Expo2020: Ruhrgebiet will Weltausstellung ausrichten

Webseite der Expo2010 in Shanghai

Exp02020: Das Ruhrgebiet will sich für die Weltausstellung im Jahr 202o bewerben.

Nach der Internationalen Bauausstellung  und der Kulturhauptstadt setzt das Ruhrgebiet zur nächsten Großveranstaltung an. Die Städte im Ruhrgebiet wollen sich für die Weltausstellung im Jahr 202o bewerben. Im Mittelpunkt der Ausstellung soll der Klimawandel stehen. Die Expo2020-Bewerbung wird vom Land und der Emschergenossenschaft unterstützt. 2020 werden zwei Großprojekte beendet, die auf einer Weltausstellung gut präsentiert werden könnten: Innovation City und der Umbau des Emschersystems.

Hier die Pressemitteilung:

Für den Gelsenkirchener Oberbürgermeister Frank Baranowski gehört die „Klima-Expo“ ins Ruhrgebiet. Damit greift Baranowski einen Vorschlag der Vorsitzenden der NRW-SPD, Hannelore Kraft auf, die eine Weltausstellung mit dem Schwerpunkt „nachhaltiger Klimaschutz“ ins Gespräch gebracht hat.
Nach Auffassung von Baranowski könne eine solche Expo im Jahr 2020 zeitgleich zum Abschluß der Renaturierung der Emscher stattfinden.
Zehn Jahre nach dem Großereignis Kulturhauptstadt könnte das Ruhrgebiet dann zeigen, welche Fortschritte es auf den Feldern  Klimaschutz, innovative Technologien und Stadtumbau gegeben hat.
Ähnlich wie für die Kulturhauptstadt wäre auch für die Expo „Klima“ ein gemeinsames Handeln von Wirtschaft, Städten und Land notwendig.
Die für die Ausrichtung der Kulturhauptstadt bewährten Strukturen der Zusammenarbeit könnten dann auch für das nächste Großereignis genutzt werden.

Nazivorwürfe: Independent Ruhr Festival fällt aus

Vom 29. Juli bis zum 1. August sollte das Independent Ruhr Festival stattfinden. Daraus wird nichts. Der Veranstalter hat das Festival  abgesagt. Immer mehr Veranstalter und Bands hatten nach Nazivorwürfen gegen die Veranstalter ihre Teilnahme abgesagt oder überdacht.

Es sollte das große Fest der schwarzen Szene im  Ruhrgebiet werden. Zahlreiche Bands sollten auftreten. Dazu Parties in den verschiedensten Clubs im ganzen Revier. Das Independent Ruhr Festival war groß geplant. Daraus wird nichts. Der Veranstalter, ein „Indie Ruhr Team“, hat alles abgesagt.  Es habe eine Kampagne gegen einen Mitveranstalter gegeben, der zu unrecht als Rechtsradikaler denunziert worden sei. Wettbewerber hätten das Independent Ruhr Festival so zerstören wollen.

Es geht bei diesen Vorwürfen um den Besitzer der Agentur VAWS, die auch hinter dem Festival stand. Der Mann heißt Werner Symanek und ist seit Jahrzehnten kein Unbekannter in der rechten Szene. Schon in den 80ern bewegte er sich in der Neonazi Szene. Mitte der 80er gründete Symanek auch die VWAS – Verlag und Agentur Werner Symanek.

Die Nähe der VAWS zum Festival störte viele in der Schwarzen Szene. Es kam zu einem Boykottaufruf, mehrere Bands sagten ihre Kommen ab, Clubs begannen über ihre  Teilnahme am Festival nachzudenken. Die Szene hat schnell reagiert.  Das Independent Ruhr Festival Geschichte. Dabei ist die Idee eines solchen Festivals eigentlich gut. Wenn sich ein vernünftiger Veranstalter finden würde…

Der Ruhrpilot

Jürgen Rüttgers (CDU) betont lässig
Jürgen Rüttgers (CDU) betont lässig

NRW: Rüttgers verzichtet auf den Parteivorsitz…Welt

NRW II: Rüttgers kündigt Rücktritt von allen Ämtern an…FAZ

NRW III: Rüttgers will Parteivorsitz abgeben…Spiegel

NRW IV: Linke will Uhlenberg wählen…Der Westen

Duisburg: Paech an der Uni –  Mephisto und die Rucksacktouristen…Xtranews

Duisburg II: Traumzeit will jünger werden…Der Westen

Dortmund: Stadt schnappt Rechten Szenetreff weg…Der Westen

Bochum: Opel-Chef Reilly macht in Bochum Schönwetter…Der Westen

Essen: Fortschritte im Streit um Karstadt-Mieten…Welt

Umland: Islamischer Antisemitismus in Hannover…Frontbumpersticker

IT: Sechseinhalb Stunden Warten auf Godot eh Apple iOS 4 und Multitasking beim iPhone 3G…Pottblog

