‚Alt sein wie ein Gentleman‘ von Sven Kuntze: Ein Buch zwischen viel Charme und großem Frust

Der Journalist Sven Kuntze erlangte einst bundesweite Bekanntheit durch seine charmante, humorige Art. Jahrelang moderierte er das ARD-Morgenmagazin, arbeitete als Auslandskorrespondent. Immer waren seine Beiträge seinerzeit von einem gewissen Charme und Witz geprägt.

Ich persönlich mochte das sehr. So sehr, dass ich mit großem Vergnügen auch sein Buch „New York City, Eine wunderbare Katastrophe“ las, bevor ich mich erstmalig persönlich auf den Weg in die Stadt machte, von der Kuntze so humorig und wunderbar interessant zu berichten wusste.

Im Jahre 2014 dann die große Enttäuschung. Sein Buch „Die schamlose Generation“, das ich seinerzeit auch hier im Blog kurz vorstellte, war urplötzlich geprägt von viel Frust und einer großer Wut. Trotz dieser Enttäuschung habe ich mich in den vergangenen Tagen noch einmal auf ein Werk von Kuntze eingelassen, das jetzt frisch auf den deutschen Buchmarkt kommt.

Eine knappes Jahrzehnt nach seinem Bestseller „Altern wie ein Gentleman“ lässt Sven Kuntze seine Leser darin einmal mehr an seinen gesammelten Erfahrungen als Rentner teilhaben. Und zumindest der ganz große Frust scheint, soviel sei schon einmal in aller Kürze vorweggenommen, inzwischen aus ihm gewichen zu sein.

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Siegesserie hält an – Bei den Fans auf Schalke breitet sich langsam Partystimmung aus!

Die Fans aus Gelsenkirchen geben immer alles. Archiv-Foto: Michael Kamps

Während die Stimmung beim BVB nach den jüngsten Unentschieden nicht gerade die beste ist, herrscht rund um den Schalker Markt in diesen Stunden allgemeine Zufriedenheit, bei eingen Fans sogar schon wieder leichte Euphorie. Durch das gestrige 3:1 bei RB Leipzig verfestigte sich die aufsteigende Tendenz beim FC Schalke 04 nämlich weiter.

Nun ist das nach der vorherigen Saison, welche bekanntlich fast im Abstiegsstrudel geendet hätte, zugegebenermaßen auch nicht besonders schwer zu erreichen gewesen, doch verwundert der anfänglich noch als schwach zu bezeichnende Aufwärtstrend in seiner aktuellen Ausprägung die Beobachter immer mehr.

Insbesondere Trainer David Wagner scheint es in diesen Tagen auf beeindruckende Art und Weise zu gelingen, den in der Vorsaison vielfach lustlos und ängstlich auftretenden Profis neuen Schwung zu verleihen.

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So wird der BVB in dieser Saison kein Meister!

Volles Haus in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Sechs Tage nach dem enttäuschenden 2:2-Unentschieden bei Eintracht Frankfurt, ließ der BVB auch im Heimspiel gegen den SV Werder Bremen am Samstagabend im Top-Spiel der Bundesliga mit einem erneuten 2:2 zwei wichtige Zähler beim Kampf um die vom Klub selbst als Saisonziel ausgerufene Deutsche Meisterschaft liegen.

Und viel schlimmer noch als das: Einmal mehr stimmte offenkundig die Mentalität der Mannschaft nicht! Gewinnen die Bayern solche Spiele, so wie auch heute beim glanzlosen 3:2-Erfolg in Paderborn, in schöner Regelmäßigkeit gerne einmal auf ‚Sparflamme‘, lässt der BVB in diesen im Vorfeld vom eigenen Anhang als ‚Pflichtsieg‘ eingeplanten Begegnungen, gerne wichtige Punkte liegen. So wird das nichts mit dem angestrebten Platz an der Tabellenspitze!

