Pinkwart wird Ossi

Oberster Ampel-Fan Andreas Pinkwart

Er war neben Jürgen Rüttgers (CDU) der große Verlierer der NRW-Landtagswahl: FDP-NRW Chef Andreas Pinkwart. Jetzt verlässt er die Politik und wird Ossi.

Pinkwart  erklärte  seinen Rücktritt als Vorsitzender der FDP in NRW und als stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP. Sein Landtagsmandat gibt er im kommenden Frühjahr ab.

Eine verlorene Wahl und danach die Demütigungen durch die eigenen Leute, die Pinkwart nicht zum Fraktionsvorsitzenden wählten und seine Ampel-Avancen nicht mittragen wollten – das macht keinen Spaß und tut weh.

Den einstigen Wissenschaftsminister des Kabinetts Rüttgers zieht es zurück in di Wissenschaft. Pinkwart ist Professor für Volks- und Betriebswirtschaftslehre und wird zum 1. April eine Professur an der privaten Handelshochschule Leipzig (HHL) annehmen. Darauf einen Broiler.

S21-Tag in Bochum

Gleich zwei Demonstrationen nehmen sich heute in Bochum dem Thema Stuttgart 21 an.

Stuttgart 21 ist weit. Und was in der Maultaschen-Metropole so passierte interessiert ausserhalb Schwabens normalerweise kaum jemanden. In diesem Jahr ist das anders. Der Konflikt um denBahnhofsneubau in  der Baden-Würtembergischen Landeshauptstadt ist der Konflikt des Herbstes – und Stuttgart im Moment der Hotspot der Republik.

Und der Streit um den Bahnhof reicht bis ins Ruhrgebiet. Gleich zwei Demos gibt es heute in Bochum. Eine für und eine gegen S21.

Der Bochumer CDU-Ratsherr Dirk Schmidt wird ab 16.30 Uhr vor dem Hauptbahnhof für das Milliardenprojekt demonstrieren. Für ihn auch ein Zeichen der Solidarität mit den Christdemokraten in Stuttgart, die gerade dabei sind, sich in die Opposition zu beamen.

Der DKP-Ableger Soziale Liste hält zeitgleich und daneben dageben und will das Bahnhofsgeld lieber im Ruhrgebiet verbaut sehen.

Und nein, es werden keine Massenveranstaltungen, sondern eher Beiträge zum Skurrilen-Herbst 2010.

Sag Nein zu den Jesus-Freaks

Joswig und Schlange hatten gestern im Rottstraßen Theater ihre Lesung. Wie es war? Gut natürlich.

Drei Stücke haben Bastian Schlange und Patrick Joswig aka Wattenscheider Schule gestern in der Rottstraße gelesen. Lange Reportagen, sprachmächtig und bildreich. Die Tour mit den besoffenen Fans der SG Wattenscheid 09 zum Auswärtsspiel nach Köln war eine harte Nummer. Nicht nur für die beiden, die fast auf die Nase bekommen hätten. Die Schilderung der Versuche diverser Wattenscheider in einem wackeligen Bus auf der Autobahn in eine Cola-Flasche zu pinkeln zeigten, dass Fantum eine harte Sache sein kann.

Und dann die Tour zum Prickingshof nach Haltern. Eine Kaffeefahrt, bei der Rentner wie Vieh über den Hof getrieben und ausgeplündert werden. Und sich auch noch darüber freuen, wenn ihnen irgendein pickeliger Schmierlapp  Matratzen andreht. Menschenverachtung pur.

Am Ende gab es den Bericht einer Tour zu einem Festival der Jesus-Freaks. Christliche Fundamentalisten, die sich wie übriggebliebene Hippies aus den 70ern geben und mit Jesus-Terror-Force-Shirts durch die Gegend laufen. Und sehr  unangenehm werden können. Abgründe des Wahnsinns taten sich auf.

Die Prickingshof- und die Jesus-Freaks Geschichte sind auch im nächsten Ruhrbarone-Print-Ding, das bald erscheint.

