Der Ruhrpilot

Windpark Bowbeat, in Großbritannien Quelle: E.ON UK

Ruhrgebiet: Ökostrom – Große Stadtwerke bitten Stromkunden zur Kasse…Der Westen

NRW: Piraten – Google hat Zugriff auf Landtagsmails…Ruhr Nachrichten

NRW II: „Roma fliehen vor struktureller Diskriminierung“…Welt

Ruhrgebiet II: Global Players in der Lokalpolitik des Reviers…Post von Horn

Derby: Anti-Schalke-Schmiererei kurz vor Revierderb…Welt

Derby II: BVB- und Schalke-Fans lehnen Gespräche mit Polizei ab…Ruhr Nachrichten

Bochum: Natalya Kaspersky steigt bei G Data in Bochum ein…Der Westen

Bochum II: Strompreis wird ab Januar teurer…Der Westen

Dortmund: 12 Prozent mehr Leerstand bei City-Immobilien…Der Westen

Duisburg: Kantpark – Eine Menge Leute, eine Menge Ideen…Der Westen

Essen: Große Koalition für den Asta…Der Westen

Fankultur: Wie das klassische deutsche Science-Fiction-Fandom untergeht…Xranews

Online: 60.000 Menschen fordern Abschaffung der Datenspeicherung…Netzpolitik

Film: Premium Rush – Rasante Räder-Raserei in New York …Pottblog

Game: Dark Shadows Blu-ray kurzfristig zu verlosen…Pottblog

Sherry Turkle: Mehr Zeit, alleine zu sein.

Wenn sich in Deutschland Psychologen über Internet, Computer und Social Media äussern, ist das meistens unerträglich: Den Menschen wird Angst gemacht, Schreckgespenster werden an die Wand gemalt und bei näherer Betrachtung geht es dann doch meistens darum, das irgendein Wichtigtuer  an Staatsknete will, die irgendein anderer Wichtigtuer bereit stellt. Wie anders ist es, wenn man Sherry Turkle zuhört, die sich wie kaum eine andere mit der Computerkultur beschäftig  und das wunderbare Buch „Die Wunschmaschine“  geschrieben hat. Wenn Turkle von Problemen im Umfeld der digitalen Kommunikation spricht, höre ich zu, weil sie weiß, worüber sie spricht. Das Video ist ein paar Monate alt, ich kenne es erst seit gestern. Schaut es Euch an.

Träume vom Morgenland

Das Ruhrgebiet tut sich schwer mit der Vermarktung seiner Industrieflächen. Nur mit Hilfe von staatsnahen Unternehmen und viel öffentlichem Geld tut sich was auf den Brachen.

Es klang wie in einem schönen Traum: Scheich Hani A.Z. Yamani, Sohn  des legendären stellvertretenden saudischen Ölministers Ahmed Zaki Yamani (Zitat: „Das Zeitalter der Steinzeit ist nicht aus Mangel an Steinen zu Ende gegangen, das Ölzeitalter wird nicht erst zu Ende gehen, wenn der letzte Tropfen Öl gefördert worden ist.“), internationaler Investor, reich und eloquent, verkündete 2005 auf Zeche Zollverein in Essen bauen zu wollen: Ein Hotel, eine ganze Designstadt für die angeblich boomende Kreativwirtschaft im Ruhrgebiet und später auch noch ein neues Gebäude für die Folkwang Hochschule, deren Design-Fachbereich sich auf der Zollverein-Fläche ansiedeln muss, obwohl die Hochschulen selbst wohl lieber am Stammsitz in Werden oder in der Essener Innenstadt gebaut hätten.

Ende September platzten dann alle Träume: Yamani hatte die zugesagte Kaufsumme von 2,3 Millionen Euro nicht an das Land überwiesen. Seine, extra für das Vorhaben nach Angaben seines Emissärs Claus Wessin aus steuerlichen Gründen von Yamani und des zeitweise nahe der Pleite stehenden kroatischen Bauunternehmens Ingra in Malta gegründete Firma Hazy Trading Est & Associates Ltd. hatte nur ein Stammkapital von 1.200 Euro – was das Land NRW allerdings wusste und lange Zeit ebenso wenig störte wie eine von Yamani betriebene einseitige Vertragsänderung zu seinen Gunsten,

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Der Ruhrpilot

Ruhrgebiet: Zombies mischen den Geierabend auf…Der Westen

NRW: Unser Dorf soll reicher werden…Spiegel

Debatte: So rechnet die Ökobranche die Energiewende schön…Welt

Debatte II: Die Runzeligkeit der deutschen Netz-”Gemeinde”…Indiskretion Ehrensache

