BVB gegen Eintracht Frankfurt: Der letzte Auftritt von Trainer Lucien Favre?

Das Stadion in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Am heutigen Freitagabend spielt der BVB im Westfalenstadion gegen Eintracht Frankfurt. Schon auf dem Papier keine leichte Aufgabe für die Dortmunder. Doch was ist schon leicht für ein Team, das seine vergangenen beiden Auftritte jeweils auf vieldiskutierte Art und Weise verloren hat?

Sowohl im DFB-Pokal gegen Werder Bremen (2:3) als auch gegen Bayer 04 Leverkusen (3:4) unterlag die Borussia zuletzt in Spielen, die man eigentlich hätte gewinnen sollen. Am heutigen Abend wartet jetzt also der nächste Prüfstein. Und der dürfte nicht minder schwer zu bewältigen sein.

Die Hessen kommen, auch wenn sie in den vergangenen zehn Jahren nicht mehr in Dortmund gewinnen konnten, mit viel frischen Selbstvertrauen ins Ruhrgebiet. In einem Spiel, in dem für den BVB ein Sieg Pflicht ist, können die Gäste nur positiv überraschen. Siegt der BVB, es wäre der Normalfall. Doch wehe, das Ansinnen der Schwarzgelben geht erneut schief. Dann…. Ja, was dann?

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Nein zur Modernisierung: Hat Papst Franziskus die letzte Chance vertan seine Kirche zu retten?

Foto: Robin Patzwaldt

Als jemandem der schon im Jahre 1996 aus der Katholischen Kirche ausgetreten ist, könnte es mir eigentlich völlig egal sein, was der Papst sagt. Doch als gestern die Nachricht die Runde machte, dass es Papst Franziskus entgegen der Hoffnung vieler Gläubiger nicht über das Herz gebracht hat seine Organisation zu modernisieren, da hat mich das schon einige Zeit beschäftigt.

Franziskus ist damit nicht dem Votum der Amazonas-Synode vom Oktober gefolgt, die wünschte, dass in Ausnahmefällen auch verheiratete Männer der Eucharistie vorstehen können. Nur geweihten und damit zölibatär lebenden Priestern bleibt das vorbehalten.

Auch dem Wunsch vieler verbliebener Aktiver ein Weiheamt für Frauen zumindest zu diskutieren lehnte das Kirchenoberhaupt ab. Der Papst fand in seiner Erklärung viele freundliche Worte. Konkrete Schritte der Modernisierung fanden kritische Geister darin hingegen kaum.

Hat er damit die letzte Chance auf eine Neuausrichtung der Kirche verpasst, bevor sie in unseren Breiten endgültig in der Bedeutungslosigkeit verschwindet?

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Polizei sorgt für Unruhe rund um das Kraftwerk ‚Datteln 4‘

Das umstrittene Kraftwerk zwischen Datteln und Waltrop im Mai 2011. Foto: Robin Patzwaldt

Es sind fast in allen Bereichen komplizierte Zeiten, in denen wir aktuell leben. Auch hier im Ruhrgebiet. Selbst beim Thema ‚Kraftwerk Datteln 4‘, seit Jahren schon ein landesweit in der breiten Öffentlichkeit eher wenig beachtetes Streitobjekt, werden die Zeiten offenkundig von Tag zu Tag deutlich unruhiger.

Aufgeschreckt durch die Tatsache, dass in der vorletzten Woche rund 100 Demonstranten auf das Uniper-Gelände an der Stadtgrenze zwischen Waltrop und Datteln eindringen konnten und dort über Stunden einen Bagger besetzten, ist die Polizei jetzt offenkundig in erhöhter Alarmbereitschaft.

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#FavreOut: 3:4 in Leverkusen – Der BVB sollte jetzt endgültig handeln!

Lucien Favre (Mitte) in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Auch als selbsternannter Meisterschaftsanwärter kann man auswärts bei einem Champions League-Teilnehmer natürlich einmal verlieren. So gesehen ist die heutige 3:4-Pleite des BVB in der Fußball-Bundesliga bei Bayer 04 Leverkusen einzeln betrachtet kein wirkliches Drama.

