Seehofer: „Sie können das alles senden“

Schönes Interview mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) im ZDF über die Krise der Bundesregierung und das Versagen von Norbert Röttgen- spannend vor allem das Gespräch nach dem offiziellen Interview ab Minute 5.20.

Der Ruhrpilot

NRW: SPD regiert Europas fröhlichste Schuldenbaracke…Welt

NRW II: Die Groß-Mutter…FAZ

NRW III: Zwischen Wunsch und Wirklichkeit…Badische Zeitung

NRW IV: CDU  Debakel – die Verursacher profitieren…Post von Horn

NRW V: Vier Köpfe, vier Probleme…Der Westen

NRW VI: Pro NRW bleibt stabil – auf Kosten der NPD?…Publikative

Ruhrgebiet: Das Revier im Outlet-Fieber…FAZ

Bochum: Opel-Chef Stracke hat künftigen Unternehmensplan skizziert…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Neonazi Sven K. ab heute vor Gericht…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Problemhäuser bleiben ein Problem…Der Westen

Duisburg: Prozess um Baukosten des City-Palais in Duisburg endet mit Vergleich…Der Westen

Duisburg II: Zuwanderung – „Die Zeitbombe tickt weiter“…Der Westen

Essen: Kreator-Frontmann Mille referiert vor Folkwang-Studenten…Der Westen

Umland: Der Aufmarsch der Assad-Fans…Reflexion

Umland II: Shahin Najafi nach Fatwa in Lebensgefahr…Zoom

NRW: Die Linke zerbröselt

Nach Schleswig-Holstein ist die Linkspartei auch in NRW gescheitert. Die Partei taumelt im Westen dem Abgrund entgegen.

Für die Linkspartei ist Nordrhein-Westfalen eigentlich das gelobte Land: Hier war die DKP in mehreren Städten sogar noch in den 80er Jahren in den Räten vertreten, liegt die Arbeitslosigkeit zum Teil deutlich über dem Bundesdurchschnitt und ist ein traditionelles Gefühl für soziale Gerechtigkeit besonders stark ausgeprägt.

Und so war es auch eine Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, die das endgültige Startsignal zur Gründung der Linkspartei gab: Nachdem die SPD nach 39 Jahren an der Regierung am 22. Mai 2005 in Düsseldorf abgewählt worden war, verkündete der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder Bundestagsneuwahlen. Mit dem dann schnell vollzogenen Zusammenschluss der Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG) und der PDS zur Partei „Die Linke“ begann der Versuch der alten PDS, die Schwäche der SPD nach der Agenda 2010 und die Empörung in Teilen der sozialdemokratischen Wählerschaft zur Westausdehnung unter einem neuen Namen zu nutzen. Nun, fast genau sieben Jahre später, ist dieses Projekt am Abend einer nordrhein-westfälischen Landtagswahl scheitern.

Die Linkspartei holte gestern magere 2,5 Prozent und verpasste damit den Wiedereinzug in den NRW-Landtag.

Die Linkspartei taumelt im  Westen ihrem Ende entgegen und ihr Widerstand gegen dieses Schicksal  war eher symbolisch: Bis zur letzten Minute warben die drei prominentesten Vertreter der Partei auf den  Marktplätzen des Landes, für den Wiedereinzug in den Landtag. Oskar Lafontaine, Gregor Gysi und Sahra Wagenknecht absolvierten zum Teil

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Der Ruhrpilot

NRW: Das rot-grüne Sommermärchen…Spiegel

NRW II: Piraten-Serie setzt sich fort…Welt

NRW III: Lindner hat mal kurz die FDP gerettet…Spiegel

NRW IV: Norbert Röttgen hat seine Zukunft hinter sich…Welt

NRW V: Linke fliegen aus dem Landtag…taz

NRW VI: Norbert Röttgens Wahldebakel…FAZ

NRW VII: „Kraft-Effekt“ stoppt den Niedergang der SPD in NRW…Welt

NRW VIII: Krafts Erfolg ist Merkels Glück…Zeit

NRW IX: Seehofer stellt Röttgens Eignung als Bundesminister in Frage…Süddeutsche

NRW X: Ein bisschen „Schimmi“ im Landtag…taz

Bochum: Bochum hat die höchste Auslastung aller Opel-Werke…Der Westen

Bochum II: Festival n.a.t.u.r. 2012…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Prozess zum Überfall auf Maikundgebung des DGB fortgesetzt…Der Westen

Dortmund II: Das war der Double-Wahnsinn…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Michael Rubinstein möchte Duisburger Oberbürgermeister werden…taz

Essen: Kabale und Liebe als Publikumsmagnet…Der Westen

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Heute wählt NRW

Landtag NRW

Die Wahllokale sind geöffnet, der Wahlkampf ist vorbei. Heute wählt Nordrhein-Westfalen einen neuen Landtag.

