Beat! Beat! Beat!, Freitag, 6. Mai, 20.30 Uhr, Musikbunker, Aachen
Der Ruhrpilot
JMStVCamp: Interview mit Medienstaatssekretär Marc Jan Eumann…Netzpolitik
Städte: Steuer auf Luft und Liebesdienst…Welt
Bochum: Architekturstudenten können Studienzentrum rund um die Uhr nutzen…Ruhr Nachrichten
Bochum II: Aktion Canchanabury setzt Container vor die Kunstkirche…Der Westen
Dortmund: Riesenbordell statt Straßenstrich?…Ruhr Nachrichten
Dortmund II: Warten auf Entwürfe für Fußballmuseum…Ruhr Nachrichten
Duisburg: Hundertmeister-Insolvenzverfahren eröffnet – Zukunft ungewiss…Coolibri
Essen: Hattinger SPD kommt Kritik an Kulturdezernent Bomheuer bekannt vor…Der Westen
Datteln: Rechtsgutachten macht Eon-Kraftwerk wahrscheinlicher
Im Streit um das Kraftwerk Datteln setzten SPD und Grüne auf die Klärung durch ein Rechtsgutachten. Das ist nun raus. Die Chancen für den Bau des Kraftwerks sind gestiegen. Die Belastung für die Koalitionen von SPD und Grünen im Ruhrgebiet und im Land auch.
SPD und Grüne wollten zu Frage des Eon-Kraftwerks in Datteln keine politische Entscheidung, sondern eine juristische. Und die ist jetzt da. Eben kam diese Pressemitteilung des Regionalverbandes Ruhr herein:
Regionalplanverfahren zum Kraftwerksstandort Datteln
Rechtsgutachter: Voraussetzungen für Fortführung des Verfahrens sind erfüllt – auch ein Zieleabweichungsverfahren ist möglich
Essen. Das von der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) eingeforderte Gutachten zur Klärung von Rechtsfragen im Rahmen des vom RVR durchzuführenden Regionalplanänderungsverfahrens zum Kraftwerksstandort in Datteln liegt vor. In der Zusammenfassung kommt der als Gutachter ausgewählte Privatdozent Dr. Kment zu folgendem Ergebnis:
Duisburg: SPD-Bericht stellt Kooperation mit Linkspartei in Frage
In der Duisburger SPD kursiert ein Sachstandsbericht zu dem antisemitischen Flugblatt, das auf dem Server der Linkspartei in Duisburg lag. Die Sozialdemokraten beschreiben darin die Zusammenarbeit der Linkspartei Duisburg mit Antisemiten, die Rolle von Linken-Fraktionschef Hermann Dierkes, die Person, die das Flugblatt online gestellt haben könnte und stellen die Zusammenarbeit mit der Linkspartei im Rat in Frage. Der Bericht liegt uns vor.
Seit gestern liegt der SPD-Duisburg eine Sachstandsbericht mit dem Titel „Die Linke“ in Hamborn und Flugblatt“ vor, der detailliert die antisemitischen Strömungen innerhalb der Linkspartei beschreibt und den Mythos vom bösen Hacker, der das antisemitische Flugblatt online stellte, zerstört. Es ist eine hervorragende Analyse.
Das Nazi Flugblatt und die Duisburger Linke
Haben Hacker das Flugblatt auf den Server der Linkspartei gelegt? Die Analyse der SPD kommt zu einem anderen Schluss:
„Im wahrscheinlichsten Fall hat ein Mitglied – mit moderaten bis guten technischen Kenntnissen – über den Zugang eines Benutzerkontos das Dokument gezielt auf die Unterseite der Jugendgruppe solid platziert. (…) Eine Recherche mit der Suchfunktion auf der Seite www.die-linke-duisburg.de ergab, dass zwei Veröffentlichungen/Aktualisierungen auf der Seite am 31. Januar 2011 stattfanden. Beide stehen im Kontext zur Jugendorganisation solid. Es liegt nahe, dass dieser Benutzer im gleichen Zuge die Hetzschrift veröffentlicht hat, da es um diesen Zeitraum keine anderen Veröffentlichungen gab.“
Das SPD-Papier führt weiter aus, dass im Parteibüro der Linken ein Student arbeitet, zu dessen Aufgabe die Organisation von Kontakten zu „Splittergruppen“ gehört. Ist er derjenige, der das Flugblatt hochgeladen hat? Zu den Splittergruppen, zu denen der Mitarbeiter die Kontakte organisiert, gehört die Rote Antifa. Der SPD-Sachstandsbericht führt aus, dass die Rote Antifa fordert, dass Frauen in getrennten Blöcken zu den Männern demonstrieren und ihre Mitglieder auf Demonstrationen „Tod für Israel“ und „Intifada bis zum Tod“ skandieren. Auch eine „Nazi-Fahne in Kombination mit dem Davidstern“ soll von ihnen auf einer Demo mitgeführt worden sein. Genau so ein Symbol fand sich im Kopf des antisemitischen Flugblatts.
