Über 5000 Zuwanderer aus Südosteuropa stellen die Stadt Duisburg vor Probleme, die sie alleine nicht bewältigen kann.
Er steht zusammen mit zwei Kollegen an dem Dreieck an dem in Duisburg die Wanheimer Straße und die Heerstraße zusammen kommen. Seinen Namen will er nicht nennen, aber klar, er kommt aus Bulgarien. Und er sucht Arbeit. Hier und an viele anderen Stellen in Duisburg-Hochfeld stehen Männer den ganzen Tag an der Straße und warten auf Jobs: Als Hilfsarbeiter in Lagern oder auf dem Bau, für drei, vier oder acht Euro in der Stunde. Mit ihrem kargen Einkommen schlagen sich nicht nur in Deutschland durch, sondern unterstützen auch noch ihre Familien in der Heimat: Viele leben in alten vergammelten Häusern, zahlen Wuchermieten für einen Matratzenplatz, Geld, für das andere in Duisburg auch eine Wohnung bekommen könnten. Die Häuser werden von den Vermietern oft überbelegt. Zu viele Menschen leben in den Gründerzeithäusern in Hochfeld, Rheinhausen oder Bruckhausen, als das die Mülltonnen für ihren Dreck reichen würden. In den Stadtteilen, auch nach Duisburger Maßstäben Problemquartiere, droht die Situation zu eskalieren: In Rheinhausen haben hunderte Bürger Unterschriften gesammelt. Ihre Forderung: Die Bewohner eines „Roma-Hochhauses“ sollen umgesiedelt werden. In Hochfeld ist der Zuzug mittlerweile gestoppt. Der Stadtteil gilt als „voll“. Für noch mehr Zuzügler ist kaum noch Platz.