Wie geht es weiter mit der Alte Synagoge in Essen?

Alte Synagoge Essen - © Garver (Essen) / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0 & GFDL

Die Alte Synagoge in Essen gehört zu den wichtigsten Diskursstätten jüdischer Kultur in Deutschland außerhalb Berlins. Ein Wechsel an der Leitung dieses Instituts der Stadt Essen wirft nicht nur die Frage nach ihrem weiteren Weg auf.

Wie alle jüdischen Gotteshäuser in Deutschland hat auch die heutige Alte Synagoge in Essen eine Geschichte voller Gewalt und voller Brüche: 1913 eingeweiht von einer auf ihre Erfolge und ihr Wachstum stolzen Gemeinde, wurde die Synagoge von den Nazis 1938 geschändet und in ihrem Innenraum schwer beschädigt. Den anschließenden Krieg überstand sie äußerlich nahezu  unversehrt, wurde nach dem Krieg jedoch nicht mehr als Synagoge genutzt, stand lange Jahre leer und wurde dann zum Ausstellungsraum für Industriedesign.

1980 wurde die Alte Synagoge dann zu einer Gedenkstätte umgewidmet. Ihre erste Leiterin, Angela Genger, folgte dem damaligen Zeitgeist der den Aspekt des Gedenkens als entscheidendes „Standbein“ der Einrichtung prägte. Im Januar 1988 wurde Edna Brocke ihre Nachfolgerin, die den Umbau von 1986 zwar verstand, aber mit ihm nicht glücklich war: „Das ganze Haus wirkte nach dem Umbau bedrückend, alles war grau und schwer, und die jüdische Geschichte wurde fast vollständig auf die zwölf Jahre Nazizeit reduziert. Juden waren fast ausschließlich Opfer, und jeder Besucher musste sich erdrückt fühlen.“ Brocke wollte mehr. Sie wollte ein Haus der jüdischen Kultur, in der die Nazizeit zwar eine wichtige Rolle spielt, aber auch eines, in dem die Besucher auch den Reichtum und die Vielfalt, die Unterschiedlichkeit des jüdischen Lebens über alle Jahrtausende hinweg entdecken konnten. Sie brach mit der Erwartungshaltung des Publikums, für die das Judentum vor allem aus Klezmer-Musik und Holocaust besteht, und machte aus der Alte Synagoge mehr als einen andächtigen Ausstellungsraum. Brocke führte

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Der Ruhrpilot

Nazi-Demo in Dortmund

Nazis: Exekutionen als Heimatschutz…Publikative

Nazis II: Blutspur führt bis nach Dortmund…NRWREX

Nazis III: Innenminister warnt vor Rechtsterrorismus…RP Online

NRW: Else und Berthold Beitz erhalten NRW-Staatspreis…Deutsche Welle

NRW II: Geheimpapier über Forensik-Standorte…Der Westen

Ruhrgebiet: Vor dem Derby…Ruhr Nachrichten

Bochum: Herbert Grönemeyer gab Exklusivkonzert…Der Westen

Bochum II:  Urbanatix ist wieder da…Pottblog

Dortmund: Engel verdrängt Ball auf Riesentanne…Der Westen

Duisburg: Bis zu 400 Wohnungen müssen für Outlet-Center weichen…Der Westen

Duisburg II: Die lahmste Achterbahn der Welt…BBV

Essen: RWE kündigt Wärme-Vertrag in Karnap…Der Westen

Umland: Kaiserswerth soll Unesco-Weltkulturerbe werden…RP Online

VroniPlag: Plagiate, die keinen interessieren?…Zoom

Pop: Auf Wiedersehn, EMI – da waren’s nur noch drei…2.0

Debatte: Milton Friedman’s Euro-Realism…Achse des Guten

Petition für die Freilassung ägyptischer Blogger

Die beiden ägyptischen Blogger Alaa Abdel Fattah und Maikel Nabil Sanad wurden verhaftet. Reporter ohne Grenzen fordert in einer Petition die Freilassung unserer Kollegen. Wir würden uns freuen, wenn ihr die Petition für ihre Freilassung unterstützen würdet. Sie soll Anfang Dezember der ägyptischen Botschaft in Berlin übergeben werden.

Hier die Petition:

Petitionsschreiben an den Obersten Rat der Streitkräfte

Ihre Exzellenz Essam Scharaf, Ministerpräsident von Ägypten,

Blogger und Aktivisten haben das Recht, ihre Meinung kundzutun, auch dann, wenn die Übergangsregierung diese Meinung nicht teilt. Dies gehört zu einem demokratischen System, zu dem sich ihr Land bekennt. Die Repressionen gegen Blogger und Internetnutzer müssen enden und die Zensurmaßnahmen eingestellt werden.

