Eine Gruppe grüner Katholiken hat sich für eine „Kultursteuer“ für Konfessionslose ausgesprochen. Durch die Abgabe sollen Kirchenaustritte finanziell unattraktiv werden.
Mehrere Grüne Politiker, darunter Bundestagsabgeordnete und die einstige Reala Christa Nickels aus NRW, wollen eine Kultursteuer einführen, um Kirchenaustritten den finanziellen Anreiz zu nehmen. Und natürlich sind sie in ihrem Papier auch gegen eine, in Deutschland längst überfällige, Trennung von Staat und Kirche:
Katholikinnen und Katholiken werden in den nächsten Jahrzehnten mehr und mehr zu einer Minderheit werden, die nur noch in wenigen Landstrichen prägende Wirkung für das gesellschaftliche Leben haben kann. Deshalb liegt es in unserem eigenen Interesse als Glaubende, das Verhältnis von Staat und Kirche neu zu definieren.
Ist es sinnvoll zuzuschauen, dass viele Menschen wegen der Kirchensteuer aus unserer Kirche austreten? Wir meinen, es ist auch aus der Perspektive unserer Kirche richtig, einen Reformweg zu beschreiten, der sich am italienischen Vorbild einer „Kulturabgabe“ orientiert, welche alle Menschen an eine gemeinnützige Institution ihrer Wahl entrichten. Dies stärkt die Position der Kirche mehr als Debatten über die kircheninternen Konsequenzen der Verweigerung von Kirchensteuerzahlung.
Wir halten es aber für richtig, dass die Kirchensteuer – egal in welcher Ausgestaltung – über staatliche Institutionen eingezogen werden kann. Dies vermindert bei allen Beteiligten Verwaltungskosten. Richtig bleibt auch, dass die