Es ist nicht so, das Nordrhein-Westfalen keine Probleme hat. Das Land ist hoch verschuldet, viele Kommunen stehen vor dem Kollaps, der bundesweite Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt geht am Land vorbei, die Frage ob NRW ein Industrieland bleibt und wie es das machen soll, steht im Raum – aber all das interessierte niemanden. Drei Personen und eine Partei dominierten den Wahlkampf: Auch in NRW werden die Piraten wahrscheinlich in den Landtag einziehen. Ihr Aufstieg im Bund und im Land bestimmte lange Zeit der Berichterstattung. Der drohende Untergang der Linkspartei, das Scheitern des Projektes „Westausdehnung“  hingegen geriert zum Randthema.

Und dann Kraft, Lindner und Röttgen. Hannelore Kraft mutterte sich als Rau-Wiedergängerin durch die vergangenen Monate und kann heute Abend mit einem Triumph rechnen. Ihr nutzte der entpolitisierte Wahlkampf am meisten. Ihre Bilanz als Regierungschefin  ist nicht beeindruckend: In der Regierung dominierten die Grünen, die auch im Wahlkampf kaum vorkamen,  es gibt keinen nennenswerte Industriepolitik, viele Konflikte wurden ausgesessen. Den größten Erfolg ihrer Regierung, den Schulfrieden, haben CDU und Grüne herbeigeführt. Alles egal, wie bei Rau. Der Westen mag es menschelnd.

Norbert Röttgen.  Ich erinnere mich nicht an einen Kandidaten, der jemals einen so dilettantischen Wahlkampf geführt hat. Seine Weigerung, sich zu NRW zu bekennen, seine Feigheit, Sparvorschläge zu benennen, sein Versuch, Merkel seine Niederlage anzuhängen –  keine Fehler wurde ausgelassen.   Für Christdemokraten müssen es harte Wochen gewesen sein.

Zu Beobachten war auch der Wiederaufstieg der FDP. Als  der Beschluss zu Neuwahlen fiel, galt die Partei als tot. Heute wird sie wahrscheinlich in den Landtag ziehen. Lindner hat den Wahlkampf geführt, den Röttgen hätte führen sollen: Schuldenpolitik, Selbstbestimmung vs. Volkserzieher, Industriestandort NRW. Er hat Steuersenkungen eine Absage erteilt und so daran mitgewirkt, die FDP auch bundesweit wieder ins Spiel zu bringen. Für FDP und Linkspartei waren die Neuwahlen eine Chance, beide Parteien haben mit der Ablehnung des Haushaltes, der die Neuwahlen erst herbeiführte, Mut und Konsequenz bewiesen. Die FDP hat ihre Chance genutzt, die Linkspartei nicht.

