Westdeutschland sollte die toxische Beziehung mit Ostdeutschland beenden!

Irgendwann muss man gehen, auch, wenn man es anders gewollt hätte; damit man nicht zugrunde geht. (Symbolbild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Es gibt Beziehungen, die schaden vor allem einem der beiden Partner. Toxische – giftige – Beziehungen nennt man sowas mittlerweile, und an vielen Stellen wird benannt, auf welche Warnsignale, sog. Red Flags, man achten solle, um sich rechtzeitig zu lösen, und sich nicht zugrunde zu richten bzw. richten zu lassen. Es ist gut, dass es diese Hinweise gibt, weil das Opfer in solchen Beziehungen oft Gefahr läuft, sich durch die Manipulationen des Anderen fälschlich als der eigentliche Täter zu sehen.

Mit Blick auf Ostdeutschland ist der Westen aber genau in einer solchen toxischen Beziehung gefangen, wahrscheinlich auch deswegen, weil die vorbeschriebene Betrachtungsweise bisher eben primär auf das Verhältnis zweier Menschen, aber nicht auf Organisationen oder gar Staaten angelegt wurde. Dabei ist es für Westdeutschland gerade zu überlebenswichtig, sich vom Osten zu trennen, oder diesen dazu zu zwingen, die Beziehung anders zu leben.

Continue Reading

Firmen und Fachkräfte: Das Ruhrgebiet freut sich auf Migration aus Ostdeutschland!

Das Ruhrgebiet freut sich auf einen neuen Aufbruch! (Symbolbild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Eine überwältigende Mehrheit der Menschen in Thüringen und Sachsen hat am Sonntag ihrem Willen Ausdruck verliehen, nicht mehr Teil der FDGO, sondern lieber erneut ein Satellit Moskaus sein zu wollen. Reisende soll man nicht aufhalten. Das Problem sind jedoch diejenigen Wenigen, die nicht nach Moskau wollen.

Zum einen sind das einzelne Bürgerinnen und Bürger. Auf einer anderen Betrachtungsebene sind sie aber genauso Fachkräfte und Firmen. Sie alle fragen sich selbstredend, warum sie ihr Können in den Dienst antiwestlicher Kontexte stellen sollten und wie sicher ihr individuelles und ökonomisches Fortkommen im Bereich zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Polen noch sein kann. Die Lösung ist einfach: Kommt ins Ruhrgebiet.

Continue Reading

Minutenschreck (12): The Empty Man (2022)

Im Dunkeln da findet man schon einmal eine Glasflasche, oder seinen eigenen Empty Man. (Foto: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Ein interessanter Horrorfilm, der eigentlich drei Teile in einander verschachtelt. Wer aber nach den ersten 2 Dritteln aussteigt, wird ihm nur 4 Sterne geben. Ich gebe 6. Es ist halt doch kein reiner Candyman-Abklatsch. Und wer mehr über Ben Wheatley erfahren will, der kann das hier tun.

Der Zauber der 2. und 6. Klasse

(Foto: Sebastian Bartoschek)

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Erich Fried hat das geschrieben. Oder auch nicht. Sicherlich kann man im Internet viel dazu finden, und Quellen sind eine wichtige Sache. Nur hier geht es um etwas anderes. Es geht darum, was diesem Satz auch innewohnt, nämlich, dass der Zauber mitunter zu verfliegen droht, wenn es nicht mehr der Anfang ist. Dagegen schreibe ich hier an. Mit Blick auf meine beiden wunderbaren Söhne, und vielleicht ist das ja auch was, für andere Eltern. Oder andere Menschen mit Gefühlen.

2. und 6. Klasse. Jasper auf der Grundschule, Linus auf dem Gymnasium. Keine Schultüten, keine Familienfeier, keine Gottesdienste. Aufstehen, Frühstücken, Fertigmachen, Tornisternehmen, Los. Das Alltägliche leben. Den nächsten Schritt gehen. Wir Erwachsene halten das für normal, für farblos. Nach dem Urlaub wieder am Schreibtisch sitzen, und den Kollegen vom Urlaub erzählen. Normal. Und auch für euch ist es irgendwie normal, in die nächste Klasse zu gehen, und doch auch nicht. Es ist emotionaler, und mit mehr Unsicherheit, und mit mehr Freude belegt. Und für mich als Papa mit viel Stolz, Freude – und Wehmut.

