Die Härte des Streits um Stuttgart 21 konnte ich ehrlich gesagt nie nachvollziehen. Meines Wissens geht es dabei um den Bau eines Bahnhofs und nicht um die Einrichtung eines Atomwaffentestgeländes in der Stuttgarter Innenstadt. Ein Kommentar in der WAZ vor ein paar Monaten hat es mal sinngemäß so ausgedrückt: Eigentlich hätten alle ausserhalb Stuttgarts gute Gründe auf die Straße zu gehen, weil das Geld, das dort verbuddelt werden soll, im Rest der Republik fehlt. Das sehe ich ähnlich. Gestern dann, während eine Diskussion bei Christian auf Facebook, postete Jan das Video über das Bahnhofs-Gelöbnis. Bei allem Respekt, aber ein wenig schräg ist das dann schon – der ganze heilige Ernst. Mir sehr fremd, das Ganze. Es geht, wie gesagt, nur um einen Bahnhof.
Der Ruhrpilot
NRW: Mit eigenem Konzept Atomausstieg forcieren…Süddeutsche
NRW II: Falsches Spiel mit Atom-Angst…Welt
NRW III: Lösungen für klamme Kommunen…Welt
Bochum: Wie der demografische Wandel die Stadt verändern wird…Der Westen
Bochum II: Weiterhin kein transparentes Glasverbot bei Bochum Total…Bo Alternativ
Bochum III: Arts Bochum kommt…Coolibri
Dortmund: Mit dem Rad um den See…Ruhr Nachrichten
Essen: „Ich trete nicht an, um Geschichte zu schreiben“…Der Westen
Duisburg: Regierungspäsidentin empfiehlt Rat nicht zu resignieren…Der Westen
Umland: Rückblick – re:publica 2011…Spreeblick
Debatte: Erstmals Mehrheit für Grünen-Bundeskanzler…RP Online
Debatte II: Grüner Kanzler?…Rot steht uns gut
Internet: Geplante Netzsperren – Länder informieren die EU-Kommission…Law Blog
Streubomben: Bundesregierung mit Fünf-Punkte Programm gegen Gaddafi
Das Gaddafi-Regime soll Streubomben gegen die eigeneBevölkerung eingesetzt haben. Der Bundesregierung reicht es. Sie hat weitgehende Maßnahmen beschlossen.
Wie die Ruhrbarone erfahren haben, sind sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch Aussenminister Guido Westerwelle entsetzt darüber, dass das Gaddafi-Regime Streubomben gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt haben soll. Beide beschlossen noch in der vergangenen Nacht eine Revision ihrer bisherigen Libyen Politik. Merkel: „Gaddafi hat überzogen. Und wir werden ihn das jetzt spüren lassen.“ Westerwelle pflichtete der Kanzlerin bei: „Wir stehen in einer menschlichen und solidarischen Verantwortung zum libyschen Volk.“
Mit fünf Maßnahmen will nun Berlin auf den Gaddafi-Terror reagieren:
1. Noch am Sonntag soll sich das Bundeskabinett vor dem Kanzleramt zu einer Protest-Lichterkette zusammenfinden.
2. Auf der Internetseite der Bundeskanzlerin wird es mehrere von Merkel auf arabisch eingesungene Friedenslieder zum kostenlosen Download geben. Gesichert sind bislang drei Titel: Das Traditional „We shall overcome“, „Das weiche Wasser bricht den Stein“ von Stasi-Lerryn – eine Geste an die Linkspartei – und „Ein bisschen Frieden“ von Nicole.
3. Alle Staatsgäste werden in den nächsten Tagen als Präsent ein Lila-Kirchentags-Halstuch überreicht bekommen.
4. Gaddafi-Sohn Saif al-Arab Gaddafi erhält wegen seiner in München begangenen Verkehrsdelikte sieben Punkte in der Verkehrssünderkartei in Flensburg.
5. Gaddafi und seine Angehörigen werden in diesem Jahr keine Weihnachtskarte von der Bundesregierung bekommen.
Westerwelle: „Unser 5-Punkte Programm ist auch ein Zeichen an unsere Verbündeten: Deutschland entzieht sich nicht seiner Verantwortung“
Der Ruhrpilot
NRW: Rot-Grün will Aus für Urenco in Gronau…BBV
NRW II: WestLB soll radikal schrumpfen…FTD
NRW III: Pannen und Chaos regieren…IVZ
Bochum: 150 Bürger demonstrieren gegen Nazi-Aktionen…Der Westen
Bochum II: Angst vor Wanderung der Huren…Ruhr Nachrichten
Bochum III: Kunstvernichtung bleibt ein Aufreger…Der Westen
Bochum IV: Demo gegen Hinrichtung im Iran…Bo Alternativ
Bochum V: August Diehl spielte im Rottstr5-Theater…Ruhr Nachrichten
Dortmund: Grüne fordern Bürger zum DEW-Ausstieg auf…Der Westen
Duisburg: Was wird aus dem Unglücksort der Loveparade…Der Westen
Essen: Der Besuch der netten Dame…RP Online
Essen II: „Nie mehr 5. Liga“…Der Westen
Libyen: Mit ohne Deutschland…Achse des Guten
Internet: Mein erster Rant (überhaupt!)…Netzpolitik
Internet II: 10 Einladungen für den neuen deutschen Blogaggregator…Pottblog
Digitale Gesellschaft: Erfolg statt Basisdemokratie
Die von Markus Beckedahl gegründete Lobbygruppe Digitale Gesellschaft steht schon kurz nach ihren Stapellauf in der Kritik. Der Vorwurf: Mangelnde Basisdemokratie. Genau das ist der Schlüssel zum Erfolg.
