Das Netzwerk Recherche hat auf seiner Tagung in Hamburg den Preis „Verschlossene Auster“ an die Fifa verliehen. Sicher eine gute Wahl. Keine gute Wahl hingegen war der Laudator: Roland Rino Büchel ist Nationalart der extrem rechten Schweizerischen Volkspartei (SVP).
Einmal im Jahr vergibt der Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche die „Verschlossene Auster„. Der Preis geht an Institutionen, die alles tun, um gegenüber der Öffentlichkeit möglichst wenig von sich Preis zu geben, denen Geheimniskrämerei über Offenheit und Transparenz geht. Mit dem Internationalen Fußballverband FIFA hat es in diesem Jahr sicher den Richtigen getroffen: Korruptionsskandale bestimmen seit vielen Jahren das Bild des Verbandes – die Aufklärung der Missstände muss in der Regel gegen die FIFA erkämpft werden.
Das sieht auch Uli Hoeneß so, der auf der Tagung des Netzwerks in Hamburg an diesem Wochenende deutliche Worte zur FIFA und ihren Spitzenfunktionären fand.
Nicht nachzuvollziehen ist allerdings, wieso ein Verband kritischer Journalisten einen Politiker wie Roland Rino Büchel einlädt,