Serie: KI – super nützlich, super intelligent, super gefährlich? (2/5)

Wozu führt Evolution -und kann sie überhaupt gestoppt werden? (Quelle: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

In unserer neuen Serie gehen wir der Frage nach, ob und wie KI zu einer Bedrohung werden kann. Viele wird nicht interessieren, dass diese Reihe wissenschaftsbasiert ist. Zu weit weg sind diese Debatten von den Debatten und Realitäten in Deutschland. Trotzdem kann ein Stück 1. Welt nicht schaden.

Die Vorstellung, dass KI lediglich ein Werkzeug ist, das vom Menschen gesteuert wird, klingt beruhigend. Nur stimmt es halt bereits jetzt schon nicht mehr so recht, wie wir gestern erklärt haben. Was aber würde passieren, wenn sich dieses Werkzeug irgendwann verselbstständigt?

Bereits heute beeinflusst KI weit mehr, als vielen bewusst ist: Sie steuert Finanzsysteme, optimiert medizinische Diagnosen und entscheidet, welche Inhalte in sozialen Netzwerken viral gehen, also, eine erhöhte Verbreitung erfahren.

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KI – super nützlich, super intelligent, super gefährlich? (1/5)

Wo endet Science Fiction, und wann bleibt dann nur Science? (Quelle: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Künstliche Intelligenz (KI) dies, KI das. Ein Großteil der Welt beschäftigt sich damit, und mit seinen Möglichkeiten. Sie vebessert und verändert Medizin, Industrie und Forschung. Selbst Deutschland kann sich dem Thema KI nicht entziehen, auch wenn man es tapfer mit Debatten über letztlich Irrelevantes und Hochpersönliches tapfer versucht. Einstweilen diskutiert man in der 1. Welt, was eigentlich geschieht, wenn die KI die Menschheit überholt, wenn es eine „Superintelligenz“ gibt?

Diese Serie beleuchtet Chancen, Risiken und die Frage: Können wir die Kontrolle behalten? Zudem werden wir in der kommenden Woche die Standpunkte der demokratischen Parteien im Bundestag zu diesem Thema präsentieren. Heute: Was ist das eigentlich, eine KI?

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„unSICHTBAR“: Spektakuläre Wissenschaft, die Neugier weckt, und schön ist!

Mikroskopiebild einer Schicht aus Epithelzellen, die ein sich entwickelndes Ei einer Taufliege umhüllen. Dort, wo drei Zellen mit ihren Membranen (pink) aneinanderstoßen, lösen die Zellen kontrolliert ihre Verbindungen und öffnen die Zellzwischenräume (grün). So können Dotterproteine in die Eizelle aufgenommen werden.
Copyright: Thea Jacobs, Universität Münster

In Münster kann man sehen, wie schön Forschung ist – wortwörtlich. Morgen startet die Ausstellung „unSICHTBAR“ im Multiscale Imaging Centre (MIC) der Universität Münster. Das MIC ist ein Forschungszentrum, in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler moderne Bildgebung nutzen, um Zellen und ihre Bewegungen zu untersuchen.

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Linnemann-Listen können Therapien verhindern

Wenn der Staat sich anschickt, sich die Psyche des Menschen gläsern zu wünschen. (Symboldbild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Die Debatte um ein Register für psychisch Kranke geht weiter. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) hatte die Idee dieser Linnemann-Listen deutlich kritisiert. Die Fachgesellschaft warnt: Eine solche Erfassung könne nicht nur nutzlos sein, sondern sogar Behandlungen verhindern.

Statt Überwachung brauche es bessere Therapien. Gerade für Menschen mit Psychosen oder Suchterkrankungen sei eine frühe und intensive Behandlung entscheidend. Ein Register aber könnte Betroffene abschrecken – aus Angst vor Stigmatisierung.

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Ihr seid doch Deutsche – solange ihr Männchen macht.

Ein AfD-Plakat aus 2018; passt jetzt – aber anders.

Mit den Stimmen der AfD brachte die CDU gestern einen Antrag zum Thema Zuwanderung durch den Bundestag. Es wird noch viel darüber zu sprechen und zu schreiben sein.

Was mich gerade beschäftigt: Wie viele Freunde und Bekannte mich diese Woche kontaktiert haben, weil sie Angst haben. Teils eine aufgebrachte, teils aber auch eine sehr kühle abwägende Angst, die keiner von uns bisher so kannte. Unsere Angst aber nimmt die Politik nicht Ernst.

Es sind Menschen, die entweder als Kinder von Ausländern geboren wurden oder mit einem Ausländer zusammen sind. Und auch aus meinem weiteren Umfeld höre ich ähnliche Berichte. Sie machen sich Sorgen, sie haben Angst, sie arbeiten an einem Plan B.