Ruhrgebiet II: Revier-Bürger sind mobil und mögen ihre Nachbarn…Der Westen

Bochum: Schauspielhaus verlegt Kafkas „Prozess“ ins Irrenhaus…Der Westen

Bochum II: Recke-Schule – Offener Brief an Schulministerin…Der Westen

Bottrop: Der Initiativkreis Ruhr unterstützt weiter die Innovation City…REL

Dortmund: Stadtdirektor stärkt Feuerwehrchef den Rücken…Ruhr Nachrichten

Essen: Einzelhandel hat keine Angst vor dem Einkaufszentrum Limbecker Platz…Der Westen

Umland: Schavan will zu Plagiatsvorwurf Stellung nehmen….Welt

Umland II: Vom Glauben zum Aberglauben – Basenfasten…Zoom

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Übernehmen die Enten die Macht auf der Erde, wenn Homosexuelle heiraten dürfen?

Bislang fand ich die Forderung das Schwule und Lesben heiraten dürfen eigentlich ganz ok. Aber dann hab ich auf Facebook (Dank an Hans J. Schiebener von Zoom) den Link zu freethoughtblogs.com gefunden. Dort wird der Leserbrief der 14jährigen Jasmin dokumentiert, die offenbar von ihren Eltern daheim unterrichtet wurde und deren naturwissenschaftlichen Ansichten nicht durch eine öffentliche Schule verwirrt wurden. Jasmin schreibt, dass die Schwulenehe dazu führen könnte, dass die menschliche Evolution gestoppt wird und die Enten die Macht auf der Erde übernehmen. Eine bizarre Vorstellung, die, wenn sie wissenschaftlich bestätigt wird, zu einem Umdenken in der Frage der Homoehe führen könnte – es sei denn, unsere Politiker werden längst von der Enten-Lobby gesteuert.  Hier geht es zum Artikel auf freethoungtblogs.

 

Nazis in Dortmund: Verpufft das Verbot?

Im August verbot das Innenministerium NRW die Nazi-Kameradschaften Nationaler Widerstand Dortmund (NWDO) und die Kameradschaft Hamm. Auch das Infoportal-Dortmund, die Webseite des NWDO, durfte von den Nazis nicht weiter gepflegt werden. Keine zwei Monate später hat sich die Szene neu aufgestellt: Der ehemalige NWDO-Kopf Dennis Giemsch macht Karriere in der Worch-Partei die Rechte und im Internet wird mit „schwerster Bewaffnung“ zur gegebenen Zeit gedroht.  

Es war der bislang letzte, aber auch erfolgreichste Schlag gegen die Nazis-Szene in NRW: Am 23. August durchsuchten hunderte Polizeibeamte die Wohnungen von Nazi-Aktivisten in ganz NRW. Das Innenministerium hatte drei Kameradschaften verboten, neben dem NWDO und der Kameradschaft Hamm auch die Kameradschaft Aachener Land (KAL). Schon damals dämpfte Dortmunds Polizeipräsident Norbert Wesseler jede Euphorie: „Durch dass Verbot sind die Nazis nicht weg.“ Wesseler sagte damals, das man nun abwarten müsse, ob und wie sich die Szene neu aufstellt. Das Abwarten hat eine Ende: Die Nazis in Dortmund haben auf das Verbot der Kameradschaft und des Antikriegstages am 1. September reagiert und sich neu aufgestellt. Mitglieder der beiden verbotenen Kameradschaften bilden den Kern des NRW-Landesverbandes der von dem bekannten Neonazi Christian Worch gegründeten Partei „Die Rechte“. Dennis Giemsch, der Kopf der Dortmunder Rechtsradikalen, wurde gestern auf dem Bundesparteitag als Beisitzer in den Bundesvorstand gewählt.

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Der Ruhrpilot

NRW: Unterrichtsausfall – verkürzte Lehrerausbildung bringt Schulen in Nöte…Der Westen

NRW II: Was kostet das Erbe der WestLB?…Welt

Debatte: Die EU ist Friedensnobelpreisträger – Freude schöner Götterfunken…Pottblog

Bochum: Opel-Belegschaft stimmt Anfang November über Sanierung ab…Der Westen

Dortmund: Occupy und Kurden – Demos in der Innenstadt verliefen friedlich…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Überlegungen zum Jubiläum der Philharmoniker…Revierpassagen

Essen: Spieletage mit so vielen Ausstellern wie nie zuvor…Der Westen

Essen II: Credit Suisse will ehemalige Immeo-Mieter beruhigen…Der Westen

Umland: “Ruhri” am Main – David Bösch inszeniert in Frankfurt Humperdincks “Königskinder”…Revierpassagen

Alles richtig gemacht, Nobelpreiskomitee: NPD, Dagdelen und Dehm ärgern sich über den Friedensnobelpreis für die EU.

