Stuttgart am Boden, Frankfurt zittert, Bremen feiert – Schalke trennt sich von Breitenreiter

Am Stadion in Bremen. Foto: Robin Patzwaldt
Im Stadion von Bremen gibt es auch weiterhin Erstligafußball zu sehen. Foto: Robin Patzwaldt

Nachdem die Entscheidungen an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga in dieser Saison schon vor den letzten Spieltagen weitestgehend klar waren, konzentrierte sich die Spannung heute, am 34. und letzten Spieltag, fast ausschließlich im Tabellenkeller.

Wer muss Hannover 96 in die zweite Liga begleiten, wer muss bzw. darf in die beiden zusätzlichen Relegationsspiele mit dem Tabellendritten des Unterhauses? Das waren die Fragen, die die Fußballfans im Lande heute in erster Linie bewegten.

Und seit wenigen Minuten ist es fix: Der VfB Stuttgart steigt neben Hannover direkt ab. Der erforderliche Pflichtsieg beim VfL Wolfsburg gelang nicht. Im Gegenteil!

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Dortmund: BVB verpflichtet Toptalent Dembélé

Foto: Stade Rennes
Foto: Stade Rennes

Die BVB-Fanseele verlangte nach dem Abgang von Mats Hummels in Richtung München wohl vielfach nach einer Art von  ‚Trostpflaster‘. Und der BVB hat es heute tatsächlich auch geliefert. Denn im Laufe des Nachmittags erreichte uns folgende, bei vielen Fans ganz bestimmt auch neuen Optimismus schürende Pressemeldung der Dortmunder.

„Der achtmalige Deutsche Meister Borussia Dortmund hat sich die Dienste eines der begehrtesten Fußballtalente auf dem europäischen Kontinent langfristig gesichert: Ousmane Dembélé (18, zurzeit Stade Rennes/Frankreich) erhält beim BVB einen Vertrag bis zum 30.06.2021.

Rennes und der BVB haben heute Einigung über die Transfermodalitäten erzielt. Beide Parteien haben bezüglich der Inhalte Stillschweigen vereinbart.

Dembélé, der in der Normandie geboren wurde und alle französischen Jugend-Nationalmannschaften durchlief, hatte sich frühzeitig zur Borussia bekannt und in den vergangenen Monaten etliche Angebote der europäischen Klub-Elite ausgeschlagen.

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S04: Horst Heldt geht tatsächlich mit Applaus und erhobenen Hauptes – Wie kommt das denn?

Raus mit Applaus: Horst Heldt. Quelle: Wikipedia, Foto: 9EkieraM1, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Raus mit Applaus: Horst Heldt. Quelle: Wikipedia, Foto: 9EkieraM1, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Im abermals besonders dramatisch verlaufenden Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga kommt es am kommenden Samstagnachmittag nun tatsächlich zum großen Showdown: Mit Werder Bremen, Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart stehen gleich drei Traditionsteams unmittelbar am Abgrund.

Einer der drei wird am Samstag definitiv in die Zweitklassigkeit fallen, ein weiterer wird sich durch die Relegationsspiele gegen den 1. FC Nürnberg zittern müssen und nur einer wird nach dem Abpfiff des letzten Spieltages am Wochenende den sicheren Klassenerhalt feiern können. All dies wird uns dann sicherlich auch hier im Blog wieder entsprechend beschäftigen.

Kein Wunder also, dass das Schicksal des FC Schalke 04 da aktuell doch deutlich weniger im Blickpunkt einer großen Öffentlichkeit steht, geht es für die Knappen, nachdem die ersten vier Plätze in der Liga bereits fest vergeben sind, doch nur noch um die Plätze 5-7. Nicht gerade das, was sich die Königsblauen erträumt hatte. Mal wieder.

Und auch wenn das genaue Ergebnis, die Saisonendplatzierung, durchaus noch eine gewisse Bedeutung für den Club hat, da damit u.a. eben die direkte Qualifikation für die UEFA Europa League verbunden ist, oder eben im Falle von Rang 7 die Pflicht durch die ungeliebte Qualifikation zur Gruppenphase zu müssen, interessiert dieses sportliche Schicksal in Gelsenkirchen aktuell nur noch bedingt.  Viel spannender sind da für viele Beobachter und Fans aktuell doch schon die sich anbahnenden großen Personaldiskussionen auf Schalke.

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Neuer Anwärter auf den Titel ‚Unbeliebtestes Team der 1. Fußball-Bundesliga‘: RB Leipzig ist da!

