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Dortmund: Nazis rufen zur Teilnahme an Tierschutz-Demo auf

Nazi-Demonstration in Dortmund
Nazi-Demonstration in Dortmund

Wächst da zusammen, was zusammen gehört? Im Internet rufen die Dortmunder Nazis zur Teilnahme an einer Demonstration von Tierschützern gegen den Circus  Universal Renz auf.

Vom 25. April bis zum 5. Mai gastiert der Circus Universal Renz in Dortmund. Grund genug für Tierschützer gegen den Zirkus zu mobilisieren.  Dieses mal können sie sich über Verstärkung aus der Nazi-Szene freuen: Im Internet rufen Dortmunder Neonazis zur Teilnahme am Tierschutz-Protest auf:

Interessierte können sich dort eine eigene Meinung bilden, inwieweit die teils schwerwiegenden Vorwürfe von Tiermisshandlungen zutreffen und ggf. die Kritik an der Ausbeutung geschützter Tierarten durch die Unterhaltungsindustrie mittragen.

Und wer nun meint, die Nazis springen auf den hippen Tierschutz-Zug auf, irrt. Tierschutz haben sich die Nazis schon immer auf die Fahnen geschrieben. Nicht nur das Adolf Hitler ein begeisterter Vegetarier war, auch das erste Tierschutzgesetz wurde in Deutschland in der Nazizeit erlassen – schon im November 1933.

Wie vieles aus der Öko-Ecke hat auch der Tierschutz braune Wurzeln.

Duisburg: Unholde in Bruckhausen

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In Duisburg-Bruckhausen bestimmen die Abrissbagger das Bild. Gründerzeithäuser werden zerstört und Hauseigentümer in den Ruin getrieben.

Der Plan, den der damalige Duisburger Stadtplanungsdezernent Jürgen Dressler 2006 der Öffentlichkeit vorstellte, klang vernünftig: Duisburg verliert Einwohner, besonders schlimm sei die Lage im Stadtteil Bruckhausen. In der Nähe der ThyssenKrupp Hochhäuser wolle niemand mehr wohnen. Die Lösung: Teile von Bruckhausen werden abgerissen. Dressler: „Duisburg ist eine schrumpfende Stadt. Wir müssen daraus die Konsequenzen ziehen.“ Jeder Meter Abwasserkanal oder Straße die man unterhalten müsse belaste den Haushalt. Flächen, die man aufgäbe brächten eine direkte finanzielle Entlastung.

Sieben Jahre später sind die Pläne, die von allen Parteien des Rates bei einer Gegenstimme unterstützt wurden, fast vollständig umgesetzt. Über 1000 Menschen wurden umgesiedelt, Häuser aufgekauft und zahlreiche abgerissen. Gegenüber des Werksgeländes von ThyssenKrupp sieht es aus wie nach einem Krieg: Leere Häuser, eingeschlagene Fenster und Trümmergrundstücke bestimmen das Bild. 70 Millionen Euro wird das alles am Ende kosten und wo heute noch Gründerzeithäuser mit Stuckfassaden stehen, soll dann ein Grüngürtel angelegt werden. Bezahlt haben das je zur Hälfte ThyssenKrupp und die Europäische Union.

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Nazigegner rufen trotz Verbot der 1. Mai Demo „Der Rechten“ zum Protest auf

Plakat1mai2013Am 1. Mai will die Nazipartei „Die Rechte“ in Dortmund demonstrieren. Die Polizei hat den Aufmarsch untersagt. Nazigegner rufen trotzdem zum Protest auf.

Unter dem Motto „„1. Mai Nazis stoppen – Es gibt 1000 Wege“ rufen Dortmunder Nazigegner trotz des Verbotes der Demo der Partei „Die Rechte“ zum Protest auf. der Grund: Sie halten es nicht für sicher, dass das von Dortmunds Polizeipräsident Norbert Wesseler ausgeprochene Verbot  der Nazi-Demo am 1. Mai bestand hat:

Anders als bei der jährlichen Demonstration Anfang September gibt es zum 1. Mai keine durchgehende Tradition von Demonstrationen, der letzte Aufmarsch zum 1. Mai fand 2007 statt. 2009 griffen Dortmunder Neonazis eine Demonstration des DGB an. Auch die Nazis wissen um diese wackelige Argumentation des Polizeipräsidenten Norbert Wesseler und haben bereits angekündigt Klage einzureichen.

Ob das Verbot wirklich keinen Bestand haben wird und die Argumentation Wesselers so wackelig ist, wage ich erst einmal zu bezweifeln. Wesseler hat einmal gesagt, dass er keine Nazi-Aufmärsche verbieten wird, wenn er keine gute Chance sieht, dass ein solches Verbot vor Gericht keinen Bestand haben wird. An diese Linie hat er sich bislang gehalten. Die Anzi-Demo Anfang September vergangenen Jahres wurde verboten und dieses Verbot hatte bestand. Ander Nazi-Veranstaltungen verbot er nicht, ließ aber immer Protest in Seh- und Hörweite zu – auch das hatte er  angekündigt als er den Job des Polizeipräsidenten Anfang 2012 antrat. Ein weiteres Indiz spricht dafür, dass sich Wesseler seiner Sache sicher ist: Das Verbot wurde weit vor dem Demonstrationstermin erlassen. Wesseler spekuliert also nicht darauf, dass den Nazis im Rahmen des Verfahrens Fehler unterlaufen sondern setzt ganz auf seine Argumentation, die 1.Mai Demo „Der Rechten“ steht in der Tradition der verbotenen Kameradschaften. Allerdings gilt wie immer der Satz: „Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand.“

Mehr Infos zu den geplanten Gegenveranstaltungen gibt es hier.

 

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