Compact-Magazin: Der backenblasende Zwerg

Nachdem Spiegel-Online auf den Artikel von Martin Niewendick über die Compact-Konferenz hingewiesen hat, griff Jürgen Elsässer, der Compact-Chefredakteur, die Berichterstattung von Spon auf. Das führte  bei uns zu einer Anhäufung merkwürdiger Kommentare, in denen die Größe und Bedeutung des Blattes Compact beschworen wurde. Anlass, sich einmal näher mit dem Magazin zu beschäftigen. 

Das Magazin Compact erscheint seit 2010, Chefredakteur ist Jürgen Elsässer. Elsässer hatte immer einen Hang zum Autoritären: Er schrieb für Zeitungen wie die Junge Welt und das Neue Deutschland und war stolzes Mitglied einer Delegation, die Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad besuchte. Auch Weissrussland und Putin haben seine Sympathie – Hauptsache autoritär und gegen den Westen.

Wie der Jungen Freiheit gelingt es Compact immer wieder, Prominente für Interviews oder die Teilnahme an der Compact-Konferenz zu gewinnen: Herta Däubler-Gmelin hat mit Compact gesprochen, Peter Scholl-Latour tritt auf der Konferenz der Zeitschrift  im November auf. Garniert werden  die Prominenten dann durch dubiose Gestalten wie den Radiomoderator Ken Jebsen oder den Juristen Karl Schachtschneider. Jebsen  wurde vom RBB als Moderator gefeuert, als er  von der Unterwanderung der Medien durch Zionisten halluzinierte,   Schachtschneider trat auch schon bei rechtsextremistischen Organisationen wie Pro NRW auf. Die Leser von Compact, das sich natürlich auch gerne mit  Verschwörungstheorien beschäftigt, haben, wie bei solchen Medien üblich, eine sehr hohe Bindung an das Blatt: Sie finden in ihm all den Unfug wieder, der sich in den traditionellen Medien nicht findet. Die gelten dann, wie bei PI-News, als unglaubwürdige „Mainstream“ oder auch mal teutonisch „Hauptstrommedien“, denen man nicht glauben darf, weil sie entweder von entsetzlich dummen oder korrupten Journalisten verfasst werden. Die guten Journalisten arbeiten natürlich bei Compact, wo sie auf besonders kluge Leser treffen.

Viele  scheinen sich indes nicht für Compact zu interessieren: Wie die rechte Junge Freiheit ist das Compact-Magazin ein backenblasender Zwerg: Schon die ungeprüften Zahlen sind wenig beeindruckend: Der Berliner Medien Vertrieb gibt als verkaufte Auflage  des Blattes bundesweit 5000 an – bei einer

Continue Reading

Pottblog: „Lokalredaktion der Münsterschen Zeitung (MZ) in Rheine/Neuenkirchen wird geschlossen“

Geht das Zeitungssterben in NRW in eine neue Runde? Nach einem Bericht des Pottblog plant der Verlag Lensing-Wolff die Schließung der Lokalredaktion Rheine/Neukirchen der Münsterschen Zeitung.

Wie das Pottblog berichtet, werden die Leser der Münsterschen Zeitung in Rheine/Neukirchen bald auf ihre Lokalausgabe verzichten müssen: Der Verlag Lensing-Wolff will nach Informationen des Pottblogs die Lokalredaktion schließen. Es wären nicht die erste Redaktionsschließung des Verlages, der auch die Ruhr Nachrichten herausgibt. So wurden 2006 die Lokaredaktionen in Gladbeck und Bottrop geschlossen. 2007 überraschte Lensing und Wolff die Mitarbeiter der Lokalredaktion der Münsterschen Zeitung in Münster damit, dass sie über Nacht ihren Job verloren und durch neue Mitarbeiter ersetzt wurden. Mehr nebenan beim Pottblog.

Der Ruhrpilot

NRW: Korruptionsaffäre Baubetrieb NRW –  Nun wird es eng….WAZ-Recherche

Ruhrgebiet: Offener Brief zum Thema Steag-Anteilskauf und seine Folgen…Xtranews

Ruhrgebiet II: Chefs von DSW und DEW rangeln um Steag-Posten…Der Westen

Ruhrgebiet III: Grundsatzurteil könnte Grundsteuer im Revier steigen lassen…Der Westen

Ruhrgebiet IV: Revier-Derby in Dortmund und die Rolle der Polizei…Pottblog

Debatte: Die braunen Netzwerke kennen keine Grenzen…Welt

Bochum: Alle 19 Platanen sollen für das Musikzentrum fallen…Ruhr Nachrichten

Essen: Keine Macht für niemand – außer dem OB?…Der Westen

Umland: Lesung in Köln…Netzpolitik

Umland II: Kölner Ärztin erhält höchste NRW-Ehre…Welt

Umland III: Nationalpark-Projekt Teutoburger Wald vor dem Aus…Welt

Der Ruhrpilot

Regionalexpress Foto: Thomas Wolf www.foto-tw.de Lizenz: CC

NRW: Bahnchef Grube warnt vor Zugausfällen in NRW wegen Stromlücke…Reuters

NRW II: Diskussion um Radarfallen-Marathon…Spiegel

Derby: Brief an die Dortmunder Polizei…Schwatzgelb

Derby II: Keine Kriegserklärung an Polizei!…Ultras GE

Derby III: Reaktion der Polizei…Ruhr Nachrichten

Online: EU-Kommission distanziert sich von Netzsperren…Netzpolitik

Ruhrgebiet: RWE-Chef zieht Schlussstrich unter Pro-Atom-Kurs…Welt

Bochum: Kritik an Bogestra und 310 reißt nicht ab…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Verdi: Stadt soll altes „Ostwall“ verkaufen statt umbauen…Der Westen

