A genius has left the building: Stephen Hawking (†76) (Foto: Wikipedia/ Public Domain)
Ein Genie. Ein Visionär. Ein Mann. Ein Fantast. Ein Jahrhundertgenie. Ein Ehebrecher. Ein Polarisierer. Ein Erklärer. Ein Wissenschaftler. Ein Behinderter. Ein Dystopist. Ein Brite. Ein Bestsellerautor. Ein Physiker. Ein Besserwisser. Ein Mathematiker. Ein Utopist.
Es gibt so viele Worte, die versuchen Stephen Hawking zu beschreiben, der nun 76jährig verstarb – viel zu spät, wenn man auf die Prognose seiner Krankheit schaut, und viel zu früh, wenn man auf ihn als Menschen und Genius schaut.
Wir haben Menschen mit Bezug zur Wissenschaft gefragt:
Wofür wirst du dich an Stephen Hawking erinnern?
Marcus Anhäuser, Wissenschaftsjournalist, Dresden: Ich erinnere mich an ein betretenes Schweigen. Etwa 2001 besuchte ich einen seiner Vorträge an der Uni Brüssel. Der Hauptsaal der Uni war gerammelt voll (1000 Leute?) in Nebenräumen waren Fernseher aufgestellt worden, damit die Zuschauer von dort den Vortrag verfolgen konnten. Menschen saßen auf den Stufen. Alles wartete gespannt auf Hawking. Dann sah man aus dem linken Eingang ein Gestell reinfahren, die Leute standen auf, klatschten, johlten, um Hawking freudig zu begrüßen, um im selben Moment festzustellen, dass es nicht Hawking war, sondern ein Zuschauer auf einem Rollstuhl. Schlagartig endete der Beifall. Und es ging ein Raunen durch den Saal, dann betretenes Schweigen, als ob vielen bewusst geworden wäre, wie sehr sie Hawking nur über seinen elektrischen Rollstuhl definierten. Viele fühlten sich, auch ich, ein wenig ertappt.
Dr. Toby Baier, Podcaster, Kakenstorf: Alle Ärzte sagten ihm einen frühen Tod voraus, und er lebte trotzdem bis in ein hohes Alter und schaffte so viele bemerkenswerte Leistungen, dass ich Dr. Sheldon Coopers Verehrung ihm gegenüber uneingeschränkt teile.
Michael Bauer, Vorstand HVD Bayern, Nürnberg: Eine Jahrhundertgestalt, die es geschafft hat, das moderne Weltbild Teil der Popkultur werden zu lassen. Ein grosser Humanist mit Selbstironie und Humor.
Oliver Bechtoldt, Systemadministrator und Podcaster, Frankfurt am Main: Ein großer Geist der mich immer wieder mit seinem Humor erwischt hat. Just remember that you’re standing on a planet….
Lydia Benecke, Kriminalpsychologin und Autorin, Köln: Stephen Hawking hat es verstanden, komplexe wissenschaftliche Inhalte nicht nur selbst auf hohem Niveau zu erfassen und weiterzuentwickeln, sondern sie auch so vereinfacht und anschaulich weiterzugeben, dass er hiermit ein weites Publikum mit unterschiedlichsten (Aus-)Bildungshintergründen erreichen und begeistern konnte. In einer Zeit, in der vielen Menschen (häufig durch unseriöse Medien) Angst vor Wissenschaft gemacht wird, brauchen wir mehr Vermittler zwischen der Scientific Community und den Menschen, die keine entsprechende (Aus-)Bildung haben. In dieser Hinsicht sollte Stephen Hawking (als einer der Vorreiter in dieser Sache) ein großes Vorbild für die derzeitige und künftige Generation von Wissenschaftlern sein.
Johannes Hinrich von Borstel, Wissenschafts-Autor und Science Slammer, Marburg: Der erste große Science Slammer verlässt die Bühne. Einer, der nicht an das Leben nach dem Tod glaubte, jedoch in seinem Wirken an der eigenen Unsterblichkeit geschraubt hat. Stephen Hawking hat im Gegensatz zu vielen Wissenschaftlern verstanden, dass wissenschaftliche Arbeit nicht dann erledigt ist, wenn sie in Fachliteratur veröffentlicht, sondern der breiten Masse verständlich zugänglich gemacht wurde.
Netz-Anti und Netz-Fa. Weiermann, Bartoschek und Fallenstein. Reichelt und Gensing. Feine Sahne Fischfilet und Böhse Onkelz. Berlin und Herne. Hört mal rein.
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Ernst Köwing, besser bekannt als der „Honigmann“, ist wohl tot. Dies vermelden verschiedene Aluhutblogs (hier und hier – aber die Seiten sind echt, naja, eigen).
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Facebook versucht Menschheitsgeschichte ungeschehen zu machen. Dieser Eindruck drängt sich zumindest auf, wenn an sieht, wie das Unternehmen mit der „Venus von Willemdorf“ umgeht (Ruhrbarone vom 28.2.18). Seiner Linie bleibt Facebook auch heute treu: so sperrte es ein Verkaufsangebot für Kerzen in Form der berühmten Statuette, die von „Minervas Hexen Hof“ zum Verkauf angeboten werden sollten.
Unklar ist nach wie vor, ob Facebook damit eher auf Kurs islamistischer oder postmodernprüderieliebender Bilderstürmer ist. Wicca ist man dort jedenfalls nicht.
Gestern berichteten wir Ruhrbarone davon, dass Facebook ein Problem mit der „Venus von Willendorf“ hat. Aber Facebook kann noch schlechter. Im Nachgang zu unserer Berichterstattung wurden wir auf die Sperrung einer Dame hingewiesen, die über die sog. Marketplace-Funktion eine Teekanne verkaufen wollte. Die Dame wurde gesperrt. Der Handel wurde untersagt, weil es untersagt ist bei Facebook mit „Tieren, Waffen und illegalen Waren“ zu handeln.
Vorsicht also beim Verkauf von Büchern zum „Kleinen Drachen Kokosnuß“ oder „Rabe Socke“!
Ein neuer Kessel Buntes: Staubduster wird es zuerst mit dem Dieselfahrverbot, und dem Umstand, dass beide Sebastians sich irgendwie darüber nicht echauffieren wollen. Dann wird es völkisch bis nationalistisch, wenn ein Schwarzer sich für Ausländerverbote bei der Essener Tafel ausspricht. Rot ist die Farbe die dann prägend ist – zunächst bei der Frage der GroKo-Abstimmung der SPD und danach eher neonrothumoristisch bei Hannah Bruns und dem Jugendwiderstand in Bochum-Langendreer West (!).
WIr freuen uns diesmal besonders auf Rückmeldung zur Technik.
Hört rein, dann wisst ihr wieso.
Brüste haben bei Facebook nichts verloren. Also Frauenbrüste. Egal wie alt. Ganz egal wie alt. Und auch ganz egal, ob Kunst oder Meilenstein der Menschheitshistorie oder nicht. Das durfte nun die sog. „Venus von Willendorf“ erfahren. Die knapp 30.000 Jahre alte Statuette steht im Naturhistorischen Museum in Wien. Und darf nun nicht mehr bei Facbook stehen, wohl wegen der nackten Brüste. Dass auf diesen keine Nippel sind, macht diesmal nichts.
Unterstützung für dieses Handeln des Social-Media-Riesen wird aus den verbliebenen Stützpunkten des IS und einigen geisteswissenschaftlichen ASTA-Büros erwartet.