
Trainerverpflichtungen bestimmen schlagzeilentechnisch offenbar bisher diese Länderspielpause in der Bundesliga. In der Vorwoche die Vorstellung von Jürgen Klopp in Liverpool, heute Mittag folgt dann die Präsentation von ‚Tiger‘ Stefan Effenberg im ostwestfälischen Paderborn. Zugegeben, das Ereignis ist ein paar Stufen kleiner, doch auch nicht weniger spannend.
Wenn der 47-jährige Ex-Profi nun den Bundesligaabsteiger in der westfälischen Provinz übernimmt, dann ist ihm und seinem Club die Aufmerksamkeit in Fußballdeutschland zumindest sicher.
Viel wurde in den letzten 24 Stunden über Effenberg geschrieben und spekuliert. Passt er in das beschauliche Paderborn? Kann er seine teilweise extrem exzentrische Persönlichkeit soweit drosseln, dass er als echtes Vorbild für eine Mannschaft fungieren kann? Die Meinungen gehen auseinander. Einige sehen ihn am Beginn einer großen Trainerkarriere, andere befürchten ein rasches Scheitern.
Ein Aspekt kam mir in der bisherigen Betrachtung aber noch deutlich zu kurz. Und das ist die Sicht des SC Paderborn. Der Club scheint mir hier als eine Art Paradebeispiel dafür zu dienen, wie sprunghaft Vereinsverantwortliche sein können, wenn es um die Besetzung des Postens ihres Cheftrainers geht.