Bohren & Der Club of Gore, Samstag, 27. November, 20.00 Uhr, Ringlokschuppen, Mülheim
Der Ruhrpilot
NRW: Linke erwägt Etat-Billigung…Kölner Stadtanzeiger
JMStV: Meinungsschnippsel aus NRW…Netzpolitik
NRW II: Linke bleibt im Visier des Verfassungsschutzes…RP Online
NRW III: Land pocht auf Nachtruhe am Flughafen Dortmund…Der Westen
NRW IV: Linke macht Druck bei Aus für Studiengebühren…Der Westen
Ruhrgebiet: Mobbing gegen deutsche Schüler auch im Revier…Der Westen
Ruhr2010: Der Platz des gebrochenen Versprechens…Der Westen
Ruhr2010 II: Gisela – merkwürdig, denkwürdig, besuchenswert…Musik in Dresden
Bochum: Manfred Busch bleibt Chef der Kämmerei…Ruhr Nachrichten
Fußball: Erstes Geständnis im Fußball-Wettskandal…Ruhr Nachrichten
Integration: „Gewaltverherrlichende Machokultur“…Stern
Umland: Szenen einer Ehe – Schwarz-Grün steckt in Hamburg in der Krise…Welt
Umland II: 250.000 Euro für den Flughafen Meschede-Schüren…Zoom
Sarrazin, das Lehmbruck-Museum und der Couch-Künstler
Stellungnahme von Horst Wackerbarth zur Veranstaltung im Lehmbruck Museum am 29.11.10 ab 18 Uhr „Thilo Sarrazin liest & diskutiert mit dem Künstler und dem Publikum“:In diesen Tagen erreichen mich zahlreiche Anrufe und Emails von Einzelpersonen und organisierten Gruppen, mit der Aufforderung und/oder der Bitte die Veranstaltung am 29. November mit/gegen Thilo Sarrazin abzusagen.Man dürfe Thilo Sarrazin und seinen umstrittenen Aussagen kein öffentliches Forum geben und/oder es sei eine billige Masche für das Lehmbruck Museum und die Ausstellung „Here & There“ Reklame zu machen.Hierzu nehme ich Stellung:1. Thilo Sarrazins Buch „Deutschland schafft sich ab“ hat sich über 650.000 Mal verkauft. Das Thema wird in allen führenden Talkshows und allen relevanten Medien, Print und TV, rauf und runter behandelt.Thilo Sarrazin hat faktisch sein Forum, die große Öffentlichkeit. Bei der Veranstaltung im Lehmbruck Museum ist der Kontext aber ein völlig anderer.2. Die Veranstaltung im Lehmbruck ist keine Talkshow oder Selbstdarstellung für Thilo Sarrazin und dessen Buch. Denn die Ausstellung „Here & There“ ist das lebendige, menschliche Gegen-modell zu den in „Deutschland schafft sich ab“ vertretenen Thesen.Die Gegensätze können größer nicht sein:– Technokrat vs. Künstler– „preußischer“ Beamter vs. Weltbürger– Statistiken, Wahrscheinlichkeitsrechnungen, Prognosenvs. Biografien von Individuen– Populismus vs. Kunst3. Mein Lebenswerk „ The Red Couch – A Gallery of Mankind“ bringt alle Menschen auf Augenhöhe. Die Rote Couch ist eine Bühne für Integration und Gegensätze. Seit „Here & There“ ist die Funktion der Roten Couch erweitert um eine Kommunikationsplattform für Menschen, die sich im normalen Leben nicht begegnen oder sogar aus dem Weg gehen, zum Beispiel:– Der Neo-Nazi mit Kampfhund und Trabi und der Türke, jüdischen Glaubens vor demehemaligen Hauptquartier der Gestapo in Weimar, der Stadt von Goethe, Schiller,Beethoven, aber auch Buchenwald.– Die Einbürgerung vor dem Duisburger Rathaus und die Abschiebung in der JVA Büren.– Die Polizeibeamtin mit türkischem Hintergrund und der Ultra-Fussballfan mititalienischem Hintergrund.– Der Vorstandsvorsitzende der TUI und die türkisch-marokkanische Auszubildende einesReisebüros.