Ein Abschiedsbrief an Herbert Feuerstein

Herbert Feuerstein im Jahre 2005. Quelle: Wikipedia, Foto: Elke Wetzig (elya), Lizenz: CC BY-SA 3.0

Lieber Herbert Feuerstein!

Ich muss mich bei dir entschuldigen! In den vergangenen Jahren hatte ich dich leider etwas aus den Augen verloren.

Zu Beginn der 1990er-Jahre, als du noch ein regelmäßiger Gast im WDR-Fernsehen warst, da bist du mir mit deinem ungewöhnlichen Humor richtig ans Herz gewachsen.

Ich habe damals fast jede Ausgabe von ‚Schmidteinander‘ und ‚Pssst!‘ gesehen, in denen du aufgetreten bist. In dieser Phase, du warst da schon über 50 Jahre alt, habe ich dich leider erst so richtig zu schätzen gelernt.

Klar, ich wusste auch schnell, dass du zuvor wohl bereits beim satirischen ‚Mad‘-Magazin für Schlagzeilen gesorgt hattest, doch blieb mir diese Phase deiner Laufbahn, die viele Freunde und Kollegen offenbar bereits so sehr wertschätzen, weitestgehend fremd.

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Das Fußball-Länderspiel der DFB-Auswahl gegen die Türkei in Köln gehört komplett ignoriert!

Das leere Stadion in Köln. Quelle: Wikipedia Foto: Raimond Spekking, Lizenz: CC BY-SA 4.0

So eine zweiwöchige Unterbrechung des Spielbetriebs in der Fußball-Bundesliga, wie wir sie gerade einmal wieder erleben, ist bei den Verantwortlichen der Liga und den vielen Millionen Fans im Lande nie besonders beliebt.

Wenn den 36 Proficlubs in Liga 1 und 2 aufgrund einiger Auftritte der Nationalmannschaft(en) der Rhythmus im Spielbetrieb schon kurz nach Saisonstart wieder komplett abhandenkommt, dann ist das traditionell ärgerlich. Insbesondere aber dann, wenn dies in Pandemie-Zeiten geschieht, und ein darin angesetztes Länderspiel dazu auch noch völlig ohne sportlichen Wert daherkommt, wird es widersinnig und im Sinne des Sports sogar sehr ärgerlich.

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Wenn Thomas Tuchel tatsächlich verfügbar wird, sollte der BVB sich um seine Dienste bemühen

Thomas Tuchel als BVB-Trainer. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Im Vorjahr verfasste ich hier im Blog spontan einen satirischen Beitrag, dass Ex-BVB-Coach Tuchel ein Kandidat für die Nachfolge von Lucien Favre sei. Damals hatte die Schwarzgelben gerade einen weiteren Rückschlag in der Bundesliga erlitten und der Frust saß sowohl bei mir als auch bei vielen anderen BVB-Anhängern so tief, dass mein Tuchel-Text zu einem der erfolgreichsten dieses Blogs aller Zeiten wurde.

Auch deshalb erweckte ein Beitrag der Sport-Bild heute direkt mein besonderes Interesse, indem von einem nahenden Abgang Tuches bei seinem aktuellen Arbeitgeber, Paris Saint-Germain, die Rede ist.

Der Trainer, der in Paris seit Jahren unter einem immensen Erfolgsdruck steht, scheint mit der Entwicklung des Klubs insgesamt unzufrieden und zudem in interne Streitigkeiten verstrickt zu sein.

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Coach Manuel Baum wirkte nach seinem erstem Rückschlag mit Schalke erstaunlich geschockt

Die Arena in Gelsenkirchen. Foto: Michael Kamps

Die Krise auf Schalke hält an. Auch nach dem Trainerwechsel von David Wagner hin zu Manuel Baum in der Vorwoche, war beim Gastauftritt der Gelsenkirchener am Samstag bei RB Leipzig von Fortschritten noch immer nichts zu erkennen.

Mit 0:4 endete das Gastspiel im Osten der Republik. Und seien wir einmal ehrlich, wären die Leipziger in der zweiten Halbzeit etwas effektiver vor dem Tor der Knappen gewesen, ein Ergebnis ähnlich dem 0:8 von München wäre durchaus möglich gewesen.

Neutrainer Baum war nicht in der Lage einen ersten positiven Effekt durch die Amtsübernahme zu bewirken, was zugegebenermaßen auch eine Herkulesaufgabe war. Doch da sind wir genau beim Punkt: Kann ein Coach wie Manuel Baum Schalke? Ein Blick in sein Gesicht nach der üblen Packung zum Auftakt seiner Amtszeit sprach Bände.

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Droht der Profi-Fußball hierzulande bald in einem großen Termin-Chaos zu versinken?

