Der Ruhrpilot

Ruhrgebiet: Anti-Atom-Demo in Essen…Der Westen

NRW: Landesregierung vermisst 2285 Brennelementkugeln…Spiegel

NRW II: CDU will Sparplan präsentieren…Welt

NRW III: Minister Jäger hält Wort – so halbwegs…Welt

NRW IV: Land will Neuverschuldung deutlich senken…Der Westen

Dortmund: Der U-Turm ist teuer und schmutzig…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Täter wollte BKA erpressen…Ruhr Nachrichten

Duisburg: 13 Künstler füllen das Atelierhaus Hafenkult in Duisburg mit Leben…Der Westen

Umland: Gas, frac und Wintershall…Zoom

Der Ruhrpilot

Dortmund: Nächste Kostenexplosion beim U-Turm…Der Westen

Dortmund II: Nazis wollen gegen Flüchtlinge hetzen…Bo Alternativ

Dortmund III: Aktionäre machen gegen Sierau Front…Ruhr Nachrichten

Bochum: Konzerthaus-Stiftung fehlen 4 Millionen Euro…Der Westen

Duisburg: Modernisierung der Stadtbahn in Duisburg kostet bis zu 200 Millionen Euro…Der Westen

Marl: Gottschalks Lebenswerk mit Grimme-Preis ausgezeichnet…Ruhr Nachrichten

Oberhausen: DSDS beschäftigt NRW-Regierung…KStA

Atom: Ist die Atomwirtschaft systemrelevant?…Frontmotor

Internet: Atomlobby scheitert mit Twitter-Zensur…Netzpolitik

Medien: Schwarzer Freitag für die „Frankfurter Rundschau“…FAZ

Tschüss Frankfurter Rundschau

Irgendwann einmal war die Frankfurter Rundschau einer der großen, bundesweiten Qualitätszeitungen. Das ist lange her. Und seit heute auch endgültig vorbei.

Sie gehörte in den 70er Jahren zum linken Lehrer wie der Trenchcoat: Die Frankfurter Rundschau. Das ist lange her. Seit Jahren ging die Auflage der Rundschau zurück. Sie schrumpfte, wurde zum Tabloit und verschwadn von immer mehr Kiosken. Die FAZ war die bessere Frankfurter und die taz die frechere linke Zeitung. Die Frankfurter Rundschau wurde zunehmend überflüssig. Nun wird sie zu einer Regionalzeitung.

Verleger Neven DuMont erklärt es heute den Lesern:

Die Gesellschafter der Frankfurter Rundschau haben nach langem Abwägen und gemeinsam mit der Geschäftsführung und den Chefredaktionen beschlossen, die überregionale Berichterstattung von Frankfurter Rundschau und Berliner Zeitung fortan schwerpunktmäßig in Berlin auf der Grundlage der dort bereits entwickelten Zusammenarbeit gemeinsam zu organisieren.

Damit verabschiedet sich die Frankfurter Rundschau endgültig von dem Anspruch eine der bundesweiten Qualitätszeitungen zu sein. Süddeutsche, FAZ, Welt und taz – vier sind es noch, die bislang im Wettbewerb bestehen. Um die Rundschau ist es schade. Mit jeder Zeitung die stirbt – und die Rundschau ist heute zumindest als bundesweite Zeitung gestorben – verliert dieses Land eine Stimme. Gut, die Stimme der Rundschau war zuletzt leise geworden, aber die Sorge bleibt, dass auch andere Zeitungen diese Weg gehen werden. Und auch eines ist klar: Mit Spaßmaßnahmen alleine kann man  keine Zeitung retten. Das hat die Geschichte der Rundschau gezeigt.

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Atomausstieg wird für die Städte teuer

Wenn Politiker Unternehmer spielen geht das meistens schief. Und so wird der Atomausstieg für viele Städte teuer werden. Ihre Einnahmen durch RWE-Beteiligungen werden sinken.

