Neues vom Ruhrgespenst

Das Ruhrgespenst hat wieder zugeschlagen, im Namen der KulturDas Ruhrgespenst und sein Affe haben wieder zugeschlagen. Diesmal an der Dauerbaustelle des Duisburger Landesarchivs. In einer an die Fassade geworfenen Videoinstallation öffnet das Gespenst ein Fenster und wirft  Geld mit vollen Händen hinaus. Die bisher politischste Aktion – die auch am Rostquader an der Küppersmühle oder der nie fertig gestellten Freitreppe am Innenhafen gepasst hätte.

Mit dem „Ruhrgespenst“ hat die Duisburger Freie Szene einen „Kulturgeist“ geschaffen, mit dem sie in öffentlichkeitswirksamen, aber immer harmlosen, das heißt reversiblen, Aktionen zum einen auf den desolaten Kulturhaushalt und das fehlende Kulturverständnis in Duisburg und anderen Ruhrstädten aufmerksam macht, zum anderen darauf, dass denjenigen, die nach dem „Du it yourself“-Gedanken keine städtischen Gelder wollen oder brauchen, regelmäßig Steine in den Weg gelegt werden durch betonbürokratische Auflagen und fehlender Lobby.

Mal verschloss das Gespenst  des Nächtens die Eingangstür des Duisburger Lehmbruckmuseum mit einem Vorhängeschloss so, dass niemand mehr hereinkam. Der Schlüssel allerdings lag unter der eigens mitgebrachten Fußmatte direkt vor der Tür. Dann spannte das Geisterkollektiv ein Spruchband direkt vor dem Duisburger Rathauseingang mit dem Slogan: „Kunst braucht keine Genehmigung“, und bei der Mülheimer „SchlimmCity“ war der Gespensterspuk auch gesichtet worden. Wir sind gespannt, was als nächstes kommt. Und wie lange die Stadtoberen den Spuk noch zu ignorieren beabsichtigen.

Das Ruhrgespenst im Landesarchiv

Kulturspuk in Duisburg

Das Ruhrgespenst hat wieder zugeschlagen, im Namen der Kultur
Das Ruhrgespenst hat wieder zugeschlagen, im Namen der Kultur
Wer hinter dem Ruhrgespenst steckt, bleibt geheim

Übersehen konnte man es nicht, dazu hätte man blind sein müssen, und selbst dann wäre man noch dagegen gelaufen. So groß war das Transparent, das kürzlich mitten vor der schweren Eingangstür des Duisburger Rathauses hing, mit dem gesprayten Schriftzug: „Kunst braucht keine Genehmigung! Ruhryork is where your heart is. Das Ruhrgespenst!“

Dieses Ruhrgespenst spukt, in Begleitung seines Affen, seit einiger Zeit nächtens durch Duisburg und andere Ruhrstädte. Sein Schabernack mit dem Transparent allerdings blieb unbemerkt. Der Hausmeister sah es gegen 1 Uhr nachts, als er mit seinen Hunden rausging, schüttelte den Kopf, hing es ab, und dachte sich nichts weiter. Er wartete sogar eine Woche, ob jemand das Transparent abholen kommen würde. Dann wanderte der Gespensterstreich in den Müll. Informiert hat er im Rathaus auch niemanden über seinen Fund, heißt es bei der Pressestelle. Die Adressaten der gespenstischen Botschaft, insbesondere Kulturdezernent Karl Janssen (CDU), haben nichts von der Aktion mitbekommen. Und dem Rathaus ist mit der Beuys’schen Erklärung der verschwundenen Kritik an Duisburgs

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