Wer in Dortmund und Umgebung lebt, dem dürfte das Straßenmagazin ‚bodo‘ natürlich ein Begriff sein. Auch wir hier im Blog der Ruhrbarone weisen ja regelmäßig auf die neuen Hefte, durch dessen Verkauf Wohnungslose unterstützt werden, an dieser Stelle hin.
Auch das BVB-Internet-Fanmagazin ‚Schwatzgelb.de` ist vielen Lesern hier sicherlich schon bekannt. Zumindest eben dann, wenn man sich für Fußball interessiert und es dabei mit den Borussen hält.
Diese beiden namhaften Institutionen der Region arbeiten aktuell zusammen und bringen in Kürze, zum ersten Heimspiel der neuen Bundesliga-Saison des BVB, ein Sonderheft im Printformat auf den Markt. Und das Beste daran: Die Käufer fördern mit einem Kauf zu 100% einen wohltätigen Zweck!
Zugegeben, die zurückliegende Fußball-EM war natürlich längst nicht durchgängig ein echter Augenschmeichler für die Fußballfans im Lande. Eher im Gegenteil! Das haben wir ja auch hier im Blog bereits wiederholt thematisiert. Und trotzdem gehört es für mich, so wie wohl auch für viele andere, einfach dazu, sich nach den Turnieren ein Erinnerungsstück in gedruckter Form, mit Spielberichten, mit den schönsten Fotos, in den heimischen Bücherschrank zu stellen.
In diesem Jahr habe ich mich für zwei Ausführungen entschieden. Eine etwas preisgünstigere, eine etwas umfangreiche und dementsprechend teurere.
Fangen wir heut zunächst einmal mit der preisgünstigeren Variante an.
Sportreporter Gerhard Delling war in Frankreich hautnah dabei. Er und sein Team haben alle Spiele und die wichtigsten emotionalen Momente dieser EM in diversen Reportagen und Fotostrecken festgehalten: Das Elfmeterdrama gegen Italien, die Siege der EM-Neulinge Island und Wales über die Favoriten England und Belgien. So entstand in Zusammenarbeit mit der Sportredaktion des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages ein feines, kleines Büchlein zur EM, welches ich heute hier empfehlen möchte.
Künftig nicht mehr in Schwarzgelb: Moritz Leitner. Foto: Robin Patzwaldt
Vor Jahren noch galt er als ein großer Hoffnungsträger des deutschen Fußballs, wurde in Dortmund ursprünglich als sehr willkommene Verstärkung für die Zukunft gehandelt. Nun wurde Moritz Leitner, nach einer fast durchweg enttäuschenden Zeit im Revier, recht wortkarg vom BVB in Richtung Italien ‚weitergereicht‘.
In einer auch nur verhältnismäßig kurz gehaltenen Pressemeldung der Schwarzgelben vom heutigen Tage heißt es:
Aktuell beklagt man ja vielerorts, dass die Deutsche Olympiamannschaft erst vier Medaillen bei den Wettkämpfen in Brasilien erringen konnte, nachdem inzwischen immerhin schon rund ein Viertel der Entscheidungen in Rio gefallen ist.
Und tatsächlich ist der aktuelle Rang 13 im Medaillenspiegel für ein Land wie Deutschland, welches sich in der Vergangenheit regelmäßig unter den ‚Top 6‘ bei den Sommerspielen aufhielt, nicht gerade zufriedenstellend, was das Verhältnis von Aufwand und Ertrag betrifft.
Grundsätzlich also durchaus ein Grund zur Unzufriedenheit bei den daran Beteiligten aus diesen Breiten. Es sind doch schon reichlich Hoffnungen und Erwartungen des DOSB enttäuscht worden. Schwimmen, Fechten, Rudern, Fußball, nirgendwo lief es so wie erhofft. Rein sportlich. Und aus nationaler Sicht. Da kann man sich schon grämen.
