Fühl dich gut und besiege den Populismus. (Foto: Daniel Pink/ Flickr/ cc-by-sa)
Es muss sich etwas ändern. Jetzt. Das wissen wir alle. Die Wahl Trumps ist Ausdruck eines tiefergehenden Problems. Es hat weniger mit links oder rechts zu tun – sondern mit der realen Gefahr des Endes westlicher Demokratie. Doch was ist zu tun?
Ich habe 10 Schritte für einen faktenbasierten Populismus aufgeschrieben. Und möchte gerne eure Meinung zu jedem einzelnen Punkt haben. Ich glaube: Wenn wir die folgenden 10 Schritte einhalten, wird alles gut. Vielleicht noch gerade eben.
Sonntag abend ist Tatortzeit – auch hier. (Foto: Sebastian Bartoschek)
Nummer 1000. Das schaffen wenige. Egal, bei welchem Medium. Egal, bei welcher Serienart. Keine Ahnung, wer es überhaupt bis zur 1000 geschafft hat. Reich und Schön wahrscheinlich, Lindenstraße wohl, Doktor Who – keine Ahnung – und, und darum geht es hier, der Tatort. Das Erleichternde vorweg: nicht eine Sekunde in diesem Jubiläumstatort ist Til Schweiger zu sehen.
Trump wird Präsident. (keine Ahnung, wieso ich dieses Bild passend finde.) Foto: Purple Slog/ Flickr/ cc-by-sa
Während ich diese Zeilen schreibe, stehen die USA davor, einen Präsidenten Trump gewählt zu haben. Mir fehlt die Kraft, einen elaborierten Text zu schreiben, ihn durchzugestalten, ihn zu bebildern. Ich bin kraftlos. Ich bin verzweifelt. Und ich sehe, dass es viele Andere auch sind – und deswegen muss ich mir das hier von der Seele schreiben, für mich. Und es in die Welt tragen.
Ich muss das einfach tun. Ich glaube heute, glaube derzeit, nicht, dass es irgendetwas ändert. Aber ich glaube jetzt, in diesem Moment, nicht, dass irgendetwas etwas ändert, was ich schreibe. Ich muss es trotzdem schreiben, weil ich sonst befürchte daran zu ersticken. Es muss raus.
Ich bin verzweifelt. Verzweiflung ist das einzige Gefühl, das mein Gefühl derzeit beschreibt. Dieses Jahr, die letzten Jahren sind für mich von einer beispielslosen Paradoxie gekennzeichnet: mein Unternehmen boomt, auch privat habe ich Glück, aber meine Welt, meine politische Landkarte geht vor die Hunde. Ich bin Jahrgang 1979. Ich erinnere mich, wie wir als Kind den Fall der Mauer gefeiert haben, wie meine Verwandten aus Polen nicht mehr unter der Knute des Sozialismus standen, wie sogar die Sowjetunion zerbrach.
Zu Beginn gehen wir der Frage nach ob Radikale und Extremisten im Staatsdienst arbeiten konnen bzw. durfen. Danach geht es um einen bunten Reigen anderer Themen.
Die US-Wahl, Horrorclowns – und dann etwas langer um neue Jobs von Amazon in Dortmund. Und zum Abschluss um das Lokalderby und die Frage nach einem Naziproblem beim BVB.
Dieser Mann ist ein weisser Unterdrücker. (Foto: Wikipedia / cc-by-sa)
Liebes Tagebuch,
heute habe ich etwas gehört, dass ich Dir einfach erzählen muss, weil es mich in seiner Absurdität, Perfidie und Beklopptheit echt verstört hat. Ja, ich weiss, ich hatte Dir gesagt, dass ich nach meinem Urlaub nur noch über schöne Sachen berichten will – aber das muss ich jetzt echt los werden.
Also, du weißt ja, ich finde Antisemitismus doof. Und Antisemiten noch viel dööfer. (Und ich habe null Ahnung wie man „dööfer“ schreibt – aber das kriegt ja hier keiner mit.) Naja, auf jeden Fall sind die echt scheiße. Und ich hab Dir ja schon oft erzählt, dass die sich oft gar nicht selbst „Antisemiten“ nennen. Also manchmal schon, so wie der Michi.
Sebastian Bartoschek weilt zur Zeit in den Räumen der Ruhrbarone-Aussenredaktion auf Kreta, in dem er erklärt, was die Reichsbürger sind und warum es falsch war, sie zu unterschätzen.
Münster – Am Samstag kam es zu einem Vorfall in der Münsteraner Innenstadt, der mit Strafanzeigen gegen zwei mutmaßliche AfDler endete. Die Rechtsradikalen hatten einen Infostand. Ein buntes Bündnis aus Mitgliedern anderer Ratsparteien und engagierten Bürger begegnete dem mit einer symbolischen Menschenkette zu drei Seiten des Infostandes, und skandierte, dass man in Münster keine Nazis wolle.
„Natürlich ermöglichten wir zum Stand hin, und vom Stand weg zu kommen,“ versichert SPD-Ratsfrau Maria Winkel. Trotzdem waren die AfDler und Unterstützer von soviel deutscher, gelebter Demokratie schlicht überfordert und fingen an, die Anwesenden zu beschimpfen; Winkler wurde „Linksfaschistin“ und „Extremistin“ genannt.
Dieses Bild ist Clickbaiting. Weil ich möglichst viele Menschen erreichen will. (Foto: Mr.lugosi / Flickr / cc-by-sa)
Heute ist der Internationale Tag der Selbstmord-Prävention der WHO. Internationale Irgendwas-Tage sind scheiße? Ja. Versteh ich. Aber Selbstmord ist mir dann doch ein wichtiges Anliegen. So wie anderen vielleicht Feminismus, Fußball oder Netflix.
Ich bin Psychologe – und gebe regelmäßig Schulungen für Fachkräfte zur Erkennung von selbstmordgefährdeten Personen, und zu der Frage: kann ich den Tod eines Menschen verhindern?
Wien/ Hamburg/ Berlin/ Düsseldorf –
Dieses Jahr könnte das große Jahr für NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens werden. Gleich bei zwei Wettbewerben könnte sie Preisträgerin werden: Zeit für Operation Gold 2016.
Bereits in den Vorjahren war Barbara Steffens stets für Pseudowissenschaftspreis „Das Goldene Brett“ nominiert. Geklappt hatte es bisher aber nie. 2014 hatte ihr Reichsbürger und Antisemitismusverbreiter Xavier Naidoo die Show gestohlen, 2015 Impftroll Stefan Lanka.
Was Schwurbler über ein leeres Bett berichten – und was sie daraus folgern. (Foto: Screenshot des Seite von Adrian Ursache)
Der ehemalige „Mr. Germany“ Adrian Ursache ist mittlerweile Reichsbürger, und glaubt nicht, dass die BRD als Staat existiert. Als solcher lieferte er sich am letzten Donnerstag eine Schießerei mit Polizeibeamten, die eine Zwangsräumung bei ihm (und seinem Fantasiestaat „Ur“ in Reuden, Sachsen-Anhalt) durchführen wollten. Adrian Ursache wurde bei dem Schußwechsel schwer verletzt, wie heute veröffentlichte Fotos der BILD dokumentieren. In einschlägigen Verschwörungstheoretikerforen wurde dann heute vermeldet, dass Ursache nicht mehr im Krankenhaus sei – das Zimmer und das Bett des Verletzten seien leer vorgefunden worden. Sofort wurde alles gemutmaßt – von Entführung bis Mord durch das verhasste System.