– Der Kardinal aus Mittelamerika in der Moschee in Duisburg-Marxloh, usw.Auf der Couch ist auch Platz für eine „Auseinander-Setzung“ mit Herrn Sarrazin!Deshalb war ich mit dem Vorschlag von Raimund Stecker, Thilo Sarrazin in die Ausstellung einzuladen, einverstanden und nehme an der Veranstaltung teil.Horst Wackerbarth, Düsseldorf im November 2010P.S.: Das Lehmbruck Museum, ein Haus für Internationale Skulptur, befand sich zwei Jahrzehnte im „Dornröschen-Schlaf“.Vom Bestand und der Bedeutung her Bundesliga spielte es leider Regionalliga. Wenn der neue Direktor Raimund Stecker u. a. Shirin Ebadi (Iran, Friedensnobelpreisträgerin 2003), Günther Grass (Nobelpreisträger Literatur 2008) und jetzt Thilo Sarrazin einlädt, ist dies auch der Versuch, das Museum aktiv am gesellschaftlichen Diskurs teilhaben zu lassen und das ist sinnvoll.
Der Ruhrpilot
Loveparade: 1336 Zeugen wegen Loveparade-Tragödie befragt…Der Westen
Loveparade II: Ketchup-Spritzer will Sauerland wieder provozieren…Der Westen
Ruhr 2010: KNSK startet abschließende Dankeschön-Kampagne…Horizont
NRW: Grundschüler müssen häufiger zur Nachhilfe…RP Online
NRW II: Mehr Platz für Pendler in NRW…Ruhr Nachrichten
Duisburg: Wie die Terrorangst auf Muslime wirkt…Zeit
Dortmund: Polizei durchsucht Wohnungen nach Nazi-Tonträgern…Ruhr Nachrichten
Gelsenkirchen: Bergmannsglück Inititative…Hometown Glory
Umland: Haarmann in Hell…Frontbumpersticker
Bildung: Manchmal macht das Internet richtig Spaß…Zoom
White IT Symposium: Immer noch kein Massenmarkt für Kinderpornographie…Netzpolitik
Fußball: NRW-Liga vor dem Aus…RP Online
Offener Brief gegen den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV): Jens hat mit unterzeichnet…Pottblog
Angst essen Seele auf
Mario Sixtus hat ein Blog gegen die Terrorangst gestartet. Und jeder kann mitmachen.
Im Mission Statement erklärt Sixtus worum es ihm geht:
Gefährlicher als es ein Terroranschlag für unseren Staat jemals sein könnte, sind überaktive Politiker. Sie wollen im Windschatten einer vermeintlichen oder realen Terrorbedrohung unsere Freiheitsrechte beschneiden, Überwachungsstrukturen schaffen und ganze Bevölkerungsgruppen unter Pauschalverdacht stellen. Geben wir der Angst nach, haben die Terroristen gesiegt. Das gönnen wir ihnen nicht! Daher rufen wir allen politischen Entscheidungsträgern zu: Wir haben keine Angst!
Und da sehe auch ich das größte Risiko. Bedeutet das, dass die Gefahr eines Anschlags nicht realistisch ist? Keine Ahnung, ich bin kein Terrorexperte, weiß aber, dass da draussen eine ganze Menge Idioten sind, die die Art wie wir leben als Bedrohung empfinden. Und das zu Recht. Denn der Westen, seine Lebensart, hat eine ungeheure Ausstrahlung. Nicht nur die Demokratie. Vor allem die Freiheiten, die der Westen den Menschen eröffnet sind verführerisch. Wir leben in eimem sehr hohen Maße selbstbestimmt. Lieben wen wir wollen, essen was wir wollen, trinken was wir wollen, lesen was wir wollen, ziehen an was wir wollen, sagen was wir wollen. Wir entscheiden über uns. Das feste Regelwerk von Religionen gilt für uns kaum noch. Das erregt nicht nur muslimische Fundamentalisten. Auch die hiesigen Kirchen würden das Rad gerne zurückdrehen. Nur in jahrhundertelangen Konflikten wurden sie domestiziert. Der Papst ist heute für die meisten Menschen in Europa ein alter Mann, der gerne Kleider trägt und dessen moralischen Autorität sich in Grenzen hält.
