Soll Wulff seinen Ehrensold erhalten? Mir ist das vollkommen egal. Einem Freund von mir nicht. Darüber gab es gestern Abend eine lange Diskussion.
Freitag. K. abgeholt und ab ins Zacher. K. Fiege, ich Grolsch. Im Hintergrund läuft irgendein Fußballspiel, dass wir erfolgreich ignorieren. Und natürlich reden wir beide über Wulff. Klar, dass er zurückgetreten ist finden wir beide richtig. Dass das überfällig war, schon im Dezember hätte passieren müssen auch. Anfangs sind wir uns eigentlich in allen Fragen einig. Wulff war peinlich und stillos, eine Fehlbesetzung, das Amt eigentlich überflüssig. Seine Drohungen gegenüber Journalisten eine Frechheit. Ich erzähle K., dass so etwas häufiger vorkommt, Wulff da keine so große Ausnahmen ist. Ich erzähle ein paar Beispiele. Und klar, wieder Einmütigkeit: So etwas geht nicht. Und dann geht es um den Ehrensold: K. meint, bei Wulff müsse ein Exempel statuiert werden. Keinen Cent soll er kriegen, finanziell ruiniert sein soll er, unter der Last seine Schulden zusammenbrechen. „Die ganzen Schmagaukel sollen sehen, dass man so etwas nicht macht und dass man dafür hart bestraft wird.“
Und da geht es auseinander. Ob Wulff seinen Ehrensold bekommt oder nicht ist mir persönlich egal. Eine rechtliche Frage, die mich nicht berührt. Er hat sein Amt verloren, er wird bald erleben, dass viele seiner „Freunde“ nicht mehr