Über zwei Stunden dauerte die Lesung. Und anschließend ging es zur Aftershow-Party in den Intershop.

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Zwischennutzung: City-Immobilie in Essen

Auch nach der Räumung ist das DGB-Haus in Essen attraktiv für Kreative und alle, die was machen wollen.

Gut, die Verhandlungen zwischen Freiraum 2010 und der DGB Tochter VTG sind gescheitert. Dabei ist das DGB-Haus an der Schützenbahn eigentlich nicht schlecht. Es gibt keine Vermarktungsperspektive, es hat viele Räume und im Erdgeschoss ist Platz für eine Galerie und ein kleines Café. Der Bau ist gut zu erreichen, man ist in der Innenstadt. Vielleicht hätte man ja gar nicht auf bewährte Heißluftproduzenten wie Dieter Gorny bei den Verhandlungen setzen sollen. Der sprach mit der VTG – die Besetzer waren nicht dabei. Für Dieter Gorny gab es nichts zu holen. Die Gespräche scheiterten.

Es kann aber auch anders laufen: Man kann ja auch Druck auf den DGB ausüben und mit den Menschen reden, die den VTG-Chefs sagen, was sie zu tun haben. Ein lohnender Ansprechpartner wohnt sogar im Ruhrgebiet: Claus Matecki wäre da jemand, mit dem man mal reden könnte. Matecki sitz im Bundesvorstand des DGB und ist dort auch für die VTG zuständig. Matecki wohnt in Herdecke und stammt aus Wanne-Eickel. Wäre doch schön zu wissen, warum er es als Gewerkschafter und Sozialdemokrat gut findet, wenn ein Haus, für das es keine wirtschaftliche Perspektive gibt, vor sich hin gammelt. Und warum die DGB-Tochter gleich nach der Besetzung durch die Freiraum-Leute mit Räumung drohte.  Nur eines sollte man Matecki ersparen: Sich mit Dieter Gorny abgeben zu müssen.

Kontakt

Christoph Hahn, Büroleiter von Claus Matecki
E-Mail: christoph.hahn@dgb.de

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Bürger, kommt heute zur Lesung der Wattenscheider Schule!

Die Wattenscheider Schule rockt heute das Theater in der Rottstraße in Bochum.

Um 20.00 Uhr geht es los. Patrick Joswig und Bastian Schlange, die beiden Jungs der Wattenscheider Schule, lesen aus neuen und alten Werken. Vieles war  hier schon bei den Ruhrbaronen zu lesen. Wir würden uns freuen, wenn die Hütte voll wird. Bis nachher.

Envio-Videos verschwunden – Kann jemand helfen?

Eigentlich wollte ich heute drei Videos zeigen, auf denen Envio mit Unterstützung der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) dafür wirbt, mit PCB verseuchte Transformatoren in Dortmund entsorgen zu lassen. Mit dem PCB dieser Transformatoren wurden Envio-Mitarbeiter und die Umwelt verseucht. Die Videos wurden über Nacht auf Youtube gesperrt.

Ob das was mit meiner gestern gestellten Presseanfrage bei der GTZ zu tun hat? Ich hatte unter anderem gefragt, wer die Videos bezahlt hat. Und nun sind die von dem Kontoinhaber, der enviogroup, auf „privat“ gestellt worden. Naja, vielleicht ist das alles auch in dummer Zufall. So etwas soll es ja geben im Leben. Nun meine Frage: Ich bin kein großer Technikschlumpf. Hat einer die Videos mit dem schönen Titel auf der Festplatte liegen? Oder kommt man da noch irgendwie ran? Natürlich nur auf legalem Weg. Wir möchten ja keinen Ärger mit jemanden, gegen den fast alle Behörden dieses Landes ermitteln – die haben ja bestimmt gute Anwälte. Oder zumindest Anwälte, die gut im Training sind.

Meine Mail: stefan.laurin at ruhrbarone.de

Zum Trost hier die noch verfügbare Envio-Selbstdarstellung:

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