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Ruhrbarone-Buchtipp: ‚Der eiserne Aufstieg‘

Fotos aus dem Buch ‚Der eiserne Aufstieg‘ mit freundlicher Genehmigung des Verlages ‚Die Werkstatt‘.

Dass Union Berlin ein bemerkenswerter Fußballverein ist, das wussten Freunde dieser Sportart schon weit vor dem überraschenden 3:1-Erfolg der Berliner über Borussia Dortmund vor wenigen Wochen. Die ‚Eisernen‘ verfügen über eine spannende Vereinshistorie und eine tolle Fankultur.

Und schon alleine deshalb lohnt sich ein Blick in das Buch „Der eiserne Aufstieg: Unions langer Weg in die Bundesliga“ von Matthias Koch, das ich hier und heute unseren sportinteressierten Lesern einmal kurz näher bringen möchte.

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Onlinehandel: Warum ich der Shopping-App ‚Wish‘ enttäuscht wieder den Rücken kehre

Die Paketboten sind seit Jahren schon fast der besten Freunde unseres Autors.

Seit vielen Jahren schon bin ich ein begeisterter Onlineshopper. Man könnte fast sagen, der Paketzusteller ist im Laufe der Zeit fast zu meinem besten Freund geworden. Das Einkaufen im Internet hat ja auch viele Vorzüge. Die Auswahl, die Preise. Das Angebot ist in vielen Bereichen vom stationären Handel schlicht unschlagbar.

Auf den im Einzelhandel gebotenen Service in Form von persönlichen Beratungen lege ich im Regelfall gar keinen Wert, freue mich hingegen sehr, wenn ich rund um die Uhr durch die Angebote stöbern und etwas bestellen kann. Da ist das Netz einfach nicht zu schlagen.

Beim Onlineriesen Amazon bin ich inzwischen schon seit fast 20 Jahren treuer Kunde, selbst wenn mir dort längst nicht alles gefällt. Auch bei Ebay habe ich im Laufe der Zeit viele gute Erfahrungen gemacht, dort zwischen den Jahren 2005 und 2008 sogar einmal einen eigenen Internetshop betrieben. Kurz gesagt: Ich bin ein regelrechter Fan des Onlinehandels, auch wenn mir die Schattenseiten, über die wir hier ebenfalls schon häufiger diskutiert haben, natürlich bewusst sind.

Soviel kurz zur Einordnung der nun folgenden Zeilen. Heute möchte ich mich hier an dieser Stelle nämlich einmal kurz mit der us-amerikanischen Shopping-Plattform ‚Wish‘ beschäftigen, über die man in erster Linie günstige Waren aus China beziehen kann.

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David Wagner scheint besser zu Schalke zu passen als Lucien Favre zum BVB

David Wagner. Quelle: Wikipedia, Foto: Tobias Nüssel, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Als der FC Schalke 04 in diesem Sommer die Verpflichtung des neuen Cheftrainers David Wagner bekanntgab, da gab es so einige Gründe, die Skepsis in Bezug auf diese Entscheidung gerechtfertigt haben: Wagner verfügt über vergleichsweise wenig Erfahrung, scheiterte bei seinen jüngsten Trainerstationen stets, er warf in Huddersfield zuletzt sogar freiwillig das Handtuch und er trainierte einst die Reserve von ‚Erzfeind‘ Borussia Dortmund.

Jetzt, wo die ersten rund drei Monate seiner Tätigkeit auf Schalke hinter uns liegen, muss man jedoch zu der Erkenntnis kommen, dass Wagner vom Typ her vermutlich deutlich besser zum FC Schalke und zum Ruhrgebiet passt als sein wesentlich erfahrener Kollege Lucien Favre zum Nachbarn aus Dortmund.

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Ist das sportlich gescheiterte Deutschland einfach wirtschaftlich zu wichtig um abzusteigen?