Kreta - hier kam Europa an Land Foto: Malki Lizenz: GNU

Für Sevem Dagdelen von der Linken, bekanntlich eines der intellektuellen Schwerstgewichte ihrer Partei, ist klar:  „Die Europäische Union hat den Friedensnobelpreis nicht verdient. Im Gegenteil: Ganz nach dem Motto ‘Krieg ist Frieden’ des Romans 1984 trägt die Preisverleihung Orwellsche Züge.“ Und ihr Parteifreund, der Bundestagsabgeordnete und Schlagersänger Dieter „IM Willy“ Dehm lässt auf seiner Homepage verkünden: „Mit großer Freude, Genugtuung und Zuversicht hat der europapolitische Sprecher der Fraktion Die Linke im Bundestag, Dr. Diether Dehm, die Nachricht aufgenommen, dass die EU für die völkerrechtswidrigen Kriegseinsätze von Mitgliedstaaten gegen Jugoslawien und Libyen und für den Militarismus, die Battlegroups und den Lissabonvertrag den Friedensnobelpreis bekommen hat.“ Auch die NPD ist unzufrieden. Die EU sei „eine Zwangsgemeinschaft, die unter dem Dach einer aus Brüssel verordneten postnationalen Identität die europäischen Völker einer verschärften Umverteilung von unten nach oben unterwirft, die mit jedem Jahr ihre ohnehin schon eklatanten Demokratiedefizite weiter ausbaut und sich mittlerweile zu einem klassischen Völkergefängnis entwickelt hat.“

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Der Ruhrpilot

Stromausfall - wird es jetzt häufiger geben Foto: H.A. Lizenz: Public Domain

Ruhrgebiet: Stromausfall  – Netz im östlichen Ruhrgebiet bricht kurzzeitig zusammen…Ruhr Nachrichten

Debatte: Lammert plädiert für EU-Erweiterungsstopp…Welt

Online: EU-Kommission will Dokumente zur Vorratsdatenspeicherung aus dem Internet entfernen…Netzpolitik

NRW: SPD und Grüne wollen Absenkung der Rentenbeiträge im Bundesrat stoppen…Welt

NRW II: CDU macht gegen umstrittene Kanal-Dichtheitsprüfung mobil…Bild

Ruhrgebiet II: Kein Durchkommen für die Erstsemester an der Universität Duisburg-Essen…Der Westen

Ruhrgebiet III: Diese Kunst gehört uns allen…Bild

Dortmund: Wird der Flughafen jetzt umbenannt?…Pottblog

Dortmund II: Heute zwei Demos in der Innenstadt…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Wer am Elend der Roma verdient…Der Westen

Duisburg II: Stadtwerketurm soll Denkmal werden…Der Westen

Essen: Immeo verkauft über 500 Wohnungen…Der Westen

Pop: Cocktail Spezial…Xtranews

Der Arabische Frühling und der antidemokratische Backlash

Demonstranten auf dem Tahir-Platz in Kairo Foto: Ramy Raoof Lizenz: CC

Für den Politikwissenschaftler Samuel Salzborn ist der Arabische Frühling kein Zeichen der Demokratisierung des Nahen-Ostens. In seinem Buch Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen reiht er ihn in einen seit zehn Jahren laufenden antidemokratischen Backlash ein.  Vorerst zumindest, denn die Wege hin zu demokratischen Gesellschaften sind verschlungen.

Als Anfang 2011 erst in Tunesien, und kurz darauf Ägypten und Libyen die Menschen auf die Straßen gingen, um zum Teil unter Lebensgefahr gegen die autoritären Regime in ihren Ländern zu protestieren, als sich die Regierungen in Syrien und Bahrain  nur noch mit Gewalt an der Macht halten konnten und die Aufstände zu einem Flächenbrand wurden, war das für viele im Westen ein Zeichen der Hoffnung: Die nächste Demokratisierungswelle schien angebrochen zu sein. Nachdem in den späten 80er und frühen 90er Jahren bis auf Kuba,  China und Nordkorea weltweit die marxistischen Diktaturen gestürzt wurden, waren nun offenbar die Diktaturen der arabischen Welt am Ende. „Arabischer Frühling“, schon der Name zeugte von der Hoffnung, mit der viele im Westen die Aufstände begrüßten– wenn auch die demokratischen  Staaten mit der Ausnahmen Libyen die Entwicklung nur passiv begleitet haben und demokratische initiativen nicht unterstützten.

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