Mit Alaa Abdel Fattah und Maikel Nabil Sanad wurden zwei ägyptische Internet-Aktivisten verhaftet. Der Blogger Maikel Nabil Sanad wurde zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe durch ein Militärgericht verurteilt. Der Oberste Rat der Streitkräfte muss der Strafverfolgung von

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Brennende Halden und grünes Idyll

Die beiden Journalisten Konrad Lischka und Frank Patalong sind im Ruhrgebiet aufgewachsen. Zu unterschiedlichen Zeiten und in verschiedenen Städten. Daraus haben sie ein Buch gemacht.

In Frank Patalongs Duisburg war es laut, schmutzig und dreckig – noch lauter, schmutziger und dreckiger als es heute noch in Duisburg ist. Die Männer arbeiteten in den 60er und 70er Jahren noch in der Hütte oder auf der Zeche und Patalong war als Arbeiterkind auf dem Gymnasium ein nicht gern gesehener Exot. Rotgesichtige Sozialdemokraten bestimmten das Leben im Stadtteil und griffen schon mal ein, wenn ein Genossenkind in der Schule sitzen zu bleiben drohte. Fußball spielte man auf einem schwarzen Aschenplatz und das größte Abenteuer war die Besteigung  der brennenden Halde, von deren Gipfel aus einem Duisburg zu Füßen lag.

Konrad Lischkas Welt war dagegen ein Idyll. In den frühern 80er kam er als Spätaussiedler nach Essen und wohnte im Süden der Stadt. Nicht im edlen Bredeney, sondern in einer Sozialwohnungssiedlung, aber seine Welt war grün. Zechen und Stahlwerke waren Geschichte, ihre Überbleibsel fotogene Orte, in denen man Partys feiern konnte. Nur 17 Jahre sind die beiden Journalisten Frank Patalong und Konrad Lischka auseinander. Das Ruhrgebiet, dass sie so unterschiedlich als Kinder und Jugendliche erlebten, haben sie längst verlassen. Lischka ist Redakteur bei spiegel.de in Hamburg, Patalong war lange der Leiter des Ressorts Netzwelt bei spiegel.de und lebt heute als Autor in Siegburg.

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Der Ruhrpilot

Ruhrgebiet: Geierabend kreist über „Ruhrdistan“…Der Westen

NRW: Absage an Schwarz-Grün…WA

NRW II: Ute Schäfer und die rote Laterne…Post von Horn

NRW III: Partnerschaften mit griechischen Städten…RP Online

Ruhrgebiet II: Neues Magazin „Revier für Genießer“…Genussbereit

Internet: Netzneutralität durch Transparenz?…Netzpolitik

Bochum: Politik kritisiert chaotische Zustände im Ausländerbüro…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Ölraffinerie im U-Turm…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Aufstand gegen den Ball auf dem Baum…Ruhr Nachrichten

Dortmund III: Lehrer fordern Rücktritt des RP wegen der „Hamster-Affäre“…Der Westen

Duisburg: Keiner will in das alte Kolleg…Der Westen

Duisburg II: Ist Sparkassen-Chef Tomalak der heimlicher Boss?…Der Westen

Umland: Gift und Tannenbäumchen im Sauerland…Zoom

TV: Was die kroatische Wettmafia mit dem ZDF zu tun hat?…Pottblog

Debatte: Der Querfrontler und der Occupy-Aktivst…Reflexion

Debatte II: Hauptsache Hooligans und RAF!…Publikative

Ruhrbarone Lesung am 22.11. im Sissikingkong/Dortmund

Und wieder Dortmund: Am 22. November lesen wir am elektrischen Kamin im Sissikingkong.

Wir lesen am 22. November im Rahmen der „Abende am elektrischen Kamin“ im Sissikingkong in Dortmund.

Mitmachen werden dieses Mal Frank Patalong und Konrad Lischka. Frank war lange bei Spiegel.de, Konrad ist dort immer noch Redakteur. Sie lesen aus ihrem morgen erscheinenden Buch „Das schönste am Wein is dat PIlsken danach“ – einem der besten Ruhrgebietsbücher die ich kenne.

Juleska Vonhagen kommt aus Hagen, wurde Literatur-Popstar und lebt jetzt in Berlin. Ihre beiden Bücher Herzmist und Groß.Stadt.Fieber schafften es in die Bestsellerlisten.

David Schraven, Janina Kraack und ich sind auch dabei.

Martin Kaysh wird am 22. nicht lesen – er ist im Geierabend-Stress – aber die Moderation übernehmen. Und wie im Blog wird Sabine Michalak (Foto) wieder ihre Bilderrätsel präsentieren.

Für alle die schon im September in der Hafenliebe dabei waren lohnt es sich also, auch im Sissi vorbei zu schauen – es wird fast nur neues Zeug geben.