Doch in diesem Jahr ist irgendwie alles anders. Zumindest bei mir. Nicht nur, dass ich meine Patriotismus in dieser Richtung in den letzten Jahren ohnehin mehr und mehr eingebüßt habe, es sind gerade auch diesmal halt auch Spiele im Schatten des Dopingsumpfs, Spiele wo einem Nachrichten über Sicherheitsbedenken und Terrorgefahren im Kopf herumspuken. Da gibt es aktuell also wahrlich Wichtigeres für den Sportfan als die Medaillenausbeute des Heimatlandes.
Das Stadion des FC St. Pauli in Hamburg. Foto: Daniel Jentsch
Traditionell startet die 2. Fußball-Bundesliga mit ihren ersten beiden Spieltagen zeitlich deutlich vor dem ansonsten ständig mehr beachteten Fußball-Oberhaus, welches dann erst nach dem DFB-Pokalwochenende Ende August in den Ligabetrieb einsteigen soll.
Ursprünglicher Gedanke dahinter war natürlich, dass man dem Unterhaus so die ungeteilte Aufmerksamkeit der Fußballfans im Lande zusichern möchte, somit auch etwas Reklame für den inzwischen durchaus recht attraktiven Fußball in dieser Liga machen will.
So auch in diesem Jahr, wo der Spielbetrieb in Liga 2 aktuell bereits wieder startet. Wahrlich eine beachtenswerte Ansammlung von Traditionsclubs, darunter immerhin 11 ehemalige Deutsche Meister aus Ost und West, welche da aktuell ihr monatelanges Kräftemessen beginnen.
Pech allerdings in diesem Jahr nur, dass die Olympischen Spiele in Rio dem Fußball hierzulande aktuell doch viel von der ursprünglich angedachten ungeteilten Aufmerksamkeit rauben.
Dennis Schröder. Quelle: Wikipedia, Foto: Keith Allison, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Dennis Schröder hat es geschafft! Er spielt in der besten Basketball-Liga der Welt, der NBA. Dort sammelt er Punkte und Siege für die Atlanta Hawks. In den letzten Jahren hat sich der Profi dort als aktuell zweiter Deutscher (neben Superstar Dirk Nowitzki) in der Liga fest etabliert.
Das macht sich offenbar auch überaus deutlich auf seinem Bankkonto bemerkbar. Zum modernen Profisport gehört das auch mit dazu. Gar keine Frage!
Damit umzugehen ist dann aber doch wohl eher eine schwierige und individuelle Frage. Der eine genießt sein Geld und schweigt, der andere ist vielleicht besonders wohltätig, wieder ein anderer wohlhabender Profisportler lebt auch weiterhin relativ bescheiden und sorgt finanziell lieber erst einmal für später vor. Und dann gibt es noch diejenigen, die mit ihrem Wohlstand gerne und reichlich öffentlich protzen, das Geld auch besonders gerne mit vollen Händen ausgeben. Und zur letzteren Kategorie scheint wohl auch Dennis Schröder zu gehören.
Viele BVB-Anhänger hatten sich das bekanntlich ja ganz anders gewünscht. Doch nach den erneut eher kühlen Worten von Thomas Tuchel in Richtung ‚Kuba‘ auch noch nach der sportlich eigentlich überzeugenden Europameisterschaft, deutete sich die Trennung der Dortmunder vom Polen schon an.
Nun ist es seit wenigen Augenblicken auch offiziell. Der Mittelfeldspieler verlässt den BVB, nach seiner Ausleihe nach Italien zuletzt, nun endgültig, wird zukünftig für den Ligakonkurenten aus Wolfsburg auflaufen. Die Ablösesumme soll bei rund vier Millionen Euro liegen, und damit deutlich unter dem Marktwert des Spielers, der aktuell bei 7 Millionen liegt.
Warum die Schwarzgelben diesen Deal abgeschlossen haben, das dürfte wohl noch zu einigen Diskussionen im Lager der Anhänger entfachen.