Bloggen: Ein paar Fakten und persönliche Worte über das Bloggen bei der FAZ…Blogbar

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Rüttgers wirft alles hin

Rau-Groupie Rüttgers

Jürgen Rüttgers zieht die Konsequenz aus der Wahlniederlage am 9. Mai und seinem Taktieren nach der Wahl: Rüttgers wirft alle Ämter hin. Er wird 2011 nicht noch einmal für den CDU-Landesvorsitz kandidieren. Er will sich in das Privatleben zurückziehen. Ein politisches Comeback in NRW wird es für ihn nicht geben.

Noch vor wenigen Monaten war er der gesetzte Wahlsieger in NRW. Niemand glaubte ernsthaft, dass Hannelore Kraft ihn jemals hätte schlagen können. Jürgen Rüttgers war zwar in NRW kein Liebling des Volkes, aber er schien ungefährdet.

Dann kam eine Reihe von Skandalen (Rent a Rüttgers) und der Nimbus des gesetzten Siegers begann zu bröckeln. Aus Rüttgers wurde ein Gejagter. Die CDU-Wahlkampfzentrale reagierte auf die Enthüllungen mit Journalistenschelte, sprach von einer SPD Kampagne. Doch die wusste gar nicht so genau, wie sie zu ihrem Glück kam. Es waren die Enttäuschten, die von Rüttgers Entmachteten in der Union, die sich rächten und den in der eignen Partei zunehmend isolierten Ministerpräsidenten unter Druck setzten. Sie hatten Erfolg.

Rüttgers verlor die Landtagswahl. Nur knapp blieb die Union nach Stimmen stärkste Partei in NRW. Im Landtag hatte sie nach dem 9. Mai exakt so viele Sitze wie die SPD. Der Abend des 9. Mai wäre ein guter Tag für Jürgen Rüttgers gewesen, seine Niederlage einzugestehen und Platz zu machen. Für den Aachener Integrationsminister Armin Laschet zum Beispiel, der die Verhandlungen über eine große Koalition vielleicht erfolgreicher geführt hätte als Rüttgers. Und ihn am Wahlabend ja schon in den TV-Shows vertrat. Aber Rüttgers gab den Koch, klammerte sich an die schwindende Macht wie ein Ertrinkender an einem Stück Balsaholz.

Nun hat er die Konsequenzen gezogen. Zu spät für seine Partei, die letztendlich auch zu schwach war, ihn nach der Niederlage in die Schranken zu weisen.

Der Ruhrpilot

Karstadt: Erbittertes Ringen um Mieten…Ruhr Nachrichten

Stil: Gelsenkirchener Geschmacksverirrung…FAZ

Bochum: Ehrenfeld ist das Top-Viertel im Ruhrgebiet…Pottblog

Bochum II: GEA-Spitze zieht nach Düsseldorf…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Tod durch Pfefferspray…Der Westen

Duisburg: IHK läuft Sturm gegen Factory Outlet…Der Westen

Duisburg II: Paech-Vortrag an der Uni…Xtranews

Essen: Polit-Poker um Grundschulen…Der Westen

Präsi: Zwischen Wurst-Basar und Präsidialamt…Zeit

Präsi II: „Gauck soll keine Parteiprogramme zitieren“…Welt

Internet: Vorratsdatenspeicherung für Suchmaschinen?…Netzpolitik

Geburtstag: Erinnerung an Alan Turing…Kueperpunk

Amnesty: Video zur Todesstrafe…Denkfabrik

Medien: Verhandlungen mit WAZ-FotoPool geplatzt…Medienmoral

G20: Also sprach die Vuvuzela…Weissgarnix

Schule: „Machen statt messen ist das Gebot der Stunde“…Zoom

Knast: Ein Umfeld für ältere Gefangene…Law Blog

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Albert Speer und Partner: Offener Brief an www.ruhrbarone.de

Das Architekturbüro Albert Speer & Partner hat uns einen offenen Brief mit der Bitte um Veröffentlichung geschickt. Albert Speer & Partner reagiert damit auf unsere Berichterstattung über den Ruhrplan.