Es ist für viele Städte das gehütete Tafelsilber: Die Aktienpakete, die viele Städte aus dem Ruhrgebiet am Stromversorger RWE halten. Sie sichern in guten Zeiten ordentliche Dividenden und versorgen Gleichzeitig viele Oberbürgermeister mit attraktiven Mitgliedschaften in den diversen Gremien im Umfeld des Energiekonzerns.  Mit dem Geld aus den RWE-Beteiligungen werden Kultur- und Sozialausgaben ebenso finanziert wie Straßenerneuerung.

Immer wieder hatten Kritiker in der Vergangenheit gefordert die Aktienpakete zu verkaufen um Schulden zu tilgen. Das wurde zumeist brüsk abgelehnt. Begründung: Die Einnahmen aus den Dividendenzahlungen seien höher als die Zinsersparniss, die man durch Schuldentilgung erzielen könne – was allerdings nur für Zeiten galt, in denen die RWE-Aktie schlecht stcand. Einige Städte wie Dortmund haben über ihre Stadttöchter sogar noch in den vergangenen Jahren neue Aktienpakete erworben. Die Dortmunder DEW21 hat dieses Geschäft über Kredite finanziert.

Durch das Atom-Moratorium ist die RWE-Aktie unter Druck geraten. Sollten die Reaktoren zum Teil  dauerhaft abgeschaltet bleiben, drohen dem Konzern Gewinneinbrüche. Die Dividendenzahlungen werden zurück gehen, die Aktien an Wert verlieren. Dadurch sinken die Einnahmen der Städte mit RWE-Beteiligungen. Die Möglichkeit, RWE-Aktien zu einem guten Kurs zu verkaufen und Schulden zu tilgen, wurde vertan. Politiker haben sich verspekuliert. Die Kosten dürfen  wir alle tragen. Vielen Dank.

Der Ruhrpilot

Ruhrgebiet: Zur Demo in Essen für Atomausstieg werden mehr als 6000 Teilnehmer erwartet…Der Westen

Ruhrgebiet II: Baranowski will ein starkes Revier…Der Westen

NRW: Bericht über Muslime widerlegt Klischees…RP Online

NRW II: Staatskanzlei plant Gedenkveranstaltung zur Loveparade-Katastrophe in Duisburg…Der Westen

Wirtschaft: Berggruens Karstadt ist noch lange nicht gerettet…Welt

Bochum: TV-Polizist „Harry“ soll 16.000 Euro zahlen…Ruhr Nachrichten

Bochum II: Grün-linker AStA gewählt…Bo Alternativ

Essen: Machtkampf um Hochtief-Aufsichtsrat eskaliert…Der Westen

Oberhausen: Minister kritisiert „gravierende Versäumnisse“ bei DSDS-Autogrammstunden…Ruhr Nachrichten

Umland: Ein Rundgang durch die großen Kunsthäuser…Welt

Umland II: Volksabstimmung zu Stuttgart 21 – Wo eigentlich?…Nachdenkseiten

Medien: Netzpolitik Relaunch…Netzpolitik

Medien II: Frankfurter Rundschau ohne eigenen Mantelteil…taz

RWE klagt für Atomkraft

RWE will nach einem Bericht der FAZ morgen eine Klage gegen die Stilllegung seiner Atomkraftwerke einreichen.

Die Organisatoren der für Samstag angekündigte ruhrgebietsweite Anti-Atom-Demo scheinen ein gutes Gespür gehabt zu haben: Die Demo hat als Ziel den RWE-Konzernsitz in Essen. Und RWE will nach einem Bericht der FAZ morgen gegen die Stilllegung seiner Atomkraftwerke klagen. Das Unternehmen hält laut FAZ die Stillegungsanordnung  für  rechtswidrig. Sie sei nicht durch das Atomgesetz gedeckt.

Der Vorstand von RWE ist verpflichtet die wirtschaftlichen Interessen der Aktionäre zu sichern – und die Abschaltung der Kraftwerke kostet RWE viel Geld. Kann also gut sein, dass die Essener nur den ersten Aufschlag machen und Eon, Vattenfall und EnBW bald folgen. Laut FAZ könnte die Klage dazu führen, dass die Meiler bald wieder an Netz gehen:

Eine Klage hat nach Ansicht von Juristen zur Folge, dass der Betreiber seine Kraftwerke sofort wieder hochfahren könnte. Die Behörden hatten nämlich darauf verzichtet, ihre Verfügung mit der Anordnung eines sogenannten „Sofortvollzugs“ zu verbinden.

