Dortmund: The Return of the Spezialdemokraten

Demo für das Sozialticket

Manchmal lohnt sich der Besuch einer Ratssitzung. Gestern zum Beispiel in Dortmund.Ganz großes Kino. Wie der Film hieß? The Return of the Spezialdemokraten.

Jeder weiß: Dortmund ist die Herzkammer der Spezialdemokraten. Und das konnte man gestern im Rat sehr schön sehen: Mit den Stimmen der großen Koalition von SPD und CDU beschloss der Rat, sich nicht an dem ruhrgebietsweiten Sozialticket zu beteiligen – ausser Hagen und Dortmund  machen alle Städte mit. Die Ruhrgebiets-SPD unterstützt das Sozialticket. Die Genossen in Dortmund sehen das aber anders. Der Grund: Eine Mischung aus Trotz und der angeblichen Sorge um die Verkehrsbetriebe, die, wenn das Sozialticket kommen würde, eventuell drauf zahlen müssten. Was aber niemand so genau weiß.

Es war spannend zu beobachten, wie Ernst Prüsse, der große, alte Mann der Dortmunder Spezialdemokraten, mit dem Verve eines Arbeiterführers und einer ordentlichen Portion Pathos erklärte, warum es sozialdemokratische

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Die Oktober bodo ist da!

Ab heute gibt es die neue Ausgabe des Straßenmagazins bodo zu kaufen. Und wie jeden Monat machen wir dafür Reklame.

Die Oktober-Ausgabe  von bodo ist da. Und das steht drin:

„Urbanität durch Dichte“ hieß das Konzept der Architekten der Bochumer Hustadt – was man hoch genug stapelt, wird eine Stadt. bodo besucht eine Großsiedlung, die weit entfernt ist vom Idealismus ihrer Planer, aber auch besser als ihr Ruf.

Auf der Straße ist Gewalt allgegenwärtig. Sie gehört zu den täglichen Erfahrungen, gesprochen wird über sie höchstens in Nebensätzen. Ausgehend von dem Mord an einem Essener Obdachlosen im Juli trägt bodo 20 Morde der letzten Jahre zusammen und spricht mit Menschen auf der Straße über ihre Gewalterfahrungen.

bodo porträtiert Kerstin Keller-Düsberg, die Macherin der Dortmunder Museumsnacht, die am 1. Oktober stattfindet, und Matthias, einen der jüngsten Verkäufer des Straßenmagazins.
Zwei Bildseiten zeigen den „Sozialen Tag“ im September, als 50 Angestellte eines Wittener Unternehmens zu bodo-VerkäuferInnen wurden.
bodo stellt ein  „Herzkissen“-Projekt vor, das Frauen mit Brustkrebs Mut machen und Operationsschmerzen lindern möchte.

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Der Ruhrpilot

Nokia: Kampf ums Überleben…FTD

Nokia II: Das Lehrstück…RP Online

NRW: Rot-Grün kämpft um Glaubwürdigkeit und um Geld…Welt

NRW II: Innenminister Jäger hält Aufruf zu Sitzblockade bei Nazi-Demo in Dortmund für rechtens…Der Westen

Ruhrtriennale: In Bochum entsteht das größte Sandmandala Europas…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Restprostitution in der Nordstadt…Ruhr Nachrichten 

Duisburg: Staatsschutz ermittelt nach Angriff auf Linken-Politiker…Der Westen

Essen: Zollverein will Sicherheitsmaßnahmen erweitern…Der Westen

Unna: Polizei untersagt Anti-Nazi Demo

Nazi-Demo in Dortmund

Am Freitag wollen Nazis in der Innenstadt von Unna demonstrieren.  Nazigegner hingegen sollen dort nicht protestieren dürfen – und wollen es trotzdem tun.

Die Polizei Unna will eine für Freitag in der Innenstadt von Unna geplante Anti-Nazi Demo untersagen. Die Nazis sollen sich dort in Ruhe ausbreiten sollen, ihre Gegner hingegen in die Vororte des Dortmunder Vororts verdrängt werden. Das war das Ergebnis eines Kooperationsgesprächs zwischen Demo-Anmeldern und der Polizei, das gestern stattgefunden hat. Die Begründung der Polizei: Sie sehe die Gefahr von gewalttätigen Ausschreitungen. Die Zusammenschluss Antifa-United kann in einer Erklärung die Position der Polizei nicht nachvollziehen:

„Den Behauptungen der Polizei widersprechen wir und weisen sie entschieden zurück“, so Mirko Dürer, Pressesprecher der Antifa UNited. „Im Kreis Unna gibt es eine lange Tradition von erfolgreichen und friedlichen Veranstaltungen gegen Nazis. Wir stehen auf dem von Gerichten festgestellten Rechtsstandpunkt, dass ein Protest in Hör- und Sichtweite von rechten Demonstrationen ein Recht ist. Die Vergangenheit zeigt, das solche Veranstaltungen durchaus ohne Gewalt ablaufen, beispielsweise am 29. August 2009 in Kamen“

Antifa United ruft weiterhin zur Teilnahme an der Demo am morgigen Freitag um 17.30 Uhr am Bahnhof Unna auf und will gegen ein Verbot der Polizei klagen.

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Der Ruhrpilot

Fassade des Schüchtermannkarrees
Fassade des Schüchtermannkarrees

NRW: Neuer Immobilien-Atlas…RP Online

Debatte: Elsässer & die Piraten…Reflexion

Ruhrgebiet: Entscheidung über Gestaltung des „NewPark“ steht bevor…Radio Vest

Bochum: Ampera kann Opels Zukunft nicht sichern…Ruhr Nachrichten

Dortmund: „Wagner war ein Rocker“…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Linken-Politiker Mirze Edis brutal zusammengeschlagen…Der Westen

Duisburg II: Viele Zweifel an Baufinanzierung für die Bahnhofsplatte…Der Westen

Duisburg III: Stadt gehen die Planer aus…Der Westen

Hamm: Maskierte Neonazis laufen durch Werries…NRWREX

Essen: Start-Schwäche für „die starke Stadt“…Der Westen

Essen II: Bürgerämter sollen auf den Prüfstand…Der Westen

Der Ruhrpilot

NRW:  CDU nennt Kommunen „Griechen von NRW“…RP Online

NRW II: Bundesland mit höchstem Schuldenstand…Bild

NRW III: Kampf um die Städte…Post von Horn 

Bürgerrechte: Samstag wird ACTA beschlossen…Netzpolitik

Facebook: Bin dann mal wieder weg…Kaffee bei mir

Bochum: Facebook-T-Shirt…Pottblog

Bochum II: Naziangriff in Langendreer…Bo Alternativ

Dortmund: Bürgeranleihen sollen Kinder- und Jugendtheater finanzieren…Der Westen

Dortmund II: Bezirksregierung macht Druck – soll mehr sparen…Der Westen

Duisburg: Sauerland weist Vorwurf nach Skandal bei städtischer Einkaufsgesellschaft zurück…Der Westen

Duisburg II: Bürger diskutieren über Umgang mit Rumänen und Bulgaren in Hochfeld…Der Westen

Essen: Razzia bei Erdgas-Unternehmen…Ruhr Nachrichten

Gelsenkirchen: Rückkehr in Badelatschen…FAZ

Naziaufmärsche am Wochenende in Unna und Hamm

Nazi-Demo in Dortmund

Am Wochenende werden die Nazis wieder im Ruhrgebiet unterwegs sein. Und ihre Gegner auch.

An zwei Tagen wollen die Nazis an diesem Wochenende im Ruhrgebiet demonstrieren: Am Freitag in Unna und am Samstag in Hamm. Für beide Tagen haben die verschiedensten Gruppen zu Protesten aufgerufen. Wer wissen will, was an Widerstand gegen die Nazis in Unna und Hamm geplant ist, sollte heute nach Dortmund ins Taranta Babu kommen. Dort findet ab 19.30 Uhr eine Infoveranstaltung statt.

Internetverbot: Früher hätte ein Politiker wie Siegfried Kauder wahrscheinlich einen Krieg begonnen

Webseite des Unions-Internetexperten Siegfried Kauder

Nette Ablenkung von den  Problemen des Landes: Der CDU-Hinterbänkler Siegfried Kauder fordert   ein Internetverbot für Raubkopierer.

Die Wirtschaft rasselt in die Krise. Die Zukunft der Währung ist unsicher, die Bundesregierung zerstritten und der Koalitionspartner FDP macht gerade beeindruckende Nahtod-Erfahrungen („Guido, da ist ein Licht. Es strahlt so hell und so warm“). Eigentlich eine Zeit, wo Politiker mit Tatendrang gefordert  sind. Es gibt genug zu tun, selbst für solche wie Siegfried Kauder, die sich vor allem dadurch auszeichnen, dass sie einen bekannten Bruder haben – Volker Kauder ist Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU im Bundestag.