Bastian Schweinsteiger als ‚Hologramm‘ im Fußballmuseum. Foto: Robin Patzwaldt
Wenn der Kapitän der DFB-Auswahl zurücktritt, dann ist das meist ein riesiger sportlicher Einschnitt. Im Falle von Bastian Schweinsteiger, der genau dies heute Vormittag vollzog, ist es allerdings mehr ein emotionales, als ein sportlich relevantes Thema.
Denn der 31-Jährige hatte zuletzt nur noch eine untergeordnete Rolle auf dem Platz. Sein Körper spielt schon seit einiger Zeit nicht mehr entsprechend mit. Bastian Schweinsteiger reiht sich somit ab sofort in die Reihe der Profisportler ein, die den idealen Rücktrittsmoment leider recht klar verpasst haben.
Und bei Schweinsteiger trifft das leider nicht nur in der Nationalmannschaft zu, auch im Club, bei Manchester United, war er zuletzt kein großer Faktor mehr, soll nun auch auf einer ‚Streichliste‘ seines neuen Trainers José Mourinho stehen. Insgesamt also zuletzt recht dumm für ihn gelaufen, könnte man sagen!
Zugegeben, die jüngste Ausgabe der ‚Tour de France‘ zählte nicht gerade zu den spektakulärsten Frankreichrundfahrten der Sportgeschichte. Daran konnte auch weder der insgesamt souveräne Gesamtsieg des Chris Froome, noch der Etappensieg von Sprinter André Greipel bei der Abschlussetappe nach Paris aus deutscher Sicht etwas ändern.
Es fehlte der Veranstaltung diesmal scheinbar irgendwie an echten Köpfen und Geschichten.
Das war längst nicht immer so. Ganz im Gegenteil! Es gibt und gab in diesem Zusammenhang unzählige Highlight-Geschichten zu erzählen. Und ein wunderbares Beispiel dafür ist auch die in diesen Tagen frisch erschienene Autobiographie von Jens Voigt.
Voigt, noch immer einer der populärsten Radprofis Deutschlands, zieht in dieser Bilanz über 18 Jahre Rennradsport. Er berichtet darin von seinen Kindheitstagen in der DDR bis zu seinem Rücktritt als Profi 2014.
Aufgrund seiner stets geradlinigen Art (sowohl auf als auch neben dem Rennrad, sowohl im Peloton als auch bei Zuschauern und Medien) wurde und wird der Ex-Profi noch immer hoch angesehen. Hier nun gibt er tiefe, persönliche Einblicke in die Welt des Profi-Radsports, beleuchtet sowohl die Höhen der Siege als auch die Tiefen bei Niederlagen, Stürzen oder Doping-Skandalen.
Insgesamt entstand, unter Mithilfe von Co-Autor James Startt, so ein Buch voller Insiderwissen, mal mit ruhiger Ernsthaftigkeit aber auch mal mit dem bekannt selbstironischen Charme des beliebten Blondschopfes. Sehr empfehlenswert!
Nur noch wenige Tage bis zu den Olympischen Spielen von Rio. Eigentlich wartet dann ein echtes Highlight für alle Sportinteressierten. Doch die Ereignisse der letzten Zeit rund um die Veranstaltung, die können einem die Vorfreude schon gründlich verderben.
Erst der Ärger um die Auswahl des Veranstaltungsortes und die dort herrschenden, teilweise chaotisch anmutenden Verhältnisse, dann auch noch die aktuell laufenden, und sich sogar ausweitenden Debatten rund um die Doping-Problematik. Da bleibt derzeit wahrlich nicht mehr viel Raum für Vorfreude übrig, wenn man ehrlich ist. Und das wenige Tage vor Beginn der Spiele. Da droht statt eines großen Sportfestes aktuell ein wahres Desaster. Und mitten drin in der laufenden Debatte der deutsche IOC-Präsident Dr. Thomas Bach.