In Kombination mit der unter der Woche erlittenen 2:3-Pleite im DFB-Pokal bei Werder Bremen und der selbst bei den drei Ligaspielen zuvor viel zu inkonstanten Leistung in der Defensive, ist sie jedoch inakzeptabel und ein Offenbarungseid für den Trainer, Lucien Favre.

Da kann auch der Traumstart von Sturmtalent Erling Haaland, den der BVB erst in der Winterpause aus Österreich verpflichtet hatte, nicht über die besorgniserregenden Erkenntnisse hinwegtäuschen.

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‚Ende Gelände‘ gegen Datteln 4: Ist der ‚Feind‘ meines ‚Feindes‘ automatisch mein Freund?

Das Kraftwerk ‚Datteln 4‘. Foto: Robin Patzwaldt

Ist der ‚Feind‘ meines ‚Feindes‘ eigentlich automatisch mein Freund? Mit dieser recht klassischen Fragestellung müssen sich in diesen Tagen die altbekannten Kritiker des Kraftwerks ‚Datteln 4‘ auseinandersetzen, nachdem am Wochenende erstmalig gut 100 Aktivisten, die zuvor in großer Mehrheit beim Kampf gegen das Kraftwerk noch nicht in Erscheinung getreten waren, illegal auf das Kraftwerksgelände eindrangen und damit mächtig für Schlagzeilen sorgten.

Die Gegner einer Inbetriebnahme des Meilers aus der Region hatten in den vergangenen Jahren bisher noch niemals auf solche Mittel zurückgegriffen, wurden im Gegensatz zu der jüngsten Aktion aber eben auch in der Öffentichkeit kaum wahrgenommen.

Wie also jetzt umgehen mit der Ankündigung von ‚Ende Gelände‘, auch zukünftig mit ähnlichen Aktionen die Kraftwerkspläne von Uniper zu Fall bringen zu wollen?

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Warum ich Aldi und Lidl für ihre knallhart kalkulierten Discounterpreise dankbar bin

Man gönnt sich ja sonst nichts. Foto: Robin Patzwaldt

Gerade wird seitens der Politik und vieler Landwirte öffentlichkeitswirksam versucht den Konsumenten von Billig-Angeboten beim Discounter ein möglichst schlechtes Gewissen zu machen.

Zum Teil sicherlich auch nicht zu unrecht. Gewisse Standards sollten bei der Produktion von Lebensmitteln und anderen Konsumgütern natürlich nicht unterschritten werden. Wo diese im Einzelfall liegen, das zu definieren dürfte problematisch werden.

Eine grundsätzliche Verteufelung von Billigprodukten und Sonderangeboten hingegen lehne ich persönlich entschlossen ab. Schon aus purem Eigeninteresse. Als jemand der seit Jahren mit unterdurchschnittlich wenig Geld sein Monatsbudget zu bestreiten hat, bin ich Aldi und Lidl sogar dankbar für ihre Kampfpreise.

Denn diese sichern mir zu einem Großteil meinen Lebensstandard. Und den möchte auch ich, wie sicherlich fast jeder hier, in jedem neuen Monat maximieren, mir von meinem wenigen Geld zumindest annähernd das leisten können, was auch anderen in meinem Umfeld vergönnt ist. Und dabei sind diese aktuell vielfach verteufelten Billig- und Lock-Angebote ein durchaus wichtiger Posten.

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Warum man sich um den VfL Bochum große Sorgen machen muss

Gehen an der Castroper Straße in Bochum bald die Lichter aus? Foto: Stefan Laurin

Es war ein Spiel, das endlich einmal wieder ein wenig Bundesliga-Atmosphäre rund um die Castroper Straße in Bochum hat aufkommen lassen, als am Montagabend unter Flutlicht der heimischen VfL gegen dem Hamburger SV spielte. Vielleicht zum letzten Mal.

Große Kulisse, große Namen, leider nicht wirklich großer Fußball. Der HSV siegte in Bochum mit 3:1 und machte auch dem letzten VfL-Anhänger noch einmal unmissverständlich klar, wie groß der Abstand des heimischen Fußballklubs inzwischen zur nationalen Spitze geworden ist.