Das Stadion des HSV. Foto: Robin Patzwaldt

Dass wir die Corona-Pandemie auch hierzulande noch längst nicht ‚überstanden‘ haben, wie einige fälschlicher Weise zu glauben scheinen, zeigt an diesem Fußball-Wochenende die Begegnung des FC Erzgebirge Aue beim Hamburger SV. Die für den heutigen Sonntag angesetzte Paarung fällt nämlich aufgrund einiger positiver Corona-Testungen bei den Ostdeutschen komplett aus.

Nachdem bereits am Donnerstag die Nachricht von einem positiven Corona-Fall im Umfeld der Auer die Runde machte, kamen am Samstag noch einmal zwei neue positive Testungen bei den Erzgebirglern hinzu, weshalb sich die gesamte Mannschaft vorsorglich in Quarantäne begeben muss.

„Der heute früh durchgeführte PCR-Test ergab zwei neue positive Testungen. Auf Anweisung des Gesundheitsamtes reist die Mannschaft des FC Erzgebirge Aue sofort zurück ins Erzgebirge und begibt sich vorsorglich in Quarantäne“, schrieb der Zweitligist am Samstagabend bei Twitter.

„Es ist sehr bedauerlich. Die gegenwärtige Zeit ist eine Zerreißprobe für Gesellschaft, Wirtschaft und alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens“, schriebt Aue-Präsident Helge Leonhardt via Twitter. „Wir müssen uns dem stellen, und aus negativem Ereignissen gilt es gestärkt hervorzugehen.“

Diese zunächst gar nicht so spektakulär daherkommendenb Abläufe zeigen, dass dieser Herbst tatsächlich zu einer großen Zerreisprobe für den Profisport werden könnte und wohl auch dürfte.

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An der Erkrankung von US-Präsident Donald Trump ist gar nichts lustig!

Donald Trump 8li.) und Mahmoud Abbas Foto: The White House Lizenz: Gemeinfrei

Dass sich US-Präsident Donald Trump in den vergangenen Monaten im Hinblick auf das Coronavirus vielfach kritikwürdig verhalten hat, wird in hiesigen Breiten kaum jemand ernsthaft bestreiten. Immer wieder verharmloste er in der Öffentlichkeit die Gefahr, gab sich in Sachen der von vielen als sinnvoll erachteten Schutzmaßnahmen uneinsichtig und provozierte seinen Konkurrenten um das Präsidentenamt, Joe Biden, in der Fernsehdebatte kürzlich noch mit dem Spruch, dass dieser die wohl größten Schutzmasken trage, die Trump je gesehen habe.

All dies ist ärgerlich und auch ein Stück weit traurig. Trotzdem rechtfertigt Trumps kritikwürdiges Verhalten in keinster Weise, was ihm auch aus hiesigen Landen in den vergangenen zwei Tagen massiv entgegenschlug.

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‚Wie ein Fremder‘ – Langzeitstudie über Erfolg und Misserfolg in der Musikbranche auf Netflix

Dass der Bonner Filmemacher Aljoscha Pause regelmäßig tolle Sportdokus macht, wissen Leser dieses Blogs spätestens seit unseren Artikeln, die sich in den vergangenen Jahren mit seinen Filmen ‚Being Mario Götze‘ oder ‚Inside Borussia Dortmund‘ beschäftigt haben.

Jetzt versuchte sich der 48-Jährige auf einem ganz neuen Terrain.

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Waltrops neuer Bürgermeister Marcel Mittelbach: Was kann ein König ohne Reich schon bewirken?

Marcel Mittelbach (SPD) wird neuer Bürgermeister von Waltrop. Foto: Robin Patzwaldt

Am Sonntag nahm einer der kuriosesten Wahlkämpfe, die ich mit meinen inzwischen fast 50 Jahren jemals bewusst miterlebt habe, endlich sein Ende. Großer Sieger des Ringens um das Bürgermeisteramt in Waltrop (Kreis Recklinghausen) war SPD-Herausforderer Marcel Mittelbach, der mir 64 Prozent in der Stichwahl gegenüber seiner Vorgängerin Nicole Moenikes von der CDU (36 Prozent) klar die Oberhand behielt.

Damit endete die sechsjährige Amtszeit der CDU-Frau ähnlich spektakulär, wie der Wahlkampf, der sie 2014 einst ins Amt gespült hatte, mit einer derben Abfuhr für die Amtsinhaberin.

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In nur einem Jahr wurde David Wagner auf Schalke vom gefeierten Volkshelden zum Sündenbock

Bedrohliche Stimmung auf Schalke. Foto: Franz-Christian Müller

Dass Fußball grundsätzlich ein schnelllebiges Geschäft ist, ist inzwischen längst kein Geheimnis mehr. Was gestern noch zum Erfolg geführt hat, muss heute schon längst nichts mehr heißen. Häufig ist der Grat zwischen Triumph und Pleite schmal und auch nur schwer zu erklären.

Auf Schalke erlebt man das gerade wieder einmal besonders schmerzhaft. Innerhalb von nur zwölf Monaten kehrten sich da die Gefühlswelt wieder einmal völlig um.

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