Angst essen Seele auf ist der Titel eines Fassbinder Films und in dem Satz steckt viel Wahrheit. Viele wollen dass wir Angst haben. Unsere Angst ist ihr Triumph. Das gilt für irgendwelche Terroristen, die kaum erwarten können, sich in die Luft zu jagen ebenso wie für hiesige konservative Politiker, die den Terrorismus nutzen wollen, um unsere Freiheit zu beschneiden.
Natürlich kann etwas passieren. Und dann sollten wir reagieren. Robust, wie man so schön sagt. Aber auf keinen Fall mit Angst und dem Abbau unserer Rechte.
Angst haben müssen diejenigen, die den Menschen die Freiheit verweigern. Die sie einsperren wollen und Sorge haben, dass die Welt aus den Fugen gerät, wenn die Regeln aus alten Büchern nicht mehr gelten. Das Versprechen der individuellen Freiheit, unser antikes Erbe, das Geschenk Europas an die Welt, ist für sie eine Bedrohung. Wie heißt es so schön in 300? „Dort kauern die Barbaren, ihre Herzen zu Eis gefroren.“ Daran hat sich auch 2500 Jahren nach Plataiai nichts geändert.
Und hier geht es zu Sixtus Blog Wir haben keine Angst
Muschelschubses neues Blog
Die Zeit von Muschelschubserin ist vorbei. Sonja Kaute hat ein neues Blog gestartet: Stift und Blog.
Schade: Sonja hat – erst einmal – ihr Blog Muschelschubserin geschlossen.
Ich bin seit über vier Jahren die Muschelschubserin. Über dieses Blog habe ich nicht nur das Social Web für mich entdeckt, sondern auch Vieles für meinen Beruf gelernt. Und es hat den Ausschlag gegeben für mein Diplomarbeitsthema.Schon lange denke ich darüber nach, etwas Neues anzufangen. In ganz anderer Form. Jetzt habe ich endlich die Zeit gefunden, das anzugehen. Was das für dieses Blog bedeutet, weiß ich noch nicht.Ich lasse das auf mich zukommen und bin gespannt. Und ich danke bei der Gelegenheit meinen Lesern hier, die mich zum Teil die ganzen vier Jahre lang begleitet haben und die so ein Blog erst richtig lebendig machen. Danke für die schöne Zeit, auch wenn sie weiter geht. Vielleicht.
Aber Sonja macht weiter. In einem neuen Blog und der heißt Stift und Blog. Vom Design her etwas kühler als Muschelschubse geht es um das Spannungsfeld Social-Media / Journalismus:
Stift und Blog soll die Ergebnisse meiner Diplomarbeit zugänglich machen und aufarbeiten. Außerdem wird es hier auch die ein oder andere Reportage zu lesen geben.
