Covid-19: Fatales Signal vom Robert Koch-Institut

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions Bild: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM – This media comes from the Centers for Disease Control and Prevention’s Public Health Image Library (PHIL), with identification number #23312 Lizenz: Gemeinfrei

Professor Lars Schaade, der Vizepräsident des Robert Koch-Instituts, ließ am Donnerstagvormittag in Berlin auf dem jüngsten Pressebriefing des Instituts eine scheinbar beiläufige Bemerkung fallen, die sich rasch als der große Aufreger der Veranstaltung entpuppte:

Ab sofort wird das RKI keine regelmäßigen Pressekonferenzen zu den Entwicklungen rund um das Coronavirus mehr geben, nur noch zu besonderen Anlässen Medienvertreter und Bevölkerung in diesem inzwischen für Millionen zum Alltag gehörenden Format informieren.

Wie groß die Wellen waren, die diese wohl eher beiläufig gemeinte Ankündigung schlug, das konnte Schaade schon während der Fragestunde ganz deutlich erkennen. Etliche Journalisten und Journalistinnen nahmen darauf in der Fragestunde nach seinem Statement direkt Bezug, äußerten Bedauern und Unverständnis für diese Entscheidung der Verantwortlichen.

Und in der Tat muss es einen ja stutzig machen, dass zeitgleich mit der Verkündigung diverser Lockerungsmaßnahmen im ganzen Lande diese seit vielen Wochen vertrauten Veranstaltungen als Informationsquelle entfallen.

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DFL: Der ‚Brot und Spiele‘-Faktor – Kicken entgegen jeder Vernunft

Foto: Robin Patzwaldt

Sie werden es tatsächlich tun. Nachdem am Mittwoch bereits die Politik grundsätzlich ‚grünes Licht‘ für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Fußball-Bundesliga ab Mitte Mai gegeben hat, wird heute die DFL über die Details beraten und dann konkret beschließen.

Dass es in wenigen Tagen wieder losgehen wird, das gilt damit als sicher. Eigentlich ein Irrsinn, wenn man nur ein wenig darüber nachdenkt. Über die zahlreichen Bedenken, die offenkundig nun allesamt hinweggewischt wurden, hatten wir auch hier im Blog im Laufe der vergangenen Tage, Woche, ja sogar Monate, schon mehrfach diskutiert.

Die Geschäftsinteressen der Klubs und der beteiligten Geschäftspartner haben sich am Ende durchgesetzt. Das wird viele Bedenkenträger in ihrem Verdacht bestärken, dass für den Fußball hier (einmal mehr) eine ‚Extrawurst‘ gebraten wird.

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Corona-Ausbruch beim 1. FC Köln: Üble Zwickmühle für die DFL!

Das Stadion in Köln. Quelle: Wikipedia, Foto: Sascha Brück, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die Pläne der DFL den derzeit unterbrochenen Spielbetrieb in der Fußball-Bundesliga möglichst schon im laufenden Monat Mai wieder aufzunehmen, haben in dieser Woche einen empfindlichen Rückschlag erlitten. Kaum hatten die Klubs mit den regelmäßigen Corona-Tests begonnen, tauchten erste gravierende Probleme und erneute, heftige Diskussionen auf.

Beim Erstligateam des 1. FC Köln wurden drei Personen positiv auf Covid-19 getestet. Ein Fiasko für die Ambitionen der Liga und Wasser auf die Mühlen der Kritiker.

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Covid-19: Den April haben wir ganz gut gemeistert – Zeit einmal ‚Danke‘ zu sagen!

Ein echt merkwürdiger April war das.

So, liebe Freunde und Kritiker der Ruhrbarone, jetzt haben wir den (ersten) Corona-April quasi auch schon wieder gemeinsam überstanden. Trotz aller Probleme und Sorgen rund um die derzeit alle Schlagzeilen beherrschende Pandemie.

Gut sechs Wochen schon leben wir alle zusammen inzwischen im absoluten Ausnahmezustand. Und doch kann man festhalten, im Großen und Ganzen kommen wir mit der Situation als Gesellschaft doch bisher deutlich besser klar, als man das zunächst hätte befürchten können.