Weiter hinten geht der SPD-Sachstandsbericht dann auf den Fraktionsvorsitzenden der Duisburger Linkspartei, Hermann Dierkes, ein. Beschrieben werden seine Boykottaufrufe gegen Israel, seine Relativierung des Holocausts und sein Verständnis für Angriffe der Hamas auf Israel.
Das Fazit zu Dierkes:
„Hermann Dierkes hat in seiner Vorbildfunktion einen ideologischen Überbau gelifert, um eine einseitige anti-israelische Meinung in Duisburg „salonfähig“ zu machen. Seine Äußerungen und seine fehlende, klare Distanzierung zur Gewalt haben entscheidend zur Radikalisierung einzelner Splittergruppen beigetragen“
Am Ende des Sachstandsbericht findet sich eine Folgerung:
„Die Duisburger Kooperationsvereinbarung zwischen SPD / Bündnis 90 – Die Grünen / Die Linke besagt:
Jegliche Form von Rassismus und Benachteiligung auf Grund eine bestimmten Herkunft lehnen wir ab. Wer das friedliche Zusammenleben stört, muss mit unserem Entschiedenen Widerstand rechnen.
Die Kooperationsvereinbarung steht somit im klaren Widerspruch zur Faktenlage.
Die Glaubwürdigkeit der SPD ist stark beschädigt, wenn wir uns nicht klarere von den Vorgängen distanzieren und zumindest die kooperation mit „der Linke“ in Frage stellen und diese Diskussion auch nach außen getragen wird.
Zumindest beim letzten Punkt konnten wir durch die Veröffentlichung von Teilen des SPD-Sachstandsberichtes hilfreich sein.
Meinung zum Steigerlied
Nora Kröger studiert Sinologie und Medienwissenschaften an der Ruhr Uni. Und macht eine Online-Umfrage zum Steigerlied.
Und die läuft nicht gut. Weswegen wir sie verlinken sollen. Machen wir gerne. Die Hauptfrage der Umfrage: Die Bedeutung des Steigerlieds im Ruhrgebiet. Ich denke mal, sie ist nicht mehr groß. Kaum jemand kennt noch einen Bergmann persönlich. Das Steigerlied steht für die Vergangenheit des Ruhrgebiets. 2018 macht die letzte Zeche zu und dann ist es mit der teuren Folkloreindustrie vorbei.
Als Kind, mein Opa war Schießmeister auf Moltke in Gladbeck, fand ich die Zeile „denn sie tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht“ immer lustig. Weil man das Wort „Arsch“ ja als Kröte nicht in den Mund nehmen durfte – und schwupp: Da sangen es die Erwachsenen.
Hier geht es zur Umfrage…Klick
Forgetters
Forgetters + Witches, Donnerstag, 5. Mai, 20.00 Uhr, Gleis 22, Münster
Der Ruhrpilot
NRW: „Es gibt keinen Grund für Neuwahlen“…RP Online
NRW II: Sorge vor spontanen Racheakten…RP Online
NRW III: Siemens gibt der Region Rhein-Ruhr einen Korb…Der Westen
NRW VI: Protest gegen Erdgas-Förderung…RP Online
NRW V: Neuer Streit um CO-Pipeline…RP Online
Ruhrgebiet: Alle Pötte in den Pott…Frontmotor
Ruhrgebiet II: Festival N.A.T.U.R….Genussbereit
Debatte: Liebeserklärung an Amerika…Spiegfelfechter
Bochum: Hochschule für Gesundheit platzt aus allen Nähten…Ruhr Nachrichten
Bochum II: Sven Regener spinnt Seemannsgarn mit Hamburg-Heiner in der Zeche…Der Westen
Dortmund: Am Hafen steigt Freitag in der „Hafenliebe“ die erste Party…Der Westen
Dortmund II: Aus für den Straßenstrich rückt näher…Ruhr Nachrichten
Dortmund III: Anklage gegen Ex-BVB-Chef Niebaum…Ruhr Nachrichten
Essen: Wofür die Uni Duisburg-Essen die Studiengebühren ausgab…Der Westen
Waltrop: Thilo Sarrazin giftet gegen Migranten-Quote der SPD…Welt
Medien: Ruhr Nachrichten (RN) und Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) mit unterschiedlichen Sonderausgaben…Pottblog
Pop: Ihr sucht Business-Modelle, Musik-Industrie? Fragt nach bei Clueso…2.0
Internet: Enquête sucht Handlungsempfehlungen…Netzpolitik
Computer: 7 % Rabatt auf Macs für BVB-Fans…Pottblog
Debatte II: Osama bin Laden: Freuen oder nicht freuen?…Zoom
Debatte III: Sympathie for the Devil…Lizas Welt
Zeitungs-Warnstreik im Ruhrgebiet
Die Journalistengewerkschaften DJU und DJV haben für morgen die Redaktionen im Ruhrgebiet zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen.
