Ich böser Hetzer…

Gestern veröffentlichte die Welt am Sonntag einen Artikel von mir über die Zusammenhänge zwischen sogenannten Rechtspopulisten und militanten Neonazis. Heute reagierte die Szene.

Die Site hat kein Impressum, es gibt keinen presserechtlich Verantwortlichen, aber inhaltlich ist sie im braunen Zwischenraum von Nazis und Rechtspopulisten verortet.

In meinem Artikel „Unter dem Mantel der Bürgerlichkeit„, der gestern in der Welt am Sonntag erschien, beschrieb ich die Verbindungen von  Parteien wie der NPD und Pro NRW zur militanten Neonazi-Szene.

Das Blog Freiheitlich.me reagierte prompt. Zum einen wurde eines der besten Fotos von mir veröffentlicht, das ich in den letzten Jahren gesehen habe. Ich nutze es jetzt auf Facebook. Dafür vielen Dank. Es wäre nett, wenn ich es in voller Auflösung bekommen könnte. Die Fotografin kommt wohl aus Gelsenkirchen und ist stolze Besitzerin einer Canon Eos 400 – keine schlechte Kamera, ich selbst nutze eine Eos 450. Das Ganze wurde dann als Enthüllung gefeiert, was albern ist, weil es jede Menge Fotos von mir im Netz gibt – nur nicht so gute. Und auch der Stolz der Braunen, meine Adresse aufgedeckt zu haben, zeugt eher von

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RAG-Stiftung: Kraft und Müllers Strukturwandelwundermaschine?

Hannelore Kraft Foto: HP/PR

Eigentlich hat die RAG-Stiftung einen klaren Auftrag: Geld sammeln, um die Ewigkeitskosten des Bergbaus zu tragen. NRW Minusterpräsidentin Hannelore Kraft will die Stiftung zusammen mit dem ehemaligen Bundeswirtschaftsminister und Evonik-Chef Werner Müller zu einer Strukturwandelwundermaschine umbauen. Das könnte teuer werden.

2018 wird das Jahr, in dem die letzte Zeche in Deutschland schleißt. Schluss ist dann noch lange nicht mit dem Bergbau: Jedes Jahr müssen 200 Millionen Euro aufgewendet werden, um die Ewigkeitskosten des Bergbaus zu tragen. Dazu gehören zum Beispiel die Pumpen, die dafür sorgen, dass große Teile des Ruhrgebiet nicht absaufen. Wie lange das nötig ist? Der Begriff Ewigkeitskosten ist nicht zufällig gewählt: Von 2019 an bis zu der Zeit, in der man sich entschließt, Teile des Ruhrgebiets zu räumen und zu einer Seenlandschaft werden zu lassen müssen die Pumpen laufen.

Das kann in ein paar Jahrzehnten soweit sein oder nie.

Zusammenbringen soll das Geld der RAG-Stiftung. Dafür soll der Evonik-Konzern möglichst teuer verkauft werden. Die Chemiesparte könnte an die Börse gebracht werden, die Immobilien verkauft. Für die Steag hat man schon einen Dummen gefunden: Die Städte haben sich mit einer halben Milliarde an dem Kraftwerkskonzern beteiligt und wollen vielleicht auch die zweite Hälfte kaufen. Gut für die RAG-Stiftung,

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Der Ruhrpilot

Nazi-Demo in Dortmund

Dortmund: Neonazi Sven K. nach brutalem Angriff auf Türken wieder in Haft…Ruhr Nachrichten

Bochum: Demo gegen Nazi-Terror geplant…Bo Alternativ

Umland: Neonazi offenbar CDU-Mitglied in Kassel…Focus

Umland II: Keine Antwort ist auch eine Antwort…Publikative

 

Umland III: S21 Entscheidung ist gut für die Demokratie…Lummaland

NRW: CDU und FDP attackieren sich gegenseitig…RP Online

NRW II:  Steinfraß bedroht tausende Gebäude in NRW…WAZ Recherche

Bochum: Peer Steinbrück feiert Derbysieg statt Kanzlerkandidatur…Ruhr Nachrichten