Ruhrbarone Lesung
Dienstag, 22. November, 20.00 Uhr
Sissikingkong
Landwehrstr. 17, 44147 dortmund

 

 

Der Ruhrpilot

Essen: NPD „Mahnwache“ – Essen stellt sich quer…Der Westen

Internet I: Brauchen Unternehmen Google+-Pages?…Indiskretion Ehrensache

Internet II: Google+ führt Unternehmensseiten ein – Taschentuchhersteller verzeichnen Rekordumsatz…F!XMBR

Energie: Politik drängt auf Partner für die Steag…Der Westen

Bochum: Erinnern an den 9. November 1938…Der Westen

Dortmund: Regierungspräsident löst kniffligen „Hamster-Fall“…Der Westen

Dortmund II: Uni-Leitung verspricht Seminarplätze…Ruhr Nachrichten

Dortmund III: Lohnen sich die Angebote  der heutigen Media Markt Eröffnung?…Pottblog

Duisburg: Der BLB-Skandal kann zum Spendenskandal werden…WAZ-Recherche

Herne: Freizeitbad Wananas ist komplett abgebrannt…Ruhr Nachrichten

Umland: Rheinkultur fällt definitiv ins Wasser…Kölnische Rundschau

Umland II: Neonazis zogen maskiert, mit Fackeln und Böllern durch Düsseldorf-Kaiserswerth…NRWREX

Umland III: Weihnachtsbäume im Doppelpack oder hier lesen Sie zwei Artikel in einem…Zoom

Nazis: Machtkampf in der NPD – Von der Tragödie zur Farce…Publikative

Comic: Verbrechen auf dem Meer…FAZ 

Occupy: Die Gemeinschaft der Nichtssager…Jungle World 

Debatte: Emanzipierte Netzpolitik in der Praxis der SPD — ein Widerspruch?…Rot steht uns gut

TV: ARD zeigt Borussia Mönchengladbach vs. FC Schalke 04…Pottblog

 

 

 

Der Ball von Betlehem

Dortmund hat den größten Weihnachtsbaum der Welt – und der bekommt als Krönung einen Fußball.

Als ich es auf Der Westen gelesen habe, wollte ich es erst nicht glauben: Künftig wird kein Engel mehr die Spitze des größten Weihnachtsbaums der Welt, der ja kein Baum ist, sondern aus 1700 zusammengetackerten Fichten besteht, krönen, sondern ein schwarz-gelber Ball. Kann man machen, wird man auch in die Schlagzeilen kommen. OK, das sind die Schlagzeilen, auf die Städte wie München, Nürnberg, Frankfurt oder Münster gut verzichten können, aber das wird in Dortmund kaum jemanden stören.

Dortmund sollte sich jetzt konsequent daran machen, die Weihnachtsgeschichte umzuschreiben: Gott stürmte an Joseph vorbei und machte bei Maria das Tor.  Ein internationales Schiedsrichtertrio gab  den Treffer trotz aufgebrachtem Publikum aus Italien. Jesus wurde dann kurz vor Ende der ersten Halbzeit geboren, trank als erstes ein DAB, trat in die SPD ein und kam als Schreiner bei den Stadtwerken unter. Als er gegen die Wucherer im Rathaus agitierte, warfen sie ihn raus, er zog in die Nordstadt und wurde vom Ordnungsdienst ins Kreuz getreten. Das machte vor allem die Grünen betroffen, die sich seitdem dafür einsetzen, den geplanten Saufraum „Zum Nazarener“ zu nennen.

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9. November: Protest gegen Nazi-Kundgebung in der Essener Innenstadt

Heute will die NPD auf dem Weberplatz in der Essener Innenstadt eine Kundgebung abhalten. Ab 17.30 Uhr soll es dagegen Proteste geben.

Die Nazis wollen am Tag der Reichspogromnacht in Essen eine Kundgebung abhalten. Dagegen wird es Proteste geben. Hier die Pressemitteilung der Antifa Z:

Wie gestern bekannt wurde, wird die neonazistische NPD auch in diesem Jahr am 9. November eine Kundgebung in Essen abhalten. Die Polizei bestätigte mittlerweile gegenüber Vertretern der Partei Die Linke, dass eine Versammlung auf dem Weberplatz in der Essener Innenstadt angemeldet worden sei. Nach Informationen der Antifa Essen Z soll die Veranstaltung um 19.00 Uhr beginnen. Bereits 2009 und 2010 hatte die NPD im Stadtteil Borbeck Kundgebungen am Jahrestag der Reichspogromnacht abgehalten. Die Neonazis führten dabei Fahnen und brennende Fackeln mit sich.

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Der Ruhrpilot

NRW: Klagewelle um Kitaplätze?…Westfälischer Anzeiger

NRW II: Ex-Staatssekretär zieht für höhere Pension vor Gericht…Express

NRW III: Etat knapp unter Schuldengrenze…Süddeutsche

Bochum: BLB gerät in die Schusslinie…Der Westen

Dortmund: Media-Markt eröffnet…Pottblog

Dortmund II: Leid und Stolz – ein Song den BVB…Pottblog

Essen: Finanzierung für Werdener Open-Air unklar…Der Westen

Umland: Wuppertaler Neonazi-Demo am 9. November bleibt verboten…NRWREX

Debatte: Veränderungen…Kaffee bei mir