Ralf Ragnick, Sportdirektor von RB Leipzig. Quelle: Wikipedia, Foto: Werner100359, Lizenz: CC-BY-SA 4.0
Ralf Ragnick, Sportdirektor von RB Leipzig. Quelle: Wikipedia, Foto: Werner100359, Lizenz: CC-BY-SA 4.0

Nicht nur im Fußballoberhaus sind die Spitzenplätze bereits vor dem letzten Spieltag fix, auch im Unterhaus sind die wichtigsten Entscheidungen an der Tabellenspitze bereits gefallen. Seit gestern steht damit nun auch unumstößlich fest, was sich seit Monaten (gar Jahren) für viele Traditionalisten unter den Fußballfans bereits immer bedrohlicher andeutete: Fußballdeutschland hat endgültig einen neuen ernsthaften Anwärter auf den Titel ‚Unbeliebtestes Team der 1. Fußball-Liga‘.

Denn RB Leipzig sicherte sich durch einen 2:0-Erfolg gegen den Karlsruher SC am vorletzten Spieltag der Saison 2015/16 den zweiten direkten Aufstiegsplatz, hinter dem neuen, und bereits zuvor als Aufsteiger feststehenden neuen Zweitligameister SC Freiburg. Der 1. FC Nürnberg geht demnächst als Dritter in die Relegationsspiele mit dem Drittletzten der 1. Bundesliga, der am nächsten Wochenende endgültig ermittelt werden wird.

Der von Brausemilliardär Dietrich Mateschitz im Jahre 2009 ins Leben gerufene Ostdeutsche-Club aus Leipzig realisierte damit seinen kühl auf dem Reißbrett ausgetüftelten Plan, nach nur einem Zwischenjahr in Liga 2, direkt erfolgreich den Angriff auf das Fußballoberhaus zu starten.

Und so wie es aussieht, wird man sich an den Brauseclub im Fußballoberhaus wohl gewöhnen dürfen. Mit diesen finanziellen Möglichkeiten dürfte ein direkter Wiederabstieg für die Ostdeutschen eigentlich kein Thema sein.

Die Vorurteile gegen diese künstlichen ‚Plastikclubs‘ sind bekannt, und auch schon seit Jahren immer wieder ausgetauscht worden. Auch hier im Blog haben wir in der Vergangenheit schon häufiger darüber diskutiert. Die Meinungen wurden dabei stets sehr emotional ausgetauscht, den Gang der Dinge konnte das offenkundig aber nicht aufhalten.

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Bayern München mal wieder Deutscher Meister – aber die Liga beschäftigen ganz andere Themen

Bald nur noch Zweitligafußball in Stuttgart? Quelle: Wikipedia, Foto: Markus Unger. Lizenz: CC BY 2.0
Bald nur noch Zweitligafußball in Stuttgart? Quelle: Wikipedia, Foto: Markus Unger. Lizenz: CC BY 2.0

Es ist eigentlich genau das, was viele Fußballfreunde in diesem Lande sich zurückwünschen. Doch der gestrige Nachmittag hat dann wieder einmal gezeigt, dass es durchaus auch Nachteile hat, wenn tatsächlich alle neun Bundesligaspiele zeitgleich am Samstagnachmittag stattfinden.

So viele Ereignisse, so viele Geschichten die es durchaus wert sind einmal näher in Ruhe betrachtet und auch diskutiert zu werden, dass man selbst als aufmerksamer Beobachter der Geschehnisse kaum noch hinterher zu kommen droht, sich nach den rund drei Stunden zunächst einmal wieder etwas sammeln muss, um all diese unterschiedlichen Aspekte des Nachmittags ein wenig sacken zu lassen.

Gleich neun der 18 Erstligastadien erlebten am Samstagnachmittag also bereits das letzte Spiel der Saison. In allen neun zeitgleich angesetzten Erstliga-Begegnungen ging es auch sportlich tatsächlich noch um etwas. Von Meisterschaft bis Abstieg. Und das am 33. Spieltag. Es war die volle ‚Dröhnung‘ Fußball, die bei herrlichstem Wetter die Nation ‚bespaßte‘.

Dass am Ende der FC Bayern München die vierte Fußballmeisterschaft in Folge einheimsen konnte, was ein Rekord in der Ligageschichte ist, das war dabei vielleicht die wichtigste, aber sicherlich längst nicht die meistbeachtete Erkenntnis des Tages unter den Fußballfans.

