich nicht losgehen können.