Dortmund: BvB weiter Tabellenführer…Pottblog

Duisburg: Bürger-Protest gegen Häuserabriss fürs Outlet-Center in Duisburg-Hamborn…Der Westen

Essen: Neues vom Geheimrat…Der Westen

Umland IV: Freunde der Völkerbegegnung (FdV) laden zum Begegnungsabend ein…Zoom

Umland V: Elbers tritt in Düsseldorf wieder als OB-Kandidat an…RP Online

NewPark ist ein rot-grünes Projekt

Die Waltroper Grünen regen sich mal wieder über die rot-grüne Landesregierung auf und fühlen sich wegen der Unterstützung des Gewerbeparks NewPark betrogen. Dazu gibt es keinen Grund: NewPark ist ein altes rot-grünes Projekt.

NewPark ist eine gute Sache: Ein großer Gewerbepark da wo viel Platz ist am Rand des Ruhrgebiets. Auf einer Fläche, auf der einmal ein Atomkraftwerk geplant war und auf der vorher Abwässer entsorgt wurden  – den Rieselfeldern. Die Idee stammt aus den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts als Wolfgang Clement Wirtschaftsminister war und SPD und Grüne gemeinsam NRW regierten. Damals sollte es so etwas wie eine Sonderwirtschaftszone werden – ich habe damals für das Marabo meines ersten Text zu einem Wirtschaftsthema geschrieben und fand die Idee gut. NewPark ist also eines der wenigen rot-grünen Industrieprojekte und hat zwei Regierungswechsel überlebt.

Klar, NewPark wird groß werden: 140 Hektar. Es sind Flächen für große Industrieansiedlungen – ob sie jemals benötigt werden, ist offen, aber sie eröffnen

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S21: Eigentlich müssten wir sauer sein

Heute findet in Baden Würtemberg die Volksabstimmung zu Stuttgart 21 statt. Das Projekt wird wahrscheinlich eine Mehrheit bekommen. Wenn ich Schwabe wäre, wäre ich auch dafür. Da ich aber noch nie eine Maultasche aus der Nähe gesehen habe, sehe ich das etwas anders.

Komisch sind sie schon, die Schwaben

Stuttgart 21 wird ein teurer Spaß: 4,5 Milliarden wird das Projekt kosten – mindestens. Vorangetrieben wurde es im Bund von Rot-Grün, der Großen Koalition und Schwarz-Gelb. Rot-Grün und Schwarz-Gelb in NRW haben es in derselben Zeit unterlassen dafür zu sorgen, dass Infrastrukturmaßnahmen wie der Rhein-Ruhr-Express in NRW sicher finanziert werden. Und das ist der Grund, warum wir in NRW sauer sein

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Der Ruhrpilot

Pro NRW: Markus Beisicht

NRW: Unter dem Mantel der Bürgerlichkeit…Welt

NRW II: Mein Nachbar, der Neonazi…Welt

Umland: Neonazis planen noch in diesem Jahr Demonstration in der Domstadt…NRWREX

Bochum: Chronik der Naziübergriffe…Bo Alternativ

 

Umland: Stuttgart 21: Das Volk sind wir alle und wir stimmen ab – nach “Stimmung” und nach “Wissen”…Heddesheim-Blog

Umland II: Castor – Ausrüstung beschlagnahmt, Berichterstattung unerwünscht…Kaffee bei mir

NRW III: Droht maroden Kommunen die Pleite?…Zeit

NRW IV: Grüne wollen die Reichen stärker zur Kasse bitten…Der Westen

NRW V: Stoiber bei Junger Union umjubelt…RP Online

NRW VI: Welch eine Kitastrophe…Welt

Ruhrgebiet: Machtkampf um Essener RAG-Stiftung…Welt

Bochum: Im Sumpf der städtischen Sparversuche…Der Westen

Bochum II: Kleines Mädchen braucht Hilfe von Bochumer Bürgern…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Flughafen macht 20 Millionen Verlust…Der Westen

