FC Schalke 04: Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies ist mit seinem ‚Ausrutscher‘ nicht alleine

Schalker Fans zeigen Flagge. Foto: Michael Kamps

Manchmal erlebt man Dinge, die hält man zunächst fast gar nicht für möglich. So auch am gestrigen Freitag, als der Aufsichtsratsvorsitzende des FC Schalke 04, Clemens Tönnies, mit Aussagen in die Schlagzeilen geriet, die einen als Beobachter der Szene nur verstört und ungläubig zurücklassen können.

Beim Tag des Handwerks in Paderborn hat der erfolgreiche Fleischfabrikant aus Ostwestfalen für einen handfesten Skandal gesorgt. Der 63-Jährige hat bei der Veranstaltung am Donnerstagabend als Reaktion auf den fortschreitenden Klimawandel nämlich gefordert, man solle lieber zwanzig Kraftwerke in Afrika finanzieren und nicht etwa höhere Steuern einführen. „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn es dunkel ist, Kinder zu produzieren.“

Unverständlicher Weise bekam er für diesen unglaublichen Beitrag von den rund 1600 Anwesenden offenbar auch noch zögerlichen Beifall. Das berichtete so zumindest die ‚Neue Westfälische‘, die mit ihrer Berichterstattung über den Vorfall in der östwestfälischen Provinz eine Welle der Empörung lostrat, die am Freitag bundesweit durch die Medien schwappte.

Mich persönlich erinnerte diese Geschichte ganz spontan an einen ähnlichen Vorfall aus dem Jahre 2017

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Hummels-Rückkehr: DFB-Supercup in Dortmund wird zur großen Reifeprüfung für BVB-Fans

Mats Hummels. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Am morgigen Samstag beginnt sie offiziell, die neue Saison des Fußballoberhauses, mit dem erste Pflichtspiel der Saison 2019/20. Der BVB empfängt dann im heimischen Westfalenstadion den Double-Sieger Bayern München. Ist der sportliche Wert dieses Duells diesmal auch noch vergleichsweise gering, die Aussagekraft des Spiels nicht überzubewerten, wird der Abend für den Anhang der Schwarzgelben doch schon zu einer echten Reifeprüfung.

Denn der Kick gegen den großen Rivalen von der Isar ist bei den Dortmundern zugleich das erste Pflichtspiel mit Rückkehrer Mats Hummels im Kader, der vor einigen Wochen, nach drei Jahren bei den Bayern, zu den Westfalen zurückkehrte, wo er schon von 2008 bis 2016 aktiv war.

Viele Fans des BVB nahmen es dem heute 30-Jährigen sehr übel, als er Dortmund vor drei Jahren den Rücken kehrte, haben ihm den Wechsel zum Erzrivalen bis heute nicht verziehen.

Wie wird der Empfang beim ersten Heimspiel an alter Wirkungsstätte für Hummels sein? So ganz sicher, ist sich der Klub da offensichtlich selber nicht.

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Dortmund: Auf der Suche nach dem Sinn des #FridaysforFuture – Sommerkongresses

#FridaysforFuture macht Sommerferien. Foto: Robin Patzwaldt

Seit Mittwoch sind sie jetzt schon bei uns in Dortmund zu Gast. ‚Klimaaktivisten‘ der Fridays for Future-Bewegung halten bis zum kommenden Sonntag ihren erstes bundesweites Treffen im Rahmen eines Sommerkongresses im Revierpark Wischlingen ab. Rund 1.400 Teilnehmer sollen es insgesamt sein.

Das klingt zunächst einmal sehr gut. Junge Menschen, im Laufe ihrer Schulzeit von ihren Lehrern deutlich mehr von ‚grünen‘ Themen geprägt als die Generationen vor ihnen, engagieren sich (jetzt auch in ihrer Freizeit) für Umweltschutz und ökologisch sinnvollem Verhalten. Niemand könnte ernsthaft etwas dagegen haben. Doch worin besteht eigentlich konkret die Leistung dieser ‚Aktivisten‘ in der Sache, abgesehen davon, dass sie lautstark etwas von anderen fordern?

Seit Monaten bekommen die FFF-Teilnehmer eine deutlich höhere Aufmerksamkeit geschenkt als sie Demonstrationen vergleichbarer Größe sonst zuteil wird. Die etablierte Politik reagiert in vielen Fällen zunehmend aufgeschreckt, teilweise regelrecht panisch.

Trotzdem hört man von Seiten der jungen Demonstranten in diesen Tagen, dass sie unzufrieden sind, da ‚das Problem‘ von der Politik noch immer nicht gelöst ist, sie zu wenig erreicht zu haben glauben, sich die ‚Mächtigen‘ aus ihrer Sicht nicht schnell genug bewegen.

Doch was erwarten diese jungen Leute diesbezüglich eigentlich? Und was ist dabei ihre konkrete Leistung, abgesehen von einem massiven Forderungskatalog an die ‚Anderen‘?

