Der BVB ist noch nicht der Gewinner, aber Thomas Tuchel jetzt schon der Verlierer der Saison

Thomas Tuchel, hier noch als Dortmund-Coach. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Der Jubel in Dortmund war am Samstag gleich doppelt groß. Zunächst verlor der FC Bayern München in der Fußball-Bundesliga auswärts gegen Mainz mit 1:3, was dem BVB die in seinem Heimspiel die unerwartete Chance zur Tabellenführung ermöglichte, und dann setzte sich die Borussia am Abend im Westfalenstadion tatsächlich gegen Eintracht Frankfurt mit 4:0 durch und eroberte dadurch am 29. Spieltag Platz eins zurück, den man bei der 2:4-Pleite in München vor wenigen Wochen bei Tuchels-Bayern-Premiere verloren hatte. Damit ist die Chance auf eine Meisterschaft der Schwarzgelben, trotz einer bisher insgesamt durchwachsenen Saison, so groß wie seit Jahren schon nicht mehr.

Doch während in Dortmund längst noch nicht feststeht, ob der BVB am Ende der Saison 2022/23 tatsächlich etwas zu feiern haben wird, oder ob nicht schon am kommenden Wochenende auswärts beim VfL Bochum der nächste Rückschlag folgt, steht der große Verlierer der Spielzeit jetzt schon fest: Es wird Thomas Tuchel sein!

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Was will Signal-Iduna-Chef Leitermann mit seiner Kritik an den BVB-Fans erreichen?

Das Stadion in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Manchmal wundert man sich ja, wie ungeschickt angebliche Wirtschafts- und Medienprofis sich in der Öffentlichkeit präsentieren. Jüngstes Beispiel: Signal-Iduna-Chef Ulrich Leitermann, der eine Choreographie der BVB-Fans beim letzten Heimspiel von Borussia Dortmund öffentlichkeitswirksam kritisiert, und eine vermeintliche Randnotiz der Fußball-Bundesliga damit erst so richtig aufgeblasen hat.

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Naturmuseum Dortmund: Von allem ein bisschen, aber leider nichts wirklich

Im ‚Naturmuseum Dortmund‘. Foto(s): Robin Patzwaldt

Das ‚Naturmuseum Dortmund‘, einst über Jahrzehnte hinweg als ‚Naturkundemuseum‘ bekannt, kenne ich schon mein Leben lang. In den 1980-er-Jahren besuchte ich es hin und wieder als Kind zusammen mit meinen Eltern. In den 2000-er-Jahren begleitete ich meine damals noch jungen Nichten dorthin. Danach entstand eine zeitliche Lücke, die einerseits meiner persönlichen Entwicklung geschuldet war, zuletzt aber auch durch die rund sechsjährige Umbauphase der Anlage im Dortmunder Norden entstand.

Als 2020 endlich die Wiedereröffnung unter neuem Namen, aber im alten Gebäude, erfolgte, bremste die Corona-Pandemie die Besucherströme über Monate hinweg radikal aus. Am vergangenen Wochenende schaffte ich es endlich wieder einmal dorthin und habe für unsere Leser ein paar aktuelle Eindrücke von dort mitgebracht.

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Die Halde Hoheward im Kreis Recklinghausen: Peinlich und sehenswürdig zugleich

Die Halde Hoheward im April 2023. Foto(s): Robin Patzwaldt

Wohin führt man jemanden, der zum ersten Mal bei uns hier im Ruhrgebiet zu Besuch ist? Eine gute Möglichkeit ist definitiv die Halde Hoheward an der Stadtgrenze zwischen Recklinghausen und Herten.

Hier bekommt der Gast direkt einen Überblick über das Herz der Region. An guten tagen kann man hier bis nach Essen schauen. Auch der Osten des Ruhrgebiets ist zu erspähen. Besonders scharfblickende wollen sogar schon bis nach Düsseldorf geschaut haben. Der Ausblick vom Haldengipfel lohnt aber auch schon bei weniger idealen Bedingungen.

Der geneigte Besucher kann auch direkt erkennen, dass das Ruhrgebiet viel grüner ist, als es die Vorurteile einen noch immer glauben machen wollen. Da sieht man dann auch großzügig darüber hinweg, dass das ursprünglich als zusätzliche Attraktion angedachte Horizontobservatorium noch immer einem Schrotthaufen gleicht. Doch auch daraus lässt sich mit etwas gutem Willen durchaus eine Sehenswürdigkeit machen, denn das im Jahre 2008 errichtete Horizontobservatorium ist seit Jahren eine der größten Peinlichkeiten des Ruhrgebiets.

Am Freitag habe ich der Halde zum ersten Mal seit drei Jahren wieder einmal besucht und von dort ein paar aktuelle Aufnahmen mitgebracht.

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R.E.M. – Die Geschichte einer Rockband, die (fast) keine Fehler machte

R.E.M. waren für mich und für viele Musikfans meiner Generation eine absolute Kult-Band. Als sich die Kombo im Jahre 2011 plötzlich auflöste, war ich regelrecht geschockt. Die Musik der Jungs aus Georgia hatte mich seit über 20 Jahren geprägt. Die Nachricht, dass es zukünftig kein frisches Material mehr von Michael Stipe und seinen Mitstreitern mehr geben würde, stimmte mich traurig.

Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich kürzlich ein liebevoll gestaltetes Buch über die Karriere von R.E.M. für mich entdeckte, das die Geschichte der Band mit etwas Abstand noch einmal ausführlich revuepassieren lässt.

