KNDMs Baby heißt Evidero und ist jetzt online

Kaum jemand in der Medienszene war in den vergangenen Monaten so viel Spott ausgesetzt wie der Kölner Verlegersohn Konstantin Neven DuMont – kurz KNDM. Nun ist sein lange angekündigtes Portal online gegangen. Es heißt  Evidero.

Es sieht solide aus, ist aber nicht das zeitweise angekündigte große neue Ding – Konstantin Neven DuMonts Online-Portal Evidero ist seit heute online. Das Hauptthema ist Nachhaltigkeit – keine so ganz ausgefallene Idee. Wer sich dafür interessiert, findet seit Jahren zahlreiche andere Angebote. Nicht alle sind so professionell gemacht, können mit bekannten Namen werben und verbinden Text und Video wie DuMont das macht. Evidero ist sicher professionell, ob es sich wirtschaftlich trägt bleibt abzuwarten.

Inhaltlich ist es überraschungsfrei – da hätte ich nach dem langen Vorlauf mehr erwartet. Und wenn ich dort Sätze von Jürgen zur Heide wie

Geld ist eine Illusion – an eine Illusion muss man glauben. Wer glaubt, braucht Vertrauen. Ist das Vertrauen gestört,

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Rauchverbot: Mail an SPD-Landtagsabgeordnete

Ob in der Energie-, der Wirtschafts- oder der Verkehrspolitik – brav machen die Sozialdemokraten in NRW alles mit was die Grünen wollen. Auch bei dem geplanten radikalen Rauchverbot in NRW will die SPD wieder den Volkserziehern der Grünen folgen.  Und dann ist da ja noch die E-Petition gegen die NRW-Kopie des Seppl-Rauchverbots.

Nicht allen Sozialdemokraten gefällt es, wenn ihre Partei zur Aussenstelle der Grünen verkommt und in immer mehr Politikfeldern die Öko-Partei kopiert. Gestern hat mein Kumpel Werner Jurga nach einer kurzen Diskussion auf Facebook folgende Mail an die Duisburger SPD-Landtagsabgeordnete geschrieben.

Liebe Genossen,

soeben hat mich der Verfasser dieser Zeilen
http://www.ruhrbarone.de/rot-gruene-volkserzieher-beschliessen-aus-der-kneipenkultur/

gebeten, Euch wegen dieser Sache „in den Hintern zu treten“.

Dies ist weder mein persönlicher Stil, zumal ich dies weder für demokratische Kultur halte noch sicher bin, einer körperlichen Auseinandersetzung mit einem von Euch gewachsen zu sein.

Deshalb bitte ich Euch auf diese Weise, auf die Landesregierung Druck auszuüben und ggf. dem heute im Kabinett beschlossenen Gesetzentwurf im Landtag nicht zuzustimmen. Insbesondere das uneingeschränkte Rauchverbot in Kneipen und die Aufhebung der Ausnahmen für Brauchtumsveranstaltungen, Festzelte und Raucherclubs haben erkennbar weniger mit dem Gesundheitsschutz der Bevölkerung als mit illiberaler Vorgabe von persönlichen Lebensstilen per Gesetzblatt zu tun.
Im übrigen halte ich solch weitgehende Anbiederei an die Grünen auch für wahlpolitisch unklug.

Liebe Grüße,

Werner Jurga

Keine schlechte Idee, denn noch muss das Gesetz durch den Landtag – und vielleicht fällt ein paar Sozialdemokraten ja noch ein, dass sie Mitglied in einer eigenständigen Partei sind. Theoretisch…

Und dann ist da ja noch die Petition gegen das Rauchverbot in NRW – mehr hier:

E-Petition gegen ein radikales Rauchverbot in NRW

Der Ruhrpilot

Ruhrgebiet: Der Geierabend zeigt die hohe Kunst der Carnigrafie…Der Westen

NRW: Rot-Grün bringt Haushalt für 2012 in Landtag ein…Bild

NRW II: Münster hat stärkste Wirtschaft…RP Online

Bochum: Steuern steigen in Bochum nach Silvester…Der Westen

Bottrop: Zukunft gerät ins Rutschen…Süddeutsche

Dortmund: AStA Abmahnung wegen VRR-Plan…Der Westen

Dortmund II: Werden Eving und Huckarde doch nicht abgeschafft?…Ruhr Nachrichten

Dortmund III: Über vier Millionen Besucher in der Thier-Galerie…Ruhr Nachrichten

Duisburg: „Ohne Personal machen wir das nicht“…Der Westen

Duisburg II: Offener Brief der MSV-Fangruppierung “Kohorte” an den Aufsichtsrat…Xtranews

Essen: Folkwang-Chef Fischer wechselt nach Dresden…Der Westen

Umland: Alte Synagoge in Detmold erneut geschändet…LZ

Radikales Rauchverbot: Rot-Grüne Volkserzieher in NRW beschließen Aus der Kneipenkultur

Grüne Volkserzieherin: Barbara Steffens

Während die Niederlande gerade ihre Rauchergesetze liberalisieren, haben sich SPD und Grüne heute für ein umfangreiches  Volkserziehungsgesetz entschieden: NRW soll ein Rauchergesetz wie  Bayern bekommen.

Die SPD hat beschlossen, den Grünen hinterherzudackeln:

Der von Gesundheitsministerin Steffens vorgelegte und vom Kabinett ebenfalls gebilligte Entwurf zur Novellierung des Gesetzes zum Schutz von Nichtraucherinnen und Nichtrauchern in Nordrhein-Westfalen wird jetzt den kommunalen Spitzenverbänden und weiteren zu beteiligenden Verbänden zur Anhörung übermittelt. Wenn das Ergebnis der Anhörung vorliegt, wird sich das Kabinett – voraussichtlich im ersten Quartal 2012 – erneut mit der Novellierung befassen und anschließend dem Landtag einen Gesetzentwurf zur Einleitung des parlamentarischen Verfahrens zuleiten. Das weitere Verfahren wird dann ganz in der Zuständigkeit des Parlaments liegen.

Wesentliche Eckpunkte des Entwurfs:

  • Verbesserter Schutz für Kinder und Jugendliche beispielsweise durch ein Rauchverbot an Schulen auch bei nicht-schulischen Veranstaltungen sowie ein Rauchverbot für ausgewiesene Spielplätze.
  • Uneingeschränktes Rauchverbot in Gaststätten.
  • Aufhebung der Ausnahmen für Brauchtumsveranstaltungen, Festzelte und Raucherclubs
  • Ausschluss der Errichtung von Raucherräumen in Sport-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen.
SPD und Grüne gerieren sich als Volkserzieher und beerdigen die Szenekneipen in NRW.
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Wulff: Ist das alles peinlich…

Christian Wulff Foto: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Was der Bundespräsident so treibt interessiert mich normalerweise so sehr wie die Spiele des VfL-Bochums. Aber langsam wird es peinlich.

Erinnert sich noch jemand daran, als Richard von Weizsäcker Bundespräsident war? Das war, ehrlich gesagt, der einzige Bundespräsident den ich mochte. Klar, als Kind noch  Walter Scheel, weil der bei Wim Toelke sang und irgendwie Wummig rüberkam, das war es dann aber auch. Johannes Rau? Ein Langeweiler. Köhler? Netter Versuch mal jemanden für einen Job zu nehmen, der aus Reden halten besteht, der eines nicht kann: Reden halten.

Ich hab es nicht so mit Repräsentanten. Mich muss niemand repräsentieren und davon ab bin ich geizig: Je weniger Staatsdiener ich bezahlen muss, umso lieber. Wenn ich die Wahl zwischen einem Bier im Intershop oder einem Bundespräsidenten habe, muss ich nicht lange überlegen, wofür ich mich entscheide. Kurzum: Ich halte das Amt  des Bundespräsidenten für so überflüssig wie das Bundesland Bremen.

