Den Tiger durch das Ende der Maskenpflicht verscheuchen?

Photo by jyothi kumar on Unsplash

Es gibt Artikel zum Tragen des Mund-Nase-Schutzes, die zuerst darlegen, dass es verständlich ist, dass wir uns alle nach Normalität sehnen, dass dazu auch das Ablegen der Maske gehört, und die dann erklären, wieso dieses Bedürfnisses zwar verständlich, aber derzeit unvernünftig ist, und wieso wir weiter die Masken tragen sollten. Und es gibt Artikel, die erklären, wieso sicherlich die Kennzahlen zur Pandemie nicht prickelnd sind, wieso wir alle achtsam sein sollte, und wieso dennoch der Einzelne nun seine verfassungsmäßigen Freiheitsrechte wahrnehmen sollte, und dazu dann eben auch das Ablegen der Maske gehört. Dieser Artikel ist keines von beiden. Er wird ohne große Schlussfolgerung enden.

Ab morgen wird mutmaßlich in großen Teilen dieses Landes, vielleicht sogar des Bundes, viel von dem fallen, was wir in den letzten Jahren als Corona-Schutzmaßnahmen hinnehmen mussten und hinnahmen oder auch hinnehmen wollten. Und das wirkt paradox. Über lange Monate haben wir uns daran gewöhnt, auf Inzidenzwerte zu starren, und die sind hoch, wie nie. Irgendwas mit 1600, wobei es letztlich egal ist, ob sie bei 1600 oder 1700 liegen, sie sind weit entfernt von zweistelligen Bereichen, die man noch im letzten Jahr angestrebt hat. Das macht ein subjektives Bedrohungsgefühl, zunächst auch unabhängig davon, ob die Bedrohung objektiv wirklich gegeben ist. Wir haben gelernt: höher als 50 ist nicht gut, und jetzt sind wir beim 32fachen von 50. Das kann doch nur weiterhin nicht gut sein.

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Impfpflicht: Mit Schiefer klappt`s!

Das deutsche Zukunftsmedium: Schiefer (Quelle: Photo by jens schwan on Unsplash)

Viel wurde über eine Impfpflicht diskutiert. Das moralische, ethische, verfassungstheoretische Für und Wider abgewogen. Es wurde überlegt, wie ein entsprechender Antrag in den Bundestag eingebracht werden sollte, ob als Antrag der Regierung, von einzelnen Abgeordneten, und welche Rolle das Bundesgesundheitsministerium mit dem aktuellen Lockerungsminister Lauterbach dabei spielen solle, kann, muss. Nun greift die normative Kraft des Faktischen: Papiermangel.

Es wäre eine wunderbare Satire, wenn es nicht eben die Realität wäre: Die Gesetzlichen Krankenkassen halten eine Impfpflicht für nicht durchführbar, weil es an Papier mangelt. An Papier mangelt. Im Jahr 2022. Dazu fällt einem eigentlich nicht viel zu ein. Zurecht hagelt es im Netz Häme und Unverständnis. Selten wurde deutlicher wie abgehängt Deutschland ist.

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Ist die NATO zu dumm für rote Linien – oder einfach zu feige?

Photo by Mika Baumeister on Unsplash

Seit fast drei Wochen hält die Ukraine mutig und selbstbewußt dem russischen Angriffskrieg stand. Und die NATO schaut zu. Spätestens seit Putins Gewinke mit dem Fakt, dass Russland Atomwaffen besitzt und die auch einsetzen kann, hat man dort eine finale Rechtfertigung, den Ukrainern einfach beim Sterben zusehen zu können, und das alles ganz tragisch finden zu können, aber eben nicht die westlichen Werte mit den eigenen Soldaten verteidigen zu müssen.

Der nun wirklich nicht für seine sichere Verortung in westlichen Werten bekannte polnische Vizepremier Jaroslaw Kaczynski sieht dies nun, zumindest ein stückweit, anders, und bringt eine NATO-Mission in der Ukraine ins Gespräch, und benennt dabei auch offen, dass diese bewaffnet sein müsste.

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052 – Was macht der Krieg mit den Polen?

Photo by Markus Spiske on Unsplash

Direkte Eindrücke aus Polen – wie ist die Stimmung? Wie die Flüchtlingssituation? Und was kann der Westen tun? Darüber sprach Sebastian Bartoschek mit einer Freiwilligen in Wroclaw in Niederschlesien.

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„Hoffentlich ist Kiew morgen früh noch nicht gefallen.“

Ein echter Held.

Seit Beginn des niederträchtigen und widerwärtigen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine vor über einer Woche ist einer meiner letzten Gedanken vor dem Einschlafen: „Hoffentlich ist Kiew morgen früh noch nicht gefallen.“ Dann schlafe ich. Ein Luxus, den die Menschen in Kiew und in großen Teilen der Ukraine nicht haben. Sie können nachts nicht einfach schlafen: Luftalarm, einschlagende Bomben und Kampfhandlungen halten sie wach; in überfüllten U-Bahn-Schächten lässt sich nur schwerlich ein Auge zu bekommen. Aber ich schlafe.