Betroffen sein werden die Redaktionen der WAZ, der Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung, der Westfälischen Rundschau, der Rheinischen Post, der Westfalen Post und der Ruhr Nachrichten. Grund für den Warnstreik ist die morgen stattfindende nächste Runde der Tarifverhandlungen zwischen den Journalistengewerkschaften und den Verlegerverband. Nach Angaben des DJV planen die Verleger Einschnitte beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld, nur geringe Lohnerhöhungen sowie einen Dumpingtarif für Berufseinsteiger. Jürgen Reker vom DJV: „Am Donnerstag werden die Leser nur abgespeckte Ausgaben ihrer Zeitung erhalten.“ Je nach Verhandlunsgerbnis der morgigen Tarifrunde wird es weitere Warnstreiks geben. Auch einen bundesweiten Zeitungsstreik schließen die Gewerkschaften nicht aus. Heute wurden bereits Redaktionen in Hamburg, Stuttgart und Frankfurt bestreikt.
Pro NRW: Protest gegen den Marsch der Versager
Am Samstag will Pro NRW in Köln demonstrieren. Gegen die Kasperletruppe des Lisplers formiert sich Widerstand.
Eine Demo mit 1000 Teilnehmern hat die rechtspopulistische Partei Pro NRW für Samstag angekündigt, wenn es knapp über 100 werden dürfte die Versagertruppe um den lispelnden Anwalt Markus Beisicht wahrscheinlich schon zu frieden sein. Doch für die Teilnehmer am „Marsch für die Freiheit“, wie die Gurkentruppe ihre Demo nennt, wird es in Köln ungemütlich. Zum einen bekommen sie kein Bier. Die Aktion „Kein Kölsch für Nazis“ will dafür sorgen, dass die Pro NRW Anhänger nicht auch noch den letzten Rest ihrer Gehirnzellen zerstören. In vielen Kneipen werden die Rechten nicht bedient.
Und dann ist da noch das Bündnis „Aufstehen – hinsehen – dazwischen gehen Rassisten- Aufmarsch von Pro Köln/NRW stoppen“ das versuchen wird den „Marsch“ zu verhinden. Das schreibt:
Die Auftaktkundgebungen des „Bündnis gegen Pro Köln“ stehen fest:
linksrheinisch: 10:00h Bahnhofvorplatz Hbfrechtsrheinisch: 10:00 h Siegburgerstr./Ecke Arminiusstr*Laut Internetseite will Pro NRW will um 12:00 h von Deutz über die Deutzer Brücke zum Heumarkt marschieren, dort eine Zwischenkundgebung abhalten und über die Cäcilienstraße weiter zum Neumarkt, dann über die Hahnenstraße zum Rudolfplatz.Möglich ist aber auch, dass die Abschlusskundgebung schon auf dem Heumarkt stattfindet.*)Treffpunkt Siegburger Str.: Bitte seid mobil und kommt am besten mit Fahrrädern.
Mal schauen, ob es den Pro NRW-Leuten gelingt, ihren Marsch durchzuführen oder ob der Samstag für sie eine weitere Enttäuschung wird. Die meisten kennen ja nichts anderes.
Merkels Freude und Bin Ladens Tod
Gestern wurde Osama bin Laden von einem US-Kommando in Pakistan getötet. Am Mittag hörte ich dann im Radio Bundeskanzlerin Angela Merkel den Satz sagen „Ich freue mich, dass es gelungen ist, Bin Laden zu töten.“ Das fand ich ehrlich. „Manchmal ist sie einfach cool“ dachte ich. Denken aber nicht alle. Hannes auf Zoom:
Israel hat den Verbrecher Eichmann entführt und ihm den Prozess gemacht. Der Prozess hat der Gerechtigkeit, der Wahrheit und der geschichtlichen Erkenntnis gedient. Als “Banalität des Bösen” hat Hannah Arendt die Person und die Verbrechen des Mörders Eichmann in unserem politisch-kulturellen Gedächtnis verankert. Eichmann ist von einem Gericht zum Tode verurteilt worden.
(…)
Dieser Osama bin Laden hätte entmystifisziert werden müssen – als die Banalität des Terrors.
Ich wünsche, trotz aller Bedenken, dass dies Unterfangen, so es existiert, noch gelingt. Ich befürchte, dass es sehr schwer wird.
Vor allem unter meinen Facebook-Freunden gibt es einen erbitterten Streit um diesen Satz von Merkel. Sicher, ein Prozess gegen bin Laden hätte ihn entmystifizieren können. Und wäre gut gewesen. Aber ob er hätte überhaupt verhaftet werden können weiß ich nicht – und wir werden es nie wissen. Bin Laden er starb in einer Kampfsituation, er starb in einem Krieg, den er begonnen und gewollt hat. Merkels Freude über den Tod eines Massenmörders kann ich verstehen. Der Mann kämpfte Zeit seins Lebens gegen die Freiheit, gegen die Gleichbgerechtigung der Frau und für Unterdrückung. Warum sollte man am Tag seines Todes trauern?