Noch als Mitfavorit auf einen Aufstiegsplatz in die Saison 2019/20 gestartet, sind die Ängste vor einem Gang in die dritte Liga in Bochum inzwischen zum Greifen nah. Oh, VfL, was ist nur aus dir geworden?

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Subotic-Heimkehr macht deutlich: Dem BVB fehlen inzwischen solche Identifikationsfiguren!

Neven Subotic. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Nach einer sportlich ziemlich enttäuschenden Hinrunde verbessert sich die Stimmung rund um Borussia Dortmund seit ein paar Wochen gefühlt von Tag zu Tag ein Stück weit. Drei gespielte Begegnungen nach der Winterpause, die in drei Siegen mündeten. Besser geht es kaum.

War die Art und Weiser dabei auch nicht immer meisterlich, die erzielten 15 Tore sind schon ein beeindruckendes Statement. Sieben der 15 Treffer gingen dabei auf das Konto von Neuzugang Erling Haaland, der gerade alle Statistiken von Liganeulingen neu zu definieren scheint.

Dazu auch noch die gute Nachricht von der Transferfront, dass Nationalspieler Emre Can den BVB in Zukunft verstärken wird. Klar, Wehrmutstropfen gab es auch. Das Schicksal von Paco Alcacer in Dortmund stimmt nachdenklich, und auch der Abgang von Eigengewächs Jacob Bruun Larsen in Richtung Hoffenheim entspricht sicher nicht dem, was sich ein Dortmund-Fan in Bezug auf den jungen Dänen erträumt hätte.

Und doch war es eine scheinbar beiläufige, herzerwärmende Aktion vom Samstag, die den Anhang der Schwarzgelben so richtig emotional stimmte: Der Besuch von Neven Subotic an alter Wirkungsstätte machte deutlich, woran es dem BVB aktuell fehlt, an echten Identifikationsfiguren.

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Das Karriereende von Friedhelm Funkel ist ein weiterer Arschtritt für alle Fußballromantiker

Trainer Friedhelm Funkel. Quelle: Wikipedia, Foto: Fuguito; Lizenz: CC BY-SA 3.0

Der Mittwoch dieser Woche wird als ein weiterer trauriger Tag für alle verbliebenen Fußballromantiker in die Geschichtsbücher eingehen. Es war der Tag, an dem Trainer Friedhelm Funkel bei Fortuna Düsseldorf von seinen Aufgaben entbunden wurde und anschließend sein Karriereende erklärte.

Nun erscheint es auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich, wenn ein Tabellenletzter seinen Trainer Ende Januar entlässt, um vielleicht doch noch im weiteren Saisonverlauf den Klassenerhalt zu realisieren, auf der Position des Coaches einen neuen Impuls setzen will. Die Art und Weise wie das in Düsseldorf ablief, machte die Vorgänge allerdings schon zu etwas Besonderem.

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Große Enttäuschung: So zieht die 2. Liga einfach nicht!

Fußball in Bochum. Archiv-Foto: Claudia Bender

Angestrebt war die große Bühne, die man ausnahmsweise einmal ganz für sich alleine hat. Als gestern die 2. Fußball-Bundesliga in das Jahr 2020 startete, da war ihr fußballerische Exklusivität an diesem Abend garantiert.

Ähnlich wie nach der Sommerpause, wenn das Unterhaus traditionell einige Wochen vor der Eliteliga in den Spielbetrieb startet, wollten die Verantwortlichen Liga 2 auch zum kalendarischen Jahresstart etwas unter die Arme greifen, indem man ihr die direkte Konkurrenz des Oberhauses erspart.

Der erhoffte Effekt: Der geneigte Fußballfan kann sich, ohne zeitlich an die Grenzen des Machbaren gehen zu müssen, wenn er auch die 1. Liga verfolgen will, ausgiebig der Liga 2 widmen und dieser so zu etwas größerer Aufmerksamkeit verhelfen.

So habe auch ich den Dienstagabend zwischen 18 und 23 Uhr vollumfänglich mit den Protagonisten aus der stets etwas im Schatten der Branchenriesen vor sich hinlaufenden Liga verbracht. Und es war wahrlich kein Spaß. Der Plan der Organisatoren etwas Werbung in eigener Sache zu machen, er ging am Dienstag nicht auf!

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