Der Ruhrpilot

NRW: Machtkampf im Westen…WiWo

NRW II: „Im Wahlkampf mutieren Politiker zu Litfaßsäulen“…Welt

NRW III: Die 30-Prozent-Frage an Kandidat Röttgen…FAZ

NRW IV: Lindner nennt Grüne Volkserzieher…RP Online

NRW V: Wahlkampf kann auch Spaß sein…Enno Lenze

NRW VI: Linkspartei finished in Duisburg…Xtranews

NRW VII: Vier Opernhäuser bangen um ihre Existenz…Zeit

NRW VIII: Schul-Sperren in NRW…Netzpolitik

Ruhrgebiet: Dichter mit Heimat…Welt

Essen: Schulden bewusst sein…Der Westen 

Dortmund: Ganz Dortmund feiert mit dem BVB das Double…Der Westen

Dortmund II: „Wir tickern den ganzen Double-Wahnsinn“…Ruhr Nachrichten

Dortmund III: Weihnachtsmarktüberfall – Prozess begin…NRWREX

Umland: Vermummte überfallen Infostand zum Israel-Tag – Eine Festnahme…NRWREX

Debatte: Die extreme Rechte 1949 bis heute…Publiktative

Der Ruhrpilot

Norbert Röttgen Foto: Norbert-Roettgen.de

NRW: Es geht um Röttgens Kopf…Post von Horn

NRW II: Röttgen-Dämmerung im Westen…Berliner Zeitung

NRW III: Kraft steht vor dem Sieg…Berliner Morgenpost

NRW IV: Hannelore Kraft und die drei K’s…Zeit

NRW V: Ruhrgebiet hofft auf künftige Landesregierung…Welt

NRW VI: „Maximale Provokation“ im Wahlkampf…BNR

NRW V: Wahl App NRW…Pottblog

Bochum: Kistenskulptur an der Rotunde…Bo Alternativ

Dortmund: Stadt Dortmund gegen Envio-Chef Neupert…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Besucherring steht vor der Pleite…Ruhr Nachrichten 

Dortmund III: Abstieg in Dortmund…FAZ

Duisburg: Kritik an Kandidaten-Auswahl für DGB-Diskussion zur  OB-Wahl…Der Westen

Dortmund III: Links anne Spree – zum DFB-Pokalfinale von Borussia Dortmund vs. FC Bayern München…Pottblog

Duisburg II: Der Kampf um die Rheinhausen-Halle…Der Westen

Essen: Bürgerbegehren soll Stadtteil-Bibliotheken erhalten helfen…Der Westen

Umland: Ausstellung dokumentiert Eichmann-Prozess…Welt

NRW-Wahl: Lindner wird in NRW bleiben und widerspricht „Röttgen-Gerücht“

In Düsseldorf kursieren Gerüchte, das FDP Spitzenkandidat Christian Lindner nicht beabsichtigt nach der Wahl in NRW zu bleiben. Macht Lindner den Röttgen. Wir haben nachgefragt.

In den letzten Stunden vor der Wahl dampft es in der Gerüchteküche. Ein Gerücht, das gestreut wird: FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner will nicht in NRW bleiben und wird schon bald wieder nach Berlin gehen. Wir haben nachgefragt und von der FDP gerade die Antwort erhalten:

Wird Herr Lindner sein Abgeordnetenmandat für den NRW~Landtag annehmen und dies die volle 16. Legislaturperiode behalten?

Wenn die Wähler der FDP das Vertrauen schenken und Herrn Lindner ein Mandat erteilen, wird er es selbstverständlich annehmen. Wer mit seiner Zweitstimme FDP wählt bekommt Christian Lindner als Fraktionschef der FDP im Landtag von Nordrhein-Westfalen.

Wird Herr Lindner im nächsten Jahr für den Deutschen Bundestag kandidieren?

Nein, Christian Lindner hat sich eindeutig, verbindlich und über den Wahltag hinaus für Nordrhein-Westfalen entschieden.

 


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Update: CDU-Hinterbänkler diffamiert Blogger

Patrick Sensburg kommt aus dem Sauerland, ist Bundestagsabgeordneter und in der CDU. Facebook nutzt er zur Diffamierung von einem ihm ungenehmen Blogger.

Regelmässigen Lesern dieses Blogs ist zoom ein Begriff. Wir verweisen fast täglich auf Geschichten im  Blog von Hans A. Schiebener, der kritisch über die Politik im Sauerland berichtet, aber auch viele Reisereportagen veröffentlicht. Zumeist finden sich die Links im Ruhrpiloten unter dem Stickwort „Umland“. In der Diskussion um das Blog Wir in NRW nutzte der CDU-Bundestagsabgeordnete Patrick Sensburg die seiner Ansicht nach wohl gegebene Gunst der Stunde um Hans und sein Blog zu diffamieren. Auf Facebook fragte Sensburg:

„Geht die Journalisten Bezahlaktion der SPD im HSK (Hochsauerlandkreis d.A.) weiter? Herr Schiebener macht auf seinem Blog zoom   seit geraumer Zeit Stimmung gegen die CDU. Stand er wohl auch auf der SPD Gehaltsliste?“

Ich habe heute Morgen an Patrick Sensburg eine  Anfrage geschickt: Ich wollte wissen, ob er für seine Aussagen irgendeinen Beleg hat. Eine Antwort hab ich nicht bekommen. Auch mit Hans habe ich gesprochen. Der sagte: „Ich bekommen weder Geld von der SPD noch von einer anderen Partei. Was Sensburg geschrieben hat, ist eine Unverschämtheit.“

Tja, das sehe ich auch so. Hans betreibt eine kritisches Blog. Die Aufgabe von Politiker ist es nicht, Autoren zu diffamieren. Sie sollten sich darüber freuen, wenn  jemand in seiner Freizeit ein engagiertes Blog betreibt.