Aber deswegen mache ich kein großes Theater. Der Bundespräsident steht im Grundgesetz und wegen mir müssen sie das jetzt auch nicht ändern. Aber ich will mich für mein Geld nicht ärgern. Ich will mich nicht fremdschämen, wenn ich das Gesicht des Bundespräsidenten sehe. Es reicht mir, wenn mir das mit Dieter Bohlen passiert, der mich wenigstens nichts kostet. Kurzum: Eine gewisse Performance darf ich als Steuerzahler erwarten. Der Bundespräsident sollte keine schweinischen Witze erzählen, er sollte im Ausland

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Ruhrparlament stellt sich gegen Outlet-Center und vergisst die Citykiller

Haus der Ruhrgebiets

Mit einer Resolution hat sich das Ruhrparlament gegen die Bau dreier Outlet-Center im Umfeld des Ruhrgebiets gewandt. Das Einkaufscenter-Wettrüsten im Ruhrgebiet  wird hingegen  nicht erwähnt.

Das Ruhrparlament hat sich in einer Resolution gegen den Bau von Outlet-Centern und einem Möbelmarkt in der Nachbarschaft des Ruhrgebiets ausgesprochen:

Mit größter Besorgnis verfolgen die Mitgliedskommunen im Regionalverband Ruhr die Pläne für die Errichtung zweier Factory-Outlet-Center sowie eines Einrichtungshauses mit Fachmärkten im Umfeld des Verbandsgebietes. Die unmittelbare Lage der Standorte an den Autobahnen ermöglicht  eine schnelle und direkte Anbindung der Kommunen in der Metropole Ruhr. Die günstige Verkehrsanbindung läßt damit erhebliche negative Auswirkungen durch Umsatzeinbußen in den Innenstädten  nahezu aller Kommunen des Regionalverbandes Ruhr erwarten. Der hohe Umsatzanteil zentrenrelevanter Sortimente der projektierten Vorhaben stellt eine  unmittelbare Konkurrenz für die  zentralen Versorgungsbereiche der Innenstädte und der Ortszentren in der Metropole Ruhr dar.

Alles richtig. Große Zentren auf der grünen Wiese sind eine Bedrohung der Innenstädte. Aber sie sind nicht mehr das größte Problem: Die Gefahr für die Innenstädte liegt mittlerweile in ihrer Mitte: Es sind die Einkaufszentren, die Citykiller und im Ruhrgebiet findet gerade ein Wettrüsten statt: Nach Oberhausen, Duisburg, Essen und Dortmund sind nun Bochum und Recklinghausen dran. Auch in zahlreichen kleineren Städten wurden und werden neue Center genehmigt und gebaut – auch wenn die verheerenden Folgen für die Innenstädte, die Stadtteile und die Nachbarkommunen mittlerweile klar sind.

Es hätte dem Ruhrparlament gut zu Gesicht gestanden, sich auch zu diesem Problem zu äussern und nach einer Lösung zu suchen, dem Citykiller-Wettrüsten Einhalt zu gebieten.

Ärger für Bochumer Weihnachtsmarkthändler mit NPD Vergangenheit

Nach einem diesem Blog vorliegendem offenen Brief einer Gruppe die sich selbst als „Linke Chaoten“ bezeichnet, wurde gegen einen ehemaligen NPD Kandidaten, der auf dem Bochumer Weihnachtsmarkt einen Stand unterhält, Buttersäure eingesetzt.

In dem Schreiben heißt es

„Mit großer Verärgerung mussten wir letzte Woche der Lokalausgabe der WAZ entnehmen, dass uns von Seiten des braunen Süßigkeitenfabrikanten Detlef Hartmann in diffamierender Weise Faulheit und Untätigkeit vorgeworfen wurde. Laut Herrn Hartmann sollten doch „linke Chaoten lieber arbeiten gehen“. Diesen infamen Vorwurf konnten und wollten wir nicht auf uns sitzen lassen. Am Samstag haben wir uns deshalb kurzerhand zu einer unbezahlten und vollkommen ehrenamtlich geleisteten Nachtschicht entschlossen.

