Minutenschreck (18): The other lamb (2019)

The other lamb. (Symbolbild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

In dieser Episode von Minutenschreck dreht sich alles um The Other Lamb (2019), einen düsteren Sektenhorrorfilm mit Folkhorror-Elementen. Der Film erzählt die Geschichte einer Gruppe von Frauen, die als „Ehefrauen“ und „Töchter“ einem charismatischen Anführer in den Wald folgen – bis eine junge Frau beginnt, die Strukturen zu hinterfragen. Die Handlung nimmt eine intensive Wendung, als sie das Unheil dieser Welt erkennt und die Gemeinschaft schließlich zum Äußersten greift.

Besonders besticht der Film durch seine kraftvolle Bildsprache und die beklemmende Atmosphäre, die durch die irische Landschaft im County Kerry perfekt zur Geltung kommt. Es gibt keine typischen Jumpscares, sondern subtilen, tiefen Grusel, der nachhallt. Die Entwicklung der Protagonistin zur jungen Frau, ihre Visionen und der schleichende Horror verleihen dem Film seine düstere Tiefe. Regie führte die polnische Filmemacherin Małgorzata Szumowska, die hier ihr englischsprachiges Debüt gab und einen bildgewaltigen, verstörenden Horror geschaffen hat – ideal für alle, die auch nach dem Abspann noch grübeln möchten.

Der Fim kann derzeit bei Amazon Prime gestreamt werden.

Minutenschreck (17): The old ways

Ein solides Stück Horror: the old ways. (Symbolbild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Nicht jeder Horrorfilm kann groundbreaking sein. Und so ist dieser Film hier ein solider Bessenheits- und Folkhorrorfilm, der funktioniert, schöne Bilder in Mexiko hat, und an den man sich einen Tag später nicht mehr erinnert. Ohne aber, dass der Film schlecht ist.

Minutenschreck (16): Lake Mungo (2008)

Lake Mungo ist ein wirklich gut gemachter Found Footage Horror. (Symbolbild: Midjourney/ Sebastian Bartoschek)

Seien wir ehrlich: man kennt einfach keine australischen Horrorfilme. Wieso auch immer. Mit diesem Found-Footage-Mockumentary-Horrorfilm ändert sich das, und ich finde zurecht. Es ist ein wirklich gut inszenierter Film, der einen überraschenden Twist, und einen hervorragenden Jump Scare hat.

Jasper ist 7 – Kiosk und Fahrzeugbau

Rock on, Jaspi (Foto: privat)

Mein kleiner Bär! So nenne ich dich immer noch. Und ich glaube, du wirst für mich noch lange mein kleiner Bär bleiben. Auch wenn du selbst sagst, dass du nicht mehr klein bist. Und du sagst es anders, als du es gesagt hast, als du wirklich klein warst. Es ist nicht mehr dieses „Ich will nicht mehr klein sein“, sondern eher die einfache Feststellung: „Ich bin nicht mehr klein.“ Und da hast du recht. Und wieder war jetzt so ein Moment, in dem es noch einmal klarer wurde. Weil du sieben Jahre alt geworden bist. Und wie bei jedem Geburtstag wollte ich auch zu diesem etwas für dich schreiben.

Aber ich bin spät dran. Normalerweise schreibe ich diese Texte hier für deinen Bruder und dich zum Tag des Geburtstags. Aber diesmal habe ich es einfach nicht geschafft. Oder andersherum: Ich hätte es schaffen können, aber dann hätte ich weder die Ruhe gehabt noch die Kraft, einen solchen Text zu schreiben, wie du ihn eben verdienst. Deswegen hatte ich mich entschlossen zu warten.

Während ich das hier nun schreibe, sind wir als Familie auf Mallorca. Ich wollte hier eigentlich nicht noch einmal hin. Wir waren hier oft, für mich zu oft, seit dein Bruder und später du auf die Welt gekommen seid. Ich mag Mallorca aus all den Gründen nicht, aus denen man Mallorca nun einmal nicht mag. Das gehört aber eigentlich nicht hierher – oder irgendwie ja doch. Denn der Grund, warum wir doch noch einmal hier sind, bist eben du.

Continue Reading
Werbung

Minutenschreck (15): Das Ding aus einer anderen Welt (1951)

Möhre oder Klassiker: Das Ding. (Symbolbild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Natürlich ist dieser Film ein Klassiker, den jeder Horrorfan kennen sollte. Aber leider ist dieser Film heute weder schrecklich noch berührend, sondern eigentlich „nur“ ein Zeugnis seiner Zeit. Die ausserirdische „Möhre“ (Zitat aus dem Film) sieht heute halt nicht gut aus, und der Wissenschaftlicher sieht zu sehr nach Lenin aus.