Dortmund II: Nicht angeschnallt – Dortmunder zeigt Papst an…Ruhr Nachrichten

Essen: Farce um Uni-Wahl – Wahlurnen geklaut…Der Westen

Dokumentation: Reaktionen auf die Fischfutter-Affäre Ströbele…Heddesheim-Blog

Debatte: Mehr Fußballfans als Hooligans…Jungle World

Medien: Mein ‚Brief‘ an den ZDF-Intendanten…Mediaclinique

 Amazon: Kaum unbefristete Jobs – Ich selbst kaufe meine Bücher vor Ort…Zoom

Tom Kummer: „Mutter Teresa hatte diesen MILF-Kick“

In Eile: Tom Kummer in RecklinghausenIn den 90er Jahren war der österreichische Journalist Tom Kummer der Star unter den deutschprachigen Journalisten. Seine Interviews mit Joseph Stalin, Thomas Mann und Mutter Teresa faszinierten ein Millionenpublikum. Als sich herausstellte, das Kummer diese Interviews nie geführt hatte, war es mit dem Journalismus vorbei.  Kummer lebt mittlerweile in Brasilien und ist Geschäftführer einer Großbäckerei in Rosario. Ich traf ihn heute am Rand der NRW-Journalistentages in Recklinghausen und interviewte Kummer beim gemeinsamen Mittagessen im Traditionsrestaurant Boente.

Ruhrbarone:  Pferdegulasch – das ist  nicht jedermanns Sache.

Tom Kummer: Ich bin bei meinen Großeltern im Mühlviertel aufgewachsen. Dort gab es oft Pferdefleisch. Es ist für mich eine Kindheitserinnerung und ich komme viel zu selten dazu, es zu essen. Die Brasilianer sind ja tief katholisch und verehren das Pferd als heiliges Tier. Pferdegulasch bekommen sie in ganz Brasilien nicht.

Ruhrbarone: Sie wurden in den 90er Jahren berühmt durch eine Reihe spektakulärer Interviews, die alle frei erfunden waren. Boris Becker outete sich in einem  Gespräch mit ihnen als alleinerziehende Lesbierin…

Kummer: …und gewann dann immerhin 1993 zusammen mit Martina Navratilova das Damen-Doppel in Wimbledon…

Ruhrbarone: Joseph Stalin philosophierte gemeinsam mit ihnen bei einem Spaziergang durch die Eifel über Buddhismus.

Kummer: Niemanden fiel das auf. Die Redaktionen für die ich schrieb waren von diesen Interviews begeistert, die Leser liebten sie. Ich bekomme heute noch Post von alten Fans, die mich auffordern wieder zu schreiben.

Ruhrbarone: Was daran scheitert, dass keiner mehr ihre Texte haben will. Sie gelten als Betrüger.

Kummer: Ja, das ist so und das sagt sehr viel über den beschränkten Horizont der Chefredakteure in Deutschland aus. Jedenfalls mehr als über meine Qualitäten als Autor.

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Barbara Ströbele und das Fischfutterattentat

Wegen der Berichterstattung über ein Fischfutterattentat auf seine Frau mahnt der Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele nun Hardy und sein Heddesheim-Blog ab.

