Die Landtagsfraktion der Piraten sucht Mitarbeiter – das Parteibuch spielt dabei keine Rolle.
Die Landtagsfraktion der Piraten in NRW kann nicht auf vorhandene Strukturen oder Erfahrungen zurückgreifen – ein Problem, das den Abgeordneten bewusst ist und dass sie auf aussergewöhnliche Weise zu lösen versuchen: Sie greifen auf ehemalige Mitarbeiter anderer Fraktionen zurück. Bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern wird die Piratenfraktion von Björn Luxat, einem ehemaligen Mitarbeiter des nicht wiedergewählten CDU-Abgeordneten Stefan Wiedow und Felix Oekentorp, einem ehemaligen Mitarbeiter der aus dem Landtag ausgeschiedenen Fraktion der Linkspartei unterstützt. Auch der ehemalige Justiziar der Linkspartei arbeitet nun für die Piraten. Zudem bestehen Kontakte zu weiteren ehemaligen Mitarbeitern anderer Fraktionen – wollen sie für die Piraten arbeiten, können sie ihre Parteibücher behalten. Ein gewaltiger Vertrauensvorschuss. Monika Pieper, die Parlamentarische Fraktionsgeschäftsführerin der Piraten: „Uns kommt es auf die Qualifikation an, nicht auf das Parteibuch. Wenn die beiden ihre Aufgaben gut erfüllen, können sie bei uns bleiben.“ Dass es bei der Besetzung von Stellen um die Qualifikation und nicht um das Parteibuch geht, sagt jeder Politiker, nur die Piraten setzen dies auch um.