Dortmund „Wir stehen den Nazis auf den Springerstiefeln“

pol_do_pk201301Gut ein Jahr nach seinem Amtsantritt zog heute Dortmunds Polizeichef Norbert Wesseler zusammen mit  Kriminaldirektor Walter Kemper eine erste Bilanz im Kampf der Polizei gegen die Dortmunder Naziszene. Fazit: Trotz einiger Erfolge  ist Dortmund noch immer ein Zentrum der Nazis.

Norbert Wesseler konnte heute auf seiner Bilanzpressekonferenz viele Erfolge im Kampf gegen Rechts verkünden: Die Kameradschaften in Dortmund und Hamm sind verboten, die Dortmunder Polizei hat zahlreiche Informationen zum NPD Verbotsverfahren geliefert und die Präsenz der Rechtsradikalen im Stadtteil Dorstfeld ist zurückgegangen. Seit einem Jahr, seit dem Amtsantritt Wesselers, steht die Szene unter Druck: wer aggressiv wird, muss damit rechnen seinen Führerscheine zu verlieren – zweimal ist das schon geschehen, jedes Delikt wird verfolgt, jede Ordnungswidrigkeit  aufgenommen, es gab Hausdurchsuchungen, Verbote – und trotzdem: Die Naziszene in Dortmund ist stabil: „Viele die früher in den Kameradschaften waren haben sich in der Partei Die Rechte organisiert und tun im Augenblick alles, um nicht straffällig zu werden.“ Nur so lange bis das Bundesverwaltungsgericht darüber entschieden hat, ob das Verbot der Kameradschaften auch Bestand hat, sind der Polizei und auch dem Innenminister die Hände gebunden: „Wir das

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Die Zukunft der lokalen Medien hat schon begonnen

mypott

Die Medienträume aller SEO und PR-Experten sind längst wahr geworden: Staatlich finanzierte Medien sind vor allem in den Städten auf dem Vormarsch. Und sie sind nett, bunt und gefällig.

Die Medien sind in einer Krise? Und ganz schwer haben es alle, die sich auf lokalen Märkten tummeln? Ja, das stimmt. Solange sich Medien auf dem freien Markt bewegen, haben sie es zur Zeit schwer. Aber Andreas Lenz beschrieb vor ein paar Tagen ja in einem Beitrag auf t3n die Lösung: „Warum Marken zu Medien und Medien zu Marken werden – Blogger und Journalisten im Fokus

Längst gibt es eine neue Generation von Angeboten die in den Startlöchern stehen, um journalistische Angebote anzugreifen. Vor allem lokalen und regionale Medien könnten sie ersetzen  – finanziert aus dem Geldtöpfen vor allem der Stadtwerke aber auch das Land NRW ist  natürlich dabei. Die Angebote heißen Mypott, Koeln.de, Revierpower oder Kulturkenner.

All den Angeboten ist gemein, dass ihre Inhalte auch privat erstellt werden könnten und werden: Über Theaterstücke, Lesungen und Filme zum Beispiel informieren eigentlich die Kulturteile der Zeitungen, Stadtmagazine und Blogs – mal gedruckt, mal online, meist beides. Da kann es dann schon einmal vorkommen, dass ein Theaterstück nicht gut wegkommt, das von einem Film abgeraten oder vor dem Besuch einer Lesung gewarnt wird. Beim

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Der Ruhrpilot

cellitinnenUmland: Kliniken weisen Vergewaltigte ab…Kölner Stadtanzeiger

Debatte: Schlagstöcke zu Bratwürsten – TV-Sender gegen Gewalt…Publikative

NRW: Vorwürfe gegen Medien-Staatssekretär Eumann im Landtagsausschuss…Kölner Stadtanzeiger

NRW II: „Schwarze Kasse“ belastet Staatssekretärin Kaykin…Welt

NRW III: Die CDU hat endlich wieder bürgerliche Umgangsformen…Pottblog

NRW IV: Kraft verspricht Inklusion und U 3-Plätze…General Anzeiger

NRW V: Opposition übt Kritik am Klimaschutzgesetz…RP Online

NRW VI: Bund streicht Beratung gegen Rechtsextremismus das Geld…Der Westen

Ruhrgebiet: Domain-Endung „.ruhr“ wird ab Sommer vergeben…Der Westen

Bochum: Bochumer Veranstaltungs-Gesellschaft sieht Steiger Award vor dem Aus…Der Westen

Duisburg: Küppersmühlen-Fiasko kostet Duisburger Gebag 37 Millionen Euro…Der Westen