Es geht um Schweden, Amerikaner, Israelis, Perser – und mit Blick auf mich um einen Polen.

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Deutsche Listen zur Erfassung psychischer Kranker – what could possibly go wrong?

Wenn der Staat sich anschickt, sich die Psyche des Menschen gläsern zu wünschen. (Symboildbild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Ein Register für psychisch kranke Gewalttäter? CDU-General Linnemann erklärte im Deutschlandfunk, dass es zwar Register für Rechtsextremisten und Islamisten gebe, nicht aber für psychisch kranke Gewalttäter. Zur Erkenntnis, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen so in der öffentlichen Wahrnehmung als potenzielle Straftäter stigmatisiert werden, gelangt man in der Merz-CDU nicht.

Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) kritisierte den Vorschlag Linnemanns deutlich. Die DGPPN, die als größte psychiatrische Fachgesellschaft in Deutschland über 10.000 Mitglieder aus Wissenschaft, Therapie und ärztlicher Praxis vereint, betonte in einer Stellungnahme, dass psychische Erkrankungen kein besonderes Sicherheitsrisiko darstellen. Ein zentrales Register für psychisch Kranke sei daher nicht nur sinnlos, sondern fördere auch die Diskriminierung und Isolation von Betroffenen.

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Vortrag zu Rabbiner Norden am Donnerstag an der Uni Münster

Die Universität Münster lädt am 30. Januar zur „Haindorf-Lecture“ ein. Im Mittelpunkt steht der Vortrag „Rabbiner Dr. Joseph Norden (1870–1943), Kämpfer und Versöhner“ von Dr. Ulrike Schrader, Leiterin der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Freiherr-vom-Stein-Saal am Domplatz 36. Eine Anmeldung ist erforderlich und unter indico.uni-muenster.de möglich.

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Wieviel Gewalt gegen Transmenschen braucht es?

140 – zuviel. (Bild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Die Gewalt gegen Transmenschen in Deutschland nimmt zu. Zahlen des Bundesministeriums des Innern,, auf die der Bundesverband Trans jetzt hinweist, sind klar: Ein Anstieg von 66,67 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, von 84 auf 140 Fälle. Nicht viel? Es wird doch immer wieder behauptet, Transmenschen seien nur eine winzige gesellschaftliche Minderheit – nehme man solche Aussagen ernst, wie verheerender würde man dann auf diese Zahlen schauen müssen?

Während gerne endlos über mutmaßliche „Gefahren“ durch Transmenschen diskutiert wird, steigen die realen Gewaltakte gegen sie an. Ein Zufall?

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Zur Bundestagswahl mit dem Wahl-Kompass segeln

Tools. (Symbolbild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)Mit dem Wahl-O-Mat erfahren, wen man wählen sollte; das machen viele. Eine wissenschaftlich fundierte Alternative bietet der Wahl-Kompass, entwickelt von einem Team um den Politikwissenschaftler Prof. Dr. Norbert Kersting von der Universität Münster. Die Online-Anwendung ist ab sofort unter wahl-kompass.de verfügbar.

Der Wahl-Kompass basiert auf 31 Thesen zu politischen Themen, die Nutzerinnen und Nutzer bewerten können. Auf Grundlage der Antworten berechnet die Anwendung eine individuelle Position und vergleicht diese mit den Parteien. Neben der klassischen Prozentliste bietet das Tool eine grafische Darstellung in einem Koordinatensystem (s. Grafik1).

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Donald Trump, der Anti-Amerikaner

Donald Trump, Anti-Amerikaner. (Symbolbild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Die USA, ein Land, das wie kein zweites für westliche Werte steht, für unbegrenzte Möglichkeiten, für Freiheit und Fortschrittsfreundlichkeit, haben nun einen Präsidenten, der augenscheinlich wenig mit diesen Werten anfangen kann. Zwar inszeniert er sich als Kämpfer für diese, und – ebenso augenscheinlich – verfängt es, und doch agiert er direkt gegen sie. Trump bricht mit der Tradition von Freiheit, auf vielen Ebenen, wie einige ausgewählte Beispiele zeigen.

Begnadigung der Teilnehmer des Kapitol-Sturms

Ein funktionierender Rechtsstaat ist die Basis jeder Demokratie. Veruteilungen und Freisprüche nimmt dem Grundsatz nach die Justiz vor. Nicht so unter Trump: über 1.500 Personen begnadigte er nun, Menschen, die am Sturm auf das Kapitol beteiligt waren, und setzte damit ein Zeichen: Demokratie ist verhandelbar, Gewalt gegen sie bleibt straffrei. Neben dem Untergraben des Vertrauens in die Justiz, setzt er damit auf Spaltung. Was bleibt, ist ein Land, in dem die Demokratie zu politischer Verhandlungsmasse degradiert wird – und das ausgerechnet durch den Mann, der sie repräsentieren sollte.

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