Klar, an vielen Stellen hakt es noch mächtig, vieles könnte zweifelsohne auch schon deutlich besser geregelt sein und in vielen gesellschaftlichen Bereichen fällt es nach wie vor schwer einen konkreten Weg aus der Krise zu erkennen.

Trotz all dieser verbleibenden Sorgen und der zahlreichen Herausforderungen für die Zukunft, möchte ich an dieser Stelle heute einmal kurz ‚Danke‘ sagen.

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BVB-Boss Watzke offenbart öffentlich, dass er noch keinen Gesinnungswandel vollzogen hat

BVB-Boss Aki Watzke. Foto: Robin Patzwaldt

Die Fußball-Bundesliga strebt immer noch unverdrossen einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Mai entgegen. Trotz der teils massiven öffentlichen Kritik an diesen Plänen.

Seitens der DFL hatte man zuletzt eine vorsichtige, eher demütige und vergleichsweise defensive Taktik gewählt. So fiel DFL-Chef Christian Seifert in den vergangenen Tagen und Wochen vermehrt durch leise Worte und extrem vorsichtige Formulierungen auf. Tenor: Wenn man uns die Chance dazu gibt Geisterspiele durchzuführen, dann wollen wir bereit sein!

Ganz anders tritt derzeit (wieder einmal) BVB-Boss Aki Watzke in der Öffentlichkeit auf. Der Sauerländer, der in der Vergangenheit schon häufiger mal auf jegliches diplomatisches Geschick verzichtet hatte, und dadurch in die Diskussion geriet, gab sich in einem Spiegel-Interview einmal mehr deutlich forscher.

Laut Watzke bliebe der Bundesliga gar keine andere Chance als schon im Mai wieder den Spielbetrieb aufzunehmen. Danach sei es schlicht zu spät. Doch dabei beließ es der 60-Jährige nicht.

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Vestische: Busfahrer führen ausgerufene Corona-Regeln ad absurdum

An den Haltestellen und im Bus ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Foto: Robin Patzwaldt

Wenn Professor Dr. Lothar H. Wieler bei den Pressebriefings des Robert Koch-Instituts regelmäßig das Wort ergreift, dann klebt gefühlt ganz Deutschland an seinen Lippen. Diesen Eindruck kann man zumindest bekommen, seit die uns tagtäglich beschäftigende Corona-Pandemie im Bewusstsein der Öffentlichkeit in diesem Lande so wirklich angekommen ist.

Immer wieder mahnt der Leiter des RKI dabei zur Vorsicht im Alltag. Mit einer Engelsgeduld beschreibt Wieler jedes Mal aufs Neue die erfolgversprechendsten Maßnahmen zur Eindämmung der Krise: Abstandhalten, Hygieneregeln beachten und, wo möglich, einen entsprechen Mund- und Nasenschutz tragen.

Man sollte daher meinen, dass diese empfohlenen Verhaltensregeln inzwischen auch bei allen Bürgern im Lande angekommen sein sollten. Eigentlich! Denn was man im Alltag derzeit so beobachten muss, das lässt einem vielfach am Verstand so mancher Mitmenschen zweifeln.

Jüngstes Beispiel

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Versetzt das Corona-Virus vielen Lokalzeitungen den Gnadenstoß?

Hat derzeit vielfach noch weniger zu bieten: Die Lokalzeitung. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Habt ihr in den vergangenen Tagen schon einmal eine Lokalzeitung in den Händen gehalten? Nein, nicht online, ich meine wirklich eine gedruckte Zeitung, also die klassische Printausgabe. Die sind erschreckend dünn geworden, oder?

Klar, in Zeiten der Corona-Pandemie ist die Nachrichtenlage in den Städten der Region vergleichsweise dürftig. Das erklärt einen Teil der augenfälligen Schieflage.

Und die Anzeigenkunden, seit Jahren eh eine immer kleiner werdende Gruppe im Bereich Print, machen sich dort natürlich aktuell auch noch rarer als zuletzt schon. Auch das kostet selbstverständlich Umfänge. Und doch gibt es da einen scheinbaren Widerspruch.

