Das zweite Ruhrbarone Heft hat längst die Druckerei verlassen. Und heute feiern wir es.
Und zwar wieder im Freibad in Bochum, Clemensstr.2. Um 20.00 Uhr. Das Freibad liegt in der Nähe des Schauspielhauses, Anreiseprobleme werden als Entschuldigung für das Nitchtkommen nicht akzeptiert. Es gibt eine U-Bahn Haltestelle in der Nähe. Und natürlich kann jeder kommen, der die Ruhrbarone öfter mal liest, sich ein Heft sichern will oder einfach nur einen guten Abend mit uns zusammen haben möchte.
Diesmal gibt es auch wirklich die Hefte und nicht nur, wie beim letzten Mal, die Druckfahnen. Wir haben gelernt. Wir freuen uns auf Euch.
Das KKC auf dem Essener Campus der Uni Duisburg-Essen feiert seinen 20 Geburtstag.
Im November 1990 griff sich der AStA der damaligen Uni-Essen die alte, heruntergerkommene „Bierschwemme“ und machte aus ihr einen Studentenclub. Während des Studentenstreiks kurz darauf konnte der Dauerhafte Bestand erreicht werden. Die anderen Forderungen wie die nach mehr Progfessoren etc. konnten nicht durchgesetzt werden.
Ziemlich schnell wurde das KKC in den folgenden Monaten zu einem der Ankerpunkte des damals noch trostloseren Essener Nachtlebens. Als Studentenclub kannte das KKC keine Sperrstunde – hier gab es manchmal auch noch ein Bier nach vier. Und natürlich Konzerte, Lesungen, Partys und Kleinkunst. Und heute feiert das KKC 20 Jahre. Mit einer Party und in den nächsten Wochen mit einer kleinen Ausstellung. Wir gratulieren.
Verzweifelt sucht Oliver Scheytt, der Geschäftführer der Ruhr2010 GmbH, nach einer beruflichen Perspektive für die Zeit nach der Kulturhauptstadt. Sein neuer Plan: Er will die Klima-Expo für das Ruhrgebiet organisieren.
Es geht immer weiter. Irgendwie. Und natürlich: Es ist blöd wenn man nicht weiß wie. Kennen wir alle. Und so geht es Oliver Scheytt. Sein Kollege, Kulturhauptstadt-Direktor Dieter Gorny, ist da schon weiter: Der hat mit dem Europen Center für Creatice Economy (ECCE) ein Rettungsboot für sich und die Seinen gebastelt. Aber das ist nur für die Gorny-Gang und zu der gehört Scheytt nicht.
Also sucht Scheytt nach Alternativen für sich und die böse Zeit nach dem Ende der Ruhr2010 GmbH. Vor ein paar Monaten wollte er sich zum Chef einer Kulturgesellschaft für das Ruhrgebiet machen. Das wollte aber niemand.
Heute hat er dem Kulturausschuss des Ruhrparlaments einen auch von Fritz Pleitgen unterschriebenen Brief, der uns vorliegt, eingereicht. In demschlägt er vor seiner Ruhr2010 GmbH die Klima-Expo zu überlassen. Er warnte davor, dass der RVR sich bei diesem Projekt an die Spitze setzt – was dem natürlich zusteht.
Auch auf Partner will Schyett zugehen. Zum Beispiel auf den Initiativkreis Ruhr. Die wollen aber gar nicht mit Scheytt zusammenarbeiten und sind von seinem Versuch, sich auch ihr Projekt Innovation City unter den Nagel zu reißen nicht amüsiert.
Update: Der RVR kann sich auch eine Zukunft ohne Scheytt vorstellen. Und der wird ab 2012 freiberuflich tätig sein, wie er uns mitteilte.
Die Betreiber des Blogs Unruhr haben Post von Dieter Gorny bekommen. Gefreut haben sie sich nicht.
Unruhr ist sicher eines der besten Blogs des Ruhrgebiets, wenn es um Pop-Musik geht. Und vor ein paar Tagen bekamen die Macher Post von Dieter Gorny. Besser: von seiner Kollegen-Versorgungsanstalt mit dem imposanten Namen „European Center for Creative Economy“ (ECCE). Die Lebenserfahrung sagt einem ja, dass hinter so einem Namen immer aufgeblasener Quark steckt, für den die Steuerzahler blechen müssen, um ein paar Nieten davor zu bewahren, sich auf dem Arbeitsmarkt begeben zu müssen. Das sehen die Kollegen von Unruhr wohl ähnlich:
Menschen wie Dieter Gorny oder Bernd Fesel geht es gar nicht um die Kreativen oder Menschen hierzulande. Nein. Sie wollen Strukturen schaffen, Kopfgeburten umsetzen und ihre Idealmodelle endlich realisiert sehen. Die einzigen, die dabei stören, sind wir, die wir das alles anders machen woll(t)en.
Sie haben über ECCE und den Brief von Dieter Gorny einen Text geschrieben. Und der ist toll. Bitte lesen.
Update: auch wir von den Ruhrbaronen haben den Gorny-Brief bekommen. Aber direkt weggeworfen. Weil sich das ECCE mit der Werbung versucht, einen Resonanzboden zusammenzustoppeln. Sprich: wenn sich Kreative auf den Brief melden, wird ECCE in Zukunft so tun, als würde es für die Kreativen im Revier sprechen. Das ECCE wird Fördermittel im Namen der Kreativen einfordern und Mitsprache-Rechte. Damit will Gorny politische, nicht durch Wahlen, sondern allein durch Postwurfsendungen legitimierte Macht. Als nächstes werden Beiträge eingefordert und dann ein Kreativparlament. Er will damit sein ECCE als Konkurrenz und Kopie zur IHK aufbauen. Die hat auch keine Wahlbeteiligung vorzuweisen und spricht doch für die Wirtschaft in Deutschland.
Davon ab, war der Brief unsagbar schlecht. Auf miesem Papier seitenlang, eng bedrucktes Geschwurbel von Kowi-Komikern. Unlesbarer Schund. Wahrscheinlich von Kommunikations-Amateuren wie Fesel, der auch Millionen für das Lab2010 verballern darf.