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Der BVB ist schon seit Jahren nicht da, wenn die Bayern straucheln

BVB-Boss Hans-Joachim ‚Aki‘ Watzke. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Als BVB-Boss Hans-Joachim Watzke einst erklärte, die Borussia zum zweiten Leuchtturm im Deutschen Fußball nach Bayern München machen zu wollen, da gab er an, dass die Dortmunder da sein wollen, wenn der Rekord- und Serienmeister auf dem Weg zum nächsten Titel ausnahmsweise straucheln sollte.

In diesem Jahr ist das ohne Zweifel wieder einmal der Fall. Die Gelegenheit am Ende der Spielzeit vor den Münchenern stehen zu können, war schon seit Jahren nicht mehr so groß. Doch das Problem ist: Der BVB macht sich in dieser Phase viel zu häufig selber zur Lachnummer der Liga.

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Der FC Schalke 04 kann auf das bisher Erreichte stolz sein!

Am Freitag gab es ein klares Ergebnis auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Das war echt beeindruckend! Mit 5:2 gewann der FC Schalke 04 das im Vorfeld als Endspiel ausgerufene Kräftemessen mit Hertha BSC. Gegen die Berliner führten die Gelsenkirchener schon nach einer Viertelstunde mit 2:0 und dominierten die Gäste über die gesamten 90 Minuten hinweg.

Der Lohn: Erstmalig seit rund sechs Monaten verließen die Königsblauen durch diesen Erfolg zum Auftakt des 28. Spieltags der Saison 2022/23 die direkten Abstiegsränge und belegen, zumindest bis zum heutigen Auftritt des VfB Stuttgart Relegationsrang 16. Beeindruckender noch als das Ergebnis, war dabei die engagierte Leistung der Schützlinge von Trainer Thomas Reis.

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Eine bemerkenswerte Zwickmühle, in die Hasan Salihamidžić den FC Bayern München da gebracht hat….

Dunkle Wolken über dem Stadion in München. Foto: Robin Patzwaldt

Als sich der FC Bayern München Ende März 2023 überraschend von Trainer Julian Nagelsmann trennte, da sahen die Verantwortlichen die Saisonziele akut gefährdet. In der Liga war der Rekordmeister nach einer 1:2-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen auf Rang zwei zurückgefallen. Vor dem direkten Duell mit Borussia Dortmund, wurden sie bei den Bayern so nervös, dass sie die Chance eines Trainerwechsels nutzen wollten, um einen neuen Impuls zu setzen, die Mannschaft vor den entscheidenden Wochen des Fußballjahres aufzuwecken. Und das, obwohl diese unter Nagelsmann in gut fünf Monaten zuvor nur zwei Begegnungen verloren hatte.

Das Vorhaben schien zu gelingen. Gegen den BVB gewannen die Münchener souverän mit 4:2, holten die Tabellenführung in der Bundesliga zurück. Und auch das folgende Ligaspiel in Freiburg wurde mit 1:0 gewonnen. Das Problem ist nur, dass dazwischen das Aus im DFB-Pokal gegen eben diesen SC erfolgte (1:2) und am gestrigen Dienstag auch das Hinspiel gegen Machester City in der UEFA Champions League mit 0:3 verloren ging. Innerhalb weniger Tage scheinen damit zwei der angestrebten drei Titel verspielt zu sein. Der ohnehin von vielen kritisch gesehene Wechsel von Coach Nagelsmann zu Tuchel, er erscheint plötzlich noch einmal in einen ganz anderen Licht.

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Entscheidet am Ende die Stimmungslage bei den Fans des VfL Bochum und des FC Schalke 04 über das Wohl und Wehe der Klubs?

Das Ruhrstadion in Bochum. Foto: Roland W. Waniek

Die Ruhrgebietsvertreter VfL Bochum und Schalke 04 gehörten am vergangenen Wochenende beide zu den großen Verlieren des 26. Spieltags der Saison 2022/23 in der Fußball-Bundesliga. Die Bochumer unterlagen im heimischen Ruhrstadion dem VfB Stuttgart mit 2:3, während die Schalker beim 0:2 in Hoffenheim den Kürzeren zogen. Nach Abschluss des Spieltages rangiert der VfL in der Tabelle nun auf Platz 15, also noch immer knapp über dem Strich, der die Abstiegsränge markiert, während die Gelsenkirchener wieder die Rote Laterne des Tabellenletzten mit sich herumschleppen müssen.

Eigentlich müsste die Stimmung im Umfeld der Klubs in Gelsenkirchen dementsprechend schlecht sein, während man an der Castroper Straße in Bochum, nur wenige Kilometer weiter, noch vergleichsweise entspannt in Richtung Zukunft blicken könnte. Eigentlich wohlgemerkt, denn in der Realität ist es erstaunlicher Weise genau umgekehrt!

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Auch neutrale Fußballfans werden dem FC Schalke 04 fest die Daumen drücken

Faszination Schalke. Archiv-Foto: Michael Kamps

Am heutigen Sonntagabend gastiert in der Fußball-Bundesliga der FC Schalke 04 bei der TSG Hoffenheim. Nichts Besonderes, sollte man denken, wenn am 27. Spieltag der 15. der Tabelle auf den 17. trifft. Doch weit gefehlt!

Das Aufeinandertreffen im fernen Kraichgau wird einmal mehr zeigen, dass die Königsblauen ein Klub sind, dem auch jeder neutrale Fußballfan beim Kampf um den Klassenerhalt ganz fest die Daumen drücken müsste.

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