Sprach über seinen aktuellen Roman „NSA“ : Andreas Eschbach (Foto: Sina Klaß)
„Nationales Sicherheits-Amt“ (NSA), so heisst der aktuelle Roman von Fantastik-Autor Andreas Eschbach. Vordergründig geht es um die Frage, was hätte alles passieren können, wenn die Computer viel früher entwickelt worden wären, und Nazi-Deutschland auf unsere heutige Technologie zugriff gehabt hätte. Worum es nich geht, darüber sprach Sebastian Bartoschek mit dem Autor in Essen, der derzeit auf Lesereise ist.
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Dieses Interview gibt es in Kürze auch in Schriftform zum Nachlesen.
FridayForFuture (Foto: Links Unten Göttingen/ Flickr/ CC BY-SA 2.0)
Mich freut, dass Greta Thunberg nach Hamburg kommt, um dort #FridaysForFuture zu unterstützen.
Mich freut, dass junge Menschen für ihre Anliegen auf die Straße gehen, für demokratische, zukunftsorientierte Anliegen. Mich freut, dass sie eine Galiionsfigur haben, die provoziert, aber Diskurs sucht, die klar spricht, ohne gegen Menschen zu hetzen.
Ja, man kann darüber diskutieren, was die richtige Klimapolitik ist.
Heute Abend wird wieder geknallt. Was der Anfang eines Artikels über das Liebesleben der Deutschen sein könnte, beschäftigt sich stattdessen mit Silvester, genauer, mit der weltweit tradierten und üblichen Gepflogenheit, ein neues Jahr mit einem Feuerwerk und Knallern zu begrüßen. Einige mögen diese Tradition nicht mehr, und gehen ihr wohl auch nicht mehr nach. Das ist selbstredend ok, und damit könnte der Artikel enden, wenn es nicht eben dem lieben Leben der Deutschen entsprechen würde, denen, die etwas machen wollen, das man selber nicht machen will, eben dies verbieten zu wollen. Und dabei so zu sprechen, wie man das ganze Jahr dem Anderen vorwirft zu sprechen. Schauen wir doch einmal genauer hin.
Halten wir zu Beginn noch einmal fest, es wäre nicht verwerflich, zu sagen: ich mag Böllerei nicht, und deswegen gehört sie verboten. Es wäre nur eben nicht das, was der Deutsche, in seiner ganzen Bürde als Intellektueller, in der Lage wäre, offen zu sagen. Das eigene Wollen muss stets in den Dienst abstrakter, zumindest aber altruistischer Gemengelagen gestellt werden. Dann ist es gut. Und gut will ja ein jeder hier sein. Was aber könnte besser sein als Kinder, Tiere und sogar den ganzen Planeten zu retten, und dann auch noch den Volkswillen umzusetzen? Gerade in Deutschland? Eben. Was macht da schon, dass man den Willen des Einzelnen ignoriert? Gemeinnutz geht doch schließlich vor Eigennutz – wozu war das denn hier auf Markstücke geprägt?
Ruhrbarone beim Weihnachtsfesten – von links: Vanessa, Wolfgang, Sebastian, Sebastian, Daniel, Robert, Michael, Thorsten. (Foto: Robin Patzwaldt)
Weihnachten. Und wir Ruhrbarone haben gefeiert. Einen munteren Stimmungsreigen haben wir euch als Podcast mitgebracht. Nein, der Ton ist nicht gut, und die Inhalte nicht sinnhaft. Denn genau so sind wir. Und wir wünschen euch und euren Liebsten ein frohes Weihnachtsfest!
Vor Weihnachten noch fix Eltern Angst machen: Karl Lauterbach (SPD) ist dabei (Foto: Wikipedia/ Martin Kraft/ CC-BY-SA 3.0)
2018 neigt sich dem Ende entgegen und es wurde viel verschwörungstheoretisches Geschwurbel verbreitet. Aber für SPD-Gesundheitsexperten und Mediziner Karl Lauterbach war das alles noch nicht genug. Und er macht es, wie ein ganz Großer unter den Aluhüten: Er macht Eltern Angst. Feinstaub, so, Lauterbach, könne zu ADHS, IQ-Verlust und Autismus führen. Sagt er nicht wirklich, oder? Das ist so eine Ruhrbarone-Zuspitzung, oder? Seht selbst:
Buchautorin und Comedian Nicole Jäger (Foto: Reinaldo Couddou H.)
Nicole Jäger. Sie ist wirklich dick. Und hat daraus das Beste gemacht, nämlich zwei Besteller, ein Comedy-Programm und nun Aufzeichnugen bei RTL samt DVD, passend zu Weihnachten direkt hier erhätlich. Zeit für ein Interview mit der „Fettlöserin“.
Ruhrbarone: Einen Bestseller geschrieben, mit einem neuen Comedy Programm auf Tour und das wurde auch noch von einem großen deutschen Sender aufgezeichnet und ausgestrahlt. Für Dich lief 2018 also ganz gut. Trotzdem gibt es generell weniger weibliche als männliche Comedians. Warum ist das so?