Und am nächsten Morgen ist Kiew nicht gefallen. Und ich freue mich, und dann denke ich „Noch nicht“, und ich frage mich zunehmend, wie lange Kiew noch dem russischen Ansturm tapfer standhalten wird. Russland greift längst nicht mehr nur militärische Ziele an. Der Frust über das Scheitern der Offensive ist dem Aggressor anzumerken. Eine Belagerung zeichnet sich ab, verdammenswerte Angriffe auf die Zivilbevölkerung sollen die Ukrainer mürbe machen. Davon ist derzeit noch wenig zu spüren: jeden Tag fiebert man gewissermaßen den Ansprachen von Selenskyi entgegen, einem echten tapferen und aufrechten Helden.

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EU-Parlament für Beitritt der Ukraine

Wie soeben der „The Kyiv Independent“ auf Twitter vermeldet, hat sich das EU-Parlament dafür ausgesprochen, der Ukraine den Status eines Beitrittskandidaten zu verleihen. Zudem wird Russland zu einem Rückzug seiner Truppen aus dem Land aufgefordert.

Wieviele Tränchen der Wut und Verzweiflung der kleine Wladimir nun weint, ist derzeit noch nicht bekannt.

 

Krieg: Wie sag ich´s meinem Kind?

Photo by Юлія Дубина on Unsplash

Bekommen unsere Kinder etwas vom Krieg in der Ukraine mit? Ja, das tun sie. Sie haben Fragen, und wollen verstehen. Es liegt an uns Erwachsenen, eben dies zu tun. Aber wie? Die folgenden Zeilen schreibe ich aus der Sicht eine Psychologen, der seit über 20 Jahren mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, und darüber hinaus Vater zweier Söhne ist.

Den Hauptfehler den Erwachsene, den Eltern, bei solchen Themen wie dem Krieg in der Ukraine machen, ist zu glauben, dass die Kinder nichts davon mitbekommen. Das ist spätestens bei Vorschul-Kindern, erst recht aber bei Schulkindern völlig unrealistisch. Kindern bekommen Gespräche von Erwachsenen mit, sie hören Fetzen im Radio, sehen Schnipsel im Fernsehen, und sprechen auf dem Schulhof darüber. Denn irgendein Kind hat immer irgendetwas mitbekommen.

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Du kannst ja für Putin sein. Dann bist du nur halt ein Loser.

Photo by Liam Nguyen on Unsplash

Nach mehreren Explosionen in den letzten Stunden in der Ost-Ukraine ist klar: der Krieg rückt näher. Putin gibt, auf deutsch, und es gibt schlicht keinen Grund, es vornehmer auszudrücken, keinen Fick auf Friedensverhandlungen und Diplomatie.

Er sucht den Krieg, den Überfall auf einen souveränen Staat, solange dieser eben (noch) nicht unter dem westlichen Schutz der NATO steht, weil Putin auf Demokratie und Selbstbestimmung nicht klar kommt, weil er panslawistische Fantasien aus dem 19. Jahrhundert in seinem Kopf hat.

Er ist ein Loser. Keine demokratische Nation will in seinen Club. Und wenn es keiner freiwillig will, dann will er Staaten eben zwingen. Er hat Angst vor der Freiheit der Menschen, vor politischer, persönlicher und jedweder Art von Freiheit.

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Das Bundesgesundheitsministerium hat keine Zahlen zu den ungewollt Ungeimpften!

Impfstoff von BioNTech und AstraZeneca; Foto: Peter AnsmannZur Argumentation im Bereich der Corona-Maßnahmen wird immer wieder auf die ungewollt Ungeimpften verwiesen – und das zurecht. Menschen, die sich impfen lassen wollen, das aber nicht können, sollten natürlich anders in der Bewertung behandelt werden, als Querschwurbler. Natürlich gibt es auch noch diejenigen, die zu keiner der beiden Gruppen gehören – das sind die, die einfach ihren Allerwertesten nicht hochbekommen, ihre Impfung immer wieder verschieben, oder eben gar nicht erst einen Termin machen. Eine Impfpflich wird diese Zielgruppe sicher erreichen.

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Was sagen Matthäus?

Netzfund – einer der intellektuell großartigsten Fußballspieler vonne ganze Welt ist Lothar Matthäus. Und der macht jetzt Werbung für irgendwas. Nur wofür? „Noften“, „Newton“ oder was auch immer. Es ist einfach nicht zu ergooglen. Wer weiß, womit Lothar jetzt das ganz große Geld verdienen will?