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Neue Doku-Serie von Aljoscha Pause: ‚Wie ein Fremder – Eine deutsche Popmusik-Geschichte.‘

Der bisher in erster Linie für seine herausragenden Fußball-Dokumentationen (u.a. Trainer, Tom meets Zizou, Being Mario Götze, Inside Borussia Dortmund) bekannte Bonner Filmemacher Aljoscha Pause hat ein neues ‚Herzenzprojekt‘ beendet.

Mit seiner Serie „Wie ein Fremder“ geht es für ihn einerseits wieder ‚back to the roots‘, diese Doku ist Independent von Kopf bis Fuß, wie einst mein Film „Tom meets Zizou“, wie Pause betont. Andererseits geht es auch zu neuen Ufern: Popmusik. Ein Herzensthema, für den 48-Jährigen.

Entstanden ist ein Portrait des Musikers Roland Meyer de Voltaire in Form einer Langzeitstudie, an der Pause über insgesamt sechs Jahre, seit Anfang 2014, gearbeitet hat.

Die Veröffentlichung dieser 5-teiligen Doku-Serie als Blu-ray und VOD ist für den 5. Juni 2020 vorgesehen.

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Ruhrbarone-Buchtipp: Eine Annäherung an die Reizfigur Thomas Tuchel

Alleine die Nennung des Namens von Thomas Tuchel löst in Dortmund und Umgebung noch immer zahlreiche emotionale Reaktionen aus. Die einen bedauern seinen unfreiwilligen Abgang als erfolgreicher Trainer des BVB im Jahre 2017, unmittelbar nach dem Gewinn des DFB-Pokals gegen Eintracht Frankfurt (2:1), die anderen sind heute noch froh darüber, dass der eigensinnige Fußballehrer nicht länger in Dortmund tätig ist.

Tuchel ist wohl einer der umstrittensten Namen der Gegenwart in der Trainerbranche. Auch bei seiner einzigen Bundesligastation vor seinen zwei Jahren in Dortmund (von 2015-17) polarisierte Tuchel, machte sich auch in seiner Zeit in Mainz längst nicht nur Freunde.

Derzeit trainiert der ehrgeizige Übungsleiter Prasis SG, schmiss mit den Franzosen die Dortmunder jüngst auch aus der laufenden UEFA Champions League-Saison.

Eine gute Möglichkeit das Verhältnis zu Tuchel mit Muße etwas weiter aufzuarbeiten, die bietet sich für Fußballinteressierte jetzt im frisch im Verlag ‚Die Werkstatt‘ erschienenen Buch ‚Thomas Tuchel: Die Biografie‘, die wir heute unseren Lesern einmal kurz vorstellen möchten.

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Kampf gegen #Covid_19: Warum mich der Start der Maskenpflicht in NRW nervös macht

Ab Montag ist auch in NRW das Tragen von Schutzmasken u.a. in den Geschäften Pflicht.

Dass die aktuell vieldiskutierten Community-Masken bei den sogenannten Experten nicht viel Anerkennung finden, das ist seit Wochen bekannt. Ihr Nutzen ist umstritten. Und wenn sie jemandem helfen, dann ist es der vorherrschenden Einschätzung nach eben nicht der Träger dieser Maske selber, sondern in erster Linie sind das dann seine Mitmenschen.

Trotzdem gibt es eigentlich keinen triftigen Grund eine solche Maske nicht zu Verwenden. Wenn es auch nur wenige Prozentpunkte sind, die eine Ansteckung mit dem Corona-Virus beim einen oder anderen Zeitgenossen weniger wahrscheinlich wird, die Mühe würde sich bei einer sachgemäßen Anwendung lohnen.

Und doch steht aktuell zu befürchten, dass ab Montag, wenn das Tragen mindestens einer solchen provisorischen Schutzmaske, besser natürlich einer medizinischen, auch in NRW in den Geschäften und im Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) vorgeschrieben sein wird, diese Maskenpflicht in dieser wenig professionellen Form kräftig nach hinten losgehen wird.

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