Minutenschreck (14): The Wind (2018)

Ein wirklich wunderbar windiger Horror: The Wind. (Symbolbild: Midjourney/ Sebastian Bartoschek)

Egal ob man es einen Horror Western oder einen American Folk Horror oder ein Horror Drama nennt: The Wind ist ein Film, den ihr auf jeden Fall sehen solltet. Er spielt in New Mexico, und es gibt keine Cowboys. Was es gibt, erfahrt ihr in unserer Rezension.

Wieso hilft niemand den Menschen im Libanon?

Man könnte den Menschen im Libanon jetzt helfen, wenn man denn wollte. (Symbolbild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Menschen sterben im Libanon. Diese Menschen sterben auch deswegen, weil die westliche Gemeinschaft zu lange nur daneben stand und nichts tat. Die Menschen im Libanon wurden und werden alleine gelassen. Ihr Elend nahm man zwar aus den Augenwinkeln wahr, aber das war es dann auch. Jetzt gibt es die Möglichkeit, endlich etwas an der Situation der Menschen im Libanon zu ändern und ihnen ein selbstbestimmtes und freies Leben in Sicherheit zu ermöglichen. Stattdessen erleben wir in den letzten Tagen aber nur eins: der Westen schaut tatenlos zu.

Wir sollten uns nichts in die Tasche lügen. Im Durchschnitt weiß der Deutsche so gut wie nichts über den Libanon. Vielleicht weiß man noch, dass er nördlich von Israel liegt. Um es weiter für den Durchschnittsisraelkritiker hierzulande einfach zu machen: Der Libanon ist in etwa viermal so groß wie das Saarland und hat die fünffache Bevölkerung – also gut 5,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Die Hauptstadt ist Beirut. Seit Jahren hat der Libanon kein Staatsoberhaupt, was Teil des Problems ist, über das wir hier sprechen sollen.

Continue Reading

Minutenschreck (13): Wäldern (2024)

Ein Horror, was mit unseren Rundfunkgebühren geschieht. Wäldern. (Symbolbild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Wäldern, ein Horror-Zweiteiler aus Produktion des WDR, versendet durch die ARD, und angetreten eine richtig große Nummer zu werden. Der Film ist ein überzeugendes Argument für die Abschaffung der Rundfunkgebühren. Das beste am Film: die Drohnenflüge über den Wald. Mit Abstand das Beste. Bei uns erfahrt ihr, was am Film am schlechtesten ist.

Werbung

Witten: Heute Abschluss der Lesereihe zur Exilliteratur von Schriftstellerinnen

Heute abend 19.00 Uhr findet die dritte und letzte Lesung einer dreiteiligen Lesereihe zur Exilliteratur von Schriftstellerinnen im Kitten in Witten auf der Bahnhofstraße statt.

Dabei geht es um Werke von Irmgard Keun und Anna Gmeyner. Der Roman Keuns „Nach Mitternacht“ spielt im Jahr 1936 und erzählt vom Alltag der 19-Jährigen, unpolitischen Susanne und ihren Begegnungen mit unterschiedlichen Unterstützerinnen und Unterstützern der nationalsozialistischen Ideologie, die als Konjunkturritter die Aufrechterhaltung des Systems tragen.

Continue Reading

Anti-Israel-Resolution: Deutschland versagt wieder bei der UNO

Gegen Antisemitismus einzutreten sollte mehr als nur bei Sonntagsreden gelingen. Foto: Roland W. Waniek

Gestern Vormittag regnete es in New York. Die Tagestemperaturen schwankten zwischen 22 und 23 Grad, und kurzzeitig wurde es mittags auch 24 Grad warm. Die Abgeordneten der UNO werden davon jedoch wenig mitbekommen haben, da die meisten Räume im UN-Gebäude klimatisiert sind. Insofern kann man annehmen, dass die Wahl am Morgen auf ein klassisches langärmeliges Hemd und einen Anzug fiel, zumindest bei den männlichen Mitgliedern der UNO. Ein ungewöhnlicher Tag war es nicht.

Mittags konnten die Delegierten zwischen halb zwölf und 14:30 Uhr für 39,99 Dollar pro Person etwas Leckeres im Restaurant essen oder sich in eine der vier Cafeterias begeben. Im Laufe des Tages wurde dann auch noch eine antisemitische Resolution mit überwältigender Mehrheit verabschiedet. Ein ganz normaler Tag bei der UNO.

Continue Reading
1 2 3 52