Kann nicht nachvollziehen, wieso der Gesundheitsminister psychisch Kranken den Therapiezugang weiter erschweren will: Dipl.-Psych. Esther Bockwyt (33) (Foto: privat)
Wer eine psychische Störung oder Krankheit hat, der kann meist nichts dafür, braucht aber Hilfe. Zeitnah, so die Erfahrung aus der Praxis, geht da nix. Wartezeiten von einem halben Jahr für einen Psychotherapieplatz sind da keine Seltenheit. Das ist falsch. Wer eine psychische Störung hat, leidet nicht weniger als jemand mit einem eingewachsenen Zehnagel. Ein dummer Vergleich? Selbstredend. Aber mit dem Zehnagel wird man binnen Stunden einen behandelnden Arzt finden, bei einer Depression eben nicht. Es ist Irr-Sinn.
Das Bundesministerium für Gesundheit und sein Minister, der CDU-Freshboy Jens Spahn, sehen das nicht so. Spahn (38) erklärte in einer Rede vor dem Bundestag:
(…) Ja, wir haben das Problem in bestimmten Regionen, auch im Zusammenspiel von ambulant und stationär, dass diejenigen mit psychotherapeutischem Versorgungsbedarf, die dringend behandlungsbedürftig sind, nicht in eine ambulante Therapie kommen und dann möglicherweise in verschlimmertem Zustand stationär aufgenommen werden müssen. Die Wahrheit ist aber: Wenn wir einfach nur 10 000, 20 000 oder 30 000 Psychotherapeuten zusätzlich zulassen, wird das das Problem nicht lösen. Das ist meine feste Überzeugung; das ist die Erfahrung der Vergangenheit. Wir haben so viele Psychotherapeuten wie noch nie in der Zulassung. Wir haben fast so viele Psychotherapeuten in der Versorgung wie Hausärzte. Und trotzdem steigt mit dem Angebot der Bedarf, weil die Versorgungssteuerung nicht funktioniert. Deswegen ist der erste Schritt, dass wir zu einer besseren Versorgungssteuerung kommen, dass nämlich im Zweifel diejenigen, die man vielleicht nicht ganz so gern als Patienten im Wartezimmer sitzen hat, die auch etwas mehr Versorgungsbedarf haben, eher einen Termin bekommen als möglicherweise diejenigen, bei denen es etwas angenehmer ist, die Therapie zu machen. Ich formuliere das alles sehr zurückhaltend, weil ich weiß, dass das mit großen Emotionen verbunden ist und wahrscheinlich gleich der nächste Shitstorm startet. Aber wenn wir das Versorgungsproblem lösen wollen, werden wir über dieses Thema reden müssen.
Stillleben mit Wurst (Italien, 17. Jh.) Lizenz: Gemeinfrei
Deutschland ist ein Land, in dem man leben kann. Einige meinen, man kann hier sogar recht gut leben. Andere finden, dass man eigentlich nur in dem Deutschland leben kann, das sie sich erträumen. Das Ausmaß dieser Träume geht von Auflösungs- bis Großmachtsphantasien. Ich lebe gerne in der Realität. Und eigentlich auch ganz gerne in Deutschland. Doch sollten wir reden.
Der Winter naht. Samt der Schauspieler aus „Game of Thrones“. Und zwar im Ruhrpott – am Samstag und Sonntag auf der ComicCon in den Westfallenhallen, Dortmund. Und zwei Sebastians sind am Samstag am Start – neben dem Bartoschek nun auch der Knoke. Wer? Hört einfach mal rein. Und sagt mal, ob ihr auf solche Themen mehr Bock habt.
Das Programm der ComicCon findet ihr hier.
Jetzt echt, Facebook? (Anwort: ja! siehe ganz unten)
Hey Facebook,
na, ihr alten Freiheitsfeinde?
Ihr seid mir als Unternehmen grundsätzlich erst einmal sympathisch. Ihr versucht Steuern zu sparen, und ermöglicht es nebenher auch noch mit Menschen aus der Schulzeit verbunden zu bleiben, zu denen man nicht ohne Grund nach der Abi-Feier keinen Kontakt mehr haben wollte.
Nein, ihr seid kein Staat, und weil ihr kein Staat seid, betreibt ihr keine Zensur. Dies nur vorweg, um all die Reflexverteidiger und Wikipedia-Leser zu befrieden.
Ihr betreibt die derzeit weltweit größte Vernetzungsplattform, und (derzeit und noch) ist man vom Informationsfluss abgeschnitten, wenn ihr jemanden sperrt und ihm die Möglichkeit auch zur Kommunikation per Messenger nehmt. Nun kann man der Meinung sein, dass Unternehmen definieren können, was sie an Aussagen auf einer Plattform dulden und was nicht. Diese Meinung ist zwar im Detail dämlich, solange es Staaten gibt, deren Rechtssprechung natürlich auch eure Plattform unterworfen ist, doch halten wir uns nicht mit Kleinigkeiten auf. (Kein Unternehmer kann in Deutschland bspw. einfach und pauschal sagen: „Ich nehme keine alten weißen Männer.“ – egal wie sehr er auf Twitter für diesen Akt des Netz-Humanismus gefeiert würde.)
Nun also, wir sind im Internet, niemanden interessiert hier, wie Sachen wirklich funktionieren, sondern nur, welchen Empörungsgehalt sie haben. Genau dazu kommen wir gleich.