Update: 

Hier die Antwort von Herrn Sensburg auf meine Anfrage:

1. Ich weiß nicht, wie gut Sie sich im Internet auskennen. Ich habe bei Facebook einen Link geteilt, der zur Zeit von vielen diskutiert und geteilt wird. Ich habe den Text nicht verfasst; jemand anderes hat dies getan. Allerdings finde ich den Inhalt beachtlich und hoffe, dass sich der Sachverhalt aufklärt. Dies liegt aber nun an Herrn Schiebener.

2. Herr Schiebener hat mir bisher vor keinem Beitrag Gelegenheit zur Äußerung gegeben. Herr Schiebener scheint insoweit eher an einer einseitigen Darstellung interessiert zu sein. Dies ist ja auch völlig legitim. Hierin sehe ich dann aber auch einen wesentlichen Unterschied zur unabhängigen Presse, wie z.B. der Westfalenpost.

3. Ich habe den Blog von Herrn Schiebener in den letzten Wochen nicht gelesen und schaffe dies auch zeitlich in der Regel nicht. Da Sie anscheinend mit ihm zusammen arbeiten, teilen Sie ihm bitte mit, dass er mich jederzeit per Mail oder Brief erreichen kann. Gerne kann er auch zu mir nach Meschede ins Büro zur Bürgersprechstunde kommen. Ich freue mich immer über kritische Gespräche.

Ich arbeite nicht mit Hans zusammen, wir haben heute das erste mal miteinander telefoniert. Die Frage wie Patrick Sensburg auf die Idee kommt, das Hans von der SPD finanziert wird und ob er dies belegen kann, ist allerdings nicht beantwortet worden.

NRW: Mit Wulff-Anwalt Lehr gegen den Stern

Gestern hat die Landesregierung eine Einstweilige Verfügung gegen den Stern erwirkt. Geholfen hat ihr dabei eine der prominentesten Anwaltskanzleien der Republik. Sie war schon für zurückgetretene Bundespräsidenten zuständig.

Mit einer Einstweiligen Verfügung ging gestern die rot-grüne Landesregierung gegen das Magazin Stern vor:

Das Ministerium hat heute beim Landgericht Köln eine Einstweilige Verfügung gegen die aktuelle Berichterstattung des Magazins STERN zu angeblichen Zusammenhängen zwischen dem Blog „Wir in NRW“ und Auftragsvergaben des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen erwirkt (Landgericht Köln 28 O 201/12).

Damit darf das Magazin STERN nicht mehr den Verdacht erwecken, die Erteilung von fünf Aufträgen des Familienministeriums an Karl-Heinz Steinkühler und das Unternehmen steinkuehler-com stehe im Zusammenhang mit der unter dem Pseudonymen „Theobald Tiger“ und „Leo Loewe“ in dem Blog „Wir in NRW“ veröffentlichten Berichterstattung. Das Verbot bezieht sich auf die Berichterstattung im Stern Nr. 20/2012 vom 10.05.2012, Seite 52.

Wie gestern bereits geschrieben, heißt das natürlich nicht, dass die Berichterstattung des Sterns nicht rechtmässig ist, sondern nur, dass der Stern die Aussagen nicht wiederholen darf, bis ein Gericht in letzter Instanz darüber entschieden hat. Interessant: Die Landesregierung griff in dem Streit mit dem Stern auf die Dienste der Kanzlei des Anwalts Gernot Lehr zurück, wie uns das Familienministerium auf Nachfrage bestätigte.Lehr war auch der Anwalt des zurückgetretenen Bundespräsidenten Christian Wulff. Seine Arbeit sorgte damals für Schlagzeilen.