Aber man kann natürlich auch von den wirklichen Problemen schlagzeilenträchtig ablenken – und ein Internetverbot für alle fordern, die beim raubkopieren erwischt wurden. Das würde heute zum Beispiel für eine Tageszeitung im Ruhrgebiet schlecht ausgehen, die sich von uns hat „inspieren“ lassen und noch nicht einmal die Quelle genannt hat, aber an so etwas hat Kauder sicher nicht gedacht.

Früher hätten Politiker wie Kauder einen kleinen Krieg begonnen, um von den wirklichen Problemen abzulenken. Irgendwas kleines, was man sicher gewinnt: Österreich. Liechtenstein. Die Liga.

Heute greift ein Kauder die Internet-Community an und sorgt damit für Schlagzeilen, die darüber hinwegtäuschen sollen, dass die Bundesregierung in Krisenzeiten nahezu handlungsunfähig ist.

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Der Ruhrpilot

CDU-Fraktionsvorsitzender Laumann

NRW: „CDU ist auf Neuwahlen gut vorbereitet“…RP Online

Internet: Offener Brief an Siegfried Kauder…Digitale Gesellschaft

NRW II: Hochburg des Menschenhandels…Der Westen

Bochum: Haushalt 2011 in Arnsberg nicht genehmigt…Der Westen

Bochum II: Zwischenfall – Ungewisse Zukunft und große Solidarität…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Erste Verurteilungen nach Neonazi-Angriffen…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: So soll das Fußballmuseum aussehen…Ruhr Nachrichten

Dortmund III: Brutaler Nazi-Überfall auf Afrikaner…Ruhr Nachrichten

Dortmund IV: Staatsanwaltschaft ermittelt nach Anschlag auf Linke-Büro weiter…Der Westen

Duisburg: Teurer Persilschein…taz

Duisburg II: Das Wahrzeichen Stadtwerketurm wankt…Der Westen

Gelsenkirchen: Tag der Integration auf Consol…Gelsenkirchen Blog

Hamm: Neonazi-Demo in Heessen…NRWREX

Recklinghausen: UBP-Frau hilft neuer Partei „Die Freiheit“…NRWREX

Internet: Anonymität im Netz gewährleistet Meinungsfreiheit…Netzpolitik

Blogs: Wiesaussieht weissgarnix oder umgekehrt …Zoom

TV: Elf neue TV-Sender bei T-Home Entertain ab 4. Oktober 2011…Pottblog

 

NRW: Piraten in Lauerstellung

Der Einzug der Piratenpartei in das Berliner Abgeordnetenhaus sorgt auch bei ihren Parteifreunden in NRW für Aufbruchstimmung. 

Kai Schmalenbach wirkt kein Stück müde an diesem Montag. Gestern noch hat der stellvertretende Vorsitzender der Piratenpartei NRW mit seinen Parteifreunden in Berlin den sensationellen Einzug in das Abgeordnetenhaus gefeiert und heute eilt er von Interview zu Interview.

„Das Berliner Ergebnis gibt uns Auftrieb.  Jetzt wird niemand mehr verwundert die Augen reiben wenn er uns sieht und fragen „Die Piratenpartei gibt es wirklich?“

Schmalenbach hat , wie viele Piraten aus NRW, den Berlinern im Wahlkampf geholfen: „Uns wurden die Flugblätter zum Teil aus der Hand gerissen. Ich habe so etwas noch nie erlebt.“ Euphorie schwingt in der Stimme des 41jährigen mit. Sein Beruf? „Systemadministrator“, sagt er mit lautem Lachen. „Ich erfülle das Klischee.“

1917 Mitglieder hat die Piratenpartei in Nordrhein-Westfalen und nach den Erfolgen des Jahres 2009 – fast ein Prozent bei der Europawahl und zwei der Bundestagswahl – war es ruhig um die Partei geworden. Sie galt als Ein-Themen-Partei, ein Zusammenschluss von Computerfreaks, die sich vor allem für das Recht auf Raubkopien und ein Internet ohne Sperren einsetzen. Schmalenbach kennt diese Meinung über die Piraten: „Es stimmt schon, wir sind sehr engagiert, was Bürgerrechte im Internet betrifft und haben sicher auch mehr als andere Parteien im Blick, wie sich die Digitalisierung auf alle Bereiche der Gesellschaft auswirkt, aber das st längst nicht alles was wir zu bieten haben.“

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