Das wenig spektakuläre 2:1 in Ingolstadt fand nur wenige Tage nach dem Ende des Triple-Traums selbst bei den Bayern-Offiziellen so wenig Beachtung, dass man auf die eigentlich obligatorischen Bierduschen verzichtete. Symptomatisch für die vielleicht am wenigsten gefeierte Meisterschaft der Ligageschichte war die Formulierung von Sky-Reporter Torben Hoffmann, der in seinem Bericht aus dem Ingolstädter Stadion formulierte: „Pep gab nach dem Spiel den ‚Feierbefehl‘!“ Damit ist dann eigentlich auch schon alles zu dieser abermaligen Meisterschaft der Bayern gesagt.

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Schalke ‚verdaddelt‘ gegen Augsburg leichtfertig die Champions League

Vor dem Spiel heute in Gelsenkirchen. Foto: Michael Kamps
Vor dem Spiel heute in Gelsenkirchen. Foto: Michael Kamps

Es war insgesamt ein spektakulärer vorletzter Spieltag in der Fußball-Bundesliga. Diverse Themen, die sich zu diskutieren lohnen. Doch bevor wir das hier im Blog, wie gewohnt, dann am Sonntag in aller Ruhe auch tun können, sei hier und heute schon einmal kurz angemerkt, dass der FC Schalke 04 seine große Chance auf den vierten Tabellenplatz heute tatsächlich sehr leichtfertig verspielt hat.

Die späte Führung der Hausherren durch Klaas Jan Huntelaar aus der 82. Spielminute in einem uninspirierten, aber überlegen geführten Auftritt der Breitenreiter-Elf, konnte Daniel Baier für die Gäste in der 89. Minute nämlich tatsächlich noch glücklich ausgleichen.

Ein letztendlich ganz bitteres 1:1 gegen den FC Augsburg also, bei einem gleichzeitigen 2:1-Sieg der Gladbacher Borussia, die Bayer 04 Leverkusen in ihrem Heimspiel knapp bezwingen konnte, bedeutet für die ‚Knappen‘, die aktuell auf Rang 7 in der Tabelle verharren müssen, aktuell so nun drei Zähler Rückstand auf den Tabellenvierten aus dem Rheinland.

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Dortmund: Frühling im Rombergpark

Blütenpracht im Dortmunder 'Rombergpark'. Foto(s): Robin Patzwaldt
Blütenpracht im Dortmunder ‚Rombergpark‘. Foto(s): Robin Patzwaldt

 

Dass der Botanische Garten ‚Rombergpark‘ in Dortmund ein wunderbares Beispiel dafür ist, dass das Ruhrgebiet vielerorts eben doch viel schöner und vor allem auch deutlich grüner ist als sein Ruf, das habe ich selber, obwohl inzwischen schon über 40 Jahre hier in der Region wohnend, für mich ganz persönlich leider auch erst im letzten Sommer entdeckt.

Und nachdem sich dieser Eindruck bei mir mit dem Wandel der Jahreszeiten im Herbst und Winter noch einmal verstärkt hatte, stand nun für mich mein nächster Besuch dort, eben diesmal im Frühling, an.

Und genau diesen habe ich dem wunderbaren Areal in unmittelbarer Nähe des Dortmunder Zoos dann am gestrigen Feiertag in aller Ruhe abgestattet. Und erneut wurde ich von der Vielseitigkeit und der Farbenpracht des Botanischen Gartens wahrlich nicht enttäuscht.

Daher möchte ich hier und heute mal ein paar ganz aktuelle Fotos aus der Anlage für unsere Leser im Blog zeigen. Vielleicht bekommt der Ein oder Andere so ja Lust den Park in den nächsten Tagen ebenfalls zu  besuchen.

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Mythos ‚Tour de France‘ – 20 legendäre Anstiege

Tor de France Cover (600x518)

Der Sommer naht in großen Schritten. Und ein großes, klassisches Sportereignis des Sommers ist seit inzwischen über 100 Jahren natürlich stets auch die legendäre ‚Tour de France‘, die traditionsreiche, größte Radrundfahrt der Welt.

Und bei der Frankreichrundfahrt sind es beben vor allem die Bergetappen, die für Furore sorgen. Diese haben der ‚Tour‘ hauptsächlich dann auch ihren Mythos verliehen. Giganten wie Mont Ventoux, Galibier oder Tourmalet locken seit Jahren die Fans in Scharen, hunderte Hobbyradler und diverse Radsportenthusiasten in die Alpen, die Pyrenäen und das Zentralmassiv.