Für Chris von F!XMBR hat die neue Lobbyorganisation Digitale Gesellschaft einen „ganz fiesen Beigeschmack“, für Nico Lumma ist sie „Nerds Berlin Mitte e.V.“ und auf Carta behauptet der CDU-Abgeordnete Peter Tauber: „Die “Digitale Gesellschaft” tarnt sich als lediglich als Bürgerbewegung – in Wirklichkeit ist sie die Lobbyorganisation einer selbst ernannten ‘Elite’, die ihren eigenen Transparenzansprüchen nicht gerecht wird.“
Ich sehe das anders: Markus Beckedahls Versuch, mit der „Digitalen Gesellschaft“ eine effektive und wahrnehmbare Lobbyorganisation aufzubauen kann nur nach dem von ihm gewählten Greenpeace-Prinzip funktionieren. Ich stell mir nur die endlosen Satzungsdiskussionen vor, die Streitigkeiten um die Wahl des Vorstandes und die Auseinandersetzungen über die ersten Ziele einer solchen Organisation, um Markus Entscheidung gut nachvollziehen zu können. Markus ist bei den Grünen, war bei der Grünen Jugend – er hat den Schrecken basisdemokratischer Organisationen am eigenen Leib erfahren.
Sauerland, der 1. Mai und die IG Metall und das Elend des Laumanns

Duisburgs OB Adolf Sauerland hat am 30. April zum Arbeitnehmerempfang geladen. Die IG Metall verlangt, dass Sauerland sich dort nicht sehen lässt. Das ist richtig. Niemanden ist die Anwesenheit Sauerlands zuzumuten.
Neun Monate nach den 21. Toten der Loveparade ist die welt für Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland wieder schön: Er ist immer noch im Amt, die Staatsanwaltschaft ermittelt nicht gegen ihn un der hat sogar den Motorradführerschein gemacht. Das Desaster für Duisburg hatte für Sauerland keine Konsequenzen. Der korpulente Politiker hat den Skandal einfach ausgesessen. Seine Partei steht im Rat hinter ihm, dank der Grünen kam keine Mehrheit für ein Abwahlverfahren zusammen.
Für Sauerland ist längst wieder Alltag. Die Loveparade? Lange her. Dumm nur, dass sich noch ein paar Leute daran erinnern, dass Sauerland sich seiner Verantwortung an dem Desaster entzogen hat und nichts mehr auf dem Posten des OBs zu suchen hat. Zum Beispiel die IG Metall. Die will den Arbeitnehmerempfang der Stadt Duisburg am 30. April nur besuchen, wenn Sauerland nicht anwesend ist. Das ist eine klare und gute Haltung: Mit Sauerland in einem Raum zu sein, ist einem anständigen Menschen nicht zuzumuten.
Der Ruhrpilot

Loveparade: Gewerkschaften planen Boykott des Arbeitnehmerempfangs in Duisburg…Der Westen
Loveparade II: Laumann droht nach offenem Brief an OB Sauerland mit Austritt aus IG Metall…Der Westen
Folkloreindustrie: Bundestag besiegelt das Ende der Steinkohleförderung…Der Westen
NRW: WestLB-Rettung wird Milliarden kosten…RP Online
NRW II: Kostenlose Kita entzweit rot-grüne Koalition…Westdeutsche Zeitung
NRW III: Die Sonntagsruhe soll zurückkehren…Kölner Stadtanzeiger
Ruhrgebiet: Vollsperrung auf der A 40 am Wochenende…Ruhr Nachrichten
Ruhrgebiet II: „Im Niedergang stecken Chancen“…Der Westen
Bochum: Wollschläger plant neue Firmenzentrale…Der Westen
Bochum II: Gute Bogestra-Bilanz…Ruhr Nachrichten
Dorsten: Jüdisches Museum ist klamm…Dorstener Zeitung
Duisburg: Gedenk-Konzert für Opfer der Loveparade-Katastophe machte Mut…Der Westen
Essen: Die Linke schlägt sich, die Linke verträgt sich…Der Westen
Essen II: Ärger über Sperrbezirk-Pläne in Dortmund…Der Westen
Umland: Baden-Württemberg, grüne Versprechen und grüne Realitäten…Weissgarnix
Energie: Das Hochspannungsnetz an neue Lastflüsse anpassen…Frontmotor
re:publica: Country + Internet = Awesome?…Netzpolitik
Medien: Für die Rettung einer eigenständigen, überregionalen Frankfurter Rundschau…Freitag
Medien II: Drogen, Elend, Frankfurter Rundschau…Jungle World
Pop: Dieter Gorny prangert „Kostenlos-Kultur“ an…Spiegel
Karfreitag: Grüne bleiben fromm

Kaum hatte NRW-Grünen Chef Sven Lehmann laut über ein Ende der Karfreitagsruhe nachgedacht, kam Widerspruch: Aus der Grünen Landtagsfraktion.