Duisburg: Stadtsparkasse gibt keine Auskunft zu Direktorengehältern…Xtranews

Essen: Studenten lästern über Theologen…Der Westen

Essen II: Simone Raskob – „Ich stehe zum Leitbild der wachsenden Stadt“…Der Westen

Umland II: SPD und FDP in Not und Sorge vereint…Post von Horn

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Der Ruhrpilot

wrMedien: „Westfälische Rundschau hat noch nie einen Cent Gewinn gemacht“…Meedia

Medien II: Westfälische Rundschau – Ein Flickwerk von einer Zeitung…Newsroom 

Medien III: WR-Redaktion wird abgewickelt – Westfalenpost als konzerninterner Gewinner der Umstrukturierung?…Zoom

Medien IV:  Aus für die Westfälische Rundschau  auf Raten –  endgültige Einstellung nur eine Frage der Zeit?…Pottblog

Debatte: Warum wir die Pflicht haben, Mali zu schützen…FAZ

NRW: Land will fast jedes zehnte Klinikbett abbauen…Der Westen

NRW II: Piratenpartei – Rechtsextremismus ist kein reines Phänomen des Fußballs…Xtranews

Ruhrgebiet: Forscher suchen nach der Einzigartigkeit des Reviers…Der Westen

Bochum: Geldstrafe für Linken-Politikerin wegen Castor-Protest…Der Westen

Dortmund: Geschasster Envio-Arbeiter deckte Missstände auf…Der Westen

Dortmund II: CDU will Friedensplatz in Samtlebe-Platz umbenennen…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Ex-Gebag-Chefin ersucht Verdi um Rechtsbeistand…Der Westen

Duisburg II: Armutsflüchtlinge – Für Lösungen fehlt das Geld…Der Westen

Essen: Streit mit Emschergenossenschaft ist nicht länger hinnehmbar…Der Westen

Umland: Geldstrafe wegen Verunglimpfung von Bonhoeffer…Welt

Update: Aus für die Redaktionen der Westfälischen Rundschau – Klagt SPD Medienholding?

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Das Zeitungssterben geht weiter: Die Westfälische Rundschau wird künftig keine eigenen Redaktionen mehr haben. 120 Stellen werden wegfallen. Das gab nach übereinstimmenden Medienberichten heute die WAZ-Verlagsleitung bekannt. Den Namen „Westfälische Rundschau“ wird es jedoch weiterhin geben: Der  Mantel kommt aus der Zentralredaktion in Essen, die Lokalteile Dortmund, Lünen und Schwerte werden künftig von den Ruhr Nachrichten kommen – dem bislang größten Konkurrenten der Rundschau. Die Lokalteile Arnsberg und Hagen übernimmt wir die zur WAZ-Mediengruppe gehörende „Westfalenpost“ übernehmen. Eine traurige Entwicklung. Dortmund, die drittgrößte Stadt Nordrhein Westfalens hat damit nur noch einen Lokalteil.

Mal schauen was das für Bochum bedeutet: Es wäre nicht überraschend, wenn die Ruhr Nachrichten bald bekannt geben würden, dass die Lokalredaktion Bochum eingestellt wird und künftig ihre Inhalte von der WAZ bezieht. Auch die kleine Rumpf-Redaktion der WAZ in Dortmund wird es künftig nicht mehr geben.

Eine sehr traurige Entwicklung geht damit weiter.

Update: Newsroom meldet gerade:

Völlig überrascht von der WAZ-Entscheidung zeigen sich die Entscheider der SPD-Medienholding DDVG, die über die Westfälische Verlagsgesellschaft (WVG) 13,1 Prozent der Anteile an der Zeitungsverlag Westfalen KG (ZVW) hält, die die Westfälische Rundschau herausgibt. Sie will sogar rechtliche Schritte prüfen!

Mehr bei Newsroom

Siehe auch:

Welt: WAZ streicht 120 Stellen bei „Westfälischer Rundschau“ – Sozialplan

Kress: 120 Redakteure und Redaktionsmitarbeiter betroffen: Aus für die Redaktion der „Westfälischen Rundschau“

Steag: Wieder Gewinnausschüttung aus den Rücklagen?

steagIm April wird die Steag die Geschäftszahlen für das Jahr 2012 bekannt geben. Nach Informationen dieses Blogs konnte das Unternehmen seine Gewinnen deutlich steigen – doch die Hälfte der Gewinnausschüttung an die Besitzer wird trotzdem aus den Rücklagen des Energieversorgers kommen.