Continue Reading
Werbung

Minutenschreck (11): Hellhole (2020)

Symbolbild zu dem unfassbar schlechten Horrorfilm „Hellhole“ (Quelle: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Dieser Film ist wirklich wirklich schlecht. Also schlecht. Nicht kultcharakterschlecht. Sondern wirklich schlecht. Und das obwohl er aus Polen kommt, und das Motiv der Beschwörung von Bösem in einem Kloster so schwer nicht zu einer halbwegs gruseligen Erzählung zu verdichten ist. Gelingt hier nur einfach gar nicht. Nehmt dies bitte als Warnung! Und lasst euch auch bitte durch diese Beschreibung nicht neugierig machen.

Witten: Flucht, Frauen und Spatzen

Lesung in Witten mit Dimitri Schwartz, Ulrike Masanke und Charlotte Lenger (v.l.n.r.) (Foto: Sebastian Bartoschek)

Gestern abend ging es in Witten um „Exilliteratur von Schriftstellerinnen im Spiegel des Nationalsozialismus“. Es war die 2. Lesung einer dreiteiligen Reihe, in der die beiden Schriftstellerinnen Lisa Fittko und Ilse Losa im Mittelpunkt standen, oder genauer, ein Blick darauf, wie sie Flucht lebten. Und da war ein Spatz.

Veranstalterin Charlotte Lenger konnte auf gut 40 Personen schauen, als sie am Lesetisch saß. Rechts von Lenger aus saßen Ulrike Masanke und Dimitri Schwartz, die das Lesen aus den Werken Fittkos und Losas übernahmen. Mit Blick auf das Alter war das Publikum gemischt, und spiegelte das Alterspektrum auf dem Podium Lesenden wieder (siehe Foto). Erkennbar kannten sich viele im Publikum, und dem Vernehmen nach kam die überwiegende Mehrheit aus Witten. Im Kern geht es, laut Lenger, bei der Lesereihe auch darum den „traditionell männlichen Kanon“ von Fluchtliteratur „aufzubrechen“. Ein Ansatz, der bisher gelingt, und das völlig unaufgeregt.

Continue Reading

Witten: 2. Lesung zu „Exilliteratur von Schriftstellerinnen im Spiegel des Nationalsozialismus“

Heute abend um 19.00 Uhr findet die zweite Lesung einer dreiteiligen Lesereihe zur Exilliteratur von Schriftstellerinnen im Kulturcafé Leye auf der Bahnhofstraße in Witten statt.

Dabei geht es um Werke von Lisa Fittko und Ilse Losa. Fittkos autobiographische Erzählung schildert die Arbeit der Fluchthelferin, die gemeinsam mit ihrem Mann Hans Hunderte Geflüchtete über die Pyrenäen zur spanischen Grenze begleitete, um weiter nach Portugal zu fliehen.
Auch Ilse Losa führte ihre Flucht aus Nazideutschland nach Portugal. Was es bedeutet, in einem neuen Land, in einer neuen Sprache heimisch zu werden, das lässt Losa in ihrer Erzählung den Protagonisten Joseph erzählen.

Continue Reading

Wie sehr nervt „Ost-, Ost-, Ostdeutschland“?

AfD Wahlplakat mit Björn Höcke Foto: Antje Jelinek


Ost-, Ost-, Ostdeutschland. In den letzten Tagen stand dieser Landesteil wieder verstärkt im politischen Fokus. Dabei ist man langsam an dem Punkt, an dem er einfach nur noch nervt. Eine polemische Betrachtung.

Köln, Düsseldorf und Dortmund zusammen. Soviel Einwohner hat das ostdeutsche Bundesland Thüringen. Und ein Bruttoinlandsprodukt, das so gering ist, dass nur noch Mecklenburg-Vorpommern (soviele Einwohner wie Köln und Düsseldorf zusammen) und die Armenhäuser Bremen und Saarland weniger einnehmen. Damit könnte alles zu Thüringen gesagt sein, was man wissen sollte, und auch die weltpolitische Rolle Thüringens ist damit eigentlich hinreichend eingeordnet.

Continue Reading
Werbung

Minutenschreck (10): The Borderlands – Eine neue Dimension des Bösen

Bild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney

Nein, es geht hier nicht um die Videospielverfilmung, wirklich nicht, sondern um einen Found Footage Horrorfilm aus dem Jahr 2013. Und der ist wirklich richtig gut, aber irgendwie auch nicht.

Minutenschreck (9): 1922 – der Film

Nachts schlafe ich bei den Ratten doch. Nicht. (Bild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

1922 ist ein überraschend guter Horrorfilm aus dem Jahr 2017. Wieder eine Stephen King-Verfilmung. Aber wirklich eine, die man nicht verpassen sollte. Der Film läuft derzeit auf Netflix.