Kann man sich im Sport wirklich über einen geschenkten Klassenerhalt freuen? Diese Frage, die durchaus auch einmal eine intensivere Debatte wert wäre, wird in Anbetracht der vielen wirtschaftlichen Vorteile für den Deutschen Fußball Bund, der den Abstieg aus der ‚Nations League‘, den er sich sportlich eingefahren hatte, nun aber auch in Zukunft weiterhin ‚erstklassig‘ sein wird, direkt in den Hintergrund treten.

Deutschland kann sich dank einer beschlossenen UEFA-Reform, trotz des sportlichen Scheiterns im Vorjahr, direkt wieder mit den besten Teams des Kontinents in der noch jungen ‚Nations League‘ messen. Nicht gerade ein Ruhmesblatt für den Fußballweltmeister von 2014.

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Wie das Schiffshebewerk Henrichenburg entstand

Das ‚Alte Schiffshebewerk‘. Foto: Robin Patzwaldt

Am morgigen Dienstag noch nichts vor? Für an der Geschichte des Ruhrgebiets interessierte Leser der Ruhrbarone hätte ich da heute einen kleinen Veranstaltungstipp:

Dr. Eckhard Schinkel hält in der Maschinenhalle des LWL-Museums ‚Schiffshebewerk Henrichenburg‘ am 24. September 2019 um 19 Uhr einen Vortrag über die Entstehungsgeschichte des ‚Alten Schiffshebewerks‘ im Dreistädteeck zwischen Castrop-Rauxel, Datteln und Waltrop im Kreis Recklinghausen.

Und das Beste daran: Der Eintritt ist frei!

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Jochen Schneider zeigt bei ‚Sky90‘, dass er nicht gewillt ist die Causa Tönnies weiter aufzuarbeiten

Archiv-Foto: Michael Kamps

Es war eine mit viel Spannung erwartete Runde: Im TV-Talk ‚Sky90‘ stellte sich Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider den Fragen von Journalisten. Wer sich bei diesem Auftritt neue Erkenntnisse in der Causa Clemens Tönnies erwartet hatte, wurde jedoch enttäuscht.

Obwohl die Journalisten Pit Gottschalk und Sven Pistor ihm gegenüber klar Stellung bezogen, die auch hier im Blog bereits emotional diskutierten verbalen Entgleisungen von Schalkes Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies, auch in Gegenwart von Schneider nicht nur noch einmal deutlich in Erinnerung riefen, sondern auch den Umgang damit klar kritisierten, brachte der Abend in diese Richtung am Ende keinerlei neue Erkenntnisse, was die Chancen auf eine wirkliche Aufarbeitung des Geschehens weiter minimierte.

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Der BVB zahlt jetzt den Preis für seine offensiv ausgerufenen Ambitionen auf die Meisterschaft

Marco Reus war auch schon einmal besser drauf. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

So unterschiedlich können zwei Teams im Fußball eine ähnliche Ausbeute bewerten. Während man bei Schalke 04 mit den zehn Zählern aus den ersten fünf Saisonspielen fast schon euphorisch zu sein scheint, obwohl die Leistungen gegen eher schwache Gegner nicht gerade spitzenmässig waren, wie auch das 2:1 gegen den FSV Mainz 05 am Freitag wieder gezeigt hat, als die Gelsenkirchener nach eher mühsam wirkenden 90 Minuten gerade noch durch einen Glücksschuss in der Schlussphase gewannen, herrscht beim BVB, nur wenige Kilometer weiter, aktuell gefühlt so eine Art Untergangsstimmung.

Kapitän Marco Reus platzte im Interview nach dem 2:2 der Dortmunder bei Eintracht Frankfurt im TV-Interview direkt der Kragen, als ihm eine Frage nach der womöglich fehlenden Mentalität des Teams gestellt wurde. Dabei war die Frage von Sky durchaus berechtigt, hatte der BVB in Frankfurt doch einmal mehr unnötig Punkte liegengelassen. Das hat der BVB jetzt davon, dass er vor Saisonbeginn ungewohnt offensiv das Ziel Meisterschaft ausgerufen hat.

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