Was ist schlimmer als Jungs kurz vor der Pubertät? Richtig: Grüne Bundestagsabgeordnete kurz vor der Rente.  Hans Christian Ströbele und seine Gattin Juliane badeten in einem Teich in Baden Würtemberg. Ströbeles Frau Juliane wurde dabei mit Fischfutter beschossen. Kann passieren. Der Süden ist rau. Weintrinker. Man muss da mit allem rechnen. Sie zeigte einen 13jährigen wegen schwerer Körperverletzung an. Darüber berichtete Hardy Prothmanns Heddesheim-Blog. Und jetzt hat nicht nur der 13jährige Ärger, sondern auch Hardy:

Hans-Christian Ströbele hat uns durch den Berliner Anwalt Johannes Eisenberg am 25. November, 09:25 Uhr, wegen “Verletzung der Persönlichkeitsrechte” abnahmen lassen. Wir sollen es bei einer Vertragsstrafe von 10.000 Euro unterlassen, den Satz “Bundestagsmitglied Christian Ströbele (Grüne) zeigte 13-jährigen Heddesheimer an” zu wiederholen. Wir sollen Herrn Ströbele die Anwaltskosten von 775,64 Euro erstatten. Die Verpflichtung sollen wir bis heute, 25. November, 18:00 Uhr, abgeben

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Der Ruhrpilot

Nazi-Demo in Dortmund

Debatte: Die Tat ist die Botschaft…Publikative

Dortmund: Politik blickt mit Sorge auf rechte Umtriebe…Der Westen

Nazis: Rechtsterroristen im Fadenkreuz…WAZ-Rechercheblog

 

NRW: Bergbau in NRW droht eine Klagewelle wegen Schäden…Der Westen

NRW II: „Der Schein trügt, die Grauen Wölfe sind gefährlich“…Welt

Bochum: Linie 310 wird erweitert…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Jugendamt lässt Millionen sausen…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Adolf Winkelmann hat Filmschätze aus Dortmund gehoben…Frontmotor

Duisburg: Verkehrsbetriebe bespitzelten Mitarbeiter…Der Westen

Duisburg II: OB Sauerlands und Kapitän Ahabs Wa(h)lkampf…Der Westen

Oberhausen: Polizei soll Bandidos-Fall vertuscht haben…Der Westen

Recklinghausen: Journalistentag NRW 2011 heute ab 10:30 Uhr in Recklinghausen…Pottblog

Umland: Ungenehmigter Bau im Winterberger Skigebiet…Zoom

Nazi-Mordserie: Ermittler aus dem Ausland sollten helfen

Zehn Jahre haben in mehreren Ländern Polizei und Verfassungsschutz von der Nazi-Mordserie nichts mitbekommen oder auch Hinwiese aus den eigenen Reihen ignoriert. Ich glaube nicht, dass diejenigen, die bislang versagt haben, nun die idealen Aufklärer sind. Deutschland braucht Hilfe aus dem Ausland.

Über viele Jahre haben die Polizeibehörden und Verfassungsschutzämter in verschiedenen Bundesländern bei der Ermittlung der Nazi-Mordserie versagt. Bei der nun anstehenden Aufklärung geht es nicht nur  um die Aufklärung der Morde und die Festnahme der Helfer der NSU-Terrorzelle sondern auch um die Mitverantwortung der Behörden. Es wird darum gehen, festzustellen, wer versagt hat, wer vielleicht enge Kontakte hatte. Und das muss dann Konsequenzen haben. Für einzelne Personen, die sich als unfähig erwiesen haben oder – was schlimmer wäre – mitschuldig gemacht haben. Und für ganze Behörden. Nun die Ermittlung allein den Behörden und Diensten zu überlassen, die selber in den Fokus der Ermittlungen geraten sind, halte ich für fahrlässig. Deutschland sollte befreundete Staaten um Unterstützung bei den Ermittlungen bitten. Es sollte sich nicht nur auf die eigenen Leute verlassen. Ich weiß, das wird nicht einfach. Ich weiß noch nicht einmal, ob das rechtlich möglich ist. Ich weiß aber, dass man die rechtlichen Voraussetzungen schaffen kann. Deren Ermittlungsergebnissen würde ich mehr vertrauen als denen der deutschen Behörden. Den Bock zum Gärtner zu machen ist nie eine   gute Idee. In dem Fall der Nazi-Mordserie ist es eine fatale Idee.