In den vergangenen Wochen wurde unsere Studie „Ruhrplan 21“ zum Gegenstand von Berichten in verschiedenen Medien. Offenbar nahm das Interesse an dieser Arbeit seinen Ausgang auf Ihrer Internetseite. Bedingt durch die uns gebotene, zurückhaltende Informationspolitik kam es dabei zu inhaltlichen Verzerrungen und Fehlinformationen. Journalistische Recherche und ein breites Interesse an jedweden Überlegungen zur räumlich-funktionalen Entwicklung des Ruhrgebiets sind legitim und verständlich. Im vorliegenden Fall fußen die Veröffentlichungen allerdings auf einem internen Arbeitspapier aus einer frühen Projektphase. Das nehmen wir zum Anlass, Unklarheiten und missverständliche Aspekte an gleicher Stelle zu korrigieren und, soweit es uns im Rahmen unseres Auftragsverhältnisses möglich ist, das Projekt zu beschreiben. Die AS&P – Albert Speer & Partner GmbH unterwirft sich dabei als Gutachter und Politikberater selbstverständlich und wie in jedem Projekt der Informationsstrategie ihres Auftraggebers. Vorwegschicken möchten wir, dass entgegen anderslautender Behauptungen, unsere Arbeit bisher rein durch die Privatwirtschaft getragen wurde und bei weitem nicht jene Summen beansprucht hat, die gelegentlich fälschlich in die Diskussion gebracht werden.

Die Studie mit dem zugegeben missverständlichen Arbeitstitel „Ruhrplan 21“ hatte weder die Aufgabe, noch erhebt sie selber den Anspruch, ein umfassendes Gutachten zur räumlich-funktionalen Entwicklung der Metropolregion oder gar ein „Masterplan“ zu sein. Sie macht vielmehr einen Vorschlag für die Projektstruktur für eines querschnittorientierten Planungsprozesses, der die relevanten Akteure einbindet und dessen Ergebnis im Erfolgsfalle der im Arbeitstitel benannte „Ruhrplan21“ sein soll.

Im Rahmen unserer Ausarbeitung und zur Vorstrukturierung des Arbeitsprogramms für den avisierten Planungsprozess haben wir natürlich die zentralen inhaltlichen Themen der Raumentwicklung grundsätzlich abgesteckt und ein breites Spektrum möglicher Strategien und Entwicklungen für die Metropolregion aufgezeigt. Um die Spannweite der denkbaren Entwicklungen zu verdeutlichen und damit die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit des Projektes zu unterstreichen, haben wir dabei auch ungewohnte und bislang wenig diskutierte Vorschläge thematisiert. Einige dieser Szenarien wurden durch journalistische Arbeit fragmentarisch der Öffentlichkeit zugänglich, führten in Folge bereits zu lebhaften Diskussionen und in Teilen zu deutlicher Kritik. Gleichzeitig, wenn oft auch hinter vorgehaltener Hand, wurde uns allerdings zu einzelnen Vorschlägen auch große Zustimmung signalisiert. Die starken und kontroversen Reaktionen bestärken uns nachdrücklich in unserer Einschätzung, dass es hier einen großen Diskussionsbedarf zur künftigen Entwicklung der Metropolregion gibt. Dabei sollten keine frühzeitigen Denkverbote ausgesprochen werden und alle, auch ungeliebte Aspekte müssen behandelt werden.
Wir weisen nachdrücklich darauf hin, dass wir in unserer Projektskizze nicht einer Teilung des Ruhrgebiets in förderungswürdige Gewinner- und zu vernachlässigende Verliererräume das Wort reden. Vielmehr sind wir der Überzeugung, dass die unterschiedlichen Chancen und Herausforderungen in den Teilräumen des Reviers vorurteilsfrei untersucht werden müssen, um zu maßgeschneiderten Werkzeugen für die zukünftige Entwicklung der Region zu kommen.

Im Ruhrgebiet hat sich in den letzten Jahrzehnten eine eindrucksvolle planerische Tradition der „Strukturentwicklung von unten“ mit einer Vielzahl von Initiativen, Programmen und Planungen herausgebildet. Wir sind überzeugt, dass ein übergeordnetes Instrument wie der von uns skizzierte „Ruhrplan 21“ als positive und zusammenführende Richtkraft für die bisweilen unübersichtliche Vielfalt der Bottom-Up-Planungskultur unverzichtbar sein wird.

Wir sind zuversichtlich, mit unserer vorbereitenden Studie zusätzliche Bewegung in die wichtige Diskussion um die Zukunft der Metropolregion Ruhr gebracht zu haben. Wir wünschen uns, dass die Initiatoren und Unterstützer der Studie sich von den Kontroversen nicht abhalten lassen, einen der Aufgabe angemessenen Planungsprozess zu organisieren, ihn mit den notwendigen Mitteln auszustatten und die Unterstützung der relevanten Akteure in der Region sowie des zuständigen Landesministeriums zu erreichen.

AS&P – Albert Speer & Partner GmbH

Juni 2010

Prof. Albert Speer Dr. Michael Denkel Dr. Robert Winterhager

Wir möchten darauf hinweisen, dass weder Albert Speer und Partner noch der Auftraggeber, die THS, zu Gesprächen über den Ruhrplan bereit waren.