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Duisburger Initiative will ein unabhängiges Zentrum

Mit der Initiative Du it Yourself setzt sich jetzt  in Duisburg eine Gruppe für ein unabhängiges Zentrum ein.

Du it Yourself will ein unabhängiges Zentrum für Duisburg und wird am 30. April für dieses Ziel auf die Straße gehen:

Als erste größere öffentliche Aktion wird am 30. April eine Demonstration unter dem Motto „Die Verhältnisse zum Tanzen bringen! – Selbstverwaltete Freiräume erkämpfen!“ stattfinden. Im Aufruf zur Demonstration heißt es: „Von Duisburg bis nach Dortmund: Im Ruhrgebiet hat es unkommerzielle und selbstverwaltete Kultur nicht einfach. Wenn es dann auch noch nicht nur um Kultur, sondern auch um Politik von unten gehen soll, sieht es noch schwärzer aus. Trotz massiven Leerstandes und vieler guter Gründe für soziale und kulturelle Zentren in jeder Ruhrgebietsstadt (wenn nicht sogar jedem Stadtteil), investieren die Städte größtenteils in fragwürdige „Leuchtturmprojekte“, während lokale Initiativen teilweise seit Jahren versuchen Immobilien für ihre gemeinnützige Arbeit zu finden.“ Der Aufruf schließt mit den Worten: „Mit einer lauten, bunten und kraftvollen Nachttanzdemo werden wir deutlich machen, dass die Straßen auch unsere Straßen und die Stadt auch unsere Stadt ist, die wir selbstbestimmt gemäß unseren Bedürfnissen gestalten werden.“

Do it yourself ist damit nach UZDO und Freiraum die dritte Initiative dieser Art im Ruhrgebiet. Ihr Ziele hat bislang keine der Initiativen erreicht.  Besetzte Häuser wurden geräumt, die Nutzung von Gebäuden nur für kurze Zeit ermöglich. Anders die Lage in Köln. Nach eine Bericht der taz erhält das dort seit dem Frühjahr vergangenen Jahres besetzte Autonome-Zentrum in Köln-Kalk morgen einen Nutzungsvertrag.

Dortmund: Rat hat Ende des Straßenstrichs beschlossen

Foto: Iris Wolf

Mit den Stimmen von CDU und SPD hat der Rat der Stadt Dortmund heute Nachmittag das Aus des Straßenstrichs in der Nordstadt beschlossen. SPD will Nordstadt mit umfangreichem Konzept modernisieren.

Mit der Entscheidung hoffen SPD und CDU der wachsenden Kriminalität in der Nordstadt zu begegnen. Die Polizei geht davon aus, dass zahlreicher Täter aus dem Umfeld der bulgarischen Prostituierten stammen, von denen viele auf dem Nordstadt-Strich arbeiten. Kritiker wie der Sozialdienst Katholischer Frauen befürchten allerdings, dass sich die Prostitution jetzt in die Nordstadt verlagert und die Prostituierten häufiger Opfer von Gewalttaten werden.

Die SPD Dortmunder SPD hatte im Vorfeld der heutigen Ratssitzung auch ein Umfangreiches Konzept zur Revitalisierung der Nordstadt beschlossen (weiter unten). Allerdings sind viele der Maßnahmen von der Stadt Dortmund nicht zu finanzieren. Ein Ausbau der U-Bahn, der Bau einer Umgehungsstraße oder umfangreiche Investitionen in den Wohnungsbestandklingen zwar gut – sind allerdings weder kurz- noch mittelfristig zu realisieren.

Das „Konzept“ gleicht eher einem etwas wirren Wunschzettel – symbolische Scheinpolitik:

Das SPD-Nordstadtkonzept:

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