Lauterbach oder Lambrecht – wer ist der bigger Loser?

Lost in Regierung: Sinnbild für Lauterbach und Lambrecht (Quelle. Photo by Maksym Kaharlytskyi on Unsplash)

Es gibt – zumal in Krisenzeiten – Menschen, die über sich hinauswachsen, Führung übernehmen, und beeindrucken. Durch Pragmatismus und Handlungsfähigkeit, bei dem sie Ideologien hinter sich lassen. Durch Mut und die richtige Handlung, das richtige Wort zur richtigen Zeit wegweisend sind. Gerade wenn sie politische Führungspositionen bekleiden.

Annalena Baerbock und Robert Habeck sind solche Personen. Sie haben verstanden, wo Deutschland, der Westen, aber auch die Welt insgesamt, derzeit stehen. Sie übernehmen Verantwortung, sie erscheinen klar, ehrlich und kompetent in ihren Entscheidungen, und sie nehmen auch kein Blatt vor den Mund. Die beiden grünen Minister sind ein Glücksfall, der vorab nicht als solcher erkennbar war. Und dann gibt es Christine Lambrecht und Karl Lauterbach – zwei, die sich ein Rennen darum liefern, wer eigentlich unfähiger auf seiner Position ist.

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Das „both sides“ deutschelt wieder


Zerstörtes Auto in Butscha mit einer toten Person im Inneren Foto: Nationale Polizei der Ukraine Lizenz: CC-BY 4.0

Während es heute zu immer neuen grauenhaften Meldungen über barbarischen russischen Massenmord kommt, deutschelt wieder zunehmend das „both sides“ durch die Kommentarspalten, die Überzeugung, dass ja auch die Ukraine Dinge falsch macht. Es ist der verzweifelte Versuch, sich von deutscher Untätigkeit rein zu waschen, eine intellektuelle Ebene zu eröffnen, die es möglich macht, sich und seine Regierung zu entlasten.

Man kennt dieses Spiel zu Geschehnissen in Israel, wenn palästinensische Terroristen morden, und die Israelische Verteidigung einsetzt. Es ist der Versuch, sich der realen Dichotomie zu entziehen, und eine Ebene zu finden, die eine abwartende Vogelperspektive rechtfertigt.

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Bilder aus Butscha

In mir ist es kalt: Ich habe Fotos und Videos aus Butscha gesehen. Ermordete Menschen, die wahllos auf Straßen und Bürgersteigen liegen, in Gruben unvollständig verscharrt wurden. Menschen, denen die Hände zusammengebunden wurden, bevor sie erschossen wurden. Orte, an denen Menschen, Zivilisten, gefoltert und ermordet wurden.

Eigentlich möchte ich diese Bilder hier zeigen, damit auch der Letzte versteht, was in der Ukraine passiert, was Putins Armee, was russische Soldatinnen und Soldaten tun. Es ist etwas anderes, als darüber zu lesen. Aber ich schaffe es einfach nicht, diese Bilder hier zu teilen.

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Kretschmer twittert Juden und Deutscher auseinander?

Sachsens MP Kretschmer könnte einem Leid tun. Er guckt immer so traurig. Und redet so bemüht, als würde er sich sehr viel Anerkennung wünschen, und alle finden sein Land doof, und überhaupt und sowie. Aber: er ist eben Ministerpräsident, und manchmal ahnt man, dass sächsische Verhältnisse auch mit der Arbeit des Ministerpräsidenten zusammenhängen können.

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Den Tiger durch das Ende der Maskenpflicht verscheuchen?

Photo by jyothi kumar on Unsplash

Es gibt Artikel zum Tragen des Mund-Nase-Schutzes, die zuerst darlegen, dass es verständlich ist, dass wir uns alle nach Normalität sehnen, dass dazu auch das Ablegen der Maske gehört, und die dann erklären, wieso dieses Bedürfnisses zwar verständlich, aber derzeit unvernünftig ist, und wieso wir weiter die Masken tragen sollten. Und es gibt Artikel, die erklären, wieso sicherlich die Kennzahlen zur Pandemie nicht prickelnd sind, wieso wir alle achtsam sein sollte, und wieso dennoch der Einzelne nun seine verfassungsmäßigen Freiheitsrechte wahrnehmen sollte, und dazu dann eben auch das Ablegen der Maske gehört. Dieser Artikel ist keines von beiden. Er wird ohne große Schlussfolgerung enden.