In der Rheinischen Post hat der Vorsitzender der NRW-Grünen, Sven Lehmann, laut über die Karfreitagsruhe nachgedacht: „Jeder soll den Karfreitag nach seiner Fasson begehen.“ Eigentlich logisch. Wer an Karfreitag seine Ruhe haben will, lässt an diesem Tag mal die Death-Metal-Scheiben im Schrank. Und wer Death-Metal hören will, soll das natürlich auch auf Konzerten oder im Club tun können und nicht nur in der eigenen Wohnung. Religion ist Privatsache und nicht die Sache des Staates. Ein Feiertagsgesetz damit so überflüssig wie alkoholfreies Bier.
Irrtum.
In einer gerade veröffentlichten Presserklärung widersprach die Landtagsabgeordnete Sigrid Beer (Grüne), gleichzeitig auch kirchenpolitische Sprecherin und Parlamentarische Geschäftsführerin, Lehmann:
„Für mich als Christin ist und bleibt der Karfreitag ein Stolperstein in der Gesellschaft. Und das ist auch gut so. In unserem gesellschaftlichen Alltag nehmen Hektik und Konsum häufig viel Raum ein. Deshalb braucht diese Gesellschaft auch einen stillen Feiertag wie den Karfreitag, an dem sie auf sich selbst zurückgeworfen wird. Dieser Tag bietet allen die Gelegenheit, sich Zeit zur Besinnung zu nehmen und über die Werte menschlichen Zusammenlebens nachzudenken. Ob dies aus christlicher Motivation geschieht oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Jede und jeder kann diesen Feiertag individuell gestalten.
Wir als Grüne begegnen den Christinnen und Christen in Nordrhein-Westfalen mit der gleichen Toleranz und dem gleichen Respekt wie allen Anders- oder Nichtgläubigen. Zu diesem Respekt gehört auch die Achtung vor religiösen Feiertagen.
Am Feiertagsgesetz ist keine Änderung vorgesehen.“
Amen.
VERSCHOBEN: Ruhrbarone lesen
XXXXX ACHTUNG TERMINÄNDERUNG XXXXX
Schalke ist im Halbfinale. Da können wir am 4. Mai nicht lesen. Da müssen wir Fussball gucken. Deswegen findet die Lesung der Ruhrbarone und Friends am 11. Mai im Rottstraßen Theater in Bochum statt.
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Die Ruhrbarone machen einen Blog und sie schreiben. Genauso wie ihre Freunde. Und nun wollen die Ruhrbarone vorlesen, im Theater. Stories aus dem Ruhrgebiet – oder sonst woher. Hauptsache die Nummern sind spannend, unterhaltsam oder interessant.
Das ganze findet statt am Mittwoch, den 11. Mai, im Theater an der Rottstraße 5 in Bochum, direkt am Bermudadreieck. Wir beginnen um 19:00 Uhr. Danach gehen wir in den Shop, Bier trinken.
Es werden lesen:
Die Wattenscheider Schule, Bastian Schlange und Patrick Joswig:
Was sie lesen, ist noch nicht klar. Vielleicht was mit Männerkäse oder Pornobrillen
Martin Kaysh:
Wir denken, er trägt was Komisches und vermutlich auch Beleidigendes vor.
Stefan Laurin:
Der redet neuerdings andauernd von Kultur und anderen komischen Sachen. Die ganzen letzten Wochen. Er wird also wohl dazu was vorlesen.
Markus Franz:
Der Berliner Ex-Ruhri ist aus den USA zurück – war dort drei Jahre Attache an der deutschen Botschaft und musste diplomatisch schweigen. Nun liest er ganz undiplomatisch aus seinen verdammten Erlebnissen vor.
David Schraven:
Der WAZ-Mann und frühere Ruhrbaron bringt eine bislang unveröffentlichte Story aus dem Abschaum des Ruhrgebietes mit.
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Die Aktuelle Ausgabe des Ruhrbarone Print-Dings „Wir Großstadt-Cowboys“ kann man hier bestellen:
Lange Geschichten, extrem gut, verdammt teuer.
Black Rust
Black Rust und Tommy Finke, Freitag, 15. April, 20.00 Uhr, FZW, Dortmund