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ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann: Wer schlecht ist, muss auch kritisiert werden dürfen!

Claudia Neumann. Foto: Copyright: ZDF/Peter Kneffel

Gestern war wieder einmal einer dieser Tage. Im Sommer, wenn der Fußball in diesem Lande eigentlich noch in der Sommerpause ist, dann schlägt regelmäßig die Stunde von Reporterin Claudia Neumann.

Immer dann, wenn das ZDF die Rechte an einer Fußball-Liveübertragung hat, dann droht den Fans in diesem Lande zu dieser Zeit ein Abend mit einer vergleichsweise schlechten Kommentatorin, die zu kritisieren aber eine komplizierte Angelegenheit ist, da es häufig mit dem Schlagwort ‚Frauenfeindlichkeit‘ abgetan wird, obwohl einfach die Leistung am Mikrofon schlecht ist.

Der ‚Audi Cup 2019‘, das Finale zwischen dem FC Bayern München und Tottenham Hotspur, war diesmal die große Bühne der 55-Jährigen. Und sie konnte auf dieser viele Fußballfreunde einmal mehr nicht überzeugen, wie ein Blick durch die Sozialen Netzwerke zeigt.

Wie undankbar es jedoch häufig ist Frau Neumann für ihre mangelhaften Leistungen zu kritisieren, dass beweist auch die heutige Ausgabe des Fußball-Newsletters ‚Fever Pit’ch‘ des renommierten Kollegen Pit Gottschalk, dem früheren Sportchef der Funke-Mediengruppe (u.a. WAZ) aus Essen.

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Ist den beiden großen Kirchen hierzulande eigentlich noch zu helfen?

Foto: Robin Patzwaldt

Der Einfluss der beiden großen Kirchen in diesem lande sinkt seit Jahren. Erst kürzlich wurden einmal mehr dramatische Zahlen offiziell. Aus der Katholischen Kirche traten im Vorjahr insgesamt 216.000 Menschen aus. Die Zahl der Mitglieder sank insgesamt um gut 300.000 auf 23 Millionen. Bei den Protestanten traten im Vorjahr 220.000 Mitglieder aus. Deren Organisation verkleinerte sich damit um 1,8%, die Zahl der Gläubigen liegt dort offiziell bei 21 Millionen.

Die Zahlen klingen in beiden Fällen in Bezug auf die verbliebenen Mitglieder noch immer recht hoch, das beruht aber auf der Tatsache, dass es eben die Zahlen der offiziellen Mitglieder sind, nicht die Zahl der tatsächlich Gläubigen, geschweige denn der Zahl der in der Kirche Aktiven entspricht. Wer in jüngster Zeit einmal eine Kirche zum Gottesdienst besucht hat, der weiß, wie schlecht es um die beiden Organisationen in Deutschland inzwischen in der Realität steht.

Vor diesem Hintergrund ist es dann eben auch umso erstaunlicher, wenn man von Geschichten, wie der von Pfarrer Norbert Wohlgemuth hören muss. Der reformwillige Geistliche trat für eine Modernisierung der Kirche ein, wollte unter anderem auch Frauen mehr Rechte innerhalb der Organisation zugestehen, und wurde jetzt vom Bistum Paderborn freigestellt. Auf eigenen Wunsch hin, wie es offiziell heißt.

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Fahrten mit #VRR und #DB: Selbst geschenkt ist vielfach noch zu teuer!

Diskussionen rund um das vermeintliche ‚Übel‘ Flugreisen kursieren ja aktuell gefühlt fast überall. In deren Schatten ist nun auch der Schienenverkehr einmal mehr vermehrt in den Blickpunkt geraten.

Die Einen wollen die Mehrwertsteuer für die Fahrten mit den diversen Bahnen zukünftig gerne reduzieren, die Anderen die Subventionen für den ungeliebten Flugverkehr streichen und somit dem schienengebundenen Verkehr indirekt zu einem Preisvorteil verhelfen.

Das kann man natürlich alles diskutieren, jedoch gehen solche Vorschläge am Kern des eigentlichen Problems zunächst einmal vorbei.

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Lautsprecher Trump und Johnson: Droht Deutschland bald ein ähnlicher Regierungschef?

Der Bundestag in Berlin. Foto: Robin Patzwaldt

Wer sich in den vergangenen Tagen einige Aussagen von Boris Johnson, dem neuen Britischen Premierminister angehört hat, der war höchstwahrscheinlich über deren scheinbare Kompromisslosigkeit erstaunt. Auch das jüngste Verhalten von US-Präsident Donald Trump und seiner Getreuen scheint eine klare Tendenz zu mehr Härte und Radikalität zu bestätigen.