Ab morgen wird mutmaßlich in großen Teilen dieses Landes, vielleicht sogar des Bundes, viel von dem fallen, was wir in den letzten Jahren als Corona-Schutzmaßnahmen hinnehmen mussten und hinnahmen oder auch hinnehmen wollten. Und das wirkt paradox. Über lange Monate haben wir uns daran gewöhnt, auf Inzidenzwerte zu starren, und die sind hoch, wie nie. Irgendwas mit 1600, wobei es letztlich egal ist, ob sie bei 1600 oder 1700 liegen, sie sind weit entfernt von zweistelligen Bereichen, die man noch im letzten Jahr angestrebt hat. Das macht ein subjektives Bedrohungsgefühl, zunächst auch unabhängig davon, ob die Bedrohung objektiv wirklich gegeben ist. Wir haben gelernt: höher als 50 ist nicht gut, und jetzt sind wir beim 32fachen von 50. Das kann doch nur weiterhin nicht gut sein.

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Impfpflicht: Mit Schiefer klappt`s!

Das deutsche Zukunftsmedium: Schiefer (Quelle: Photo by jens schwan on Unsplash)

Viel wurde über eine Impfpflicht diskutiert. Das moralische, ethische, verfassungstheoretische Für und Wider abgewogen. Es wurde überlegt, wie ein entsprechender Antrag in den Bundestag eingebracht werden sollte, ob als Antrag der Regierung, von einzelnen Abgeordneten, und welche Rolle das Bundesgesundheitsministerium mit dem aktuellen Lockerungsminister Lauterbach dabei spielen solle, kann, muss. Nun greift die normative Kraft des Faktischen: Papiermangel.

Es wäre eine wunderbare Satire, wenn es nicht eben die Realität wäre: Die Gesetzlichen Krankenkassen halten eine Impfpflicht für nicht durchführbar, weil es an Papier mangelt. An Papier mangelt. Im Jahr 2022. Dazu fällt einem eigentlich nicht viel zu ein. Zurecht hagelt es im Netz Häme und Unverständnis. Selten wurde deutlicher wie abgehängt Deutschland ist.

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Ist die NATO zu dumm für rote Linien – oder einfach zu feige?

Photo by Mika Baumeister on Unsplash

Seit fast drei Wochen hält die Ukraine mutig und selbstbewußt dem russischen Angriffskrieg stand. Und die NATO schaut zu. Spätestens seit Putins Gewinke mit dem Fakt, dass Russland Atomwaffen besitzt und die auch einsetzen kann, hat man dort eine finale Rechtfertigung, den Ukrainern einfach beim Sterben zusehen zu können, und das alles ganz tragisch finden zu können, aber eben nicht die westlichen Werte mit den eigenen Soldaten verteidigen zu müssen.

Der nun wirklich nicht für seine sichere Verortung in westlichen Werten bekannte polnische Vizepremier Jaroslaw Kaczynski sieht dies nun, zumindest ein stückweit, anders, und bringt eine NATO-Mission in der Ukraine ins Gespräch, und benennt dabei auch offen, dass diese bewaffnet sein müsste.

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052 – Was macht der Krieg mit den Polen?

Photo by Markus Spiske on Unsplash

Direkte Eindrücke aus Polen – wie ist die Stimmung? Wie die Flüchtlingssituation? Und was kann der Westen tun? Darüber sprach Sebastian Bartoschek mit einer Freiwilligen in Wroclaw in Niederschlesien.

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„Hoffentlich ist Kiew morgen früh noch nicht gefallen.“

Ein echter Held.

Seit Beginn des niederträchtigen und widerwärtigen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine vor über einer Woche ist einer meiner letzten Gedanken vor dem Einschlafen: „Hoffentlich ist Kiew morgen früh noch nicht gefallen.“ Dann schlafe ich. Ein Luxus, den die Menschen in Kiew und in großen Teilen der Ukraine nicht haben. Sie können nachts nicht einfach schlafen: Luftalarm, einschlagende Bomben und Kampfhandlungen halten sie wach; in überfüllten U-Bahn-Schächten lässt sich nur schwerlich ein Auge zu bekommen. Aber ich schlafe.

Und am nächsten Morgen ist Kiew nicht gefallen. Und ich freue mich, und dann denke ich „Noch nicht“, und ich frage mich zunehmend, wie lange Kiew noch dem russischen Ansturm tapfer standhalten wird. Russland greift längst nicht mehr nur militärische Ziele an. Der Frust über das Scheitern der Offensive ist dem Aggressor anzumerken. Eine Belagerung zeichnet sich ab, verdammenswerte Angriffe auf die Zivilbevölkerung sollen die Ukrainer mürbe machen. Davon ist derzeit noch wenig zu spüren: jeden Tag fiebert man gewissermaßen den Ansprachen von Selenskyi entgegen, einem echten tapferen und aufrechten Helden.

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EU-Parlament für Beitritt der Ukraine

Wie soeben der „The Kyiv Independent“ auf Twitter vermeldet, hat sich das EU-Parlament dafür ausgesprochen, der Ukraine den Status eines Beitrittskandidaten zu verleihen. Zudem wird Russland zu einem Rückzug seiner Truppen aus dem Land aufgefordert.

Wieviele Tränchen der Wut und Verzweiflung der kleine Wladimir nun weint, ist derzeit noch nicht bekannt.