Faithless
Faithless, Donnerstag, 20.00 Uhr, Philipshalle, Düsseldorf
Der Ruhrpilot
NRW: Für Löhrmann ist Schulsystem „nicht gut genug“…Der Westen
Ruhrgebiet: Grüne Kohlehalden…Süddeutsche
Ruhrgebiet II: Zwischen Gängeviertel, Stuttgart 21 und UZDO…BSZ
Dortmund: Roxy-Kino wird umgebaut…Ruhr Nachrichten
Duisburg: Jesuskind in der Kokille…RP Online
Bochum: Lichtkünstler verwandelt Kircheninneres…Ruhr Nachrichten
Essen: Nein zu Kutel und Essenspaketen…Der Westen
JMStV: RLP ratifiziert, Ausschusssitzung in NRW…Netzpolitik
Nikotinhass: Krebs allein ist nicht genug…Freitag
Umland: Konstantin Neven DuMont geschasst…FAZ
Gehaltsentwicklung: Bänker sahnen ab, Kreative und Lehrer auf Abstiegsplätzen…Frontmotor
Web: A Call for Continued Open Standards and Neutrality…Scientific American
Geschichte: Anarchismus seit 1968…Isis
Ciudad Mexico: Eine kleine Rückschau auf die Osterzeit, Juanito, ein Sprachkurs und die Puderdose als Teil der osmanischen Kultur…Zoom
So warb die GTZ für den PCB-Verseucher Envio
Das Dortmunder Unternehmen Envio verseuchte über Jahre hinweg seine Mitarbeiter und die Umwelt mit hochgiftigem PCB. Die bundeseigene Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) arbeitete mit dem Unternehmen zusammen. Und war mit dabei, als Envio einen Werbefilm produzierte. Wir dokumentieren die verschwundenen Videos über diese Zusammenarbeit.
Das gemeinsame Projekt mit Envio lief von Januar 2007 bis Oktober 2008. In dem Projekt ging es um die Planung eines Zwischenlagers für PCB-kontaminierte Geräte sowie Trainingsmaßnahmen zur Inventarisierung derselben in Mazedonien. Die Filme, die sie mitfinanzierte, sieht die GTZ nicht als Werbung an. Auf Anfrage wurde uns mitgeteilt:
Die GTZ hat auch nicht bei der Anwerbung internationaler Kunden mitgeholfen oder Aufträge besorgt.
Gut, so kann man die Filme auch interpretieren. Man kann sie aber auch als Reputationshilfe für ein Unternehmen sehen, das keine Reputation verdient hat. Der Laden hat Insolvenz angemeldet, die Staatsanwaltschaft ermittelt und die Chancen sind hoch, dass für die Reinigung des Geländes der Steuerzahler aufkommen wird.
Vor diesem Hintergrund wirkt eine Antwort der GTZ makaber. Wir fragten wie die GTZ sichergestellt hat, in Envio einen zuverlässigen und seriösen Partner zu haben.
Wie üblich prüfen dies unsere Experten, bevor wir einen Vertrag schließen. Envio hatte sich als zuverlässig erwiesen und dies hatte sich auch während der Projektlaufzeit bestätigt.
Die von uns hier veröffentlichten Videos hat Envio vor ein paar Wochen aus dem Netz genommen. Wir baten Euch um Hilfe, um die Videos wieder zugänglich zu machen. Ihr habt uns geholfen – vielen Dank. Hier nun die Dokumente:
UZDO: Stadt erteilt Absage für den 4. Dezember – Zwischennutzung jedoch möglich
Die von der Initiative für ein Unabhängiges Zentrum (UZDO) am 4. Dezember geplante Veranstaltung im ehemaligen Museum am Ostwall kann nicht stattfinden. Aber es gibt auch eine gute Nachricht.
Die Stadt hat UZDO mitgeteilt, dass die Initiative das Museum am Ostwall nicht am 4. 12. für eine Diskussionveranstaltung nutzen kann. Noch werde das Gebäude als Lager und Büro genutzt. Auch die Reinigung und Sicherung könne nicht gewährleistet werden. Erst zum Jahreswechsel, wenn auch die Mitarbeiter in den U-Turm ziehen werden, wird das Gebäude für andere Nutzungen zur Verfügung stehen. Das teilte uns auf Nachfrage mit.
Dann soll in einem offenen Verfahren über die neue Nutzung des ehemaligen Museums entschieden werden. Dortmunds Kulturdezernent Jörg Stüdemann wird sich bald mit einem Brief an die UZDO-Leute wenden in denen er ihnen versichert, dass die Stadt in diesem Verfahren versuchen wird, auch ihre Interessen zu berücksichtigen.