Der britische Radsportexperte Richard Abraham, der seit Langem für Radsportmagazine wie ‚Tour‘, ‚Cycling Weekly‘ und ‚Cycle Sport‘ schreibt, hat die aus seiner Sicht 20 legendärsten Anstiege der Tour de France herausgesucht und sie in einem Buch kompakt zusammengestellt. Dieses ist nun vor einigen Tagen frisch auch in Deutschland erschienen. Ich hatte seit der Vorwoche die Gelegenheit mich damit schon einmal etwas näher zu beschäftigen.

‚Tour de France – 20 legendäre Anstiege‘ ist dabei eine bunte Mischung aus Bildband, packenden Texten und historischen Geschichten. Ungewöhnlich an diesem Buch sind auch einzigartige Satellitenfotografien, mit denen herausragende abschnitte und Haarnadelkurven von L’Alpe D‘Huez, der Col de la Croix-de-Fer, oder auch die Sandwüste am Mont Ventoux aus ungewohnter Perspektive hervorragend sichtbar gemacht werden. Wirklich faszinierend!

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Triple-Wahnsinn: Wenn einem selbst der erfolgsverwöhnte FC Bayern München leidtun kann

Trotz all der Erfolge ein 'Gescheiterter'?`Pep Guardiola. Quelle Wikipedia, Foto: Football.ua, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Trotz all der Erfolge ein ‚Gescheiterter‘?`Pep Guardiola. Quelle Wikipedia, Foto: Football.ua, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Wenn der große FC Bayern München so spektakulär und unglücklich scheitert wie am gestrigen Abend im UEFA Champions League-Halbfinale gegen Atletico Madrid bekanntlich geschehen, als man zwar das Rückspiel in München knapp mit 2:1 gewann, aufgrund der Auswärtstorregel nach dem 0:1 im Hinspiel aber trotzdem aus dem Wettbewerb vorzeitig ausschied, dann kommt man selbst hier im Revier nicht darum herum, sich damit noch einmal einmal etwas näher zu beschäftigen.

Und gerade auch in Zeiten in denen ein Mats Hummels seinen Wechselwunsch vom BVB in Richtung Isar ja ganz klar artikuliert hat, da fragt man sich zudem: ‚Mats, willst Du Dir das so wirklich antun?‘

Das kommt also dabei heraus, wenn nur noch der Gewinn des Triples für einen Verein zählt, wenn der Gewinn der Meisterschaft und des Pokalwettbewerbs nicht mehr als wirklicher Erfolg gefeiert werden, als eine Art Selbstverständlichkeit quasi schon ‚erwartet‘ werden.

Nach dem dritten ‚Aus‘ im Halbfinale der Champions League in Folge, witziger Weise gegen den dritten spanischen Verein in Reihe, da muss man sich als Bayern-Trainer dafür offenbar schon kleinlaut entschuldigen. Ist das so wirklich erstrebenswert?

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‚Red Bull‘ stellt Fernsehsender ‚Servus TV‘ ein – Eine Warnung auch für den Sport?

Das derzeitige Stadion von RB Leipzig. Quelle: Wikipedia, Foto: Philipp, Lizenz: CC BY 2.0
Das derzeitige Stadion von RB Leipzig. Quelle: Wikipedia, Foto: Philipp, Lizenz: CC BY 2.0

‚Red Bull‘-Eigentümer Dietrich Mateschitz stellt den von ihm gegründeten Fernsehsender ‚Servus TV‘ ein. Diese Nachricht schlug in der Medienwelt am heutigen Dienstag ein wie eine Bombe. Allen 246 Mitarbeitern des Fernsehsenders sei bereits gekündigt worden, wurde vermeldet. Ende Juni ist bereits Schluss!

Offizielle Begründung: Der Kanal, der zuletzt über Jahre u.a. auch Spiele der Deutschen Eishockey Liga (DEL) übertrug, sei für das Unternehmen wirtschaftlich untragbar geworden. „Obwohl wir Jahr für Jahr einen nahezu dreistelligen Millionenbetrag in Servus TV investiert haben, lässt sieben Jahre nach Einführung die aktuelle Markt- und Wettbewerbssituation keine wirklich positive Entwicklung erwarten“, so die offizielle Begründung.

Rasch spekulierten jedoch einige Beobachter auch über ganz andere Hintergründe.

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