Duisburg: Anwohner und Stadt sind weiterhin gegen CO-Pipeline…Der Westen

Essen: Weststadthalle ist als offener Treff ein Flop…Der Westen

Essen II: Ein neues Gesicht für Essens Marktplatz…Der Westen

Werbung


Forensik: Lünen könnte von Hörstel lernen

Der Neubau der Maßregelvollzugsklinik in Köln-Westhoven Foto: Wo st 01 Lizenz: CC

Fünf neue forensische Kliniken wird das Land NRW in den kommenden Jahren errichten. Psychisch kranke Straftäter werden dort im Maßregelvollzug untergebracht. Das führt vor Ort zu sehr unterschiedlichen Reaktionen.

Die Landesregierung wird in  den kommenden Jahren fünf neue forensische Kliniken bauen und damit dem Mangel an Plätzen im Maßregelvollzug begegnen.   Das die Ansiedlung einer forensischen Klinik für eine Stadt kein Grund zur Freude ist, ist nachzuvollziehen. Psychisch kranke Straftäter sind sicher keine Wunschnachbarn, ihre Anwesenheit sorgt für Ängste. Die Politik vor Ort kann damit allerdings auf verschiedene Arten umgehen. Sie kann so reagieren wie im westfälischen Hörstel. Die Ibbenbürener Volkszeitung (IVZ) beschreibt die Reaktionen der Kommunalpolitiker auf den Ansiedlungsbeschluss des Landes: Bürgermeister Heinz Hüppe (CDU), spricht davon, das man die Bevölkerung mitnehmen müsse, Paul Rietmann, Ortsvorsteher von Dreierwalde, dem Viertel vor die klinik errichtet wird, sagt:  „Ich könnte schimpfen – aber ist das richtig?“ und verweist darauf, dass das

Continue Reading

Der Ruhrpilot

Pro NRW Demo in Bochum

NRW: Razzia bei Pro Köln…Welt

Debatte: SPD Zum Anhängsel der Grünen verkümmert…Post von Horn

Ruhrgebiet: Dortmunder Polizeipräsident droht mit Geisterspielen…Ruhr Nachrichten

Ruhrgebiet II: Nach dem Revier-Derby…Pottblog

Ruhrgebiet III: Stimmung in der Ruhrwirtschaft trübt sich ein…Welt

Bochum: Bürgerbegehren hat Ziel erreicht…Der Westen

Dortmund: NC droht in fast allen Fächern…Der Westen

Duisburg: Der Roma-Treck…Spiegel

Duisburg II: Diskussion über Stadtwerketurm…Der Westen

Essen: Mehr Zuzüge…Der Westen

Kino: Die Hochzeit unserer dicksten Freundin…Pottblog

„Christen, kauft nicht bei Juden!“

Die „Solidarische Kirche im Rheinland“  hat zum Boykott israelischer Waren aufgerufen und sich damit einer Aktion von Pax Christi angeschlossen, die wiederum katholisch sind. Wenn es um Antisemitismus geht, scheint es mit der Ökumene also gut zu klappen.  

Die Begründung für den Boykott der israelischen Waren, diesmal nicht durch Braunhemden sondern durch Lilatüchner: Obst und Gemüse  aus Israel könnte aus israelischen Siedlungen stammen.  Die Botschaft Israels hat heute auf die Aktion reagiert:

Stellungnahme der Botschaft zum „Kaufverzicht“

Zur Entscheidung der „Solidarischen Kirche im Rheinland“, zu einem Boykott israelischer Waren aufzurufen, erklärt die Botschaft des Staates Israel in Deutschland:

„Der Staat Israel wird nicht die andere Wange hinhalten, wenn jemand, der mit zweierlei Maß misst, das Land zum Sündenbock machen will. Wir hätten erwartet, dass eine Organisation, die im Namen der Moral auftritt, die Augen aufmacht und für den Frieden eintritt und nicht für Diskriminierung und Spaltung.“

Womit alles Notwendige gesagt wäre.

 

Werbung


Protest gegen Pro NRW Demo in Wuppertal

Pro NRW Demonstration in Bochum

Das Wuppertaler Bündnis gegen Rechts will mit einem  Nachbarschaftsfest am kommenden Samstag gegen eine Demonstration der extrem rechten Partei Pro NRW protestieren.

Der mehrfach vorbestrafte Kölner Ratsherr Jörg Uckermann gehört zu den Hauptrednern der für Samstag angekündigten Pro NRW Demonstration in Wuppertal. Im Moment wird gegen Uckermann wegen Betrugsverdachts ermittelt. Die Kölner Polizei durchsuchte heute Büros und Wohnungen von Pro Köln. Doch es ist nicht nur die Sorge um die Sicherheit in ihrer Stadt, die für  Proteste gegen Pro NRW sorgt: Die rechtsextreme Partei hetzt gegen Minderheiten und verfügt traditionell über gute Kontakte in die radikale Naziszene. In einem Aufruf des Wuppertaler Bündnis gegen Rechts für Samstag:

Continue Reading