Damit folgt die Politik in wichtigen Schlüsselpositionen einer Entwicklung, die sich auch in der Gesellschaft insgesamt beobachten lässt. Die Interessen des Einzelnen, so radikal sie in gewissen Punkten auch sein mögen, rücken (wieder) vermehrt in den Mittelpunkt des eigenen Handelns.

Ähnliche Tendenzen sind schon seit längerem auch vor der Haustür eines jeden von uns zu sehen. Wenn man denn will. Nicht umsonst ist die AfD in Deutschland inzwischen ja auch dort angekommen, wo sie aktuell steht.

Für mich als politischen Laien stellt sich da die Frage, wie konnte es soweit kommen? Warum ist es aktuell offenkundig so unpopulär geworden eine Position des Ausgleichs, des Kompromisses einzunehmen?

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Man kann Amazon und Google nicht vorwerfen, dass sie ihren Job gut gemacht haben

Inzwischen traurige Realität in vielen Innenstädten: Leerstand. Foto: Robin Patzwaldt

Aktuell kursieren diverse Berichte im Netz, die die grundsätzliche Frage aufwerfen, ob die Internetriesen wie Amazon und Google nicht dringend eingebremst werden müssen. So wirft US-Finanzminister Steven Mnuchin dem größten Internethändler Amazon beispielsweise vor „den Einzelhandel in den Vereinigten Staaten zerstört“ zu haben. Starker Tobak.

In Übersee soll offenkundig jetzt intensiv untersucht werden, ob führende Onlineplattformen zu große Marktmacht erlangt und mit ihrer Vorgehensweise den Wettbewerb gefährdet haben könnten und der gesamten Wirtschaft und den Verbrauchern damit womöglich geschadet haben.

Ähnliche Debatten werden ja schon seit längerem auch hierzulande geführt. Wir hier im Blog haben in den vergangenen Jahren ebenfalls immer wieder über die Entwicklungen in den Innenstädten und im Onlinehandel debattiert, uns über die zunehmenden Leerstände in unseren Fußgängerzonen Gedanken gemacht.

Lösen wir uns jetzt hier einmal kurz von allen politischen Hintergründen, die in den USA in der Abneigung zwischen Präsident Donald Trump und einem seiner prominentesten Kritiker, Amazon-Boss Jeff Bezos, begründet sein dürften. Auch Google wird ja nicht das allerbeste Verhältnis zur aktuellen US-Regierung nachgesagt.

Viel spannender an diesen Debatten finde ich ohnehin die Frage ob man Amazon und Google überhaupt für ihre marktbeherrschende Stellung und die damit verbundenen Vorteile kritisieren sollte.

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Personalaufwand für die 2. Fußball-Bundesliga erneut reduziert – Spart sich Sky kaputt?

Die Sky-Zentrale in München. Foto: Robin Patzwaldt

Am kommenden Freitag startet die 2. Fußball-Bundesliga mit frischem Schwung in die von vielen mit Spannung erwartete Saison 2019/20. Für Millionen Fernsehzuschauer im Lande bedeutet das, dass Sky-Abonnenten einmal mehr alle 306 Spiele des Unterhauses live verfolgen kann.

Mit dem gebotenen Service seitens des TV-Anbieters geht es jedoch auch in diesem Jahr einen Schritt zurück. Nachdem Fans von Liga zwei im Vorjahr bereits den Verlust vieler Live-Reporter vor Ort verkraften mussten, die dazugehörige Nachberichterstattung massiv zusammengestrichen bekamen, dreht Sky die Sparschraube für die kommende Saison nun noch eine Stufe weiter. Wie das Medienmagazin DWDL.de heute berichtet, wird es in der beliebten Konferenz zu Veränderungen kommen.

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Uli Hoeneß wird in der Fußball-Welt eine kaum zu füllende Lücke hinterlassen!


Gegen 22 Uhr am Dienstagabend machte eine Nachricht die Runde, die zumindest die Deutsche Fußballlandschaft nachhaltig erschüttert hat: Uli Hoeneß wird sich beim Rekordmeister, dem FC Bayern München, zurückziehen.

Nach 40 Jahren in der Klubführung wird er im Herbst nicht mehr zur Wiederwahl antreten, seinen Posten als Präsident des Vereins folglich niederlegen. Auch seinen Posten als Aufsichtsrat will er aufgeben. Das berichtet zumindest die in diesen Dingen gewöhnlich gut informierte Bild-Zeitung.

Egal was konkret Hoeneß‘ Gründe für diese Entscheidung sein mögen, es ist eine Entscheidung, über die man in der Fußballszene noch lange sprechen wird. Schließlich war es Hoeneß, der den Verein seit den 1970er-Jahren zu dem aufbaute, was er heute ist, eine Weltmarke mit einer Position im nationalen Vergleich, die allen Konkurrenten weit enteilt ist. Dafür gebührt ihm Anerkennung. Ganz egal wie man persönlich nun zu Hoeneß steht.

Doch da ist eben auch die andere Seite des Fleischfabrikanten

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