50 Millionen muss die Steag jedes Jahr an ihre Besitzer, die Evonik und ein Konsortium aus Ruhrgebiets-Stadtwerken ausschütten. Vor allem für die Stadtwerke ist die Gewinnausschüttung wichtig: Sie haben den Kauf ihrer Unternehmensanteile von 51 Prozent über Kredite finanziert, die sie bedienen müssen. Im vergangenem Jahr schüttete die Steag über 100 Millionen Euro an ihre Besitzer aus – bei einem Überschuss von 4,9 Millionen Euro.

Nach Informationen dieses Blogs hat sich die Situation bei der Steag 2012 verbessert: Das Unternehmen soll danach  seinen Gewinn auf ca. 25 Millionen Euro erhöht haben – doch da die Besitzer eine Gewinnabführung von 50 Millionen erhalten, soll  auch in diesem Jahr in die Rücklage gegriffen werde: 25 Millionen müssten  entnommen werden, um die Stadtwerke und Evonik zufriedenzustellen. Geld, das für  Investitionen in den überalterten Kraftwerkspark fehlt.

Auf Anfrage wollte die Steag die Zahlen weder bestätigen noch dementieren. Erst im April, so eine Unternehmenssprecher, werden Zahlen veröffentlicht.

 

Geht der Steag-Kauf das Land nichts an?

Steag-Kraftwerk Walsum Foto: Steag
Steag-Kraftwerk Walsum Foto: Steag

Die hochriskante Steag-Beteiligung der Ruhrgebietsstädte geht nach Ansicht Rot-Grün das Land nichts an. Dabei wurde extra  ein Gesetz geändert, um den Steag-Kauf zu ermöglichen.

Der Kauf des Energieunternehmens Steag sorgt auch nach zwei Jahren immer noch für Unbehagen: Das Unternehmen schüttete bei Gewinnen von 4,9 Millionen Euro im Jahr 2011 109 Millionen Euro an seine Besitzer Evonik und die Stadtwerke Bochums, Dortmund, Essen, Duisburg, Dinslakens, Oberhausen aus. Das geht an die Substanz und eine Besserung ist nicht in Sicht: Die Subventionen für die erneuerbaren Energien

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Der Ruhrpilot

Ralf Jäger Foto: IM-NRW
Ralf Jäger Foto: IM-NRW

NRW: Innenminister will „Die Rechte“ weiter verbieten…Ruhr Nachrichten

Ruhrgebiet: Westkreuz in Bochum wird vermutlich erst im Winter 2014 fertig…Der Westen

Bochum: Beratungsstelle für Homosexuelle klagt gegen Stadt…Der Westen

Bochum II: Bahnhof Langendreer fürchtet um seine Existenz…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Ministerin stellt sich Bürgerfragen zur Forensik…Der Westen

Duisburg: Hindenburg soll nicht länger Ehrenbürger sein…Der Westen

Duisburg II: Ex-Klinikum-Chef steht wegen Untreue vor Gericht…Der Westen

Essen: Firmen wütend über neue Rundfunkgebühr…Der Westen

Umland: Ex-Schatzmeister der NPD vor Gericht…Welt

Umland II: Junge Galeristen entdecken Düsseldorf…Welt

Umland III: Aachen – Der rechte Konsens setzt sich durch…Publikative

Kino: Willkommen in der Bretagne – französischer Film über “das Leben, die Liebe und die Freundschaft”…Pottblog

Nahverkehr: Steinbrück verzichtete wegen Transrapid auf Bundesmittel

Metrorapid Foto: Markus Schweiß Lizenz: GNU/CC
Metrorapid Foto: Markus Schweiß Lizenz: GNU/CC

NRW-Verkehrsminister Groschek kritisiert zu Recht, das Nordrhein-Westfalen bekommt weniger Bundesmittel für den Ausbau des Nahverkehrs als andere Bundesländer. Schuld daran ist ein Deal, den Peer Steinbrück in seiner Zeit als Ministerpräsident mit der rot-grünen Bundesregierung gemacht hat.

Der Metrorapid war lange Zeit der Traum der Verkehrsplaner in NRW. Ministerpräsident Wolfgang Clement wollte ihn, als er Chef einer rot-grünen Landesregierung war und auch sein Nachfolger Peer Steinbrück schwärmte von der Magnetschwebebahn als Rückrat des Nahverkehrs an Rhein und Ruhr. Doch schon damals waren die Wünsche der Landesregierung teurer als es die Landeskasse erlaubte und so machten Steinbrück einen Deal mit der Bundesregierung. Er verzichtete auf einen Teil der Regionalisierungsmittel, die der Bund den Ländern zur Verfügung stellt damit der sich an der Finanzierung des Metrorapids beteiligt.

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