Der chinesische Künstler Ai Wei Wei ist seit Wochen verschwunden. Das chinesische Regime hat ihn am 3. April wegen angeblicher Wirtschaftsverbrechen festgenommen. In Duisburg kann man nun mit den freundlichen Gesichtern der chinesischen Diktatur reden – auch über Ai Wei Wei.
Die Konfuzius Institute sollen weltweit für die chinesische Kultur werben – und für die Politik der Unterdrückung in der größten Diktatur der Welt. Und das China unter der Führung der Kommunistischen Partei nach wie vor nichts anderes als eine brutale Diktatur ist, kann man an dem Schicksal der Künstler Ai Wei Wei sehen. Der ist seit dem 3. April verschwunden. Festgenommen wegen angeblicher Wirtschaftsverbrechen. Deutsche Politiker fordern, wie viele Menschen auf der Welt, seine Freilassung. Vor wenigen Tagen kam es auch in Deutschland zu Protesten gegen seine Verhaftung.
Sind die auch in Duisburg geplant? Noch nichts davon gehört. Aber zwei gute Gelegenheiten gegen das kommunistische Regime in China zu demonstrieren gibt es in den kommenden Tagen. Und zwar im Konfuzius Institut der Uni. Konfuzius Institute sind so etwas wie die Diktaturen Variante der Goethe Institute. Sie sollen weltweit für die chinesische Kultur und Sprache werben – und Propaganda für das Regime machen.
Heute zum Beispiel: Da hält Dr. Jiang Feng, Gesandter-Botschaftsrat der chinesische Botschaft aus Berlin, einen Vortrag zum Thema „Das chinesische Bildungsideal“. Ob dazu auch die Verhaftung von bildenden Künstlern gehört? Ort des Vortrags: Konfuzius-Institut Metropole Ruhr, Bismarckstraße 120, Duisburg Raum: Kora 3.
Oder am 2. Mai, wenn Yu Keping, Professor an der Beijing Universität und wohl einer der einflussreichsten Intellektuellen Chinas über das Thema „Democracy in China: Opportunity or Challenge?“ referiert. Ein Essay von ihm zum Thema Demokratie kann man in der Zeit nachlesen. Der Tenor:
Wir bauen zur Zeit ein sozialistisches, modernes, starkes Land chinesischer Prägung. Für uns ist die Demokratie daher umso mehr eine gute Sache. Sie darf nicht fehlen. Die marxistischen Klassiker haben bereits gesagt, dass es keinen Sozialismus gibt ohne Demokratie.
Wie gut das mit der Demokratie im Sozialismus funktioniert durften ja schon ein paar Millionen Menschen in den Lagern der verschiedenen sozialistischen Diktaturen erfahren. Und nun wohl gerade auch Ai Wei Wei. Der Vortrag Yu Kepings findet am 2. Mai ebenfalls im Konfuzius-Institut Metropole Ruhr statt.