Während andere dem Laster des Müßigganges frönen haben wir an seinem Bochumer Osella-Stand eine Duftmodifikation in Form eines Buttersäureüberzuges vorgenommen. Wir hoffen mit dieser Kandierung die politische Gesinnung des Besitzers für seine KundInnen besser zur Wahrnehmung zu bringen. In Anbetracht des hoffentlich hierbei für ihn entstandenen Schadens können wir Herrn Hartmann nur zustimmen, dass sein politisches Engagement für die NPD eine große „Dummheit“ ist.“

Die Bochumer Studentenzeitung hatte in der vergangenen Woche von den Nazi-Aktivitäten des Süßwarenhändlers berichtet und damit eine Diskussion ausgelöst. In der erklärte der Standbetreiber seine NPD-Kandidatur als „Dummheit“ und bestritt ausländerfeinldich zu sein.  Er äusserte sich in diesem Zusammenhang abfällig über die Proteste gegen seinen Stand auf dem Weihnachtsmarkt:

Um so „empörender“ sei es, dass „linke Chaoten“ in Bochum gezielt Stimmung gegen ihn machten. „Die sollen mal lieber arbeiten gehen.“

 

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Der Ruhrpilot

Norbert Lammert

Ruhrgebiet: Bundestagspräsident Lammert prüft Parteispenden von Kölbl und Kruse…Der Westen

NRW: Bürgerbegehren werden leichter…WDR

NRW II: Mehr Tempo beim Kita-Ausbau…RP Online

NRW III: Defizite bei der Ganztagsbetreuung…RP Online

Bochum: „Eine weltoffene, tolerante Stadt“…Der Westen

Dortmund: Ärzte erfüllen sich einen Jugendtraum…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Abwahlbündnis plant Pressekonferenz und Infostände…Xtranews

Essen: AStA muss in 24 Stunden die Wahlurne aushändigen…Der Westen

Gladbeck: A52-Tunnel kommt…Der Westen

Umland: Behörde prüft Anzahl von Plakaten von Pro NRW…RP Online

Umland II: Warum demonstrieren die Nazis in Kalk…Kölner Stadtanzeiger

Umland III: Zwei-Stunden-Auftritt von Neonazis in Bielefeld zu Heiligabend…NRWREX

Umland IV: Das unpolitische Wir der Fanszene…Publikative

Umland V: Patrick Sensburg räumt seine Website auf und die Fernuniversität Hagen schweigt immer noch…Zoom

 

In Oberhausen mag niemand mit Skribble Gebibble reden

Seit drei Jahren gibt es in Oberhausen die Initiative Skribble Gebibble. Skribble Gebibble veranstaltet Konzerte und Partys. Mit der Stadt wollten sie mal über Geld reden – und bekommen noch nicht einmal eine Antwort.

Klar, Oberhausen ist arm. Das sind alle Ruhrgebietsstädte. Aber Oberhausen ist arm auf Rekordniveau: Keine Stadt in NRW hat höhere Schulden pro Kopf wie die Centro-Stadt. Dass da das Geld nicht locker sitzt ist klar und das erwartet auch niemand. Aber wenn eine freie Initiative wie Skribble Gebibble, die seit drei Jahren in der Stadt Kultur macht, an die Tür des Kulturdezernenten klopft , kann der die zumindest aufmachen. Man kann ja zumindest mal miteinander reden. Vor allem wenn Skribble Gebibble moch nicht einmal Geld will,  sondern nur einen Lagerraum. Das ist wohl nicht geschehen, wie Skribble Gebibble auf seinem Blog schreibt:

Seit März werden wir vom Büro des Dezernenten vertröstet. Alle paar Wochen. Zu einem zweiten vereinbarten Termin bei einer unserer Veranstaltungen ist Tsalastras nicht gekommen. Unsere konkrete Notlage lässt uns nun keine andere Wahl, als auf diesem Weg noch einmal um Hilfe zu bitten: Erkennen sie die wenigen Reichtümer, die Oberhausen noch hat, und lassen sie diese nicht in feuchten Kellern verrotten. Helfen Sie der unabhängigen,

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